RGB-LEDs (+PWM) in Gitarrenverstärker

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Bloodletting
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Do, 05.02.09, 15:20

Hallo!

Heute hab ich mal wieder festgestellt, wie sehr mir die Übung fehlt vom ganzen Theoriekram aus der Schule... xD
Ich bekomme bald einen alten Gitarrenverstärker, und zwar einen Engl Savage 60, sieht so ähnlich aus wie dieser hier:
Bild

Hinter diesen Balken und dem Engl Logo sind die Röhren versteckt, und die will ich mit LEDs beleuchten, wie es bei den neuen Engls werksmäßig ist. (Beispiel Invader)

Ich will hier aber nicht stinknormale LEDs einbauen, sondern RGB-LEDs, die ich mit drei Potis farblich verändern kann. Die Potis sollen mit einer ADC von einem Mikroprozessor ausgelesen werden und damit die Farbanteile der RGB-LEDs (solche mit 4 Beinchen und gemeinsamen Minuspol) in ihrer Helligkeit verändern. Da ist schon meine erste Frage: Können herkömmliche RGB-LEDs, wie man sie in einem "normalen" Shop bekommt einen Verstärker so ausleuchten, dass man das von außen auch gut sieht?
Nächste Frage: halten LEDs und die anderen Bauteile die Hitze von den Röhren aus? Ich weiß leider (noch) nicht wie heiß sie wirklich werden, und wie sehr sie strahlen, aber vllt hat ja hier jemand Erfahrung damit.

Und dann hätte ich schon einen Entwurf für ein Blockschaltbild, nicht ganz normgemäß, aber ich hoffe es reicht. :mrgreen:
Klick!
Die Serienschaltung, wie rechts oben, ist wohl ziemlich zum Vergessen in dem Fall, da mein PIC nur 5V an einem Ausgang hat, aber mit der Parallelschaltung wie darunter sollte es klappen, oder hab ich hier was falsch gemacht oder nicht überdacht? (die Wellen bei der Serienschaltung deswegen, weil eventuell noch mehr LEDs rein sollen, da klappt die Serienschaltung natürlich schon gar nicht...)
Die gestrichelte Linie hab ich aus Faulheit stellvertretend für die noch fehlende Farbe eingezeicht. :mrgreen:
Als Vorwiderstände hab ich mir errechnet: Rot: 165 Ohm, Grün: 140 Ohm, Blau: 100 Ohm
Die Werte hab ich gleich von einem Onlineshop übernommen, bei Bedarf werd ich die natürlich nochmal anpassen...

Das Fragezeichen an der Versorgungsspannung des PICs hab ich darum gemacht, weil ich jetzt erstmals ein 9V Blockbatterie als Spannungsquelle angenommen hab, und ich nicht weiß, wie ich auf die benötigten 5V komme, bei den Potis links müssen ebenfalls 5V anliegen.
(Möglicherweise werde ich aber auch die Potis weglassen, und die Farbe mit Wechseln des Verstärkerkanals ändern. ;) )
Zur Batterie, das wäre fürs erste meine letzte Frage: Kann es da Probleme geben, Strom- oder Leistungsmäßig?
eigentlich hätte ich vorgehabt, direkt vom Verstärker aus Spannung abzuzapfen, aber ich weß noch nicht ob ich dort eine passende Gleichspannung so einfach bekomme, ohne den teuren Amp zu gefährden... (den Schaltplan bekomme ich hoffentlich in Kürze von Engl)
Alternativ kann ich natürlich auch einen eigenes Netzteil benutzen, wenn die Batterie nicht funktioniert, dann erspare ich mir auch, den Verstärker selbst zu verändern.

So, das wars mal von meiner Seite aus, schonmal vielen Dank fürs Lesen! ;)
Grüße!
Borax
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Do, 05.02.09, 16:51

Hallo Bloodletting,
welcome on Board!

