Welche Empfehlung für Thekenbeleuchtung?

knorri · Mo, 24.11.08, 22:05

Hallo Ihr im Forum,

nach meiner Anmeldung hier habe ich schon viel gelesen und bin nun noch verwirrter wie vorher. Also werde ich es mal mit Fragen versuchen.

In unserem Eiscafé wollen wir demnächst die Theke mit Rückwandbuffet umbauen. Nun kommt auch die Frage der Beleuchtung. Bisher hatten wir über dem Thresen Hallogeneinbauspots mit je 20 Watt. Aber in den 10 Jahren habe ich unzählige Birnen gewechselt, fast jede Woche waren einige kaputt.

Nun meine Frage, was würdet Ihr empfehlen? Die Decke über dem Thresen ist aus Gipskarton dort könnten Einbauvarianten rein. Habe aber auch an ein Seilsystem gedacht...wichtig ist das wir genug Licht haben um dort richtig zu arbeiten.

Also was denkt Ihr. Gibt es passable fertige Lösungen? Oder geht das nur im Eigenbau?

Vielen Dank für Eure Anregungen oder Vorschläge.

Gruß aus dem bitterkalten Erzgebirge.

Knorri

Sailor · Mo, 24.11.08, 22:26

Da bieten sich sowohl die Spots als auch die Leisten an. Dabei bin ich mir nicht ganz sicher, ob für ein Eiscafé nicht auch die mehr kaltweißen Varianten in Frage kommen.

Damit herzlich Willkommen im Forum!

CRI 93+ / Ra 93+ · Di, 25.11.08, 00:38

Also eigentlich halten Halogenlampen erheblich länger, man darf sie nur NIEMALS mit bloßen Fingern berühren, wenn doch, dann mit Alkohol (Spiritus) gründlichst abrubbeln, dabei auf keinen Fall berühren (außer mit einem Taschentuch).
Einige wenige gehen zwar schonmal wenige Stunden bis Tage nach Einbau kaputt, aber das sind dann die Billig-Teile. Die die eine Woche überleben, überleben dann meist auch Monate.

LEDs sind aber trotzdem cooler

, würde Dir die Seoul Z-LED P4 in Warmweiß empfehlen, wenn Du basteln willst. Die Farbtemperatur ist verdammt nah an Glüh-/Halogenlampe und der Farbwiedergabeindex mit Ra 93 (CRI 93) auch sehr hoch. (theoretisches Maximum wäre 100).

Kaltweiß würde ich mir gut überlegen, das schafft einfach keine so gemütliche Atmosphäre, kann aber um punktuell Akzente zu setzen sicher gut geeignet sein.
Am besten Ausprobieren!

SchmidtF · Di, 02.12.08, 08:59

Hi,
ich bin neu hier und habe eure Beiträge mit großem Interesse gelesen.
Ich habe ein ähnliches Vorhaben, nur geht es um die Theke meiner Hausbar.
Nach einigem stöbern, bin ich über folgende LEDs gestolbert:
http://www.showking.de/LED%20Technik/LE ... 17277.html
Wären die dafür geeignet?

Vielen Dank für eure Antworten.

Gruß Frank

Sailor · Di, 02.12.08, 09:15

Mit solchen Multi-LED-Angeboten habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, sowohl mit der Helligkeit als auch mit der Lebensdauer.

High-Power-LED-Lösungen sind bedeutend besser!

Damit herzlich Willkommen im Forum!

suntreff · Di, 02.12.08, 15:11

Hallo,

alleine aus Gründen der nicht unerheblichen Stromersparnis im Dauerbetrieb heute nur noch LED's. Ich finde man kann sie ruhig mit 700 mA Konstantstromquelle betreiben denn die fertigen Spots arbeiten ja auch so. Siehe Cree XR-E Spots mit 180 Lumen. Die sind hervorragend und haben sich im Fitnessstudio wo ich trainiere im 15 Stunden Dauerbetrieb bestens bewährt. Dort arbeiten sie in einem Seilsystem. Jetzt baue ich mit den STERNKÜHLKÖRPER http://www.leds.de/p284/High-Power_LEDs ... x51mm.html und den Cree XR-E http://www.leds.de/product_info.php?id= ... cts_id=472 echte Designleuchten. Die werden an einem Rohrgestell welches über der Theke hängt befestigt. Die LED hat ein sehr neutrales Licht das Farben gut rüberbringt

SchmidtF · Mi, 03.12.08, 08:47

Danke für die schnellen Antworten!

