die Idee mit einer einzigen Chip on Board LED
Doch. Das ist schon ok. Wichtig ist insbesondere der gute thermische Kontakt der LED zum Kühlkörper - egal ob das jetzt ein Blech, ein 'echter' Kühlkörper oder ein geeignetes Gehäuse ist. Der Wärmewiderstand der Citizen COB ist mit 6.4K/W nicht gerade berauschend (IMHO zu hoch), das Nichia Smart-Array:
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Chip ... weiss.html wäre mit 2.4K/W da schon wesentlich besser. Hat allerdings nur einen CRI von 85. Wobei das für eine Schreibtischlampe normalerweise auch reichen müsste. Außer es geht um eine Schreibtischlampe zur Beleuchten von Fotos.
Nur mal als Beispielrechnung:
Nehmen wir an, Dein Kühlkörper (Blech, 'echter' Kühlkörper oder nur Gehäuse) hätte einen Wärmewiderstand von 10K/W (das entspricht einem geschwärzten 3mm Alu-Blech mit ca. 70cm² bei waagrechter Montage - das könnte bei Deinem Gehäuse mit Rundung, Arm... gerade so etwa hinkommen). Die LED (egal welche) wird mit 4W betrieben. Ohne Wärmeübergangswiderstände würde sich also der Kühlkörper im Betrieb um 40°C über die Umgebungstemperatur erwärmen. Bei einer Umgebungstemperatur von 30°C wären das 70°, das ist IMHO noch ok, weil man sich da gerade noch nicht die Finger dran verbrennt (ist zwar schon unangenehm heiß, aber tut noch nicht weh - außer man lässt die Finger längere Zeit drauf - dann ist man aber selber schuld).
Als ersten Wärmeübergangswiderstand rechnen wir mit 1K/W denjenigen, den Du rein bringst weil die LED mit Wärmeleitpaste oder Kleber befestigt werden muss. Macht 4°C mehr an der LED. Beim Citizen COB kommen dann weitere 25°C dazu (6.4K/W * 4W) das ergibt dann insgesamt recht genau 100°C Junction Temperatur an der LED. Wäre also auch noch ok. Beim Nichia Smart-Array mit nur 2.4K/W sind es dagegen weniger als 90°C, was die Lebensdauer vmtl. um ca. 50% erhöht.