gepulste Ansteuerung von 5 LED's

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Moderator: T.Hoffmann

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Tschibo
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Fr, 23.10.09, 07:38

Ich suche dringend nach einem Tipp für folgende Anforderung:
Ich muß 5 rote LEDS an einer möglichste kleinen Batterie über 10 Tage leuchten lassen. Das Licht muß permanent erscheinen, kann aber gepulst erzeugt werden. Alle Beiträge die ich bisher gefunden habe gehen immer i.d.R. von high power LED's aus. In diesem Fall sollen nur 5 gut sichtbare Lichtpunkte permanent leuchten. Für eine 9V-Batterie ist aber eigentlich kein Platz. In ersten Test's mit Low current LED'S (5 in Reihenschaltung mit Vorwidersatdn 470 Ohm - OSRAM I=2mA) an einer 9 V Lithium mit 1200mAh sehen ganz gut aus, eine gepulste Ansteuerung wäre mir aus Gründen der Sicherheit aber lieber, auch um von der großen Spannungsversorgung vieleicht weg zukommen.
Hat jemand vieleicht einen Tipp für eine einfache Schaltung.

Gruß Tschibo : :)
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Sailor
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Fr, 23.10.09, 08:39

2 Eneloop-Akkus mit 2000 mAh in Reihe, die LED´s parallel mit jeweils einem 380 oder 470 Ohm Widerstand sollten Deine Aufgabe erfüllen.

Damit herzlich Willkommen im Forum!
Tschibo
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Fr, 23.10.09, 09:14

Hi Sailor !

Danke für die schnelle Antwort! Was für eneloop -Akkus genau meinst Du? Ich habe mit diesen noch nicht gearbeitet.
Das Problem bei dieser Aufgabenstellung ist, dass es eine einmalige Promotionaktion für Kunden ist (Daher werden die Dinge sicherlich auch weggeworfen), die natürlich nicht sehr kostenintensiv sein sollte. Auch ist der Platz für die notwendige Energieversorgung sehr beschränkt. Jeder Konntakt mehr birgt natürlich auch ein Ausfallrisiko.

Herlzlichen Gruß Tschibo
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Sailor
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Fr, 23.10.09, 09:28

Grundsätzliche Angaben zu den Akkus findest Du hier bei Wiki, die Testberichte unten sind sehr aufschlussreich.

Die Akkus kosten so um die 10 Euros (4 Stück).

Der Vorteil ist die sehr geringe Selbstentladung, die für Deine Anwendung wichtig ist. Alternativ gingen nur Batterien.

Vom gepulsten Betrieb habe ich Abstand genommen, weil zusätzlicher Aufwand und Platzbedarf sowie zusätzlicher Energiebedarf der Schaltung bei LC-LED´s keinen Gewinn bringen.
Tschibo
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Fr, 23.10.09, 09:39

Hi Sailor!

Ja, das mit dem zusätzlichen Energiebedarf für die Ansteuerung bei der notwendigen geringen Energiebilanz ahnte ich auch schon - war mir nur nicht ganz sicher.

Danke für die Hinweise !
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Fr, 23.10.09, 12:01

rot leuchtet u.U. schon mit einer einzigen 1,5V-Zelle (ggf. probieren) da stellt sich dann auch ganz ohne Vorwiderstand ein äußerst geringer Strom ein.

Ansonsten: zwei 1,5V-Zellen. Jede 9V-Batterie ist grundsätzlich zu teuer und enthält wenig Energie, dieser Batterie-Typ gehört IMHO verboten, 9V Lithium kenne ich nicht, dürfte aber für das gebotene "unbezahlbar" sein, vermutlich 10-20€ pro 9V-Block. 1200 mAh sind für diese Bauform gewaltig.

2 mA ist IMHO unnötig viel, Low-Current-LED leuchten auch mit 0,2 mA noch gut sichtbar, ebenso nehezu alle ultra-hellen 20-mA-LEDs (könnte man auch als überlastfähige Low-Current-LEDs bezeichnen)

Mit 2 Micro- oder Mignonzellen sollte das gehen. Gehen wir mal von Akkus aus: 2 Ah / (5x0,0002A)
Ich komme auf 2000 Stunden oder 83 Tage (natürlich nur mit eneloop-Akkus, normale entladen sich ja selbst schon schneller). Batterien enthalten die 2 bis 3fache Energiemenge.

