Widerstand für LED-Lichterkette?

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Moderator: T.Hoffmann

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Frank9652
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Fr, 08.04.11, 11:47

Hallo Leute!

Beschreibung:
Meine Kinder haben zwei bemalte Holzbretter an der Wand, die mit jeweils einer Lichterkette mit 10 Lampen bestückt waren.
Diese habe ich durch LED-Licherketten aus dem Baumarkt ersetzt. Jede dieser LED-Lichterketten hat ein kleines Plastikkästchen mit der entsprechenden Elektronik die den Strom und Spannung auf die erforderlichen Werte runterregelt.
Den 220 Volt Netzstecker habe ich bei beiden Lichterketten abgeschnitten, und in einen einzigen Netzstecker integriert.
Beide Licherketten hängen also parallel zueinander an 220 Volt.
Das ganze wird durch eine mechanische Zeitschaltuhr gesteuert.

Jetzt zum Problem!
Auch wenn die Lichterketten ausgeschaltet sind, leuchten die glimmen die LED's trotzdem ein wenig.
Gibt es da Erfahrungswerte, wie man das abschalten könnte?
Getrennter Stromkreis über Relais halte ich für übertrieben.
Evtl. einen Vorwiderstand zwischen "Elektronikkästchen" und LED's? Und wenn ja, wie hoch? Oder einfach experimentieren?
Oder gibt es Zeitschaltuhren die wirklich komplett abschalten? Ohne solche Minimalströme?

Gruß Frank
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Sailor
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Fr, 08.04.11, 11:58

Das Nachleuchten kommt nicht von der Zeitschaltuhr, die schaltet komplett weg, sondern von einem Bauteil in dem schwarzen Kästchen.

Dieses Bauteil, ein Kondensator, soll dafür sorgen, dass die LED´s nicht im 50 oder 100 Herz-Takt flimmern. Um das zu können, speichert es Energie.

Da die LED´s zum Glimmen jedoch sehr wenig Energie benötigen, leuchten sie noch eine Weile nach.

Normalerweise stört das Kinder nicht.
Frank9652
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Fr, 08.04.11, 12:06

Ich denke eher nicht, dann müßte das Nachleuchten irgendwann aufhören.
Ist aber die ganze Zeit so. So groß kann ein Kondensator in dem kleinen Kästchen nicht sein.

Ich werde mal übers Wochenende probieren den Stecker komplett auszustecken.
Wenn es so wäre, wie du brschrieben hast (was ich nicht glaube), dann müßten die LED's ja auch bei gezogenem Stecker leicht leuchten.

-Das selbe Problem habe ich auch bei einer anderen Lichterkette, die ich per Funkschalter ein- und ausschalte.
So ein ähnlicher Funkschalter, wie hier abgebildet
http://cgi.ebay.de/brennenstuhl-Funksch ... 20ae649220


Gruß Frank
Zuletzt geändert von Frank9652 am Fr, 08.04.11, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Sailor
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Fr, 08.04.11, 12:11

Da die mechanische Zeitschaltuhr über einen Kontakt abschaltet, ist die direkte Energiezufuhr zu den Lichterketten unterbrochen. Ist irgend ein anderes Gerät in der Nähe, das einstrahlen könnte (Babyfon, Radio)?

Auch wenn ich die Ursache nicht darin sehe: manchmal hilft auch, wenn der Stecker umgedreht wird.
Frank9652
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Fr, 08.04.11, 12:14

Babyphon und Radio - nein.
Wüßte auch nichts anderes was reinstrahlen könnte.
Das mit dem Stecker drehen werde ich auch ausprobieren. Danke.

Gruß Frank
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strenter
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Fr, 08.04.11, 17:52

Stecke doch mal den Stecker andersherum in die Steckdose. Vielleicht schaltest Du ja den Nullleiter.

Erklärungsversuch: Es wäre theoretisch denkbar dass die LEDs ein minimaler Strom durchfließt durch kleinste "Leckströme". Eventuell verschwindet das Phänomen wenn der Netzstecker gedreht wird, also die andere Seite geschaltet wird durch die Zeitschaltuhr.

Andere Möglichkeit wäre dass das Relais oder der Triac der Zeitschaltuhr Minimalströme passieren lassen. Das Relais zum Beispiel bildet mit seinen Kontakten einen sehr kleinen Kondensator.

