Praktikable und günstige LED-Raumbeleuchtung selbst bauen

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

maf-soft
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Di, 21.09.10, 19:02

Moin,

ich möchte unser Schlaf- und Badezimmer mit LED-Technik beleuchten. Sehr viel genauere Vorstellungen habe ich eigentlich noch nicht. Ich habe jetzt schon 3 Stunden in diesem Forum geschmökert und allerhand Interessantes gelesen und gelernt, aber irgendwie ist das alles zu viel für mich und ich weiß nicht mehr wo oben und unten ist. Sicher bin ich nicht der erste, also weist mich bitte gerne auf vorhandene Threads hin, die ich vielleicht übersehen habe.

Eigentlich hatte ich mit Deckeneinbaustrahlern und entsprechenden 3x1 Watt warmweiß Leuchtmitteln geliebäugelt, aber irgendwie sind die doch recht teuer und machen wenig Lumen. Damit es nicht zu teuer wird, hatte ich pro Raum an ca. 4 Stück gedacht, und das wäre bei weitem nicht hell genug, oder? Ich habe die Dinger allerdings noch nie in echt gesehen und keine richtige Vorstellung.

Die Decke ist aus Holz, 19mm stark, und darüber ist der Dachboden. Also überhaupt kein Problem, von oben alles zu verdrahten und ggf. massenweise Löcher zu bohren. Spät soll dann von oben evtl. noch ein Fußbodenaufbau von ca. 5 cm drauf, so dass das alles darunter verschwinden kann.

Welche LEDs nehmen, wie befestigen? Was schlagt ihr überhaupt vor?

Natürlich soll das Licht schon angenehm sein, also irgendwie auch warmweiß, würde ich sagen. Und mindestens im Bad hell genug. Wir haben da dunkle Bodenfliesen und wenn ich mir vorstelle, dass die Lampen recht punktuell nach unten leuchten, frage ich mich wie der Raum damit ausgeleuchtet werden soll. Die hälfte der Decke ist auch noch Dachschräge, und über der ist natürlich kein Dachboden :)

Ganz wichtig sind auch die Kosten - es darf keine hunderte Euro kosten. Naja, und handwerklich bin ich nicht ganz ungeschickt, löten kann ich auch, aber es soll doch bitte auch nicht all zu viel Arbeit machen :-D - sonst haben wir nämlich zu Ostern noch kein Licht, weil ich wenig Zeit habe. Momentan haben wir tatsächlich im Bad nur eine Baustellenleuchte da hängen wo mal der Spiegel hin soll (auch den könnte man mit LEDs beleuchten) und im Schlafzimmer ist es noch schlimmer, da gibt es nur indirektes Licht unter unserem Wasserbett - hier ein Foto.

Und hier noch ein Foto von der offenen Holzbalkendecke (die Löcher sind für die Lüftungsanlage).

-Moritz
turi
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Di, 21.09.10, 19:44

Hallo Moritz,

also Möglichkeiten gibt es sehr viele und mit LEDs kann man heute schon einiges erreichen. Die Anschaffung ist sicher noch deutlich teurer als Energiesparleuchten, aber die sind auch nicht unbedingt schön. Ich möchte nur ein paar Beispiele von Lösungen zeigen, was ich gemacht habe. Du musst selbst entscheiden, was in Frage kommt. Die Lichtfarbe kann man heutzutage ja fast frei wählen. Ich selbst mag es lieber etwas kälter, weil man da vieles gut erkennen kann.

