In der Bucht gibt es momentan jede Menge LED-Fluter 10 W und mehr mit angeblichen Bridgelux- und Epistar-Chips, von Firmen mit Sitz in China und Lager in D (möchte gar nicht wissen, wie das zoll-, steuer-, abgaben- und haftungstechnisch geht) und auch von deutschen Verkäufern (vermutlich Wohnzimmerfirmen). Verkaufspreise für 10 W mit Bewegungsmelder liegen um 10 €, habe aber auch schon 10 Stück ohne Bewegungsmelder für gut 60 € inkl. Versand gesehen. Die Dinger scheinen identisch mit den Teilen aus Discounterprospekten und von Elektronikversendern zu sein, die es für 20 - 30 € gibt. Chinatypisch tauchen viele sehr ähnlich aussehende Produkte gleichzeitig auf.
Da ich diverse Außenstrahler (in schickerem Gehäuse) von Philips habe, die im Toom-Baumarkt 70 oder 80 € gekostet haben, bei denen jetzt nach 2 - 3 Jahren reihum
Flutlicht mit Bewegungsmelder / Chinakracher
Moderator: T.Hoffmann
die Bewegungsmelder kaputtgehen und die nicht mehr nachkaufbar sind (mal abgesehen davon, daß auch die guten Philips-ESLs im Winter kaum leuchten und die Schaltspiele nur einige Monate durchhalten), habe ich mal so einen Strahler als Umrüstsatz gekauft.
Beurteilung vor Zerlegen:
- außen drauf CE-Zeichen (China Export?)
- Leistungsaufnahme 0,9 W in Ruhe, 10,9 W Betrieb (gemessen mit KD-302)
- angegeben mit 900 - 1000 lm warmweiss (3000 - 3500 K) - Licht ist warmweiss mit relativ geringem Grünstich (mein hier vor 1,5 Jahren gekaufter Samsung-Obstersatz sieht kranker aus), Lichtleistung eher besser als bei aktuellen Marken-Obstersätzen, die mit ~ 890 lm angegeben sind (ist aber aufgrund fehlender Streuscheibe schwer zu vergleichen)
Zerlegt:
- alles sauber verschraubt und abgedichtet
- zu meiner Überraschung kein Hochvolt-COB, sondern eine richtige kleine Konstantstromquelle mit 300 mA (was die Symbole auf der Quelle taugen, weiß ich nicht, aber da sie vergossen ist und dann noch in einem geerdeten Alugehäuse wohnt, dürfte das sicherheitstechnisch ok sein)
- Chip ist nur an zwei Seiten verschraubt, hätte besseren Wärmekontakt, wenn an allen vier Seiten verschraubt
- Spannung am Chip 28 V mit weniger als 0,1 V AC laut True-RMS-Voltmeter -> wenn die 300 mA stimmen, sind das 8.4 W am Chip (Stromquelle hätte demnach 84% Wirkungsgrad und Chip ~105 lm/W)
- Stromquelle abgeklemmt: Bewegungsmelder nimmt 0,9 W auf, egal ob Relais an oder aus
- einfaches Kondensatornetzteil, 100 Ohm - Vorwiderstand (hoffentlich mit Sicherungswirkung??) und der Kondensator (das große rote Teil rechts im ersten Bild) hat keinerlei X2-Kennzeichung oder UL / VDE - Zeichen, laut Aufdruck sind es auch 564 = 560 nF, mit den 0,9 W Leistungsaufnahme würde man aber eher 56 nF erwarten -> da dieses "Netzteil" nur in einem Plastikdöschen sitzt, würde ich das wegen Brandgefahr maximal im Außenbereich an einer Steinmauer betreiben
0,9 W machen Stromkosten von 2 € im Jahr. Nicht richtig viel, aber im Verhältnis zur LED selbst schon. Mal sehen, ob ich die Schaltung noch optimieren kann (oder aber einfach ein altes Handyladegerät dafür hernehme).
Beurteilung vor Zerlegen:
- außen drauf CE-Zeichen (China Export?)
