Fragen zu UV-LED Projekt

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Moderator: T.Hoffmann

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hl68fx
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Mo, 13.06.16, 01:05

Hallo,

für ein kleines UV-LED Projekt würde ich gerne je eine Nichia SMD LED UV NCSU275 mit 10x10 mm Platine (@ 500 mA) mit 365 nm und eine mit 405 nm wählen: http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Nich ... xid-2.html
Kühlen möchte ich jede LED mit einem dieser Kühlkörper: http://www.tme.eu/de/details/sk57750/ra ... sk57750sa/

Jede LED möchte ich an einer Meanwell LDD-HW Konstantstromquelle mit 500 mA anschließen um jede LED flexibel von 0 bis 100 % dimmen zu können: http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Stromqu ... 500mA.html

Nun zu meiner ersten Frage, klingt das schlüssig?
Bei der Auswahl des Netzteils bin ich jetzt unsicher. Im Datenblatt ist nur die Forward Voltage bei 405 nm angegeben und diese liegt bei 3,7 V. Bei der 365 nm Variante fehlt diese Angabe, sie müsste aber etwas darunter liegen. Vermutlich bei 3,5 V.
Die Ausgangsspannung beim LDD-HW liegt zwischen 2 und 52 V, die Eingangsspannung zwischen 9 und 56 V. Die Ausgangsspannung liegt immer 3 V unter der Eingangsspannung. Welches Netzteil wähle ich da jetzt am besten? Reihenschaltung oder Parallelschaltung der LDD-HW oder zwei seperate Netzteile? Wie kommen die angeblichen 2V Ausgangsspannung zu Stande, wenn die Eingangsspannung abzüglich der 3 V = 6 V ergibt?

Entsprechende Sicherheitsausrüstung bezüglich der UV-LEDs ist vorhanden :)

LG
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Achim H
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Mo, 13.06.16, 07:30

Bei der Auswahl des Netzteils bin ich jetzt unsicher. Im Datenblatt ist nur die Forward Voltage bei 405 nm angegeben und diese liegt bei 3,7 V. Bei der 365 nm Variante fehlt diese Angabe, sie müsste aber etwas darunter liegen. Vermutlich bei 3,5 V.

Link zur Produktseite bei Nichia: UV Leds.

typ. Vorwärtsspannungen der NCSU275 @ 500mA:
405nm: 3,7V
395nm: 3,6V
385nm: 3,6V
375nm: 3,6V
365nm: 3,65V

Datenblatt für die 365nm-Variante: NCSU275(U365)-E.pdf.
Die Ausgangsspannung beim LDD-HW liegt zwischen 2 und 52 V, die Eingangsspannung zwischen 9 und 56 V. Die Ausgangsspannung liegt immer 3 V unter der Eingangsspannung.
Wo steht das?

Wenn Du dir den letzten Graphen anschaust (für 48V), dann können dort nur 14 Leds a 3V = 42V angeschlossen werden. Der Drop liegt folglich bei 48V - 42V = 6V.

Um den höchstmöglichen Wirkungsgrad der KSQ zu erreichen, sollte die Eingangsspannung max. 12V betragen. Bei 12V beträgt dieser ca. 84%.
Spannungen kleiner 12V sind aber untypische Werte. Kleiner als 9V sind aufgrund der minimalen Eingangsspannung von 9V nicht möglich.
Und so viele Zwischenwerte (zwischen 9V bis 12V) gibt es nicht.

Meine Meinung:
nimm ein 12V Netzgerät.
Reihenschaltung oder Parallelschaltung der LDD-HW oder zwei seperate Netzteile?
Leds am Ausgang einer KSQ werden in Reihe geschaltet.
Produkte, die die gleiche Spannung benötigen oder bekommen sollen, werden parallel geschaltet.
Ein separates Netzgerät ist nicht erforderlich, wenn das eine Netzgerät alle angeschlossenen Verbraucher versorgen kann.

Um die Funktion der UV-Led sichtbar zu machen, kannst Du eine Led mit einem sichtbaren Licht (zum Beispiel: rot) in Reihe zur UV-Led schalten.
Leuchtet die rote Led, leuchtet auch die UV-Led (auch wenn man dessen Licht nicht sieht). Diese Led muss ebenfalls einen Strom von 500mA vertragen können.
Entsprechende Sicherheitsausrüstung bezüglich der UV-LEDs ist vorhanden
Damit ist hoffentlich nicht eine Sonnenbrille von DealEtreme (DX) gemeint, die mit UV360 deklariert war.
hl68fx
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Mo, 13.06.16, 11:44

Hallo Achim,

erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Wo steht das?
Diese Info befindet sich auf der ersten Seite ganz unten bei Note.
Output voltage will always step down by 3 volts from input DC voltage.
Wenn Du dir den letzten Graphen anschaust (für 48V), dann können dort nur 14 Leds a 3V = 42V angeschlossen werden. Der Drop liegt folglich bei 48V - 42V = 6V.

Um den höchstmöglichen Wirkungsgrad der KSQ zu erreichen, sollte die Eingangsspannung max. 12V betragen. Bei 12V beträgt dieser ca. 84%.
Spannungen kleiner 12V sind aber untypische Werte. Kleiner als 9V sind aufgrund der minimalen Eingangsspannung von 9V nicht möglich.
Und so viele Zwischenwerte (zwischen 9V bis 12V) gibt es nicht.

Meine Meinung:
nimm ein 12V Netzgerät.
Ich vergesse immer, dass sich eine LED die Spannung nimmt, die sie braucht und dafür der Strom konstant ist. :oops:
Dann würde ich dieses 12 V Netzgerät mit 2,1 A von MeanWell einsetzen, dann kann ich auch noch andere Geräte (Lüfter, etc.) anschließen: http://www.tme.eu/de/details/rs-25-12/i ... mean-well/

Ich hoffe es gibt kein Problem bezüglich flackerndem Licht, wenn ich eine LED komplett ausschalte und die zweite dimme.

Die Idee mit dem sichtbaren Licht gefällt mir sehr gut! Für 365 nm würde ich eine Seoul Z-LED P4, rot, 108lm (~2,5 V @500 mA) in Reihe anschließen und für die 405 nm eine Seoul Z-LED P4, grün, 182lm (~3,35 V @ 500 mA). Dadurch könnte ich für den Anfang auch nur die farbigen LEDs anschließen. Und später sieht man recht einfach wenn eine farbige LED nicht leuchtet, dann ist eine der zwei kaputt.

LG
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Achim H
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Ich hoffe es gibt kein Problem bezüglich flackerndem Licht, wenn ich eine LED komplett ausschalte und die zweite dimme.

Die Produkte von Meanwell sind bezüglich EMV (elektromagnetischer Verträglichkeit) schon sehr ausgereift. Probleme mit den KSQs untereinander dürften somit nicht zu erwarten sein, auch nicht, wenn eine davon gedimmt oder ausgeschaltet wird.
hl68fx
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Mo, 13.06.16, 14:43

Ausgezeichnet, dann werde ich gleich mal bestellen :)
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