Beispiel 1 ist eine Bad-Leuchte über dem Spiegel. Dazu gibt es hier schon einen Artikel: LED-Panel Bad-Leuchte Da es relativ klein ist, sind in der Decke zusätzlich nur 3 Cree-Spots kaltweiß. Ich muss sagen, die können einen früh morgens schon ganz schön erschlagen. Die Spiegelleuchte reicht aber allein auch schon aus. Dort sind warm und kalt gemischt.
IMG_22966.jpg
Beispiel 2 ist eine indirekte Beleuchtung im Schlafzimmer. Das würde bei Dir sogar fast passen, da hinten am Bett ebenso eine Rückenlehne ist. Dort sind 18 HighPower-LEDs warmweiß Cree Q2 verbaut. Als ich die Helligkeit gesehen hatte habe ich mich geärgert, dass ich die Deckenlampe nicht entfernt habe. Das reicht nämlich vollkommen aus.
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100_0572.JPG (65.83 KiB) 20242 mal betrachtet
Beispiel 3 ist noch in der Umsetzung. Ich habe LED-Module 10x10cm entwickelt, die zu beliebigen Formen zusammengesetzt werden können. Ziel ist es, eine möglichst große Fläche zu haben, die Licht abstrahlt. Vier von den Panels würden für unseren Eingangsbereich ausreichen. Das habe ich schon getestet. Aber aus optischen Gründen bzgl. Form werde ich wahrscheinlich 7 oder 8 Stück nehmen.
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IMG_1003065.jpg
Gerade gab es in einem anderen Thread noch eine Diskussion über LED-Komponenten mit einstellbarer Farbtemperatur. Das ist dann auch etwas für Kompromisse. Die normalen China-Spots 3x1W sind i.d.R. "nicht sonderlich hell". Im Vergleich zu einem 35W-Halogen-Spot würde ich da immer zwei von einsetzen. Aber im Wohnbereich sehen die vielleicht nicht so toll aus.
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Di, 21.09.10, 21:23

Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Die Bad-Leuchte ist nicht so mein Fall, aber die anderen beiden finde ich interessant.

Mit der Schlafzimmer-Beleuchtung hast du recht, die würde bei uns sehr gut passen. Aber reicht das wirklich aus, um den ganzen Raum so weit zu erleuchten, dass man z.B. auch im am Fußende stehenden Schrank genügend Licht hat? Ich vermute, nicht, weil es dann auch noch genau von hinter einem kommt... Durch die weiße Dachschräge wird das Licht zwar gut in den Raum umgelenkt, aber es ist doch recht weit weg. Die Leselampen sind auch nett, bisher haben wir zwar keine, und die auch nicht vermisst, aber wär vielleicht ganz nett.

Was kostet das Material ungefähr?

Beispiel3 wäre was für unsere Treppe. Ich frage mich allerdings warum du gerade 7 pro Modul gemacht hast und ob man die nicht so anordnen kann, dass bei der Aneinanderreihung keine Löcher entstehen (über die Ecken), [EDIT] z.B. so: (geht natürlich auch mit 6 oder 8 LEDs)
led1.png
led1.png (224 Bytes) 20218 mal betrachtet
...oder wenns unbedingt quadratisch sein soll, so: (aber dann sind es keine gleichseitigen Dreiecke mehr)
led2.png
led2.png (229 Bytes) 20218 mal betrachtet
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Di, 21.09.10, 23:00

Eine vollständige Beschreibung der indirekten bettbeleuchtung findest Du im Nachbarforum :). Da steht auch was zu den Kosten. Ich weiß es jetzt nicht mehr so genau, könnten aber so 200 EUR sein. Ich kann nur sagen, dass man auch bei uns im Kleiderschrank gegebüber noch genügend sieht.

Die Modul-Platine wird mit 24V betrieben. Um die Spannung optimal zu nutzen, sollte man 7 LEDs in Reihe schalten. Deshalb sind es sieben. Eine Gleichverteilung bekommt man damit nicht hin, da haben sich schon einige daran versucht. Es sieht zwar wirr aus, ist aber so noch am besten verteilt und die Lücken stören nicht wirklich. Mit 6 oder 8 LEDs ist die Verteilung kein Problem. Aber es muss ja auch so sein, dass eine Anordnung der Platinen passt. Wie willst Du die Platinen an der Treppe nutzen?
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Mi, 22.09.10, 07:14

Um Leuchten ähnlich dem letzten Beispiel zu bauen, kannst Du auch auf die derzeit überall erhältlichen Leuchten zurückgreifen. Für 20 bis 50 Euro hast Du somit Glasabdeckung(en) und alle Teile zur Montage an der Decke.