Selbst mit 2 mA pro LED sind bereits bei (Mignon) Akkus über 8 Tage drin. Nimm doch 0,5 mA pro LED und eneloop-Akkus in Microzellen-Bauform (800 mAh). Bei Einweg-Batterien gehen dann für 10 Tage sogar locker 2 mA pro LED --- nur eben nicht mit den schedderigen 9V-Blöcken. ---> Hohe Spannung heiß nicht automatisch viel energie, ganz besonder bei Batterien: es gibt z.B. auch 12V-Batterien die ca. halb so groß sind wie eine Micro-Zelle. Auch ein Verbotskandidat.
Tschibo
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Fr, 23.10.09, 15:23

Ich bin auch schon ab Überlegen ob ich mir nicht doch noch 2 Eneloop-Akkus besorge und die Sache damit teste. Wobei sowiel Zeit maun noch bleibt. (Wenn man in der Provinz wohnt muß man sich halt alles schicken lassen - hoch lebe das Netz :-)) Die Sache mit dem direkten Anschluß an ein 1,5V Akku ist natürlich zu überlegen.
Bis jetzt leuchten die in Reihe geschalteten LED's mit einem Lithium 9V Akku (5,74 € Netto Einzelstück) bei (www.distrelec.de) schon einige Stunden. Derzeitg bei 0,5mA. Strom und Spannung sinken nicht mehr so schnell wie natürlich in den ersten 4 Stunden.

Danke für den Hinweis !
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Sailor
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Fr, 23.10.09, 16:54

Bei Amazon sind die Eneloop schon für unter 9 Euronen zu finden (4er-Pack).

Da kannst Du gleich für Deinen Bedarf mitbestellen. Andere Typen habe ich nur noch Restbestände für Experimente. :wink:
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Beatbuzzer
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Fr, 23.10.09, 17:39

In diesem Thread habe ich mal einen Test gemacht, wie hell superhelle LEDs bei sehr kleinen Strömen (µA) noch sind.
Wenn es wirklich nur um leuchtende Punkte geht, reichen um 100µA schon eine Ecke weit hin.

Bei rot evtl. auch etwas mehr, denn bei rot ist die Empfindlichkeit des Auges geringer, als bei grün.
2mA sind aber in jedem Fall mehr, als du wahrscheinlich brauchst.
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Fr, 23.10.09, 19:39

Also 1,5V und nur eine Zelle kann nur mit Einweg-Batterien klappen. Ist aber IMHO eine sehr schlechte Option, da nur von Nagelneu (ca. 1,6 V) bis vielleicht 1,5V eine (und da auch kineswegs jede) rote LED nur minimal glimmen KÖNNTE.

Lieber 2 Zellen in Reihe und da gehen dann auch Akkus (die haben 1,2V statt 1,5V) --- es klang aber nicht, als müsste das ganze wiederaufladbar sein, also nimm doch Einwe-Batterien, wenn Du Zeitdruck hast, da ist wie gesagt ca. 3x soviel Energie drin, wie in Akkus.

Die theoretischen Berechnungen dürften --- mit eneloop-akkus, da diese sich a) nicht selbst entladen und b) deren mAh nicht frei erfunden, sondern Realität sind --- schon ziemlich genau hinkommen.

Also je nach Platzverhältnissen 2x Micro oder wenn's noch passt und etwas mehr als doppelt so lange laufen soll, dann eben 2 Mignon. Siehe Berechnungen in meinem letzten Beitrag. Ich sehe als einzie Problem, dass Du Dir schnellstmöglichst Ultra-Helle LEDs besorgen musst.

Darf man fragen was das ganze überhaupt werden soll?

PS: Reichelt hat auch gerade einen 4er-Pack eneloop-Mignonzellen für 9,95€ (Mindestbestellwert aber AFAIR 25€)
Tschibo
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Mo, 26.10.09, 16:45

Also der Test mit dem Lithium-9V Block war OK. Es stellt sich nach ca. 24 Stunden ein Strom von 0,5mA bei 9 V ein. Die LED's haben eine vernünftige Helligkeit, dass kann man so akzeptieren.

Ich werde es aber heute mit eneloop-Akkus nochmal testen, da diese vom Platzbedarf doch einfacher zu verwenden sind. Wieder aufladbar muß hier sonst nix sein; aber was solls!

Es handelt sich hierbei um eine "Installation" auf einem Kundenwerbepräsent, von denen ca. 80 Stück in die Welt geschickt werden sollen. Aufgrund der Postlaufzeit müssen die Dinger eben 10 Tage überleben können. Beim öffnen leuchten dann eben die im CI enthaltenen 5 roten Punkte -- Aaaah! :roll:
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Mo, 26.10.09, 17:45

Wenn die also nur dann leuchten müssten, wenn der Kunde das Paket öffnet...
Wie wärs mit einer intelligenten Schaltung?
Also z.B. eine Fotodiode oder so, und wenns hell wird (das Paket geöffnet wird) gehen die LEDs an.
Eine Fotodiode kostet quasi nichts (nicht soviel wie Eneloops oder größere Batterien) und kann auch ein paar mA direkt leiten, sodass nichts weiter nötig ist.
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Mo, 26.10.09, 18:51

Ob eine Fotodiode reichen würde - da bin ich mir nicht so sicher...

