OHP Beamer auf Led´s umrüsten

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
-Th3oRy-
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Sa, 13.02.10, 15:51

Do, 18.02.10, 13:06

Hallo Leute,
ich habe vor einer Weile einen OHP zu einem Beamer umgebaut.
bisher ist noch eine 400W 36V Halogenbirne verbaut.
allerdings ist die Lebensdauer nicht gerade lang. villeicht 1-2 Monate.
außerdem ist die Wärmeentwicklung sehr hoch sodass ein sehr lauter Radiallüfter verbaut ist.
deswegen dachte ich mir man könnte den beamer doch auf LED umrüsten.
allerdings will ich nichts an helligkeit einbüßen.
gibt es schon led´s die so hell sind? hat da jemand erfahrungen gemacht?
wäre nett wenn ihr mir helfen könntet.

hier noch ein paar Bilder:
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
Beatbuzzer
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 3177
Registriert: Fr, 17.08.07, 11:02
Wohnort: Alfeld / Niedersachsen
Kontaktdaten:

Do, 18.02.10, 16:12

Gute Idee...
Hast du das Display aus dem TFT ausgelagert und einfach auf die Fresnel-Linse montiert?
Zugegeben, ist schon sperriger, als ein Beamer, aber wenns nur stationär eingesetzt wird, auf jeden Fall ne günstige Alternative.

Zu der LED-Frage:
Deine 400W Halogen macht richtig Alarm. So 10.000-12.000lm kommen da raus. Die Lebensdauer ist allerdings gering, wie du schon gemerkt hast.

Selbst wenn man jetzt noch Reflektorverluste usw. abzieht, kommt man da auf keinen grünen Zweig.
Ein LED-Aufbau, der den Lichtstrom bringt, braucht ebenfalls einen lauten Radiallüfter und wird keinesfalls billig. Von dem Geld kannst du dir noch lange Zeit neue Halogenbirnen kaufen :wink:
Und ob das mit der Optik hinhaut, ist die nächste Frage. LEDs mit einem solchen Lichtstrom haben eine riesen Emitterfläche. Das Licht ist also nicht mehr so punktuell wie bei der Halogen.

Hier haben wir auch gerade einen ähnlichen Fall: Leistungs-Halogen durch LED zu ersetzen.
viewtopic.php?f=24&t=6437
-Th3oRy-
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Sa, 13.02.10, 15:51

Do, 18.02.10, 20:56

ah, okay danke!
sowas in der art hab ich mir auch schon gedacht... hm dann werd ich das system wohl so belassen, da es sich eig richtig gut bewärt hat.
ja ich hab mir im ebay einen alten tft bestellt (15") man muss halt aufpassen dass die ansteureung nicht übers display läuft
dann alles noch schön verbauen und voila n Beamer für 50€ ^^
allein schon die Blicke von freunden und bekannten isses schon wert
mfg
Benutzeravatar
CRI 93+ / Ra 93+
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 2801
Registriert: So, 19.10.08, 23:56
Wohnort: Hannover

Do, 18.02.10, 23:14

Ein Mod hat sich versehentlich verklickt und meinen Beitrag gelöscht, poste ihn hier daher nochmal, wenn auch evtl. nun nicht mehr an der passenden Stelle: ähm und dann war da noch ein Hinweis in meinem Text auf fertige schraubbare (Wärmeleitpaste+Kühlkörper nicht vergessen) 50W- und 100W-LED-Array-Module, der scheint aber leider wegeditiert zu sein, wo man die bekommt könnt ihr ja selbst rausfinden, ist nicht schwer.
(Da weder ein Link noch der echte englische Name genannt wurde und die Module nicht gerade in den Himmel gelobt wurden, wäre IMHO das Editieren unnötig gewesen, zumal es diese Dinger hier sowieso nicht im Sortiment gibt --- ein klein wenig über den blauen Tellerrand gucken zu dürfen sollte doch wohl erlaubt sein)

-------------------------

Gehen wir mal von 8000 Lumen aus und davon, dass man evtl. auch mit der Hälfte auskommen könnte, bzw. bei der Halogenlampe u.U. ohnehin die Hälfte des Lichts in der Kiste verschwindet und man dank Fresnel-Linse evtl. auch ein LED-Array benutzen kann (oder ggf. noch eine Optik einbauen kann), dann werden nur noch 4000 Lumen gebraucht.