Die Fassungen herausnehemen, dann ist Platz für eine KSQ und 5 bis 8 LED´s warmweiß oder noch etwas besser (wärmer) füs Schlafzimmer die Cree. Je nach Bedarf geht auch eine Mischung ...

Als Träger für die LED´s und Kühlkörper dienen Aluprofile aus dem Baumarkt und im sichtbaren Bereich z.B. diese Sonnenräder.

So ein Umbau geht flott, sieht professionell aus und ist bezüglich der Anzahl der LED´s und damit der Helligkeit im Raum flexibel. Wenn mit 5 LED´s zu wenig Licht da ist, kann einfach nachgerüstet werden.

Damit auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Bei 2 Leitungen zur Lichtstelle ist auch eine 2 Stufen-Schaltung realisierbar.
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Mi, 22.09.10, 09:05

turi hat geschrieben:Wie willst Du die Platinen an der Treppe nutzen?
Hier mal ein paar Fotos. Rechts und links an der Wand sind Anschlüsse für Wandlampen. Da könnte ich mir sowas in der Art vorstellen, allerdings guckt man da genau von der Seite rein, wenn man die Treppe hochkommt.
Ich freue mich gerne über ganz andere Vorschläge.
treppe.jpg
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Mi, 22.09.10, 09:51

Sailor hat geschrieben:Um Leuchten ähnlich dem letzten Beispiel zu bauen, kannst Du auch auf die derzeit überall erhältlichen Leuchten zurückgreifen. Für 20 bis 50 Euro hast Du somit Glasabdeckung(en) und alle Teile zur Montage an der Decke.
(Danke auch für die Links)
Da wir überall eine offene Holzbalkendecke haben, sind solche Leuchten vielleicht nicht so geeignet. Ehrlich gesagt weiß ich überhaupt nicht was man da nehmen könnte. Meine Idee fürs Schlafzimmer war ja, einfach sehr viele kleine Lichtpunkte direkt in die Decke einbauen. Dank des Dachbodens darüber, wäre das leicht machbar. Viele bezeichnen das ja als Sternenhimmel und machen es ungleichmäßig, ich würde aber eine regelmäßige Verteilung bevorzugen.
schlafz.jpg
schlafz.jpg (40.2 KiB) 20172 mal betrachtet
Wichtig ist, dass man im Schrank genug Licht hat. Dafür könnte man allerdings auch Lampen oben am Schrank befestigen...
Zur Orientierung im Raum reicht die Beleuchtung unterm Bett, die wir jetzt schon haben, siehe Foto weiter oben.
Bei 2 Leitungen zur Lichtstelle ist auch eine 2 Stufen-Schaltung realisierbar.
Wir haben an der Tür zwei Lichttaster untereinander, die mit je 5 Adern (!) zur Hauptverteilung gehen. Man könnte da also sogar noch Doppeltaster (=4) oder sonst was geniales draus machen :)
In der Verteilung sitzen dann Eltakos und es gehen 5 Adern hinters Bett und 5 auf den Dachboden. Die 5 am Bett sind allerdings schon alle genutzt, weil dort auch Taster sitzen, die wie der untere Taster an der Tür die Unterbodenbeleuchtung schalten. Notfalls kann man da sicher was optimieren um mehr Funktionen über die 5 Adern zu bekommen.

Hier noch eine bessere Ansicht vom Kopfteil unseres Wasserbettes:
bett.jpg
bett.jpg (35.07 KiB) 20172 mal betrachtet
Ich habe jetzt erst verstanden, dass die Schlafzimmerbeleuchtung von Turi hinterm Bett verschwindet und somit nicht blenden kann, wenn man in die Richtung blickt. Da müsste bei uns also eine andere Lösung her. Den Kasten kann ich natürlich irgendwie umbauen, aber ideal wärs wenn das Licht von sich aus nicht blenden würde...

