Entwurf einer indirekten Schlafzimmerbeleuchtung

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Moddin
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Fr, 20.02.09, 14:27

Hey ihr,

ich melde mich mal wieder mit einem kleinen Vorhaben, mein erstes könnt ihr hier anschauen: http://www.lumitronixforum.de/viewtopic ... b09#p14417

Zur Vorgeschichte: Ich bin inzwischen nach Karlsruhe umgezogen und bin deshalb seit ca einem halben Jahr LED- abstinent :| .
Nun habe ich meine ersten Semesterferien (studiere Mechatronik) und wollte mal wieder ein LED- Projekt starten.

Die Situation ist folgende: Das Schlafzimmer von meiner Freundin und mir (Abmessungen: 2,60m* 3,60m) soll von einer LED- Batterie die auf dem Schrank liegt, beleuchtet werden. Der Spalt über dem Schrank hat die Abmessungen: 2,07m* 21cm, die Tiefe ist ca 60cm, nach hinten haben wir also genug Platz. Das ganze ist natürlich nicht als Leselicht gedacht, aber ich denke dass bei vernünftiger Ausleuchtung die normalen 5mm- LEDs an ihre Grenzen stoßen werden.

Ich habe mir überlegt, dass ich die LEDs auf einem Kunststoff- Winkel befestige und unmittelbar über der Schrankfront eine mattierte Plexiglasscheibe zur Streuung befestige. Diese Scheibe soll von hinten angestrahlt werden, also ähnlich den im Shop verkauften LED- Panels.

Ich habe euch ein Bild vom Schrank und eine Prinzippskizze zur Verdeutlichung meiner Worte :wink: angehängt.

Könnt ihr mir (wie auch schon beim ersten Projekt) bei der Auswahl der LEDs und der Beschaltung behilflich sein? Habe schon über Super- Flux- Leisten nachgedacht, aber wirklich billig sind die ja immer noch nicht...
Was ich fast vergessen hätte: Natürlich sollte das ganze nachher kein steriles weißes Licht erzeugen sondern (wie schon gesagt im Schlafzimmer) halt irgendwie was gemütliches, warmes, Richtung rot oder orange, aber nicht zu intensiv.
Der Schrank in seiner vollen Pracht
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Sorry aber ich denke dass man erkennen kann, was ich meine...
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katze_sonne
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Fr, 20.02.09, 17:56

Ich würde sagen, vlt. warmweiße Cree Q2 oder Ähnliche oder Seoul P4 WW. Dazu (wenns wärmer sein soll) noch ne bernsteinfarbene z.B. Luxeon. Wie warmweiß die nun wirklich sind kann man immer erst sagen, wenn man sie gekauft hat ^^. Also nichts für ungut, wenn ich jetzt nicht sagen kann, ob sie dir gefallen würden von der Lichtfarbe her :D
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Fr, 20.02.09, 18:05

katze_sonne hat geschrieben:Ich würde sagen, vlt. warmweiße Cree Q2 oder Ähnliche oder Seoul P4 WW. Dazu (wenns wärmer sein soll) noch ne bernsteinfarbene z.B. Luxeon. Wie warmweiß die nun wirklich sind kann man immer erst sagen, wenn man sie gekauft hat ^^. Also nichts für ungut, wenn ich jetzt nicht sagen kann, ob sie dir gefallen würden von der Lichtfarbe her :D
... und davon 4 bis 5 Stück auf Alu-Winkel 25mm x 20 mm x 2 mm schrauben oder kleben. Bei 350 mA reicht 1 Meter Winkel, bei 700 mA sollten es 2 Meter sein.
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Moddin
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Fr, 20.02.09, 20:00

Danke erstmal für die schnellen Antworten, ich bin irgendwie bei der Cree Q5 hängen geblieben. Die ist zwar nicht "warm"- weiß, aber ich denke dass ich die Farbe auch mit einer vernünftigen Färbung meines Streuglases erreichen kann.
Außerdem haben die einen größeren Lichtstrom, der das in der getönten Scheibe "verlorene" Licht wieder wett machen dürfte.

Mit welcher Lichtstärke muss ich bei den Q5 rechnen? Hab so ein Gerät noch nie leuchten sehen, wie viele davon ersetzen etwa 100W Glühobst?
Wie viele sollte ich etwa einsetzen, um den Raum schön gemütlich auszuleuchten (allzu schummriges Licht will ich vermeiden)?
Bei 350 mA reicht 1 Meter Winkel, bei 700 mA sollten es 2 Meter sein.
Die Beleuchtung soll sich ja über den ganzen Schrank erstrecken, von daher werden es sowieso 2m :wink: .