@sailor
Hast du mit High Power Led Lösungen eine von diesen hier gemeint?
http://www.leds.de/c19/LED_Spots.html

Wäre mir deutlich lieber als selbst basteln wie "suntreff" es macht, weil das hatte ich eigentlich nicht vor.

Gruß Frank

Sailor · Mi, 03.12.08, 08:54

Ja, die aus dem oberen Bereich. Sie kommen sowohl besser mit Spannungsschwankungen klar als auch mit der Abführung der Wärme im Dauerbetrieb. Zudem ist das Verhältnis eingesetzte Energie zu Licht besser.

O.Mueller · Mi, 03.12.08, 09:27

Guten Morgen,
ich denke dass in diesem speziellen Falle sicherlich die HighPower Spots gut angebracht sind, die "Multi-LED-Lösungen" verlieren zu schnell an Leuchtkraft und sind mit Ihrem Winkel von meist 20° eher zu Punktbeleuchtungen geeignet als wirklich Licht in einen Raum zu bringen.
Wie groß ist denn der Abstand zwischen Lichtquelle und Theke ? Wie ist das Cafe allgemein gehalten, eher hell oder dunkel ? Auch die Raumausstattung und -farbe hat in vielen Fällen eine Auswirkung auf das Lichtempfinden...

Gruß
Olaf

PS : bei Seilsystemen auf den Trafo achten. Notfalls kannst Du die Daten, die da drauf stehen, mal hier reinposten. Steht z.B. drauf "30-100 Watt" so sollte die angehängte Last auch mindestens 30 Watt betragen !

knorri · Di, 06.01.09, 20:07

Entschuldigung das ich mich erst jetzt wieder zu Wort melde....vielen vielen Dank für die vielen Antworten. Aber vielleicht könnt Ihr mir genau sagen was ich alles brauche.

Meine Theke ist 3,40 m breit und soll über die ganze Breite beleuchtet werden. Also das heist wir wollen dort richtig Licht zum Arbeiten haben. Die LED´s sollen in die Decke (Gipskartonplatten) eingebaut werden und bis zur Arbeitsfläche sind es 1,70m.

Ich hoffe Ihr könnt mir nochmals helfen.....

eine schöne Woche noch - viele Grüße aus dem kalten Schneereichen Erzgebirge.

Knorri

Sailor · Di, 06.01.09, 22:25

Wenn die bisherige Ausleuchtung mit Halo-Spots ausgereicht hat, kannst Du etwa 1 : 1 mit den Spots austauschen, wenn es schon eng war, solltest Du einige mehr nehmen oder zusätzlich Leisten an markanten Plätzen verwenden.

Wie viele Spots waren es bisher?

O.Mueller · Mi, 07.01.09, 09:36

Definitive Empfehlung :

230V = High Power Spot GU10, Art.Nr. 71006
12V (Trafo beachten) = High Power Spot MR16, Art.Nr. 71005

Das sind die weißen, alternativ warmweiß möglich.

Gruß
Olaf

knorri · Do, 08.01.09, 21:24

Sailor hat geschrieben:Wenn die bisherige Ausleuchtung mit Halo-Spots ausgereicht hat, kannst Du etwa 1 : 1 mit den Spots austauschen, wenn es schon eng war, solltest Du einige mehr nehmen oder zusätzlich Leisten an markanten Plätzen verwenden.

Wie viele Spots waren es bisher?

Bisher waren es 7 Spots - das waren aber eindeutig zu viel...

O.Mueller hat geschrieben:Definitive Empfehlung :

230V = High Power Spot GU10, Art.Nr. 71006
12V (Trafo beachten) = High Power Spot MR16, Art.Nr. 71005

Das sind die weißen, alternativ warmweiß möglich.

Gruß
Olaf

Und wie werden die 230V = High Power Spot GU10, Art.Nr. 71006 angeschlossen? weil ich die Teile ja gern in die Decke einbauen möchte...und wo bekomme ich die mit dieser Artikelnummer?

knorri · Do, 08.01.09, 22:03

Wo ich die Artikel kaufen kann habe ich mittlerweile wieder gefunden - sorry.