Wer gerne noch viel mehr Bilder und Infos über unser Haus will, ist herzlich in unseren Baublog eingeladen :)
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Mi, 22.09.10, 15:32

Hallo Moritz,
also bei deiner Decke im Schlafzimmer finde ich würden am besten Einbaustrahler aussehen. Sowas in der Art wie http://www.leds.de/LED-Lampen-und-Leuch ... x7-5W.html.
Oder du baust dir die Fassungen und alles selbst (bzw. lässt das von einer Fachkraft machen) in die Decke und nimmst dann einen Spot wie z.B. den hier http://www.leds.de/LED-Lampen-und-Leuch ... W-12V.html.
maf-soft hat geschrieben: Meine Idee fürs Schlafzimmer war ja, einfach sehr viele kleine Lichtpunkte direkt in die Decke einbauen. Dank des Dachbodens darüber, wäre das leicht machbar.
Dazu gibt's schon eine Menge Threads hier im Forum, jedoch wäre das denke ich nicht hell genug, also mir zumindest....
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ryestone
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Mi, 22.09.10, 15:40

Wichtig ist, dass man im Schrank genug Licht hat. Dafür könnte man allerdings auch Lampen oben am Schrank befestigen...
Zur Orientierung im Raum reicht die Beleuchtung unterm Bett, die wir jetzt schon haben, siehe Foto weiter oben.
Ich kenne ja Deinen Schrank nicht, aber wie wäre es mit Licht im Schrank, z.B. mit solchen Leisten:
http://www.leds.de/LED-Leisten-Module/F ... m-12V.html

Ich glaube da gibt es auch schon Threads zu.
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Do, 23.09.10, 21:16

ryestone hat geschrieben:Ich kenne ja Deinen Schrank nicht, aber wie wäre es mit Licht im Schrank
Dann müsste ich das in jedem Fach anbringen, da die Fächer bis nach vorne zur Tür reichen. Gefällt mir nicht so...
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Do, 23.09.10, 21:19

Dany_Sahne hat geschrieben:also bei deiner Decke im Schlafzimmer finde ich würden am besten Einbaustrahler aussehen.
Hm, ja, finde ich auch, aber wenn mir dazu deine Empfehlungen ansehe, wird das reichlich teuer.
maf-soft hat geschrieben: Meine Idee fürs Schlafzimmer war ja, einfach sehr viele kleine Lichtpunkte direkt in die Decke einbauen. Dank des Dachbodens darüber, wäre das leicht machbar.
Dazu gibt's schon eine Menge Threads hier im Forum, jedoch wäre das denke ich nicht hell genug, also mir zumindest....
Weil man die wirklich hellen LEDs nicht direkt ins Holz einbauen kann, weil die zu warm werden?
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Sailor
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Do, 23.09.10, 22:01

maf-soft hat geschrieben:Weil man die wirklich hellen LEDs nicht direkt ins Holz einbauen kann, weil die zu warm werden?
Wenn die LED´s so warm werden, dass sie für das Holz gefährlich sind, sind sie hinüber.

Allerdings wären High-Power-Sterne extrem hell in einem sehr kleinen Bereich - und das ist nicht angenehm, wenn man hineinschaut.

Außerdem tut es den LED´s gut, wenn die Öffnung in der Decke groß genug ist, so dass eine Konvektion stattfinden kann und der Kühlkörper so mit ausreichend Luft versorgt wird.
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Mi, 29.09.10, 11:45

