Halogen-Leuchtstab 100W ersetzen
Moderator: T.Hoffmann
Hallo,
wir haben in unserem Haus ziemlich viele Wandlampen mit Halogen-Leuchtstab 100W. Der Leuchtstab ist so 10-15cm lang. Welche Möglichkeiten ( auch Selbstbau ) gibt es, diesen Stab durch Hochleistungs-LEDS zu ersetzen ?
Danke !
Andreas
wir haben in unserem Haus ziemlich viele Wandlampen mit Halogen-Leuchtstab 100W. Der Leuchtstab ist so 10-15cm lang. Welche Möglichkeiten ( auch Selbstbau ) gibt es, diesen Stab durch Hochleistungs-LEDS zu ersetzen ?
Danke !
Andreas
willkommen im forum
um dazu eine aussage treffen zu können, müssen erst einmal ein paar grundsätzliche überlegungen getroffen werden!
ein solcher halogenleuchtstab dürfte mit der lichtausbeute bei etwa 20 lumen pro watt liegen, das bedeutet, das du
20 lm/W x 100W = 2000 lm ersetzen müsstest. bei verwendung der derzeit hellsten leds mit maximal 240 lm, benötigst du etwa 8 stück um einen stab zu ersetzen. damit dürfte die helligkeit schon grösser sein als mit dem halogenstab.
allerdings, das möchte ich nicht verheimlichen, ist das ein recht kaltes licht mit hoher farbtenperatur, weswegen
es im allgemeinen günstiger erscheint, diese kaltweissen leds mit warmweissen zu kombinieren, ein verhältnis von
1:1 dürfte zwar insgesamt noch weisser erscheinen als der halogenstab, aber das ist natürlich eine frage des subjektiven eindrucks ob das als besser empfunden wird. ein abstimmen der farbtemperatur ist mit gezieltem zumischen von anderen farben ohne probleme möglich, wobei grundsätzlich aber gilt (im moment noch), das alle
anderen, von kaltweiss abweichenden farben oder weisstöne eine geringere effizienz aufweisen. ob in diesem zusammenhang die anzahl der leds erhöht werden muss, kann nur durch versuch ermittelt werden, da die letztendliche
farbtemperatureinstellung darauf einen grossen einfluss hat. desweiteren, soll nicht verschwiegen werden, das
die effizienz unter anderem temperaturabhängig ist. obwohl insgesamt sehr viel weniger wärme produziert wird,
muss diese trotzdem möglichst effizient abgeführt werden, da schon eine chiptemperatur von ca. 80°C (typabhängig) zu einer verringerung der effizienz von 20% führt. es ist also im einzelfall zu prüfen, ob der zur verfügung stehende platz für den einbau ausreichend ist oder ob eine völlig neue lampe konstruiert werden muss.
um dazu eine aussage treffen zu können, müssen erst einmal ein paar grundsätzliche überlegungen getroffen werden!
ein solcher halogenleuchtstab dürfte mit der lichtausbeute bei etwa 20 lumen pro watt liegen, das bedeutet, das du
20 lm/W x 100W = 2000 lm ersetzen müsstest. bei verwendung der derzeit hellsten leds mit maximal 240 lm, benötigst du etwa 8 stück um einen stab zu ersetzen. damit dürfte die helligkeit schon grösser sein als mit dem halogenstab.
allerdings, das möchte ich nicht verheimlichen, ist das ein recht kaltes licht mit hoher farbtenperatur, weswegen
es im allgemeinen günstiger erscheint, diese kaltweissen leds mit warmweissen zu kombinieren, ein verhältnis von
1:1 dürfte zwar insgesamt noch weisser erscheinen als der halogenstab, aber das ist natürlich eine frage des subjektiven eindrucks ob das als besser empfunden wird. ein abstimmen der farbtemperatur ist mit gezieltem zumischen von anderen farben ohne probleme möglich, wobei grundsätzlich aber gilt (im moment noch), das alle
anderen, von kaltweiss abweichenden farben oder weisstöne eine geringere effizienz aufweisen. ob in diesem zusammenhang die anzahl der leds erhöht werden muss, kann nur durch versuch ermittelt werden, da die letztendliche
farbtemperatureinstellung darauf einen grossen einfluss hat. desweiteren, soll nicht verschwiegen werden, das
die effizienz unter anderem temperaturabhängig ist. obwohl insgesamt sehr viel weniger wärme produziert wird,
muss diese trotzdem möglichst effizient abgeführt werden, da schon eine chiptemperatur von ca. 80°C (typabhängig) zu einer verringerung der effizienz von 20% führt. es ist also im einzelfall zu prüfen, ob der zur verfügung stehende platz für den einbau ausreichend ist oder ob eine völlig neue lampe konstruiert werden muss.
