Komischer Effekt: LED-Spots leuchten auch wenn sie aus sind

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Moderator: T.Hoffmann

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Cyberhofi
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Hi

Ich hab bei mir nen komischen Effekt beobachtet und zwar hab ich bei mir im Zimmer alles mit LED-Spots Beleuchtet, da funktioniert das Einwandfrei, aber bei Uns im Flur hab ich auch nen LED-Spot eingebaut und der Leuchtet noch ganz schwach auch wenn das Licht eingeschalten ist.
Bei meinem Bruder Zuhause ist das genauso, nur irgendwie bei mir nicht.

Kann es sein dass die Spannung die in der Leitung durch andere Leitungen Induziert wird ausreicht um die LEDs ganz schwach zum leuchen zu bringen?
Aber bei mir im Zimmer is das ja nicht der Fall was aber auch daran liegen kann dass ich so viele Spots hab und nicht nur einen...

Oder was meint ihr was da der Auslöser sein könnte? Eigentlich bricht diese induzierte Spannung doch gleich ein sobald der kleinste Strom fließt...
Außerdem hatten die LEDs im Flur je nach scalterstellung unterschiedlich stark geleuchtet, wenn ich ihn nur auf mittelstellung gehalten hab, war das leuchten schwächer als bei "ganz aus"

Mei Meiner Nachttischlampe hab ich das glimmen auch, nur wird das dort nach und nach schwächer, was ich auf ne mögliche Kapazität in meinen Funksteckdosen zurückführ...
Zuletzt geändert von Cyberhofi am Do, 07.12.06, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Robo9
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Do, 16.11.06, 12:25

hast du irgentwo nen Kondensator drin?
schalter in mittelstellung festhalten wie soll man das verstehen?
glimmt das dan dauerhaft in der Lampe?
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Cyberhofi
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kondensator is keiner drin, höchstens in der Lampe im Gleichricher, aber der würde nie so lange halten...
Naja wenn man licht einschaltet is der eine anschlag aus und der andere an und da gibts auch ne mittelstellung da musste halt den schalter so festhalten dass der da bleibt... Hab ich nur durch zufall entdeckt dass da die leuchtkraft unterschiedlich ist

also wenn man von leuchtkraft sprechen kann, es glimmt ja nur...
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Robo9
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Do, 16.11.06, 12:44

echt merkwürdig.
kann sein das da ne fremdspannung eingespeist wird?
Wie lang ist den die Leitung die muss ja schon lang sein damit da was induktieves passiert.
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Cyberhofi
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Hab grad mal gemessen, Spannung liegt kaum an, nur "etwas" induzierte Spannung aber die hat man so in nem Kabel auch (Antennenwirkung)Die spannung bricht auch gleich zusammen wenn ich messe...

Schade dass ich kein Oszilloskop hab sonst würd ich das gern mal genauer prüfen...
Bzw. ich hab eins aber so ein Uraltes, das geht auch glaub ich garnicht mehr das wollt ich mal ausschlachten.
Die Leitung von Schalter zur Lampe is max. 2,5m also nicht viel...

Ich werd dann mal probieren ob es immernoch Leuchtet wenn ich die Sicherung rausmache, womit ja alle Induktivitäten ausgeschlossen wären...

Im übrigen leuchtet die Lampe auch schon wenn ich sie Reinschraube und sie noch nicht an war...
Ich könnt noch mal auf Arbeit fragen ob ich mir da mal ein Messgerät ausborgen kann, da hätt ich wesentlich empfindlichere zur Verfügung... Nur ein Oszi werden se mir nicht geben...
WinnieTwo
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Do, 07.12.06, 20:19

Cyberhofi hat geschrieben:Hi

Ich hab bei mir nen komischen Effekt beobachtet und zwar hab ich bei mir im Zimmer alles mit LED-Spots Beleuchtet, da funktioniert das Einwandfrei, aber bei Uns im Flur hab ich auch nen LED-Spot eingebaut und der Leuchtet noch ganz schwach auch wenn das Licht eingeschalten ist.
Bei meinem Bruder Zuhause ist das genauso, nur irgendwie bei mir nicht...
Sind bei den Schaltern möglicherweise Orientierungslichter oder dergleichen drin? Dann fliesst ständig Strom über die Lampe, das würde auch das schwache Leuchten erklären. Für eine normale Glühlampe reicht der Strom nicht, bei einer LED-Lampe reicht der Strom für ein schwaches Glimmen. Das habe ich so selber schon festgestellt.
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Cyberhofi
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Nein, is nichts dergleichen drin, sind nur ganz Normale Wechselschalter...
Aber irgendwo muss der Strom ja herkommen, wenn ich die Lampe rausdreh geht sie auch ganz aus, also kanns auch nicht an der Elektronik da drin liegen (Glättungskondensator z.b.)
WinnieTwo
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Wenn kein Strom über Orienterunglichter in den Schaltern fliesst können es im Prinzip nur noch Kriechströme oder evt. Einkoppelung sein.
Hoffentlich handelt es nicht um eine verbotene Sparwechselschaltung. Das kann gefährlich sein, besonders beim Lampenwechsel. Oder sollte evt. doch der Neutralleiter geschaltet werden. :roll:
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Cyberhofi
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Nein is ne "richtige" wechselschaltung, bei sowas wird bei mir nicht gespart, ich hatt sowas schonmal (die sicherung nur für eine Phase rausgemacht und die andere vergessen)

Aber ich kann mir nicht erklären wie das kommen kann, auf den 2-3m Leitung wird doch nicht so viel Spannung induziert, es sind kaum andere Leitungen drumherum...