Sailor hat geschrieben:
maf-soft hat geschrieben:Weil man die wirklich hellen LEDs nicht direkt ins Holz einbauen kann, weil die zu warm werden?
Wenn die LED´s so warm werden, dass sie für das Holz gefährlich sind, sind sie hinüber.
Allerdings wären High-Power-Sterne extrem hell in einem sehr kleinen Bereich - und das ist nicht angenehm, wenn man hineinschaut.
Außerdem tut es den LED´s gut, wenn die Öffnung in der Decke groß genug ist, so dass eine Konvektion stattfinden kann und der Kühlkörper so mit ausreichend Luft versorgt wird.
Letzteres meinte ich auch nur, ich hatte nicht Angst um das Holz, sondern um die Lebensdauer der LEDs. :)
Wenn ich ganz einfache LEDs nehme, die den Holzeinbau problemlos mögen, brauche ich denn dann wegern der Helligkeit wirklich so viele, dass es nicht mehr praktikabel oder zu teuer wär? Wenn ich mir vorstelle dass ich einfach nur ein Loch von oben bohren und die reinstopfen muss, wär das doch schnell getan... Und könnt ich da bei genügend vielen LEDs in Reihe nicht sogar direkt 230V draufgeben und mir den Trafo sparen? Oder kriegt man das sicherheitsmäßig nicht ausreichend isoliert?
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Sailor
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Mi, 29.09.10, 11:54

Bei "normalen" 5 mm LED´s werden es schon recht viele. Das wird schon ein Sternenhimmel.

Die Reihenschaltung an 230 Volt stellt nicht nur ein Sicherheitsproblem dar, sie flimmert auch wie verrückt => keine Alternative.

Mit High-Power-LED´s sehe ich eine schnell zu bauende Möglichkeit:

Einen 25 mm Alu-Rundstab durch die Decke führen, unten eine LED auf Star-Platine, davor als Vekleidung eine Diffusor-Linse und eine Kühlfläche oberhalb der Decke.

Mit dem Alustab ist die Wärme der LED sicher an die Kühlfläche oberhalb der Decke wegzubringen.
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Mi, 29.09.10, 11:59

Sailor hat geschrieben:Bei "normalen" 5 mm LED´s werden es schon recht viele. Das wird schon ein Sternenhimmel.
Die Reihenschaltung an 230 Volt stellt nicht nur ein Sicherheitsproblem dar, sie flimmert auch wie verrückt => keine Alternative.
Naja, ein einfacher Gleichrichter und irgendwas Glättendes wäre doch sicher möglich?
Mit High-Power-LED´s sehe ich eine schnell zu bauende Möglichkeit:
Einen 25 mm Alu-Rundstab durch die Decke führen, unten eine LED auf Star-Platine, davor als Vekleidung eine Diffusor-Linse und eine Kühlfläche oberhalb der Decke.
Mit dem Alustab ist die Wärme der LED sicher an die Kühlfläche oberhalb der Decke wegzubringen.
Finde ich von unten gut, aber von oben hätte ich das am liebsten irgendwann zugemacht, also sogar noch etwas Trittschall drauf. Wär aber an der Stelle nicht zwingend nötig, weil es sowieso dicht unter der Schräge ist...
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Mi, 29.09.10, 12:07

maf-soft hat geschrieben:Naja, ein einfacher Gleichrichter und irgendwas Glättendes wäre doch sicher möglich?
Sehr viel Aufwand mit Bauteilen die mit über 300 Volt klarkommen müssen und eine langwierige Fehlersuche im Falle eines Falles ...
maf-soft hat geschrieben:Finde ich von unten gut, aber von oben hätte ich das am liebsten irgendwann zugemacht, also sogar noch etwas Trittschall drauf. Wär aber an der Stelle nicht zwingend nötig, weil es sowieso dicht unter der Schräge ist...
Dann musst Du die Wärme zwischenlagern, z.B. in einer etwas dickeren Alu- oder Eisenplatte. Im 350 mA Betrieb sehe ich auch damit kein Problem.
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Mi, 29.09.10, 12:10

maf-soft hat geschrieben:Und könnt ich da bei genügend vielen LEDs in Reihe nicht sogar direkt 230V draufgeben und mir den Trafo sparen? Oder kriegt man das sicherheitsmäßig nicht ausreichend isoliert?
Da wirst du mit Sicherheit nicht lange Freude dran haben. LEDs werden ja nicht über die Spannung gesteuert, sondern über den Strom. Aus der normalen Hausleitung kommen dann 10A? Ich bin mir nicht ganz sicher... Das sind 10000mA. Du hast ja sicher schon die typischen Ströme der LEDs gesehen.

