Um es ganz einfach mal genau zu Wissen ob die oftmals krassen Farbunterschiede speziell
bei den hellen weißen LED’s auch oder evtl. hauptsächlich durch falsches löten verursacht
wurden habe ich eine kleine Messreihe gestartet um das zu checken.
Testobjekt war eine 9.000mcd weiße LED aus dem Shop, betrieben mit 20mA Konstantstrom.
Die Anschlussbeine der LED wurden auf 12mm gekürzt, eine durchaus üblich Länge.
Messpunkt 1 = LED Original aus Tüte.
Messpunkt 2 = Vorverzinnen der LED und dann anlöten der Kabel, ca. 2 -3 Sekunden gesamte Lötzeit.
Die Wärme wurde mit einer Krokoklemme direkt vor der LED an den Beinen abgeleitet.
Messpunkte 3 – 7 = jeweils eine simulierte Lötung wie unter Punkt 2, jedoch ohne die Krokoklemme !
Hier ist das Ergebnis der Messreihe:
Eine Erklärung zu den angezeigten Werten:
Es handelt sich um reine Helligkeitswerte des Farbspektrums der LED, Rot, Grün und Blau Anteil sowie
bei Clear um die Helligkeit von dem gesamten Spektrum der LED, welches sich natürlich aus den
einzelnen Werten von Rot, Grün und Blau sowie etwas IR und evtl. wenig UV zusammensetzt.
Es ist hier auch schön zu erkennen, das in dem Spektrum wenig Rot, mehr Grün und sehr viel
Blau enthalten ist, daher auch der eher kalte Farbton weil viel Blau.
Eine Messung von Tageslicht bei bedecktem Himmel bringt fast gleiche große Werte aller Farben.
Es ging mir nur darum, ob ich eine Nachweisliche Schädigung der LED beim löten messen kann.
Wer es genau wissen soll sich bitte das Datenblatt vom TCS230 ansehen, mein Messaufbau ist mit
externem IF Sperrfilter und dadurch im Datenblatt Figure 2 von der spektralen Empfindlichkeit gültig.
Die LED wurde am Anfang und vor jeder Lötung gemessen, wann sie anfängt zu glimmen, es war
immer unverändert in einem Bereich von ca. 0,43 bis 0,46 mA, also auch von daher keine Schädigung.
Fazit: Ich hätte es nicht geglaubt, aber diese Lötungen im extra slow motion Modus haben keine
Spuren an der LED hinterlassen, die Lichtleistung wurde dadurch nicht beeinträchtigt.
Für meine Verhältnisse habe ich an der LED richtig rumgebraten, äh Lötgerät war eine
Weller Lötstation eingestellt auf 320°, normales Blei/Zinn/CU Lötzinn.
Das könnte sich natürlich sehr schnell ändern, wenn die Anschlussbeine kürzer werden.
Auch SMD LED’s sind da sehr empfindlich, da habe ich auch schon einige zerstört.
Da werde ich bei Gelegenheit mal eine Messung dazu machen
Mein ursprüngliches Problem, die starke Farbabweichung der LED’s untereinander aus der selben
Tüte konnte zumindest dahingehend geklärt werden, dass es sicher nicht vom Löten kommt.
Ich habe gerade noch verschiedene LED’s auf die spektrale Zusammensetzung ihres Lichtes hin
vermessen, da liegt der Hund begraben, werde das noch weiter verfolgen und berichten.
MfG RPH
Edit:
Sorry, ich habe mich bei der Bezeichnung der LED geirrt, die hat nicht 9.000 mcd wie angegeben
sondern es ist die Ultrahelle LED weiß 7000mcd 20° 5mm 3,1V mit der Nr. 1500007002
aus dem Shop. Es gibt da gar keine 9.000mcd LED, die von mir versehentlich angegebenen
9.000 mcd war die Farbtemperatur, wer lesen kann ist ganz klar im Vorteil, kommt halt mal vor.
Treads, welche in einem Zusammenhang mit diesem stehen bzw. dazu passende Themen:
Präzisions Konstandstromquelle 0,5 – 50mA für LED - messtechnische Aufgaben
viewtopic.php?t=3832
Aufbau eines RGB Farb Messgerätes mit dem TCS 230
viewtopic.php?t=3836
Farbabweichung bei weißen 5mm LED’s durch falsches Löten ?
viewtopic.php?t=3841
Farbabweichung / Zusammensetzung an weißen 5mm LED’s
viewtopic.php?p=64927#64927
Farbabweichung bei weißen 5mm LED’s durch falsches Löten ?
Moderator: T.Hoffmann
danke, so muss nicht jeder testen, wann die led kaputt geht^^
interessant wäre natürliche eine genaue messreihe mit stetig steigender lötzeit.
wie ich schon an anderer stelle schrieb, hat eine rote dragon (SMD) bei mir 9 lötungen überlebt und leuchtet immer noch genauso hell wie vorher, wenn es veränderungen an dieser geben wird, werde ich davon berichten.
interessant wäre natürliche eine genaue messreihe mit stetig steigender lötzeit.
wie ich schon an anderer stelle schrieb, hat eine rote dragon (SMD) bei mir 9 lötungen überlebt und leuchtet immer noch genauso hell wie vorher, wenn es veränderungen an dieser geben wird, werde ich davon berichten.
Hallo Luckylu1,
Ich habe diese LED jetzt bis von 5 bis zu 60 Sekunden mit immer längerer Lötzeit pro Pin gequält, keine Veränderung.
Auch ein kürzen der Anschlüsse auf 5mm und ebenfalls bis zu 60 Sekunden pro Pin ergaben
keine Veränderung, ich hätte das nicht geglaubt, aber es war so.
Beim erhöhen der Löttemperatur auf 360° gab es bei 60 Sekunden einen minimalen Einbruch,
erst bei 400° und 60 Sekunden war eine ca. 5% tige Verschlechterung zu messen.
Aber wer lötet mit 400° ? Habe die Messreihe dann nicht weitergeführt, bringt mir nichts.
MfG RPH
Mache gerade eine Messreihe mit dem selben Typ bei 50mA, ist viel lustiger, da rührt sich was.
Kommt dann als Bericht mit Diagramm wenn es fertig ist.
Ich habe diese LED jetzt bis von 5 bis zu 60 Sekunden mit immer längerer Lötzeit pro Pin gequält, keine Veränderung.
Auch ein kürzen der Anschlüsse auf 5mm und ebenfalls bis zu 60 Sekunden pro Pin ergaben
keine Veränderung, ich hätte das nicht geglaubt, aber es war so.
Beim erhöhen der Löttemperatur auf 360° gab es bei 60 Sekunden einen minimalen Einbruch,
erst bei 400° und 60 Sekunden war eine ca. 5% tige Verschlechterung zu messen.
Aber wer lötet mit 400° ? Habe die Messreihe dann nicht weitergeführt, bringt mir nichts.
MfG RPH
Mache gerade eine Messreihe mit dem selben Typ bei 50mA, ist viel lustiger, da rührt sich was.
Kommt dann als Bericht mit Diagramm wenn es fertig ist.
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physikphreak
- Mega-User

- Beiträge: 341
- Registriert: Mi, 17.01.07, 17:01
das kann ich ja gar nicht glauben
ich hab rote 5-mm-LEDs von Lumitronix schon mit sehr sehr viel kürzeren Zeiten gekillt
scheinbar sind blaue Chips unempfindlicher
ich hab rote 5-mm-LEDs von Lumitronix schon mit sehr sehr viel kürzeren Zeiten gekillt
scheinbar sind blaue Chips unempfindlicher