Zuletzt geändert von luckylu1 am Mi, 25.07.07, 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
Hi,
brauchst du diese Lichtleistung wieder, oder reicht auch eine weniger extreme Lichtquelle?
Was hast du denn damit ausgeleuchtet?
Grüße,
Berni
brauchst du diese Lichtleistung wieder, oder reicht auch eine weniger extreme Lichtquelle?
Was hast du denn damit ausgeleuchtet?
Grüße,
Berni
Hallo,
danke für die schnellen Antworten. Wir leuchten damit Flur, Treppenhaus und Schlafzimmer. Ich denke es reichen dann auch Entsprechungen zu 70-80W Halogen. Ich hab gelesen, dass manche Leute normale E27 ESL in den R7s Sockel löten/einbauen.
Die Lichtfarbe ist weniger entscheidend. Was brauche ich neben den 8 LEDS um diese an 220V anzuschliessen ?
Gruss
Andreas
danke für die schnellen Antworten. Wir leuchten damit Flur, Treppenhaus und Schlafzimmer. Ich denke es reichen dann auch Entsprechungen zu 70-80W Halogen. Ich hab gelesen, dass manche Leute normale E27 ESL in den R7s Sockel löten/einbauen.
Die Lichtfarbe ist weniger entscheidend. Was brauche ich neben den 8 LEDS um diese an 220V anzuschliessen ?
Gruss
Andreas
Zuletzt geändert von awagner am Mi, 25.07.07, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
im schlafzimmer kaltweisses licht, brrr , da kommt bestimmt keine stimmung auf Lol
das kommt darauf an, wie effizient das ganze sein soll und wieviel, platz letztendlich zur verfügung steht, desweiteren, ob ein selbstbau in frage kommt oder ob auf (ev. abgewandelte) industrielle teile zurückgegriffen werden soll.
das kommt darauf an, wie effizient das ganze sein soll und wieviel, platz letztendlich zur verfügung steht, desweiteren, ob ein selbstbau in frage kommt oder ob auf (ev. abgewandelte) industrielle teile zurückgegriffen werden soll.
Hallo,
also die lampen sind folgende:
http://www.lichtkaufhaus.de/product_inf ... cts_id/144
Daten:
Maße Leuchte (B/H/T): 20,5 cm / 5,5 cm / 11 cm
Leuchtmittel: 1 x R7s 118mm / max. 100 Watt
Ich habe fast das komplette Innenvolumen von 20x5x5 cm zur Verfügung. Die Effizienz sollte natürlich abhängig von diesen Randbedingungen möglichst hoch sein.
Selbstbau ist kein Problem ... zumindest weiss ich auf welcher Seite der Lötkolben heiss wird.
Andreas
also die lampen sind folgende:
http://www.lichtkaufhaus.de/product_inf ... cts_id/144
Daten:
Maße Leuchte (B/H/T): 20,5 cm / 5,5 cm / 11 cm
Leuchtmittel: 1 x R7s 118mm / max. 100 Watt
Ich habe fast das komplette Innenvolumen von 20x5x5 cm zur Verfügung. Die Effizienz sollte natürlich abhängig von diesen Randbedingungen möglichst hoch sein.
Selbstbau ist kein Problem ... zumindest weiss ich auf welcher Seite der Lötkolben heiss wird.