Hypothetisch: Wenn du eine LED bei 2,3V betreibst, musst du 100 Stück in Reihe hintereinander schalten und hast dann immer nur noch 20, 50 oder 100mA an Strom. Wenn du dann den Schalter umlegst, macht es *puff* und es ist dunkel (vielleicht stinkts auch :mrgreen: ). Du musst auf jeden Fall den Strom begrenzen. Also wirst du um einen Trafo bzw eine Konstantstromquelle (KSQ) nicht herum kommen und bei 12V oder 24V arbeiten müssen. Von den Problemen mit 230V zu arbeiten mal abgesehen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass 21 kaltweiße Nichia Raijin bei 50mA Betrieb heller sind als eine 11W Energiesparlampe. Außerdem haben sie einen relativ großen Abstrahlwinkel und geben ein kühles, neonröhrenartiges Ambiente ab (Mein Badlichtumbau). Ich würde aber auch eher zu High Power LEDs greifen.
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Achim H
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Mi, 29.09.10, 14:47

Bei 2,3V (Gleichspannung) je Led sind es an einer 230V Netzleitung (Wechselspannung, inkl. möglicher Netzschwankung von +-15%) schon 163 Leds und nicht nur 100.

Wenn in einer Reihenschaltung von 163 Leds nur 1 Led durchgebrannt ist, wird man auch sehr lange brauchen, bis man den Übeltäter gefunden hat. Sehen wird man das nicht können, meistens ist die Led einfach nur kaputt und nicht verfärbt. Maximal sind also 163 Leds zu prüfen.
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Achim H hat geschrieben:Wenn in einer Reihenschaltung von 163 Leds nur 1 Led durchgebrannt ist, wird man auch sehr lange brauchen, bis man den Übeltäter gefunden hat. Sehen wird man das nicht können, meistens ist die Led einfach nur kaputt und nicht verfärbt. Maximal sind also 163 Leds zu prüfen.
Mit ein bischen Mathematik müsste man mit ungefähr 7 oder 8 Messungen hinkommen :)
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Beatbuzzer
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Mi, 29.09.10, 20:32

Aber auch nur, wenn die LED-Anschlüsse frei liegen, und das glaube ich bei 230V kaum :!: :!:

Mal davon ab, dass es etwas gefährlich ist, und das man bei einem Defekt etwas alt aussieht:
Sehr langlebig ist das ganze auch nicht unbedingt, wenn man nicht noch Filterschaltungen installiert. Die Netzspannung ist bei den heutzutage betriebenen Geräten kein sauberer Sinus mehr wie er im Bilderbuch steht. Da gibts auch mal Peaks...

Ich rate sehr zu einer Verschaltung der LEDs für meinetwegen 24V oder auch 48V DC. Da braucht man auch nur ein paar parallele Reihen und man kann trotzdem leicht eine Kette anfertigen, indem man nur einen zusätzlichen Draht parallel mitführt.
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Mi, 29.09.10, 22:19

Mit ein bischen Mathematik müsste man mit ungefähr 7 oder 8 Messungen hinkommen
Ganz so einfach ist das nicht... Da wäre dann auch ein passendes Messequipment erforderlich. Oder meist Du, man kann 50 in Serie geschaltete LEDs mit einem Ohmmeter auf 'Durchgang' prüfen?
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Borax hat geschrieben:Ganz so einfach ist das nicht... Da wäre dann auch ein passendes Messequipment erforderlich. Oder meist Du, man kann 50 in Serie geschaltete LEDs mit einem Ohmmeter auf 'Durchgang' prüfen?
Ich hab wenig Ahnung von Elektronik, aber mir schwebte einfach eine Konstantstromquelle vor.
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Do, 30.09.10, 07:37