1. ...einen alten Gitarrenverstärker...
Ok. Dann gibt es ja keine Garantieansprüche, die durch den Umbau verloren gehen können.
herkömmliche RGB-LEDs, wie man sie in einem normalen Shop
Was ist herkömmlich und normal? :D
Grundsätzlich natürlich ja. Hängt nur von der Anzahl ab.
9V würde ich gleich vergessen. Entweder 3 Mignon Zellen (Akkus) oder gleich den Verstärker anzapfen. Z.B. die Pins von der Röhrenheizung (i.A. 12V Wechselspannung; per Gleichrichter, Siebelko und 7805 die nötigen 5V erzeugen). Zum Ansteuern der LEDs besser Transistoren verwenden (pro Pin am PIC dürfen nur 25mA fließen!).
Bloodletting
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Do, 05.02.09, 17:26

Hallo!
Danke für die Antwort!

Tja, Garantie nicht, aber wenn mir dadurch der Verstärker selbst "verloren geht", dann ist das auch nicht gerade angenehm... er ist zwar relativ günstig, weil er ja alt ist, allerdings für mich als Schüler immer noch eine riesige Investition. ^^"
Eine ganze Schaltung mit Gleichrichter usw. ist mir etwas zu aufwendig, das will ich wenn möglich doch lieber lassen...
Was können die Mignon Zellen, was ein 9V Block nicht kann?
Oder meinst du wegen der Spannung?

Das habe ich mir gedacht, dass das etwas zu schwammig ist. :mrgreen:
Unter herkömmlich verstehe ich LEDs mit durchschnittlicher Lichtstärke (oder Beleuchtungsstärke, oder was auch immer hier richtig ist x3), und nicht irgendein High-Power-Zeug das man importieren muss oder sonstige Umstände, und ein normaler Shop ist bei mir ein Shop, der genau solche "herkömmlichen" LEDs verkauft. *g*

{img]http://img12.imageshack.us/img12/6659/e ... eplci5.png[/img]
(Rauskopiert aus dem Online-Manual von Engl, falls ich die Quelle angeben muss (und ich hoffe das reicht so x3))
Ich denke, die Vorderseite ist auf dem Bild oben, also bei den großen Endstufenröhren, zumindest wenn der Netztrafo auf der selben Seite ist, wie die Buchse für den Netzanschluss...
Wieviele LEDs würdet ihr da empfehlen?

Ach darum die Transistoren, die hab ich heute schon mal gesehen... Danke für den Hinweis! ;)
Borax
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Do, 05.02.09, 19:06

Eine ganze Schaltung mit Gleichrichter usw. ist mir etwas zu aufwendig
Aber eine RGB Steuerung mit einem PIC µP nicht???
...aber wenn mir dadurch der Verstärker selbst "verloren geht"...
Da reicht eine Standardsicherung (z.B. 0.5A Flink) zur Absicherung. Einfach am Netztrafo die Spannungen nachmessen (Aber VORSICHT: Da liegen auch irgendwo die 230V!). Ich denke da wird man schnell fündig.
Wegen LEDs: Die RGB SuFlus hier aus dem Shop haben da bestimmt genug Leistung: http://www.leds.de/p167/Normal_LEDs/Sup ... _B36V.html
Wahrscheinlich reichen sogar die Standard-5mm LEDs:
http://www.leds.de/p54/Normal_LEDs/LEDs ... -_36V.html
Was können die Mignon Zellen, was ein 9V Block nicht kann?
Viiiel mehr Leistung: Mignon Zellen haben etwa 2000mAh; 9V Block etwa 150mAh
Spannung passt auch besser: 3 Mignon Zellen haben zwischen 3.5V (fast leer) und 4.4V (randvoll). Der PIC läuft zwischen 3V und 5V problemlos. Beim 9V Block musst Du dagegen auch noch 4V sinnlos verbraten.
Bloodletting
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Do, 05.02.09, 20:01

Naja, die Schaltung mit Gleichrichter usw. hab ich nur begrenzt in der Schule kennengelernt, was 7805 ist musste ich sowieso erstmal googlen, ich kenne mich mit dem ganzen relativ wenig aus... :/
Und einen PIC zu programmieren, sodass die Potis AD gewandelt werden und dieser Wert anschließend als Duty Cycle für die PWM verwendet wird ist kein Problem, so eine Firmware hab ich sogar schon in ähnlicher Form. ;)

Wie gesagt, ich bekomme (hoffentlich) von Engl bald den Schaltplan zugesandt, ich hab in Musikforen gelesen, dass bestimmte Teile eines Verstärkers mit Gleichspannung arbeiten... mal sehen was sich da machen lässt.
Was aber wiederum gegen das anzapfen spricht: die Netztrafos für die Amps seien "sehr knapp dimensioniert" und lassen nicht viel Spielraum für noch mehr Stromfluss zu, das hab ich ebenfalls wo gelesen...