Andreas
auf grund des gesagten, sind dann 8 leds ausreichend, allerdings ist die effizienz bei geringerer leistung
besser, bei 1,15W pro led, das entspricht etwa einem strom von 350mA liegt der wert bei 100lm/W, bei maximalleistung von etwa 3,8W bei erwähnten 240lm ~1A stromaufnahme, nur bei 63lm/W. es liegt also letztendlich mit am kapitalaufwand wie effizient das letztendlich wird, die leds sind ja nicht billig. zu der angegebenen ledleistung kommt noch der wirkungsgrad der stromquelle, wobei letztendlich, um einen guten wirkungsgrad über alles zu erzielen nur schaltnetzteile in frage kommen.
letztendlich, schöner deutsch Lol
besser, bei 1,15W pro led, das entspricht etwa einem strom von 350mA liegt der wert bei 100lm/W, bei maximalleistung von etwa 3,8W bei erwähnten 240lm ~1A stromaufnahme, nur bei 63lm/W. es liegt also letztendlich mit am kapitalaufwand wie effizient das letztendlich wird, die leds sind ja nicht billig. zu der angegebenen ledleistung kommt noch der wirkungsgrad der stromquelle, wobei letztendlich, um einen guten wirkungsgrad über alles zu erzielen nur schaltnetzteile in frage kommen.
letztendlich, schöner deutsch Lol
Zuletzt geändert von luckylu1 am Do, 26.07.07, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
das problem bei der stromversorgung von leds ist der spannungsknick in der kennlinie, der ähnlich dem einer z-diode verläuft, da diese kennlinie auch noch temperaturabhängig ist, muss immer der stromfluss kontrolliert werden, bei geringen leistungen, nimmt man dazu widerstände oder lineare konstantstromquellen. bei grösseren
strömen und leistungen, würde aber erstens der wirkungsgrad stark sinken und zum anderen ein beträchtlicher teil der leistung in form von wärme verloren gehen, diese muss dann auch noch abgeführt werden. daher hat sich in der
praxis der betrieb an geschalteten konstantstromreglern durchgesetzt. streng genommen handelt es sich dabei um step-down wandler, diese werden in stromsättigung betrieben, wodurch sich die spannung am verbraucher einstellt
wenn der eingestellte maximalstrom erreicht ist. bei vorhandensein eines schaltplanes des zu verwendenden netzteiles, könnte dieses entsprechend angepasst werden, da diese üblicherweise sowieso eine strombegrenzung besitzen.
strömen und leistungen, würde aber erstens der wirkungsgrad stark sinken und zum anderen ein beträchtlicher teil der leistung in form von wärme verloren gehen, diese muss dann auch noch abgeführt werden. daher hat sich in der
praxis der betrieb an geschalteten konstantstromreglern durchgesetzt. streng genommen handelt es sich dabei um step-down wandler, diese werden in stromsättigung betrieben, wodurch sich die spannung am verbraucher einstellt
wenn der eingestellte maximalstrom erreicht ist. bei vorhandensein eines schaltplanes des zu verwendenden netzteiles, könnte dieses entsprechend angepasst werden, da diese üblicherweise sowieso eine strombegrenzung besitzen.
Hallo,
sorry, hab leider nur Informatik studiert, das versteh ich leider nicht. Gibt es schon fertige Schaltpläne auf die ich zurückgreifen könnte ? Oder reicht ein fertiges Schaltnetzteil mit zusätzlichen Widerständen. Wie kann ich in der Sache vernünftig weiterkommen ?
Danke !
Andreas
sorry, hab leider nur Informatik studiert, das versteh ich leider nicht. Gibt es schon fertige Schaltpläne auf die ich zurückgreifen könnte ? Oder reicht ein fertiges Schaltnetzteil mit zusätzlichen Widerständen. Wie kann ich in der Sache vernünftig weiterkommen ?
Danke !