Ist auch durchaus ein 'passendes' Equipment. Aber die üblichen KSQs gehen nur bis etwa 30V, also kannst Du damit nur etwa 10-12 LEDs in Serie testen. Im Prinzip kann man so eine Schaltung durchaus verwenden, wird ja auch 'kommerziell' bei der Acriche so gemacht (wobei da auch noch Widerstände drin sind). Ich würde aber aus praktischen Gründen auch zu einer 'sauberen' Gleichspannungsquelle (24, 36 oder 48V) raten. Solche Netzgeräte sind nicht teuer (ca. 20€) und die Vorteile relativ zum 'direkten' Anschluss an 230V überwiegen ganz klar.
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Do, 30.09.10, 08:29

Borax hat geschrieben:zu einer 'sauberen' Gleichspannungsquelle (24, 36 oder 48V) raten. Solche Netzgeräte sind nicht teuer (ca. 20€) und die Vorteile relativ zum 'direkten' Anschluss an 230V überwiegen ganz klar.
Akzeptiert. Darfs auch ein Schaltnetzteil sein, wegen geringen Verlusten? (Das ist jetzt sicher eine Frage deren Antwort ich irgendwo schon finden würde, gebe ich zu...)

Also zurück zur Frage ob es sinnvoll ist, d.h genügend angenehmes Licht macht und gut aussieht, einfach billigste LEDs direkt durch Löcher in der Decke zu stecken, und welche ich da nehmen könnte. Es ist für ein Schlafzimmer, muss also nicht wahnsinnig hell sein. Dimmbar wäre noch ne Idee, aber wenn das nicht geht oder teuer ist, könnte man ja wahlweise alle oder nur einen Teil einschalten.

Später suche ich aber auch noch ne Lösung fürs Bad, da soll es schon hell sein, und da ist auch die Farbechtheit wichtiger. Andererseits kommen da auch noch Lampen an den Spiegel. Der fehlt auch noch, wir leben seit Monaten mit einem kleinen Rasierspiegel und einer Baustellenlampe, weil es immer wichtigeres gab ;-)
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Sailor
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Do, 30.09.10, 08:48

maf-soft hat geschrieben:Akzeptiert. Darfs auch ein Schaltnetzteil sein, wegen geringen Verlusten? (Das ist jetzt sicher eine Frage deren Antwort ich irgendwo schon finden würde, gebe ich zu...)
Ja, es darf auch ein Schaltnetzteil sein. Ich arbeite bis auf eine Anwendung nur mit Schaltnetzteilen (und die 230 Volt Konstantstromquellen aus dem Shop sind im Prinzip ja auch nichts anderes).

Wenn Du Dich nun entschlossen hast mit vielen 5 mm LED´s zu arbeiten, solltest Du Dir einen Aufbauplan machen, damit das später auch gut aussieht. Da könnten Dir die im Forum vorgestellten Sternenhimmel Anregungen geben.
maf-soft hat geschrieben:Also zurück zur Frage ob es sinnvoll ist, d.h genügend angenehmes Licht macht und gut aussieht, einfach billigste LEDs direkt durch Löcher in der Decke zu stecken, und welche ich da nehmen könnte. Es ist für ein Schlafzimmer, muss also nicht wahnsinnig hell sein. Dimmbar wäre noch ne Idee, aber wenn das nicht geht oder teuer ist, könnte man ja wahlweise alle oder nur einen Teil einschalten.
Led´s gehen sowohl in warmweiß als auch in weiß oder gemischt, wobei ich im Schlafzimmer eher warmweiß nehmen würde.

Dimmen ist mit einem PWM - Dimmer möglich.

Netzteil und Dimmer lassen sich jedoch erst bestimmen, wenn die Anzahl der LED´s feststeht.

Anmerkung:

Wenn ich das so überschlage kommst Du mit einer High-Power-Lösung günstiger weg und hast weniger Arbeit.
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