4000 Lumen kann man bereits mit 10 Stück Cree XP-G erreichen und die sind für nur 55€ zu haben!
Ich denke, dass sich das sehr schnell allein schon aufgrund der gesparten Stromkosten amortisieren wird. Eine XP-G hat am Anschlag betrieben 1,5A * 3,5V=5,25W, d.h. das ganze Ding würde nur noch ca. 60-65 Watt (inkl. Verluste am Netzteil und Verbrauch des Lüfters) benötigen.

Zu klären wäre lediglich, ob ein LED-Array möglich ist, aber die bei http://www.diybeamer.ch machen glaube ich auch ab und zu mal was mit LED-Arrays, allerdings mit bedrahteten schwachen LEDs ohne anständige Kühlmöglichkeit, das ist IMHo der falsche Weg, die XP-G dürfte derzeit *DIE* LED für diesen Zweck sein.

Wenn Du etwas mehr Geld ausgibst, dann nimmst Du 20 LEDs, bei nur 750 mA pro LED steigt der Wirkungsgrad und die Lebensdauer. Wobei die XP-G eigentlich lt. Datenblatt 70% Resthelligkeit nach 50.000 eigentlich sogar bei 1500 mA einhalten müsste, wenn man sie anständig kühlt.
Selbst wenn sie nur nach "nur" 10.000 Stunden auf 70% Helligkeit gefallen ist, ist das noch günstig.

Es darf lediglich unter KEINEN UMSTÄNDEN dazu kommen, dass die LEDs mehr Strom bekommen als bei den im Datenblatt in der Derating-kurve angegebenen Temperaturen erlaubt, denn dann reduziert sich die Helligkeit nicht nach 50.000 Stunden auf 70%, sondern u.U. nach wenigen Minuten auf 0% ... :mrgreen:
Benutzeravatar
Beatbuzzer
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 3177
Registriert: Fr, 17.08.07, 11:02
Wohnort: Alfeld / Niedersachsen
Kontaktdaten:

Fr, 19.02.10, 08:00

So nun nochmal meine Antwort:
Da das Display nach der Fresnellinse angeordnet ist, wird es wahrscheinlich mehrere Abbildungen geben, wenn man einzelne Leds nimmt.
In der DIY Community werden die Leds immer hinter dem Display angeordnet und dann erst die Linse.
-Th3oRy-
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Sa, 13.02.10, 15:51

Fr, 19.02.10, 23:51

Hallo, also mal danke für eure Ideen!
aber ich denke auch dass das ganze "Gebilde" nur funktioniert wenn man nur eine möglichst punktuelle beleuchtung hat!

EIn Freund von mir hat sich einen LED-beamer gekauft und ihn aufgemacht. darin ist eine platine mit mehreren LED´s
sowas wird aber nicht machbar sein...

naja nur um zu "testen" 50€ aus zu geben find ich schon bisschen viel... was ist wenn es nicht den gewünschetn effekt hat den ich bezwecken will.
was ich mich noch gedacht hatte so einen Xenon Nachrüstsatz für KFZ wäre das hell genug? eher nicht oder?
Benutzeravatar
Beatbuzzer
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 3177
Registriert: Fr, 17.08.07, 11:02
Wohnort: Alfeld / Niedersachsen
Kontaktdaten:

Sa, 20.02.10, 09:44

Da meine erste Aussage etwas kurz und knapp war, möchte ich das Ganze hier nochmal etwas begründen. Habe dazu mal eine mehr oder weniger tolle Zeichnung gemacht, die das Problem aber ganz gut wiedergibt.
Unbenannt.jpg
Unbenannt.jpg (38.81 KiB) 8740 mal betrachtet
Oben sieht man den Aufbau, wie er auch in der DIY-Community angewandt wird. Beide Lichtquellen teilen sich das Bild und werfen es an die Wand. Man hat also die doppelte Helligkeit. Das ganze ist um beliebig viele Lichtquellen erweiterbar und wird immer zu einem einzigen Bild führen.