Wenn ich die Süßen mit einem handelsüblichen Lötkolben und mittlerer Löt- Erfahrung verarbeiten will, sollte ich sie mit Platine drunter bestellen, oder?
Wie beschalte ich die am besten?
So wie "normale" 5mm- LEDs, für 12V 3 Stück in Reihe und nen Widerstand davor oder ist eine KSQ sinnvoll?

So, denke das sind jetzt erstmal wieder genug Fragen :lol: .

edit: Eins ist mir noch aufgefallen: Es werden ja immer 2 Ströme angegeben, einmal ein typischer und ein maximaler, der sogar mehr als doppelt so groß sein kann. Was genau bedeutet das? Sind die LEDs quasi für z.B. für 350mA ausgelegt, können aber auch mit 1000mA dauerhaft betrieben werden? Wie sieht es bei maximalem Strom mit Leuchtstärke, Lebensdauer und Wärmeentwicklung aus?
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Sa, 21.02.09, 09:00

Moddin hat geschrieben:... ich bin irgendwie bei der Cree Q5 hängen geblieben. Die ist zwar nicht "warm"- weiß, aber ich denke dass ich die Farbe auch mit einer vernünftigen Färbung meines Streuglases erreichen kann.
Außerdem haben die einen größeren Lichtstrom, der das in der getönten Scheibe "verlorene" Licht wieder wett machen dürfte.
Diese LED benutze ich gerne. Sie hat ein klares, weißes Licht, das für viele Anwendungen gut geeignet ist. Für ein Schlafzimmer ist sie allerdings nicht meine Wahl.
Ob das "verlorene" Licht wirklich Wett gemacht wird?
Moddin hat geschrieben: Mit welcher Lichtstärke muss ich bei den Q5 rechnen? Hab so ein Gerät noch nie leuchten sehen, wie viele davon ersetzen etwa 100W Glühobst?
Wie viele sollte ich etwa einsetzen, um den Raum schön gemütlich auszuleuchten (allzu schummriges Licht will ich vermeiden)?
Eine Q5 entspricht bei 350 mA-Betrieb einer 10 Watt Halo und bei 1 A-Betrieb etwa 20 Watt Halo. Meine Anwendungen laufen fast alle im 350 mA-Betrieb, ausnahmsweise auch mal im 700 mA-Betrieb.
Moddin hat geschrieben: Wenn ich die Süßen mit einem handelsüblichen Lötkolben und mittlerer Löt- Erfahrung verarbeiten will, sollte ich sie mit Platine drunter bestellen, oder?
Ja und wenn Du dann noch ein 3 mm Gewinde schneiden kannst sind sie mit der Platine auch einfach auf den Kühlkörper aufzuschrauben (Wärmeleitpaste nicht vergessen). Wenn genügend Platz ist arbeite ich nur mit Star-Platine.
Moddin hat geschrieben: Wie beschalte ich die am besten?
So wie "normale" 5mm- LEDs, für 12V 3 Stück in Reihe und nen Widerstand davor oder ist eine KSQ sinnvoll?
Eine Reihenschaltung ohne Widerstände z.B. an dieser KSQ direkt an 230 Volt.
Moddin hat geschrieben: edit: Eins ist mir noch aufgefallen: Es werden ja immer 2 Ströme angegeben, einmal ein typischer und ein maximaler, der sogar mehr als doppelt so groß sein kann. Was genau bedeutet das? Sind die LEDs quasi für z.B. für 350mA ausgelegt, können aber auch mit 1000mA dauerhaft betrieben werden? Wie sieht es bei maximalem Strom mit Leuchtstärke, Lebensdauer und Wärmeentwicklung aus?
Die LED´s haben bei 350 mA einen bedend höheren Wirkungsgrad als bei 1 A. So liegt die Q5 bei 350 mA deutlich über 100 Lumen, bei mehr als dreifachem Strom und höherer Spannung aber nur bei 228 Lumen (Sie Seite 8 oben im Datenblatt).
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Sa, 21.02.09, 13:18

Also gut, ich werde nicht die Q5 sondern die Q2 nehmen.
Habe ich richtig verstanden: Ich kann die http://www.leds.de/p560/Zubehoer/Strom_ ... _IP20.html KSQ einfach an 230V anschließen und an den Ausgang 5 bis 8 LEDs, in Reihe geschaltet, hängen?
Meinst du, dass bei 8 LEDs (auf 2 Metern verteilt) ein Alu- Winkel (25x25x2mm) zur Kühlung reichen wird?