O.Mueller · Fr, 09.01.09, 10:00

Angeschlossen werden die wie grundsätzlich jeder andere GU10-Spot. Dafür gibt es in jedem Baumarkt GU10-Sockel und auch fertige Einbaugehäuse, so etwas haben wir natürlich nicht im Sortiment. Die Spots selbst findet man unter der Rubrik LED-Spots...
Gruß
Olaf

Carsten · Fr, 09.01.09, 10:22

Hallo,

bitte die gesetzlichen Vorschriften nicht vergessen in Sachen Brandschutz!!!

Denn im Gegensatz zu den Privat Basteleien zuhause handelt es sich ja um einen Gewerbebetrieb...
Deswegen bitte alle Vorschriften einhalten und EN Bauteile verwenden. Seien es die Trafo´s oder Fassungen. Mit den Leuchtmittel bitte auch die EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit) achten. Dies am besten mit Selbstversuch. Traue keiner Beschriftung, dieses Vertrauen hat mich viel Geld gekostet.
Von deinem Favoriten einen bestellen, einbauen, einschalten und ein Radio neben dran stellen... Du wirst überrascht sein was da alles passieren kann.

Schau mal auf meine HP www.bristot.info da habe ich bei einem Juwelier und einem Optiker die Halos gegen LEDs getauscht. Bei dem Schaufenster wurde dual gefahren, die Seiteneispeisung kommt von Lumitronix.
Aktuell bastel ich gerade an Arbeitsplatz Beleuchtungen, zusammen mit den Power Leisten von Lumitronix.

Sailor · Fr, 09.01.09, 12:40

Der Betrieb einer LED hat auf die EMV keine Auswirkungen. Da kommt es alleine auf die Versorgung an.

Bei reiner Gleichspannung (Akku bzw. Batterie) kommt es nicht zu Schwingungen, das Gleichspannungs-Magnetfeld führt nicht zu Störungen. Bei einer KSQ oder einem Netzteil sieht dies schon anders aus, dort können erhebliche Störstrahlungen auch und gerade durch Oberwellen entstehen. Je nach Aufbau kann sowohl das Versorgungskabel (die 230 Volt Seite) als auch die Leitung zur LED-Schaltung als unerwünschte Antenne wirken.

Carsten · So, 11.01.09, 15:12

... ja Sailor, theoretisch hast du recht...

ich habe genug MR16 LED´s rumliegen die das Gegenteil belegen. Auch Texte wie "wir haben schon 10000 davon ohne Probleme verkauft..." kann ich genügend zitieren.

Die Schuld wurde auf alles geschoben, nur nicht auf die LED. Die selbst an einer Batterie massiv die Radiowellen stört!!!
Das blöde ist, die auf meiner HP gezeigten, gibt es auch mit einer 1x3W LED, die macht Probleme ohne ende, die gezeigte 3x1W Lösung, absolut problemlos.
Ich habe von dem gleichen Hersteller LED´s in WW, die sind störend, in CW problemlos.

Wir reden hier aber von gesockelten LED´s, was im vergossenen Sockel abgeht kann/wird der Hersteller wohl kaum sagen. Das Phänomen tritt fast nur bei den Hochleistungs LED´s auf. Bei den einen stärker, bei den anderen schwächer. Ganz ohne ist keiner.

Ich kann nur empfehlen, testen vor Gesamtanschaffung und auf Herstellerzusicherungen ohne Rücknamegarantie nichts geben. Als fairer Partner hat sich da unter anderem Lumitronix gezeigt.

Denn hier ist es ein Gewerbebetrieb, der Puplikumsverkehr hat und versichert werden muss, ferner klopft auch ab und zu das Ordnungsamt an. Deswegen hat es hier eine andere Grundlage als für die Privatarbeiten. Bedeutet, alle Bauteile sollten DIN EN Normen entsprechen. In der Regel kräht zwar kein Hahn danach, wenn aber was passiert...
Auch Privatpersonen werden zur Kasse gebeten wenn die, auch unwissentlich, nicht zugelassene Sender betreiben. Wenn Ihr massiv die Radiosender stört und die Post prüft das, findet euch als den schuldigen, wird das ein teures Vergnügen. Erst recht wenn deswegen andere geschädigt werden. Ich hatte den Spass schon einmal wegen einem schadhaften Netzteil.

