LED-Wohnzimmer-Hängelampe

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

Benutzeravatar
Skyl
User
User
Beiträge: 19
Registriert: Di, 05.04.11, 19:27

Do, 07.04.11, 17:29

Hi @all,

Also ich habe mich in letzter Zeit auch intensiv mit dem Thema LED-Raumbeleuchtung beschäftigt. Ich habe die verschiedensten Möglichkeiten durch gerechnet und ausgetestet und bin am Ende immer wieder an einem Punkt stehen geblieben. Ich war als erstes immer in Richtung Highpower LED´s unterwegs, nur war es immer sehr schwierig, die LED´s "vernünftig" zu kühlen.
Und wirklich gekühlt hat bis jetzt noch kein Kühlkörper, die Linsen der LED´s sind immer relative "heiß" geworden.
Das liegt an der relative schlechten Wärme Übertragung der Aluplatinen, denn die Isolierschicht zwischen LED und Alufläche bewirkt, dass die Wärme nicht optimal abgeleitet werden kann. Die Wärmeableitung mag zwar sehr gut sein reicht aber nicht aus, um die LED wirklich auf "Vollast" betreiben zu können. Zu mindestens nicht in dem Maße, das man sagen könnte, das die LED optimal gekühlt wird.
Die LED´s vertragen zwar ordentlich Wärme nur ändert das nichts daran, das die LED schneller altert, um so heißer sie ist.

Aufgrund dieses Problems, bin ich nun auf "Midpower" LED´s umgestiegen. Nichia bietet da zwei sehr gute LED´s an.

zum einen diese: http://www.leds.de/Standard-LEDs/SMD-LE ... 7T-H3.html

und zum anderen diese: http://www.leds.de/Standard-LEDs/SuperF ... SS-K1.html

Bei diesem LEDs brauchst du zwar mehr aber richtig betrieben, entwickeln diese so gut wie keine Wärme und du kannst somit komplett auf Kühlung verzichten.
Mein erster Versuch mit diesen LED´s war durchweg positive. Ich habe 57 der kalt weißen Superflux benutzt und hatte bei 20 Watt Gesamtleistung(mit Netzteil- und WDST- Verlusten ) eine ungefähren Lichtstrom von 1200 Lumen- 1500 Lumen . Den genauen Lichtstrom kenne ich nicht, das sind leider nur Theoretische Werte, die ich aus den Angaben von LEDs.de abgeleitet habe.
Also meine Empfehlung wäre, dein Projekt mit einer dieser beiden LED´s zu verwirklichen, denn die Highpower LED´s müsstest du von der Leistung sehr weit nach unten schrauben, um auf kleinen Raum eine wirklich gute Kühlung zu erreichen.

MFG: Skyl
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Fr, 08.04.11, 00:16

Hallo,

ein paar Sachen sind mir unklar bzw. sehe ich etwas anders.
Skyl hat geschrieben:Die Wärmeableitung mag zwar sehr gut sein reicht aber nicht aus, um die LED wirklich auf "Vollast" betreiben zu können.
Ich will sie ja nicht unter Volllast betreiben. Die HP-LEDs, die ich nehmen will, haben ja nach oben schon etwas Puffer mit 700mA. Man könnte das sicherlich noch mehr ausreizen, oder nicht? Meinst Du die gewählten Kühlkörper reichen nicht aus?
Skyl hat geschrieben: Bei diesem LEDs brauchst du zwar mehr aber richtig betrieben, entwickeln diese so gut wie keine Wärme und du kannst somit komplett auf Kühlung verzichten.
Mhhhh, das steht meinem Designwunsch etwas entgegen. Mit meiner Brettidee läst sich das, für mich als Laie glaube ich, nicht so wirklich realisiseren, zumindest nicht ohne etwas Erfahrung. Weil Deine vorgeschlagenen LEDs ja diese winzigen SMD-LEDs sind. Ich glaube die sind mir etwas zu klein, zumindest vom Handling her. Nun ja, fast jeder hat ja mal mit Duplo angefangen und erst dann kam das normal Lego... :lol:
Skyl hat geschrieben: Mein erster Versuch mit diesen LED´s war durchweg positive. Ich habe 57 der kalt weißen Superflux benutzt und hatte bei 20 Watt Gesamtleistung(mit Netzteil- und WDST- Verlusten ) eine ungefähren Lichtstrom von 1200 Lumen- 1500 Lumen .
Schön, das Du da gute Erfahrungen gemacht hast, klingt gut. Vielleicht nehme ich das danach mal in Angriff, wenn die erste gut verläuft. Dann steht ja künftigen Optimierungen nichts im Wege. Die Wohnung hat ja nicht nur ein Zimmer... Was heißt denn WDST?

Danke auch für Deine Tipps,

m0d3m
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9427
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

Fr, 08.04.11, 07:07

Die Sternkühlkörper reichen aus, wenn sie von Luft umströmt werden können. Dazu würde ich sie etwas vom Holz wegsetzen, z. B. eine 3 mm Mutter als Abstandshalter verwenden.