Unten dagegen der Aufbau im Overhead-Projektor. Die LED scheint zuerst durch die Linse und wird dadurch fokussiert. Danach scheint sie durch das Bild und wirft es an die Wand. Die andere LED wird, weil sie etwas versetzt ist, an eine andere Stelle fokussiert, scheint aber trotzdem durch das Bild und wirft es nochmal ein Stück versetzt an die Wand. Jede weitere LED würde nur nochmals das Bild an die Wand werfen und man hat am Ende eine Abbildung vieler kleiner LED-Chips, welche alle mehr oder weniger das selbe Bild zeigen.

Zu dem Xenon-Kit: Das bringt vielleicht 2000lm, wenn überhaupt. Sicher wird man damit ein Bild erkennen können, aber wenn du die jetzige Helligkeit beibehalten willst, wird es dich wohl eher enttäuschen.
Zottel
Mini-User
Beiträge: 1
Registriert: Di, 02.03.10, 11:02

Di, 02.03.10, 13:23

Das ist ja witzig, daß ich genau in diesem Thread gelandet bin, bei der Suche nach Leds und den ganzen unklaren Werten von mcd, Lumen,Strahlungswinkel und der Frage, wie viele der Leds (welche ich noch am aussuchen bin) ich ca. brauche, um 400 - 600 Watt Metaldampflampe zu ersetzen. Nicht nur, daß ich gerade genau das selbe Vorhaben realisiere und teilweise die Ideen aus der selben DIY-Community verwende. Ich finde auch noch diesen aktuellen Thread, statt einem jahre alten. Wenn das mal nicht ein Omen ist. :D
Ein herzliches Hallo an alle, ich bin neu hier und dies ist mein erster Eintrag. Mich nennt man fast überall Zottel, bin Bastler in fast jedem Bereich.....Elektronik, Grafik, Coden, Modding und ganz besonderer Schwerpunkt, PC-auf-umrüstung-reparieren,modifizieren, anpassen und Ideen spinnen und verwirklichen :lol:
So, genug vorgestellt, nun zum Thema.
Zu aller erst mal zu dem OVH-Beamer. Ich selbst, baue meinen Beamer gerade erst. Ich nutze auch einen OVH. Zu meinem Glück besteht mein halber Freundeskreis auch aus Tüftlern, wo von 2 schon Eigenbaubeamer haben und ständig verbessern, so daß ich von deren Erfahrungen profitieren kann. Und ich kann dem Threadstarter eigendlich nur empfehlen, die PDF-Bauanleitung der DIY-Community mal zu laden und sie zu lesen. Denn ohne auch nur ein neues Teil kaufen zu müssen, lässt sich mit den vorhandenen Komponenten noch vieles verbessern.Nur mal ein Beispiel: Das Display nicht auf die Fresnel zu legen sondern dazwischen. Die Fresnel in einem OVH besteht aus 2 Fresnellinsen, welche mit der Riffelseite nach innen zusammen liegen und am Rand verklebt sind. Beide haben unterschiedliche Brennweiten. Wenn das Licht von unten auf die erste trifft, werden die Lichtstrahlen von ihr geradegerichtet. Beim durchgang durch Linse 2 werden die Strahlen richtung Objektiv gebündelt.In jetzigen Fall passieren die Strahlen also 1-2mm nach der Bündelung noch den TFT. Wenn man aber diese Linsen vorsichtig trennt und den tft (sandich-verfahren) zwischen sie plaziert, passieren sie im geradegerichteten Zustand den tft und werden erst danach gebündelt. Das kann merkbar die Schärfe und Lichtintensität verbessern..........ok aber genug davon, darum gehts ja hier nich :D .......aber es lohnt sich die PDF zu lesen, dort gibt es noch so einige Tricks.