Sailor · So, 11.01.09, 16:07

Carsten hat geschrieben:
Wir reden hier aber von gesockelten LED´s, was im vergossenen Sockel abgeht kann/wird der Hersteller wohl kaum sagen. Das Phänomen tritt fast nur bei den Hochleistungs LED´s auf. Bei den einen stärker, bei den anderen schwächer. Ganz ohne ist keiner.

Und genau bei diesen LED´s wird die LED nicht mehr an der Batterie (oder einer anderen reinen Gleichstromquelle) betrieben, sondern an einer KSQ. Die Oberwellen der Taktung dieser KSQ verursachen die Störung, nicht die LED.

Die Ursache ist die gleiche wie bei einem nicht oder schlecht geschirmten elektronischen Netzteil.

Carsten · So, 11.01.09, 16:38

... das MR16 gesockelte Leuchtmittel verursacht die Störung. Als komplette Einheit. Egal welcher Stromlieferant.

Die LED als Leuchtmittel bestimmt nicht, gebe ich recht. Aber irgend ein Bauteil im Inneren stört halt.

Kann man sich auf diese Aussage einigen?

Sailor · So, 11.01.09, 18:19

Wenn ich mich recht entsinne hast Du auf Deiner I-Seite geschrieben, dass die "LED als Halbleiter" stört.

Das wollte ich korrigieren, weil es nicht stimmt.

Das Problem einer ausreichenden Abschirmung hast Du bei jedem "Vorschaltgerät", ob es das Netzteil Deines Computers, des Fernsehgerätes, der Kamera ... oder das Vorschaltgerät einer Leuchtstoffröhre oder die KSQ einer LED-Leuchte ist.

knorri · So, 11.01.09, 18:24

Hallo wieder mal,

ich bin nun wirklich total verunsichert. Was soll ich denn nun nach Eurer Meinung machen.

Wenn ich 5 von den 230V = High Power Spot GU10, Art.Nr. 71006 verbauen will, was brauche ich dann für einen Trafo - oder brauche ich gar keinen weil sie 230V sind?

Brauche ich nochwas anderes ausser die Einbaugehäuse und die LED´s?

Gruß Holger

Sailor · So, 11.01.09, 19:57

Dann brauchst Du nur für 230 Volt zugelassene Einbaustrahler. Die werden direkt an die 230 Volt Leitung angeschlossen.

Aber Vorsicht: auf die Einbautiefe achten! 230 Volt Strahler benötigen i.d.R. mehr Höhe in der abgehängten Decke als 12 Volt Strahler!

knorri · So, 11.01.09, 22:33

Vielen Dank, nun werde ich mich mal auf die Suche machen wo ich diese Einbaustrahler herbekomme.

Gruß knorri

Carsten · Mo, 12.01.09, 08:38

Hallo Sailor,

Kommunikationsproblem... Ich meinte das Bauteil MR16 oder wie auch immern komplettes Plug and Play System... Das mit der Abschirmung seitens Trafo dachte auch ich das dies die Probleme sind. Aber auch beim anschließen an ein Solarmodul, Autobatterie und speziellen LED Trafo´s bringt da zwar Besserung aber in der Kategorie, jetzt stört er nur 10% weniger.

Der Kunde der auf meiner HP ist, konnte nach der Schaufensterinstallation dieser Leuchtmittel im Keller kein Radio hören und der Obermieter kein Fernseh schauen...
Die anderen eingesetzt, kein Problem.

Nächstes Problem ist die Startlast die der Trafo liefert. Wenn z.B 20-70W angegeben, dann startet der LED nicht. Bestenfalls glimmt er nur. Deswegen bitte beim Trafokauf auf den Mindestverbrauch achten.

Dann eine Basic, warum so viel 12V Technik verbaut ist. Zum einen wegen der Niedervolt und flexiblen Handlebarkeit, zum anderen kann die MR16 bis zu 40% mehr Licht liefern und länger leben als das 220 V GU10 Gegenstück. Natürlich nur bei Kauf der entsprechenden "Birne".

Am Samstag habe ich bei unseren Praktiker für 24 bis 29 Euro gesockelte Hochleistungs LED´s gesehen. Aber nur E27, E14 und GU10.
Leider alle in Kaltweiß.
Wenn das kein Problem ist, gibt es die "guten" in Kaltweiss (obwohl warmweiß draufsteht) bei Pollin für 19,90 Euro.

Gruß

Carsten