Ja, die Überlegungen sind rein theoretischer Natur und vermutlich liegt das Problem ganz woanders. Wir sind gespannt auf die hoffentlich baldige Auflösung des Problems. :)
Frank9652
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Mo, 11.04.11, 17:55

Hmm.
Stecker rausgezogen LED's dunkel. - Also kein Kondensator, sonst hätten sie noch nachgeleuchtet.
Stecker anders herum reingesteckt keine Veränderung sichtbar (leuchten auch).
Vielleicht sollte ich vor die erste LED einfach mal mit ein paar Widerständen =< 100 Ohm spielen.

Hatte gehofft, daß jemand schon das selbe Problem hatte, und eine Lösung dafür gefunden hatte.

Gruß Frank
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Sailor
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Do, 14.04.11, 15:34

Es gibt zu viele Ursachen um einfach zu übertragen.

Mit dem Stecker habe ich mich oben falsch ausgedrückt. Die Zeitschaltuhr müsste gedreht werden.

Wenn die Zeitschaltuhr den Nullleiter schaltet und nicht die Phase, kann schon durch die kapazitive Übertragung im System so viel Energie zu den LED´s kommen, dass diese leuchten.

Das hat nichts mit einem eingebauten Kondensator zu tun. Auch 2 Leitungen, die nebeneinander herlaufen, bilden einen Kondensator (und eine Spule).

Solche paristären "Bauteile" machen den Elektronikern oft Probleme. Je höher die Frequenz wird und je mehr wirksame Oberfläche zur Verfügung steht, desto stärker wird ihre Wirkung.
Frank9652
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Mo, 18.04.11, 11:12

Sailor hat geschrieben:Die Zeitschaltuhr müsste gedreht werden.
Vielen herzlichen Dank, das war die Lösung.
Hat nicht nur bei der Zeitschaltuhr so geklappt, sondern auch beim Funkschalter über den ich unter anderem auch eine Lichterkette mit schalte.

Gruß Frank
johnson
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Mo, 18.04.11, 11:40

Sailor hat geschrieben: Die Zeitschaltuhr müsste gedreht werden.
Wenn die Zeitschaltuhr den Nullleiter schaltet und nicht die Phase, kann schon durch die kapazitive Übertragung im System so viel Energie zu den LED´s kommen, dass diese leuchten.
Und wieder was gelernt. :mrgreen: Danke dir auch für den Tip, für die Mühe gibts *****. :wink:
Falo
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Mo, 18.04.11, 14:55

Frank9652 hat geschrieben:Vielleicht sollte ich vor die erste LED einfach mal mit ein paar Widerständen =< 100 Ohm spielen.
Hier muß ich mal ein ganz DICKES ACHTUNG zu sagen.

Etwa 90% dieser billig LED-Ketten haben in dem elektonik Kästchen kein richtiges Netzteil mit Schutzkleinspannung drinnen.

Sondern ein sogenanntes Kondensator netzteil oder noch billiger geben einfach die Komplette Netzspannung über eine Einweg oder Brückengleichrichtung raus.

In beiden Fällen hat man KEINE NETZTRENNUNG Sprich an der ersten LED kann bis zu gut 300V DC anliegen.

Deswegen halte ich persöhnlich nicht viel von den LED'Ketten und erst recht haben die nichts in Kinderhände zu suchen.

Solltest du natürlich eine der seltenen Ketten mit einen richtigen Schutzkleinspannungsnetzteil haben dann kannst du es versuchen.

mfg
Falo
Frank9652
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Di, 19.04.11, 06:43

Danke für die Warnung.
Hat sich ja jetzt erledigt, weil die Lösung von Sailor gepaßt hat.
Richtiges Netzteil wird wohl nicht in den Kästchen sein, dazu sind sie vom Gewicht schon einfach zu leicht.
- Wird wohl schon so sein, wie du beschrieben hast.

Die LED-Lichterketten an sich laufen schon > 1 Jahr.

Ja, mit Strom ist nicht zu spaßen.
Ich hatte auch nicht schlecht gestaunt, als ich neue Birnchen für eine normale Lichterkette gekauft hatte, weil ein paar Birnchen ausgefallen waren. Als ich näher hingeschaut hatte mußte ich feststellen daß durch die durchgebrannten Birnchen wohl zu viel Saft an den restlichen Birnchen anlag, und deshalb die Sockel der restlichen Birnchen so verschmort waren, daß ich die ganze Kette wegschmeißen konnte.

Danke, für eure Hilfen.

Gruß Frank
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