Ich betreibe einige Leuchten mit dieser LED im 700 A Betrieb mit kleinerer Kühlfläche. Sollte mir die Helligkeit in 10 Jahren zu stark nachgelassen haben, muss ich die LED´s wohl austauschen - wenn mir nicht vorher effizientere in die Hände fallen. :lol:

Die Wärme der LED macht dem Holz nichts aus.

Sieh Dir mal meine Holzleuchte an. Die wird zwar nur mit 350 mA betrieben, hat dafür aber auch noch die weniger effizienten Crees eingebaut und wird bei sehr hohen Raumtemperaturen betrieben.
Benutzeravatar
Skyl
User
User
Beiträge: 19
Registriert: Di, 05.04.11, 19:27

Fr, 08.04.11, 18:09

Ja ok ihr habt beide auch irgendwo recht, muss schließlich jeder selber wissen :D. Ich war eben nur noch nicht ganz überzeugt, von den Aluplatinen.
Es gibt ja jetzt auch Keramikplatinen, die wollte ich in nächster Zeit mal austesten. Die sollen ja die Wärme viel besser ableiten können, was ich mir auch sehr gut vorstellen kann, denn Keramik ist schon von Haus aus Elektrisch isolierend und somit fällt die Isolierschicht weg. Aber das muss sich in der Praxis zeigen, denn Hersteller können viel erzählen, glauben tue ich es erst, wenn ich es selber getestet habe ;).
Es scheint aber doch sehr gut zu funktionieren, denn Cree´s als auch Nichia´s effektivste Highpower LED´s haben Keramik als Trägermaterial. Na ja ich schaue es mir mal an und sehe dann weiter. :D

Der größte Pluspunkt, den ich den Midpower LED´s von Nichia geben muss ist eben die immens hohe Effektivität. Die ich so noch bei keiner Highpower LED gefunden habe. Und das sie bei relative hohem Lichtstrom keine Wärme entwickeln, sodass man mehr Spielraum hat, was das Anordnen der LED´s angeht.

Recht hast du auch in Sachen Größe ^^, als Anfänger ist das schon schwieriger, so eine ca. 1206 LED zu löten. Nur wenn du die richtige Lötstation, das richtige Lötzinn und ein wenig Übung hast, ist das auch kein Thema mehr ;).


Also gutes Gelingen bei deinem Projekt weiterhin :)



MFG: Skyl
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

So, 10.04.11, 01:36

Hallo ihr da :) ,

nun noch ein paar Fragen Querbeet.

Kann mir bitte jemand sagen, welche Bauhöhe die Linsenhalter haben? Außendurchmesser müsste ja so irgendwas zwischen 22-24 mm sein, oder? Wenn die für 20 mm Linsen gemacht sind?

Ich brauche die Info, um zu entscheiden, ob ich ein fertiges 18mm Brett aus dem Baumarkt nehmen kann oder ob ich mir ein stärkeres Stück Buchenholzarbeitsplatte zurechtschneiden lasse!

Was ist mit der Lötspitze? Welche ist nun am Besten geeignet? Bei Conrad hab ich so einen einstellbaren (Temperatur) Lötkolben gefunden, für weniger als nen Zwacken, da wärs ganz gut, wenn ich wüsste ob ich mir noch andere Lötspitzen dazu holen soll.

Und was hat es eigentlich mit bleifreiem Lötzinn auf sich? Soll das besser sein weil kein Blei drin ist?

Ich mache dann langsam mal meine Bestellung fertig und organisiere mir kommende Woche alle Utensilien. dann kann ich am nächsten Wochenende losbauen... :P

Gruß

m0d3m
Benutzeravatar
strenter
Ultra-User
Ultra-User
Beiträge: 962
Registriert: Sa, 13.11.10, 21:29
Wohnort: Hessen

So, 10.04.11, 07:15

Zwei Fragen will ich beantworten:

Bleifreies Lötzinn:
Nach Verordnung zur Vermeidung von giftigen Stoffen wurde u.A. angeordnet dass Hersteller von Geräten jeglicher Art beim Löten Blei nicht mehr einsetzen sollen, auch um das Recycling zu vereinfachen. Für Privatleute gilt das nicht unbedingt. Es gibt eigentlich fast nur Nachteile beim Einsatz:
- Höhere Löttemperatur erforderlich
- Kein "Glanzindikator" der Lötstelle wenn perfekt gelötet
- Bauteile können leichter beschädigt werden
Vorteile:
- Weniger schädliche Dämpfe beim Löten
- Du darfst dann Deine Produkte - falls nicht andere verbotene Materialien verwendet wurden, als RoHS-konform bezeichnen und auch komerziell verkaufen.

Ich löte seit einiger Zeit auch privat eher bleifrei, obwohl ich auch bleihaltiges einsetze. Natürlich braucht man mindestens andere Lötspitzen dafür, denn bleifreies und bleihaltiges Lötzinn sollte man nicht mischen.