Danke für die Links, die erste LED ist sehr interessant wegen dem großen Winkel, aber ich werd mir das ganze dann genauer ansehen, wenn ich den Verstärker habe und schauen kann, wo ich die am besten hingebe.

Oh, wusste ich nicht, dass die Mignon Zellen so viel mehr Leistung haben! Vielen Dank für den Hinweis! :)
Heute lerne ich ganz schön viel... ^^
Borax
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Fr, 06.02.09, 00:11

..."sehr knapp dimensioniert"
Mag sein. Aber Röhren brauchen nun mal eine Heizung und die ist üblicherweise auch nicht sooo knapp kalkuliert. Und im Vergleich zum Verstärker brauchen die LEDs vergleichsweise fast keinen Strom.
Und einen PIC...
Ok. Ist aber schaltungstechnisch trotzdem um einiges 'schwieriger' als eine simple Gleichrichter Schaltung + Längsregler. Aber gut, wenn Du von so was wenig bis keine Ahnung hast, dann lieber die Finger davon lassen, mit der Netzspannung (und der ggf. auch vorhandenen 120V Spannung) ist nicht zu spaßen.
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Fr, 06.02.09, 07:41

Oder Du machst Dir die Versorgung der LED´s über ein Netzteil dieser Art.

Dann kannst Du alles außerhalb des Verstärkers aufbauen und testen.
Borax
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Fr, 06.02.09, 09:13

Auch keine schlechte Idee. Allerdings würde ich dann (um die Finanzen unseres Schüler nicht noch mehr zu belasten :mrgreen: ) eher dieses Netzteil nehmen:
http://www.pollin.de/shop/detail.php?pg ... 1OTc5&ts=0
Kostet nur 2€ und 5V 0.6A müssten auch reichen (6x RGB = 18LEDs also weniger als 0.4A)
Bloodletting
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Fr, 06.02.09, 10:30

Mit den großen Spannungen hab ich sowieso nicht vor zu arbeiten... ;)

Wieso ist eine PIC Schaltung schwieriger, was genau meinst du damit? Wahrscheinlich ist es wieder was, was ich noch nicht weiß... :mrgreen:

Danke für die Links! Jo an soetwas hatte ich auch schon gedacht, ein Netzteil mit 4,5V und 0,6A hätte ich sogar hier rumliegen...

Jetzt werd ich erstmal grübeln, wie ich die Transistorschaltung verwirklichen kann...

Grüße!
Borax
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Fr, 06.02.09, 11:39

Wieso ist eine PIC Schaltung schwieriger...
Na ja, 'schwierig' ist (für mich :D ) beides nicht. Aber ganz primitiv mal die Anzahl Bauteile und PINs verglichen:
Gleichrichter: 4 Pins, Siebelko: 2 Pins, 7805: 3 Pins, Ausgangskondensator 2 Pins (4 Bauteile mit insgesamt 11 Anschlüssen)
PIC Schaltung: PIC: 18 Pins, Stützkondensator 2 Pins, 3 Transistoren: 3x3 Pins, 3 Potis: 3x3 Pins, 3x Basisvorwiderstand 3x2 Pins (also mind. 11 Bauteile mit insgesamt mehr als 40 Anschlüssen, dazu kommen noch LEDs + deren Vorwiderstände)

Wegen Schaltung: Schau Dir mal diesen Thread an:
viewtopic.php?f=35&t=5911
Da geht es zwar um AVRs (nicht PIC) aber prinzipiell ist das kein Unterschied.
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