Korrekter Widerstand bei LED

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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HolyAbsolut
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Fr, 08.02.13, 11:01

Hallo liebe Community,

ich bin neue hier im Forum und leider auch in der Thematik.

Nun habe ich folgende LED gekauft
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Osra ... x10mm.html und
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Osra ... x10mm.html

Und fuer die Stromversorgung nutze ich
http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Strom-u ... -IP67.html

Nun moechte ich das alles wie folgt anschliessen

Bild


Wie vieleicht jemand gesehen hat habe ich sehr geringe Widerstaende. Daher bin ich auch verunsichert.

Ich habe im Forum etwas gegraben und folgende Formel fuer den Widerstand entdeckt.
"R = Widerstand in Ohm
U = Spannung in Volt, die abfallen muss (am Widerstand)
I = Strom in Ampere

U = 12V - 2.7V = 9.3V
R = U / I = 9.3V / 0.02 = 465 Ohm"


Und so habe ich das bei mir adaptiert.

Fuer Rote LED
U=10,8V-12V=1,2V
R=3A/1,2V= 0,4 R

Habe ich hier richtig gerechnet ? Ich wuerde mich fuer jede Kritik oder Hilfe offen zeigen.

Mit freundlichen Gruessen

HolyAbsolut
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Achim H
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Fr, 08.02.13, 11:20

Habe ich hier richtig gerechnet ? Ich wuerde mich fuer jede Kritik oder Hilfe offen zeigen.
Nein.
Fuer Rote LED
U=10,8V-12V=1,2V
R=3A/1,2V= 0,4 R
Das ist absoluter Schwachfug und auch noch falsch gerechnet.
Schau Dir dein Beispiel an.


Versorgungsspannung - Summe der Led-Vorwärtsspannungen = Spannung, die vernichtet werden muss.
Spannung, die vernichtet werden muss / Strom durch die Leds (in Ampere) = Vorwiderstand (in Ohm)
Spannung, die vernichtet werden muss x Strom durch die Leds (in Ampere) = Leistung des Vorwiderstand (in Watt)
Garfield
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Fr, 08.02.13, 12:33

Hallo,

zunächst solltest Du Dir mal überlegen, mit welchem Strom Du die LEDs ansteuern willst.
Anhand des starken Netzteiles gehe ich aber davon aus, dass Du sie tatsächlich mit 1A befeuern willst.
Beginnen wir mal mit den blauen.
1 LED hätte bei 1A gerne 3,6 V.
Bei 3 LEDs in Reihe kommst Du also auf 3 * 3,6V = 10,8V
Dein Netzteil liefert 12V D.h. am Widerstand muss die Differenz abfallen.
Also 12V - 10,8V = 1,2V
Damit an einem Widerstand bei 1A 1,2V abfallen, rechnet man:
R = U/I also 1,2V/1A = 1,2 Ohm.
Dabei muss man aber beachten, dass man einen Widerstand verwendet, der die entsprechende Leistung verträgt.
In diesem Fall muss er (P=U*I) 1,2W verheizen.
Ich empfehle hier also einen 5W Drahtwiderstand wie den (gibts hier im Shop leider nicht).
Aber bitte beachten, die LEDs müssen unbedingt ausreichend gekühlt werden, sonst sind sie nach wenigen Sekunden kaputt!

Die roten LEDs darfst jetzt selber ausrechnen ;-)

Gruß
Borax
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Fr, 08.02.13, 13:46

Aber bitte beachten, die LEDs müssen unbedingt ausreichend gekühlt werden, sonst sind sie nach wenigen Sekunden kaputt!
Und auch bei guter Kühlung kann es bei High-Power LEDs die man mit den Maximalwerten betreiben will ohne Verwendung einer KSQ sehr schnell zum Sterben der LEDs führen.
=> Entweder mit KSQ betreiben, oder mit (berechnetem) Widerstand bei höchstens dem halben Strom. Wenn man die Spannung selbst nachmisst und dann den Widerstand entsprechend nachjustiert, geht auch noch 0.8x Maximalleistung. Weil...
Beginnen wir mal mit den blauen. 1 LED hätte bei 1A gerne 3,6 V.
Typischerweise... Es kann aber je nach Charge durchaus sein, dass sie bei 1A nur 3.4V 'gerne hätte', und bei 3.6V schon wesentlich mehr als 1A bekommt (was sie nicht gern hat) und dann in nicht allzu langer Zeit auch gekühlt kaputt geht.
HolyAbsolut
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Mo, 11.02.13, 09:27

Hallo,

Vielen Dank fuer eure Hilfe.

Habe mir nach deinem Beispiel auch die Roten LED ausgerechnet und komme praktischerweise ebenfalls auf R 1,2.

Bzgl der Kuehlung. Ich habe vor die LED's auf eine 35 x 45cm grosse Aluminiumplatte zu kleben ( mit Waerme leitender Kleber).
Ob diese ausreicht werde ich dann sehen. Sollte das nicht der Fall sein werde ich entsprechende Kuehlkoerper nachruesten.

Nach dem Beitrag von Borax denke ich werde ich die LEDs mit einem R 1,5 betreiben. Das wuerde dann 0,8 A bedeuten.
Ich hoffe das sie somit 2 Jahre ueberleben.

http://www.conrad.de/ce/de/product/4017 ... -15-5-W-5-


Nochmals vielen Dank fuer eure Hilfe und den ausfuehrlichen Erklaerungen.

Mit freundlichen Gruessen

HolyAbsolut
Garfield
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Mo, 11.02.13, 10:14

Hallo,

mit ist zwar nicht klar wie Du darauf kommst, dass bei einem 1,5 Ohm Widerstand nur noch 0,8A fließen, aber es ist generell eine gute Idee, den Widerstand zunächst etwas größer zu bemessen, um die LEDs nicht am Limit zu betreiben. Sicherheitshalber solltest Du aber nach der Inbetriebnahme mal die Spannung messen, die an den eingesetzten Widerständen abfällt. So kannst Du feststellen, welcher Strom tatsächlich fließt (I = U/R).
Gegebenenfalls kann man die Widerstände dann noch anpassen.

Gruß
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