LED-Leisten mit hoher Spannung versorgen?

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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jmayer
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Mo, 15.01.07, 10:23

hallo,

wenn man hier durchs Forum stöbert findet man einige nette Beschreibungen von LED-Leisten. Wenn ich das richtig gesehen habe werden diese aber in der Regel immer durch Kleinspannung (z.B. 12V) versorgt.

Bei LED-Leisten ist das aber recht aufwendig. Man benötigt da recht viele Vorwiderstände bzw. Stromquellen.

Ich plane eine 6m lange LED-Leiste im Flur zu installieren. Wenn ich da alle 10cm eine LED montiere benötige ich 60 Stück.

Bei, sagen wir mal 3,1V / LED, ergibt das bei Reihenschaltung aller LEDs eine Spannung von 186V. Jetzt noch ein Schaltnetzteil das auch diese Spannung bringt, ein passender Vorwiderstand und fertigt ist die LED-Reihe. Der Aufwand gegenüber einer Lösung mit 12V ist da deutlich geringer.

Achtung: Bei der Installation muss man drauf achten das man nicht mehr mit Kleinspannung arbeitet. Die Isolierungen, der Berührungschutz usw. muss dabei gegeben sein.

Hat jemand schon mal so eine ähnliche Installation gemacht?

[um entsprechender Diskussion vorzubeugen: ich bin vom "Fach" und kann bzw. darf auch 230V-Installationen machen]

Gruss
Jürgen
DnM
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Mo, 15.01.07, 10:31

auch mit leuten vom fach wird hier im forum doch eher ungern über lösungen mit 230V geredet da das jeder lessen kann und dannauch nachbauen.

soweit ich weiß gibt es hier im forum zumindest kein deraritges projekt was auch am oben genanntengrund liegen wird. ich würde dir auch trozdem empfehlen ein netzteil zu verwenden du kannst ja eins mit 24V nehmen da sparrst du dir schonma die hälfte an widerständen obwohl die eigendlich nichts kosten. aber stellt die mal vor du lötest 60 leds aneinander und dann ist eine bei m löten kaputgeganngen dann isses ne riesen arbeit die rauszubekommen. oder du verwendet außversehen nen zu kleinen wiederstand dann sind alle leds im eimer
Andy
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Mo, 15.01.07, 10:40

Hmm... gehen würde es , das steht mal fest (bin auch vom Fach...Elektroniker und Elektriker, darf also auch mit Kitzelspannungen Arbeiten :wink: )

Aber..nehmen wir mal an, es würde sich nur eine LED durch irgendwelche Umstände mal verabschieden...dann würde es mit großer Wahrscheinlichkeit Dunkel bleiben...und man müsste ALLE Led´s durchmessen um den Fehler zu finden...is natürlich ´n haufen Arbeit und kostet erheblich Zeit. (Lichterketteneffekt)

Der Berührungsschutz, den du hier Angesprochen hast wie du schon sagtest muß gegeben sein is ja auch klar.

Aber bei man gerade 60 LED´s sind es ja nur 20 Widerstände und du brauchst auch nur 1 NT mit 12 Volt.

Du kannst natürlich auch mit einem 24 Volt NT Arbeiten, dann bräuchtest du ja auch nur 10 Widerstände .
Also vom Verhältnis zum Aufwand, sehe ich da nicht sooo viel Unterschied.

Allerdings, wenn dann mal eine LED Kaputt gehen sollte, brauchst du nur 3 oder 6 LED´s zu überprüfen , somit wäre der Fehler schneller gefunden und du bräuchtest dicht so sehr auf den Schutz von Berührungen achten.

Also ich würde immer jeden Empfehlen, mit nem 12 oder 24 V NT zu Arbeiten.



Argh...nu war der DnM doch schneller als ich...lol :wink:
Zuletzt geändert von Andy am Mo, 15.01.07, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Mo, 15.01.07, 10:45

Der Aufwand wird nur vordergründig kleiner. Sicher hast Du beim Aufbau der Schaltung weniger Aufwand, wenn man vom aufwendigeren Isolationsproblem absieht. Es ist zu bedenken, dass die hohe Spannung im Fehlerfall an jeder LED lebensgefährich sein kann.

Dein Aufwand wird aber im Falle einer Störung immens. Statt aus 3 LED´s die fehlerhafte herauszusuchen, hast Du alle zu prüfen.

