Kupferolie für Platinenherstellung

Anleitungen für "hausgemachte" LED Projekte

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
tgfuellner
User
User
Beiträge: 20
Registriert: Do, 02.10.08, 18:32
Wohnort: Obberbayern

Sa, 10.01.09, 12:30

Hi Leute,

ich möchte hier zeigen, wie man eine einfache flexible Platine bauen kann.

Der Artikel Warum Platinen. Plexiglas Beleuchtung mal anders. von hackyhorn hat mich auf die Idee gebracht mit selbstklebender Kupferfolie rumzuprobieren. Mit ihr ist es möglich einfache Platinen auf allen möglichen Untergründen (Papier, Kunstoff, eloxierte Kühlkörper ...) herzustellen. Der Untergrund darf nur nicht leitend sein.

Ich hab mir die selbstklebende Kupferfolie hier gekauft: http://www.tiffanyshop.de. Sie hat um die 16 Euro gekostet. Ist aber wirklich ergiebig und sollte ein paar Jahre reichen.

Mit dem Zeichenprogramm Inkscape die Platine gezeichnet und ausgedruckt:
kP1040130.JPG
kP1040130.JPG (208.37 KiB) 4231 mal betrachtet
Dann die Folie direkt auf das Papier geklebt:
kP1040132.JPG
kP1040132.JPG (213.51 KiB) 4231 mal betrachtet
Fertig geklebt:
kP1040133.JPG
kP1040133.JPG (155.41 KiB) 4230 mal betrachtet
Verzinnt:
kP1040134.JPG
kP1040134.JPG (152.68 KiB) 4229 mal betrachtet
Mit SMD Bauteilen bestückt:
kP1040135.JPG
kP1040135.JPG (154.15 KiB) 4231 mal betrachtet
und leuchtet schon :-)
kP1040136.JPG
kP1040136.JPG (166.65 KiB) 4228 mal betrachtet
Gehäuse rum und fertig:
kP1040151.JPG
kP1040151.JPG (174.49 KiB) 4229 mal betrachtet

Auch bei dieser viewtopic.php?f=35&t=6235#p89884 Lampe kam die Technik zum Einsatz.

Servus
Benutzeravatar
rbt
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 259
Registriert: Fr, 14.12.07, 08:51
Kontaktdaten:

Sa, 10.01.09, 16:03

http://botchjob.wordpress.com/2008/12/03/news-31208/

hab da schonmal was zu rausgesucht, die folien lassen sich auch ätzen, zumindest die in den staaten erhältlichen. da auch hier ein hitzestabiler träger benutzt wird vermute ich mal, dass es sich auch um polyimid handelt (Kapton ist ein handelsname). für so flickwerk auf zusätzlichem papier oder was auch immer träger sind die bänder vlt ideal, wenn man zusammenhängende flächen benötigt kann man auch mal nach großen platten schauen. gibts mit ca 30cm kantenlänge.
tgfuellner
User
User
Beiträge: 20
Registriert: Do, 02.10.08, 18:32
Wohnort: Obberbayern

Sa, 10.01.09, 16:35

Hi,

mir gefällt dieses Flickwerk eben deshalb so gut, weil auf die sonst so lästigen Arbeitsschritte wie Belichten oder Tonertransfer und Ätzen verzichtet werden kann. Ist aber leider nur für wirklich simple Schaltungen angebracht.



Servus
Benutzeravatar
rbt
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 259
Registriert: Fr, 14.12.07, 08:51
Kontaktdaten:

Sa, 10.01.09, 18:09

ja den sinn wollt ich deiner lösung auf keinen fall absprechen, mit etwas fingerspitzengefühl sollte man auch noch feinere strukturen bauen können. sollte eher ne ergänzung darstellen, für leute die da auch schonmal an komplexere teile denken.

grade hier im ledbereich könnten so dünne foliengeschichten interessant sein. bei bauformen wie p4, p7 , mce könnte man die led direkt auf den kk aufkleben und dann eine passend ausgeschnittene platine direkt drumherum positionieren, wo dann ne kleine ksq oder sowas drauf is. sollte ne mege platz sparen.
bzw erst folie, dann led, dann verlöten.
tgfuellner
User
User
Beiträge: 20
Registriert: Do, 02.10.08, 18:32
Wohnort: Obberbayern

Sa, 10.01.09, 19:51

Hi,

leider ist der Kleber der Kupferfolie nicht Hitzebeständig. Beim Löten verrutscht so ein Streifen gerne. Wenn er abgekühlt ist, hält er dann wieder.

Man müsste probieren ob der Kleber bei 80 Grad noch stabil ist. Heißer sollte eine LED eh nicht werden.

Dein Link ist sehr interessant. Mit Solid Ink direkt auf Kupfer zu drucken, würde die Platinenherstellung sehr vereinfachen. Leider hab ich keinen Zugang zu einen passenden Drucker.

Servus
Benutzeravatar
rbt
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 259
Registriert: Fr, 14.12.07, 08:51
Kontaktdaten:

Sa, 10.01.09, 21:14

mhh das mit dem kleber ist gut zu wissen, vlt ist das weniger von bedeutung wenn man das ganze im reflowofen macht. bin mir auch nicht 100% sicher ob die folien die man hier bekommt was anderes sind als die im tut beschriebenen. mir fehlen da auch noch erfahrungswerte.
das solid ink verfahren erspart einem einen ganzen arbeitsgang, in dem sinne isses scho interessant, kann mir aber nich vorstellen, dass sowas auch für otto normal interessant ist. die meisten die sich intensiver mit etechnik befassen haben ja eh ätzequip zu hause. damit kann man dann sowohl die harten als auch die flexiblen pcbs bauen.
Antworten