Falls nicht gibt's auch kleine Solarzellen zu kaufen.
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Mo, 26.10.09, 19:19

LED Power hat geschrieben:Ob eine Fotodiode reichen würde - da bin ich mir nicht so sicher...

Falls nicht gibt's auch kleine Solarzellen zu kaufen.
Die Fotodiode soll in diesem Falle als Schalter dienen und nicht zur Stromerzeugung. Eine Stromquelle wird trotzdem noch benötigt, nur muss diese keine 10 Tage lang mehr halten und kann dadurch günstiger, bzw. kleiner ausfallen.
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L Bosch
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Mo, 26.10.09, 20:24

In diesem Thema fällt mir noch eine Frage ein:

Welche Spannung liegt an einer normalen Fotodiode denn bei normaler Beleuchtung an ?
Und welcher Strom ist damit möglich ?
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Mo, 26.10.09, 20:55

Beide Werte sind auf jeden Fall sehr gering. Spannung unter 1V und Ströme im µA Bereich würde ich einfach mal schätzen.

Für diese Anwendung ist wohl auch eher ein Fotowiderstand (LDR) oder Fototransistor die bessere Wahl. Das mit der Fotodiode war etwas voreilig dahingesagt.
Der Fototransistor wäre bald am besten geeignet,denn er lässt von den drei Bauteilen den meisten Strom passieren, denn der durch das Licht verursachte Strom wird an Ort und Stelle gleich verstärkt. Mehrere mA sind hier also direkt möglich.
Tschibo
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Mo, 26.10.09, 21:31

Das mit den Fotosensoren ist durchaus richtig, aber wer garantiert das beim öffnen (Frage der Lichverhältnisse) das auch tatsächlich leuchtet! Die Frage der Ausfallsicherheit hat hier die absolut höchste Priorität, gefolgt von den Kosten und der Zeit. Letzters wird im Moment auch immer knapper. Es muß noch das Layout entwickelt (is in dem Fall nich doll), die Platinen hergestellt werden und bestückt werden.

Nunja

Zuvor muß vom Kunden die "Endfassung" mit der Verpackungsgestaltung in Einklang gebracht und frei gegeben werden und dann läuft erst die Produktion.

Trotzdem - die zahlreichen Anregungen sind sehr hilfreich.
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L Bosch
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Di, 27.10.09, 06:13

Ich werde immer zu Akkus oder Batterien tendieren, weil man nie wissen kann welche Lichtverhältnisse
am Ort des Öffnens herschen werden.
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Mi, 28.10.09, 20:36

Es hat ja auch niemand behauptet, dass Du auf Batterien oder Akkus verzichten kannst. Aber GERADE, wenn die Ausfallsicherheit oberste Priorität hat, führt gar kein Weg daran vorbei, das Öffnen zu erkennen, denn so ein Paket kann auch schonmal irgendwo hänhenbleiben. Ein Fototransistor oder Fotowiderstand in Kombination mit einem Transistor, spätestens Darlington-Transistor dürfte selbst auch einige Meter entferntes Kerzenlicht bereits reagieren (evtl. auch schon auf ins Paket hineinscheinendes Licht oder statische Aufladung, deshalb evtl. lieber kein Darlington, ggf. ausprobieren).


Andererseits: Auch wenn es hart klingt, das ganze kommt mit relativ albern vor (wie >95% dessen, was die Werbebranche so an Unfug verzapft). Es wird wohl kaum ein potentieller Kunde einen eventuellen Kauf/Vertragsabschluss davon abhängig machen, ob ihm beim Öffnen eines Pakets rote LEDs erfolgreich entgegenleuchten. Es interessieren --- gerade im Geschäftleben (außer vielleicht in den Allerobersten und damit oft leider --- natürlich nicht immer --- gleichzeitig inkompetentesten Etagen im Allgemeinen eher Fakten als Show-Effekte, selbst bei einem eventuellen Mangel an Kompetenz. So ein potentieller Kunde ist ja kein 6jähriger, der sein Ü-Ei aufmacht...
Einzige Ausnahme: es soll genau das Ding verkauft werden, das einem entgegenleuchtet.
Auch aus Umweltaspekten ist das ganze Unsinnig, auf Empfängerseite wird gerade im Bereich der besser bezahlten Leute, an die so eine aufwändiges Werbegeschenkt vermutlich gehen dürfte, sowas wie Mülltrennung gern mal ignoriert und das ganze direkt in die normale "Rundablage" (=Papierkorb) befördert.
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