Und es ist egal auf welcher Seite Du anfängst: die kaputte ist immer die letzte LED, die Du prüfst ... :wink:

Schon alleine aus Sicht der "Wartung" würde ich von einer Schaltung mit mehr als 6 LED´s in Reihe abraten.
jmayer
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Mo, 15.01.07, 10:56

hallo,

sorry - hab ich da etwas undeutlich ausgedrückt. Das mit dem Aufwand bezieht sich nicht auf die handvoll Widerstände. Ich will da eher auf den besseren Wirkungsgrad raus. Bei einer "grossen" Reihenschaltung benötige ich weniger Gesamtstrom (aber eine höhere Spannung).

Ein weiterer Aspekt den ich jetzt auf die Schnelle vor meinem ersten Posting nicht vollständig durchdacht habe ist das Problem mit dem Berührungsschutz. Wenn die LED (z.B. SuperFlux) auf eine Leiste so ähnlich wie die hier im Shop angebotenen fertigen Leisten montiere dann ist der Berührungsschutz nicht gegeben.

Deshalb erscheinen Eure Vorschläge das doch mit Kleinspannung zu machen trotzdem sinnvoll. Der Aufwand die LEDs so zu montieren das der Berührungsschutz gegeben ist dürfte vollständige Abdeckung (z.B. mit Milchglas) nicht sinnvoll machbar sein.

Vielleicht wäre der Kompromiss mit 60V zu arbeiten da sinnvoll. Damit könnten man ca. 15 LEDs in einem Strang versorgen. Mit vier Leisten hätte ich dann die 60 LEDs auf die 6m verteilt. Damit wäre auch bei einem Ausfall einer LED die Fehlersuche einfach machbar.
DnM
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also 60V geht ja schon wieder was höher aber du dich auskennst sollte das net so das rpbolem sein allerdings ist es auch bei 60V nicht besonders angenehm da dran zu packen aber kommt halt auch drauf an wie hoch die leiste dann ist ob das risiko zu vernachlässigen ist
jmayer
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hallo,
DnM hat geschrieben:also 60V geht ja schon wieder was höher aber du dich auskennst sollte das net so das rpbolem sein allerdings ist es auch bei 60V nicht besonders angenehm da dran zu packen aber kommt halt auch drauf an wie hoch die leiste dann ist ob das risiko zu vernachlässigen ist
60V sind da kein Problem (man muss ja die LED nicht mit der Zunge ablecken) :
Ist die Nennspannung bei Wechselspannung kleiner als 25 V beziehungsweise bei Gleichspannung kleiner als 60 V, so erübrigt sich bei SELV ein Schutz gegen direktes Berühren. Ist die Spannung höher, muss ein Schutz gegen direktes Berühren sichergestellt werden, zum Beispiel durch Isolierung, Abdeckungen oder Umhüllungen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzkleinspannung
DnM
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ja an der grenze eben aber ich hab eben net bedacht das es gleichstrom ist *in die ecke stell und schäm*

gut also von mir kein einwand mehr außer der höhere aufwand falls ma was kaput geht
jmayer
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hallo,

48 Volt wäre ein guter Kompromiss, weil:

* gängige Spannung, Schaltnetzteile sind von der Stange erhältlich
* Spannung liegt unterhalb der Schutzkleinspannung

12 LEDs mit 3,5 Volt ergeben 43,2 Volt - es bleiben also noch 4,8 Volt am Widerstand übrig.

Mit 270 Ohm würde das passen ...
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Mo, 15.01.07, 13:05

Hohe Spannungen haben noch einen ganz anderen Nachteil: LEDs brennen nicht immer so durch, dass kein Durchgang mehr besteht, sondern auch so, dass sie sehr sehr gut leiten. Wenn man jetzt eine hohe Versorgungsspannung hat, machte es dan pitsch ... ... ... pitsch ... ... pitsch ... pitsch pitsch pitsch brrrrrrpppp, alle LEDs Schrott. Da kann man sich das Suchen nach der Kaputten gleich sparen. Bei geringeren Spannungen kann das natürlich auch passieren, aber da sind dann nur 3-6 LEDs kaputt.
DnM
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wie ich erschreckt festellte gibs dieses prob mitlerweile auch bei weihnachtsbaumglüobs aber gut dann muss man halt die widerstände entsprechend dimensionieren
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Mauz
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Mo, 15.01.07, 13:23

Es ist natrülich jedem selber überlassen, wieviel Volt er bei seinen LED´s haben möchte, aber im Forum haben wir einfach fest gestellt, das es am besten 12 oder 24 Volt sein sollten.
Damit läßt sich am einfachsten arbeiten.

außerdem wenn du feststellst, das du evtl noch ein paar LED´s mehr anschließen möchtest stehtst du da mit deinen 186V ziemlich im Regen, dann mußt du eben nochmal 60STück nehmen oder einen ziemlich großen Widerstand, der deine effiziens total zu nichte macht
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