Wärme- und Stromleitfähigkeit von Glimmerblättchen

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Moderator: T.Hoffmann

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5156246
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Mo, 13.08.07, 07:51

Hallo,

ich habe ein Aluprofil, auf dem im Abstand von ca. 30 cm P4 LEDs angeschlossen sind, jeweils abwechselnd kalt-weiß und warm-weiß. Die kalten und die warmen werden getrennt angesteuert, deshalb müssen sie vom Aluprofil elektrisch getrennt sein (die Kontaktfläche, über den der Wärmetransport bei der P4 erfolgt, ist vom Hersteller gleichzeitig auch mit der Anode verbunden).

Ich habe das zur Zeit so gelöst, dass jede P4 LED mit Wärmeleitkleber auf ein 0,05 mm starkes Glimmerblättchen geklebt ist und dieses wiederum mit Wärmeleitkleber auf das Aluprofil.

Inzwischen keimen in mir aber Befürchtungen, dass ein Glimmerblättchen eventuell nicht die beste Wahl gewesen sein mag, da es ja thermisch nicht gut leitfähig ist. Auf der andere Seite ist es auch wieder so dünn, dass dies vielleicht irrelevant sein kann?

Was würdet Ihr (vielleicht aus Erfahrung heraus) empfehlen? Ist das soweit ausreichend, oder sollte ich mich vielleicht darauf verlassen, dass der Wärmeleitkleber elektrisch isolierend wirkt und die LEDs direkt auf das Aluprofil kleben?

Vielen Dank schon mal.
Zuletzt geändert von 5156246 am Mo, 13.08.07, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.
Synthy82
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Mit Glimmer hab ich keine Erfahrung, aber auf den Wärmeleitkleber kannst dich nicht verlassen, der füllt, wenns richtig gemacht wurde, genau wie Wärmeleitpaste nur die Oberflächenstrukturen aus und es liegt trotzdem noch Metall auf Metall.
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Mo, 13.08.07, 08:15

Hallo

wieso denkst du dass die LEDs nich alle auf einer Kathode liegen dürfen, wenn man die anode ansteuert??
würde dein problem eher elektrisch lösen...
5156246
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Mo, 13.08.07, 08:33

Da beide LED - Reihen (kalt-weiß, warm-weiß) getrennt von einer PWM-Schaltung mit Konstantstromquelle a 22 V für 7 P4 LEDs (= ca. 3,2 V / LED) angesteuert werden, um verschiedene Farbtöne mischen zu können. Ich möchte diese LED-Reihen also getrennt dimmen können.

Gibt es nun einen unbeabsichtigten Kontakt mit einer LED aus dem anderen Stromkreis, so wird diese mit angesteuert und folglich könnten seltsame Effekte auftreten (vermute ich), z.B. dass alle LEDs aus dem gewünschten Stromkreis ausgehen, da mit einer LED mehr für alle zu wenig Spannung anliegt (8 x 3,2 V = 25,6 V, vorhanden sind aber nur 22 V). Oder noch übler, ein Spannungsteiler, da dann über der Fremdled die Spannung abfällt, die über alle oder einige korrekt angesteuerten LEDs abfällt, und damit ist sie hinüber.
Synthy82
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Die LEDs müssen eh vom Kühler isoliert sein, sonst fließt der Strom nur über die integrierten Z-Dioden und es leuchtet überhaupt nichts mehr.
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Mo, 13.08.07, 13:33

beim reichelt verkaufen sie zu diesem zweck scheinbar Glimmer und Silikongummi, ich hoffe der Link geht bei euch wenn nicht unter http://www.reichelt.de -> Bauelemente -> Kühltechnik ->Wärmeleitpaste/iso-scheiben
da ich solche silikon-gummis schon öfter für solche anwendungen, allerdings mit transistoren gesehen hab und die thermischen widerstände fast gleich sind denk ich dass glimmer schon geeignet ist, erfahrungen hab ich allerdings mit sowas noch keine
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Mo, 13.08.07, 13:49

nachtrag:
zur not würde ich die LEDs auf einen Star kleben. die sind galvanisch getrennt vom kühlkörper
luckylu1
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Mo, 13.08.07, 15:37

das problem liegt wieder mal im detail, ausser vom material und dessen dicke, ist auch die wirksame oberfläche massgebend.

hier kurz ein beispiel
gehäuse typ -----TO3------TO126------SOT9---------SOT23
glimmer50µm
trocken -----------1,25------8----------2,5----------8
glimmer100µm----1,4-------9----------3------------10

das gleiche mit
wärmeleitpaste
für 50µm -------0,35------4-----------1-----------4
für 100µm-------0,4------4,5---------1,5---------6

alle angaben in K/W, wie zu sehen ist, ist der wärmeübergang bei grösseren flächen besser, er ist auch mit vom kontaktdruck abhängig.
für silikongummi gelten ähnliche werte, wobei hier, bei entsprechendem anpressdruck paste überflüssig ist.
die wärmeableitende fläche ist bei einem TO3 gehäuse etwa 10 x so gross, wie bei einer P4 (geschätzt) damit ist der wärmeübergangswiderstand auch etwa 10 x so gross!!! daraus wird klar, das dieser nicht vernachlässigt werden darf!
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Di, 14.08.07, 15:03

da hast du wohl recht
hab n bissl gegoogled, bin aber auf keinen grünen zweig gekommen..
sry kann dir dann auch nicht weiterhelfen...
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