Zurück zum Thema, Leds in den Beamer. Ich habe schon einen Erfahrungsbericht gelesen, der etwas älter war, also mit früheren normalen Leds gemacht wurde. Dort wird nichts von einem Bildversatz erwähnt. Vielmehr war ein Problem, daß der TFT nicht mehr gleichmäßig durchleuchtet wurde (die Sache mit dem diffusem weichen und dem harten Licht) sondern checkig (naja und bei den Leds sicher auch zu dunkel). Aber ich hab jetzt schon so viele verschiedene Leds gesehen. Zur Zeit favorisiere ich verschiedene 10Watt Leds die so um die 900lm bringen. zB, die P7. Auch hab ich welche im Auge, die warmes weiches Licht abgeben. Und ich möchte eigentlich wetten, daß es bei den heutigen Leds und neuen Möglichkeiten zu schaffen sein sollte, den Beamer mit Leds zu bauen. Probleme wie Lichtstärke oder checkiges Bild müssen denke ich lösbar sein. Leider reicht diesen Monat das Geld nicht zum weiterbasteln, aber wenns wieder geht, werd ich meine Versuche vermutlich mit 5 - 6 im Kreis angeordneten Leds starten und dann rumprobieren, was man mit dem ändern der Anzahl und Anordnung der Leds oder mit nem Reflektor oder mit Sammellinse oder evntl. einem Kondensor oder oder oder machen kann.
Das kleinste Problem denke ich dürfte die Lichtstärke sein, denn wenn nicht einfach mit mehr Leds, dann mit der nächsten Led-entwicklungsstufe, sollte das zu lösen sein. Vielleicht hab ich ja auch Glück und einer der schon die ersten Versuche gemacht hat, stolpert so wie ich über diesen Thread und bringt neue Erkenntnisse :)........ok genug getippelt, bis dann mal, ich schaue auf jeden Fall wieder vorbei ;)
Benutzeravatar
Beatbuzzer
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 3177
Registriert: Fr, 17.08.07, 11:02
Wohnort: Alfeld / Niedersachsen
Kontaktdaten:

Di, 02.03.10, 15:54

Das chekige Bild kommt zustande, wenn man es so aufbaut, wie im ersten von mir gezeichneten Bild.
Wenn die LEDs einen zu großen Abstand haben, dann fällt die Intensität zwischen den LEDs zu stark ab, und das spiegelt sich dann auf der Leinwand in dunklen Flecken wieder.
In der DIY Community war mal einer, der einen Sack voll Rebel-LEDs mit Hexagon-Linsen hinter dem Display angeordnet hat. Da ist der Abfall der Intensität natürlich aufgrund der 6-eckigen Linsen und somit fehlenden Zwischenräumen fast nicht vorhanden.
Was da aber am Ende noch fürn Licht raus kam, war ziemlich lächerlich. An irgendwas unter 100lm kann ich mich erinnern. Die Lichtdurchlässigkeit eines solchen Displays ist nun mal verschwindend gering. Auch ein Grund dafür, warum die Entladungslampen in Beamern oft über der 20.000lm Marke liegen.
Selbst in meinem DLP-Beamer, der 4.000lm ausgibt, ist ein 250W Brenner drin. Also auch beim DLP-Prinzip gibt es noch massig Verluste, wo auch das Farbrad dran Schuld ist. Trotzdem würde es wohl vorerst nur bei einem DLP-Beamer überhaupt Sinn machen, über ein LED-Replacement nachzudenken... und dann auch eher bei einem der nur um 1500lm bringen soll.
Antworten