- Leistungsaufnahme 0,9 W in Ruhe, 10,9 W Betrieb (gemessen mit KD-302)
- angegeben mit 900 - 1000 lm warmweiss (3000 - 3500 K) - Licht ist warmweiss mit relativ geringem Grünstich (mein hier vor 1,5 Jahren gekaufter Samsung-Obstersatz sieht kranker aus), Lichtleistung eher besser als bei aktuellen Marken-Obstersätzen, die mit ~ 890 lm angegeben sind (ist aber aufgrund fehlender Streuscheibe schwer zu vergleichen)
Zerlegt:
- alles sauber verschraubt und abgedichtet
- zu meiner Überraschung kein Hochvolt-COB, sondern eine richtige kleine Konstantstromquelle mit 300 mA (was die Symbole auf der Quelle taugen, weiß ich nicht, aber da sie vergossen ist und dann noch in einem geerdeten Alugehäuse wohnt, dürfte das sicherheitstechnisch ok sein)
- Chip ist nur an zwei Seiten verschraubt, hätte besseren Wärmekontakt, wenn an allen vier Seiten verschraubt
- Spannung am Chip 28 V mit weniger als 0,1 V AC laut True-RMS-Voltmeter -> wenn die 300 mA stimmen, sind das 8.4 W am Chip (Stromquelle hätte demnach 84% Wirkungsgrad und Chip ~105 lm/W)
- Stromquelle abgeklemmt: Bewegungsmelder nimmt 0,9 W auf, egal ob Relais an oder aus
- einfaches Kondensatornetzteil, 100 Ohm - Vorwiderstand (hoffentlich mit Sicherungswirkung??) und der Kondensator (das große rote Teil rechts im ersten Bild) hat keinerlei X2-Kennzeichung oder UL / VDE - Zeichen, laut Aufdruck sind es auch 564 = 560 nF, mit den 0,9 W Leistungsaufnahme würde man aber eher 56 nF erwarten -> da dieses "Netzteil" nur in einem Plastikdöschen sitzt, würde ich das wegen Brandgefahr maximal im Außenbereich an einer Steinmauer betreiben
0,9 W machen Stromkosten von 2 € im Jahr. Nicht richtig viel, aber im Verhältnis zur LED selbst schon. Mal sehen, ob ich die Schaltung noch optimieren kann (oder aber einfach ein altes Handyladegerät dafür hernehme).
Zuletzt geändert von capslock am Mi, 19.03.14, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Sehr schöner Bericht 5*!
Kann ich sehr empfehlen... Siehe viewtopic.php?f=35&t=17478&p=177591&oder aber einfach ein altes Handyladegerät dafür hernehme
Danke für den schönen Hinweis. Hast Du per Software die Wirkleistung berechnet?
Handyladegeräte haben nur einen Nachteil: die 6 V reichen nicht für das 24 V - Relais. Entweder braucht man dann ein 6 V - Relais oder halt ein solid state relais (gibt bei Reichelt eines von Sharp im DIP-8-Gehäuse für 90 cent, braucht aber 10 mA für die IR-LED, d.h. da wäre ein 3,3 V - Netzteil besser).
Handyladegeräte haben nur einen Nachteil: die 6 V reichen nicht für das 24 V - Relais. Entweder braucht man dann ein 6 V - Relais oder halt ein solid state relais (gibt bei Reichelt eines von Sharp im DIP-8-Gehäuse für 90 cent, braucht aber 10 mA für die IR-LED, d.h. da wäre ein 3,3 V - Netzteil besser).
Ja. Mit hinreichend Bandbreite und Speicher (ich hab eine Sampling rate von 1Mhz verwendet und je 500.000 Datenpunkte für Strom/Spannung) geht das primaHast Du per Software die Wirkleistung berechnet?
Ich hab mittlerweile auch mal eines auf 3.3V runtergetrimmt. Geht problemlos (einfach die 5.3V Zener-Diode durch eine 3.3V Zenerdiode ersetzen). Die guten Eigenschaften bzgl. Stromverbrauch bleiben erhalten. Was (leider) nicht geht, ist das Nokia-AC-8E auf 5V zu trimmen. Bei der Verwendung von Zenerdioden zwischen 3.0V und 4.3V folgt die Spannung exakt derjenigen der Zenerdiode. Bei einer 4.7V Zenerdiode wird es 'instabil' und ab einer 5.1V Zenerdiode liegt die Spannung um etwa 0.7V über derjenigen der Zenerdiode.da wäre ein 3,3 V - Netzteil besser