Ich werd mal die Sicherung rausmachen und gucken obs dann weg ist, wenn nicht mal das kabel am schalter abklemmen um zu gucken ob wirklich in der Leitung was induziert wird oder obs am Schalter liegt (was ich nicht hoffe)
invaider
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So, 10.12.06, 18:14

Hi,

ich hab mir letztens auch nen LED-Spot in meine Deckenlampe eingebaut und ich hab das gleiche phänomen.
Bei mir ist es ein 230 volt Spot und der leuchtet noch so 2 min oder so nach.
und wenn die aus ist und ich es licht wieder kurz an und aus schalte dann leuchtet der wieder seine 2 min.
sieht also zienlich starkt danach aus als wär meine lampe nen Kondensator oder? :-)

mfg
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Sailor
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So, 10.12.06, 18:21

Kondensatoren in Netzteilen sind normal, für 2 Minuten Nachleuchtdauer müssen sie schon recht stark sein.
In Deinem Spot ist auch ein Netzteil und zum Glätten der gepulsten Gleichspannung ein Kondensator.

Das ist aber ein anderes Phänomen als oben beschrieben.
Highspeedkiller
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Fr, 05.01.07, 22:29

Hallo,

ich kenne das Phenomen.
Ich habe ein paar LEDs an einem kleine Schaltnetzteil hängen. Selbst wenn primärseitig keine Spannung anliegt, also die 230V abgeschaltet sind, glimmen die LEDs die ganze Nacht durch.
Das hat hier weniger mit Kondensatoren zu tun. Ich vermute parasitäre Induktion, die dafür sorgt, dass das Netzteil eine Spannungsdifferenz aufbaut, die gerade groß genug ist im die LEDs glimmen zu lassen.
Der Effekt tritt imho am ehesten bei LEDs auf die in Reihe geschaltet sind. Es wird Spannung, aber sehr wenig Strom erzeugt, daher können die LEDs ein wenig glimmen.

Vllt. hat aber noch jemad eine bessere Erklärung?

Gruß

Highspeedkiller
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alexStyles
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hört sich doch ganz gut an die "Erklärung"...

MfG Alex
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Neo
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also für mich hört sich das so an als würdest du in einer Radarstation wohnen :roll:

wie lang ist den das Kabel mit den LEDs ?
ich kann mir einfach nicht vorstellen das 50Hz ausreichen um so eine doch nicht unerhebliche Leistung induktiv zu übertragen

besonders da der stromkreis um den es eigentlich geht im ausgeschalteten Zustand garnicht geschlossen ist
oder sehe ich das falsch ?

können auch ein kapazitive kopplung im Schalter sein
Highspeedkiller
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Fr, 05.01.07, 22:57

Kapazitive Kopplung im Schalter halte ich auch für möglich.

Meine LEDs hängen zusammen mit ein paar Halogenbirnchen an einem 12V 60W Schaltnetzteil.
Da sind noch ein paar "Drähtchen" die als "Antenne" dienen können.

Auf jeden Fall ist es kein Hokuspokus, auch wenn ich noch eine 100%ige Erklärung gefunden habe.

Am Ende wird es warscheinlich ein wenig Induktion, ein wenig kapazitive Kopplung und etwas Weihwasser sein.

Gruß

Highspeedkiller
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alexStyles
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Weihwasser ??? :mrgreen: :P

MfG Alex
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Cyberhofi
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Das mit der Kapazität klingt auch Plausibel, ich werde (falls ich die LED birne finde) mal nen test machen und den schalter abklemmen...
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Sa, 06.01.07, 00:49

oder mahl die Sicherung raus dann sollten sie zumindest dunkler werden :wink:
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Fr, 02.02.07, 23:31

hi,

es würde mich interessieren, ob Ihr weitergekommen seid!
Bei mir das gleiche phänomen, dimmert den ganzen nacht lang, jedoch nur dann, wenn ein wechselschalter geschaltet ist. Bei einfachen schalter ist alles i.o.

Ich bin laie, aber hilft es vielleicht euch diesen kleinen info weiter...

gruß
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Sa, 03.02.07, 09:16

Dein Phänomen deutet nun ganz eindeutig auf Induktionsspannung hin.

Wenn ein Leiter mit Wechselspannung parallel zu der Zuleitung der LED-Schaltung verläuft, wirken die Drähte wie ein (schlechter) Transformator. Und dieses Parallelschalten geschieht mit dem Wechselschalter.

Die dadurch übertragene Spannung kann ausreichen, die LED´s am "glimmen" zu halten. Um sie zum Leuchten zu bringen, ist die übertragene Energiemenge aber zu gering.
lexxya
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Sa, 03.02.07, 10:56

Viele Dank!!! Habe schlimmeres befürchtet :))
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So, 04.02.07, 21:14

wen 2 Kabel nebeneinander laufe ist eine kapazitive Übertragung aber wohl viel wachpeinlicher :wink:

kann aber genau wie die induktive Übertragung eigentlich nur zustande kommen wen der Null leiter anstat der Phase getrennt wird
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