Andreas
muss jetzt erst mal weg, heute abend gibt es dann wieder weitere infos, bis dahin, mach dir mal gedanken darüber, wie viel du investieren willst, wieviel leds pro lampe und ob wirklich ein grosser teil verheizt werden soll,darf?
welche/s netzteil/e zur verfügung stehen und wieviel lampen du letztendlich umbauen möchtest. wie sieht es mit deinen erfahrungen mit selbsbauprojekten aus?, kannst du gut mit einem lötkolben umgehen, bis zu welcher miniatur-
grösse traust du dir das zu etwas zu bauen?
welche/s netzteil/e zur verfügung stehen und wieviel lampen du letztendlich umbauen möchtest. wie sieht es mit deinen erfahrungen mit selbsbauprojekten aus?, kannst du gut mit einem lötkolben umgehen, bis zu welcher miniatur-
grösse traust du dir das zu etwas zu bauen?
Hallo,
also eine P4 kostet um die 8€, bei 8 Stück sind das schon mal 64 €. Da denke ich sollte die Elektronik dazu nicht mehr als 40 € kosten, das wären dann sowieso 100€ pro Lampe.
Soll natürlich schon effizient sein, Strom im Widerstand zu verheizen wäre da nicht angebracht. Hab bis jetzt hauptsächlich Passiv-Frequenzweichen von Lautsprechern gelötet, also durchweg grössere Sachen, ich denke aber dass kleinere Sachen auch kein Problem sind.
Gruss
Andreas
also eine P4 kostet um die 8€, bei 8 Stück sind das schon mal 64 €. Da denke ich sollte die Elektronik dazu nicht mehr als 40 € kosten, das wären dann sowieso 100€ pro Lampe.
Soll natürlich schon effizient sein, Strom im Widerstand zu verheizen wäre da nicht angebracht. Hab bis jetzt hauptsächlich Passiv-Frequenzweichen von Lautsprechern gelötet, also durchweg grössere Sachen, ich denke aber dass kleinere Sachen auch kein Problem sind.
Gruss
Andreas
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- Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
- Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt
Einen Test könntest Du mit folgender Kombination machen:
6 P4
4 Widerstände, 4,7 Ohm, 1 Watt
Kühlkörper für die LED´s
12 Volt-Netzteil, mindestens 1,5 Ampere
Die Grundschaltung sieht dann so aus:
Wobei die Widerstände durch 2 4,7 Ohm Widerstände zu ersetzen wären (parallel).
Die ganze Schaltung dann nur 2 mal statt der gezeichneten 3 mal.
In der Schaltung fließen dann rund 700 mA pro 3er-Gruppe. Wenn einer der 4,7 Ohm Widerstände getrennt wird (z.B. durch einen Schalter in Serie zu einem Widerstand), fließen nur noch rund 350 mA durch eine 3er-Reihe.
Mit diesem Grundaufbau kannst due sowohl die Wirkung der Widerstände im Kreis als auch die Helligkeit der Kombination feststellen, so dass Du eine Grundlage für die weitere Vorgehensweise hast.
Wenn Du willst, kannst Du die gewünschte Farbtemperatur beeinflussen, wenn z. B. mit P4 Weiss/Warmweiss getestet wird.
6 P4
4 Widerstände, 4,7 Ohm, 1 Watt
Kühlkörper für die LED´s
12 Volt-Netzteil, mindestens 1,5 Ampere
Die Grundschaltung sieht dann so aus:
Wobei die Widerstände durch 2 4,7 Ohm Widerstände zu ersetzen wären (parallel).
Die ganze Schaltung dann nur 2 mal statt der gezeichneten 3 mal.
In der Schaltung fließen dann rund 700 mA pro 3er-Gruppe. Wenn einer der 4,7 Ohm Widerstände getrennt wird (z.B. durch einen Schalter in Serie zu einem Widerstand), fließen nur noch rund 350 mA durch eine 3er-Reihe.
Mit diesem Grundaufbau kannst due sowohl die Wirkung der Widerstände im Kreis als auch die Helligkeit der Kombination feststellen, so dass Du eine Grundlage für die weitere Vorgehensweise hast.
Wenn Du willst, kannst Du die gewünschte Farbtemperatur beeinflussen, wenn z. B. mit P4 Weiss/Warmweiss getestet wird.