Zur Befestigung: Ich werde sie wohl wie empfohlen mit M3 Schrauben befestigen. An der Unterseite der Platine sind ja keine Kontakte, oder? Muss man aufpassen, dass die Schraubenköpfe nicht die Kontakte der Platine berühren und kurzschließen? Da werden wohl Unterlegscheiben aus Plastik helfen?!

Achja: Welcher Mindestquerschnitt der Kabel empfiehlt sich?


Gruß Moddin
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Sa, 21.02.09, 15:44

Moddin hat geschrieben:Habe ich richtig verstanden: Ich kann die http://www.leds.de/p560/Zubehoer/Strom_ ... _IP20.html KSQ einfach an 230V anschließen und an den Ausgang 5 bis 8 LEDs, in Reihe geschaltet, hängen?
Ja. Nur wichtig ist halt das "in Reihe".
Moddin hat geschrieben:Zur Befestigung: Ich werde sie wohl wie empfohlen mit M3 Schrauben befestigen. An der Unterseite der Platine sind ja keine Kontakte, oder? Muss man aufpassen, dass die Schraubenköpfe nicht die Kontakte der Platine berühren und kurzschließen? Da werden wohl Unterlegscheiben aus Plastik helfen?!
Nein, dort sind keine Kontakte, aber(!), wenn die Schrauben einen zu großen Durchmesser am Kopf haben, dann berühren sie die Kontakt und stellen Kontakt mit dem KK her. Deshalb entweder Plastikunterlegescheiben oder nur an einer Seite (also nur ein Schraube nehmen) festmachen. Wobei ich die Methode mit den Plastikunterlegescheiben für eine langfristige Lösung bevorzugen würde.
Moddin hat geschrieben:Achja: Welcher Mindestquerschnitt der Kabel empfiehlt sich?
Ich habe schon mehrere Leiterquerschnitte verwendet, aber preislich i.O., optisch i.O., Stabilität i.O., elektrisch (also wird nicht warm) i.O. und zu guter Letzt auch noch so ziemlich am einfachsten zu verarbeiten ist eigentlich 0,5 mm² Leiterquerschnitt. Siehe auch hier, wenn du Fotos möchtest: viewtopic.php?p=90123#p90123 (nein, soll keine Schleichwerbung für den Thread sein, aber ich habe keine Lust, alles Fotos einzeln zu verlinken). Das Doppeladerkabel mit rot/schwarz hat einen 0,5 mm² Leiterquerschnitt.
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Sa, 21.02.09, 20:40

Hier habe ich Schrauben aus dem Computerbereich ohne weitere Isolierung genommen:
Kueche1.JPG
Mit Senkkopfschrauben hast Du überhaupt keine Probleme, sieht vielleicht nicht so professionell aus ...
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Mo, 23.02.09, 13:23

Danke für die Tipps, ich denke dass die Befestigung jetzt nicht mehr das Problem sein sollte.

Nur über eines mache ich mir noch ein bisschen Gedanken... Die Kühlung!
Meint ihr, dass der Alu- Winkel die Hitze der LEDs abführen kann? Die LEDs haben zueinander immer 25cm Abstand. Ich habe schon überlegt, dieses Profil hier zu benutzen:
https://www.leds.de/p431/High-Power_LED ... Lines.html

Aber das ist leider nur 27cm lang und kostet fast 8€. Das wären dann auf 2Metern um die 56€ und ich denke dass ich das Geld lieber in technisch Anspruchsvolleres stecken würde ;).
Hat jemand eine Idee oder arbeitet zufällig in einem metallverarbeitenden Betrieb wo passende Profile weggeschmissen werden :D ?


Gruß Moddin
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Mo, 23.02.09, 18:16

Auf dem Bild oben ist ein Alu-Winkel mit 25 mm und 20 mm Schenkel, auf dem 25 mm Schenkel sitzt die LED. Die Sichtblende ist ein 200 mm Alu-Flachstab, die Außenseite mit Autolack rot gestrichen. Von den Dingern habe ich vier Stück gebaut, die jetzt an den trüben Tagen 18 Stunden/Tag mit 350 mA in Betrieb sind.

Hier noch ein Bild aus anderer Perspektive, leider nicht ganz so scharf:
Kueche2.JPG
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