----
In Sachen Holz zwei Tips:
Designholz
Edelholzverkauf
Benutzeravatar
Sailor
Moderator
Beiträge: 9427
Registriert: Di, 28.11.06, 22:16
Wohnort: Saarland, Deutschland und die Welt

So, 10.04.11, 07:21

Zu dem Durchmesser der Optiken findest Du bei Carclo die Datenblätter mit allen Angaben (Durchmesser = Diameter).
Benutzeravatar
Skyl
User
User
Beiträge: 19
Registriert: Di, 05.04.11, 19:27

Mo, 11.04.11, 16:13

Also um strenter mal zu berichtigen:

in bleihaltigem Lötzinn ist zu 90% weitaus giftigeres und aggressiveres Flussmittel enthalten als bei bleihaltigem Lötzinn, da das bleifreie Lötzinn schlechter fließt. Das heißt, bleihaltiges Lötzinn ist oftmals besser. Zum zweiten zerstört das aggressive Flussmittel bei bleifreiem Lötzinn die Lötspitzen viel schneller.
Das heißt, für Privatzwecke ist bleihaltiges Zinn immer besser.(vor allem für Anfänger). Das Lötzinn von Stannol ist dabei besonders gut, ich löte nur damit und bin sehr zufrieden damit.


Zum Thema Lötspitzen:
Also um fast alles löten zu können, solltest du eine Lötspitze zwischen 1,2 und 1,6 mm nehmen. Damit kannst du von 0805 Bauteilen bis hin zum TO220 alles Löten.
Die billigen "Standartlötkolben" sind schon nicht schlecht, mit denen bekommt man eigentlich fast alles relative gut gelötet. Ich persönlich bevorzuge eine Lötstation von ERSA, die sind zwar in der Anschaffung relative teuer, nur hat man damit dann etwas richtig ordentliches und kann auch sehr empfindliche LED´s sehr sicher löten.
Empfehlenswert und preiswert ist die ERSA I-CON NANO (kostet ~ 250€), die habe ich selber und muss sagen, das ich mehr als begeistert davon bin. Aber das muss jeder selber wissen, was er braucht.


MFG: Skyl
Zuletzt geändert von Skyl am Di, 12.04.11, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Mo, 11.04.11, 20:01

Skyl hat geschrieben:in bleihaltigem Lötzinn ist zu 90% weitaus giftigeres und aggressiveres Flussmittel enthalten als bei bleihaltigem Lötzinn, da das bleifreie Lötzinn schlechter fließt. Das heißt, bleifreies Lötzinn ist oftmals besser. Zum zweiten zerstört das aggressive Flussmittel bei bleifreiem Lötzinn die Lötspitzen viel schneller.
Ich versteh nur Bahnhof.
- bleihaltiges Lötzinn ist also giftiger als bleihaltiges Lötzinn.
- da bleifreies Lötzinn schlechter fließt, ist es oftmals besser, auch wenn das aggressive Flussmittel die Lötspitzen schneller zerstört.
Benutzeravatar
Skyl
User
User
Beiträge: 19
Registriert: Di, 05.04.11, 19:27

Di, 12.04.11, 18:56

oh sorry mein Fehler da habe ich mich leider vertippt :D. Das soll natürlich heißen, das bleihaltiges Lötzinn besser ist ^^. Ich habe es geändert, aber danke das du mich darauf aufmerksam gemacht hast :)


MFG: Skyl
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Di, 12.04.11, 22:16

So, jetzt gehts ans Eingemachte. Es ist vollbracht. Die Bestellung ist ausgelöst und die Kohlen sind schon überwiesen.

8 Stern-Kühlkörper 51x51mm
8 Linsenhalter rund für Cree MC-E weiß
1 Arctic Silver 5 Wärmeleitpaste (3.5g)
8 Carclo Linse für Luxeon Rebel frosted medium
1 Konstantstromquelle 700mA, IP20
8 Nichia NS6L183T warmweiß, 185lm mit Platine (Star)

Ich bin gespannt ob ich am Wochenende schon losbauen kann! :mrgreen:

m0d3m
johnson
Ultra-User
Ultra-User
Beiträge: 980
Registriert: Mi, 24.02.10, 14:10
Wohnort: Bayern

Mi, 13.04.11, 08:27

m0d3m hat geschrieben:Ich brauche die Info, um zu entscheiden, ob ich ein fertiges 18mm Brett aus dem Baumarkt nehmen kann oder ob ich mir ein stärkeres Stück Buchenholzarbeitsplatte zurechtschneiden lasse!
Falls du dich noch nicht entschieden hast, würde ich zu einem dickeren Brett (ca 30mm) empfehlen. Diese 18mm Baumarktbretter wirds dir kurz über lang, bei der größe, verziehen. Je nachdem wie hoch deine Luftfeuchtigkeit ist. Am sinnvollsten wäre eh das Brett mit Klarlack zu lackieren.
Optisch gesehen, würde das dickere auch besser aussehen. :wink:
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Mi, 13.04.11, 20:46

Hallo,

da hast du Recht. Das hab ich mir auch schon überlegt, das das A) besser aussieht und B) über die Zeit sicher stabiler ist und sich nicht verzieht. Da es ja auch immer Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt ist. Lackieren werde ich es nicht, sondern ölen, das passt besser zu meinem geplanten und vorhandenen Möbelprogramm.

Die Lötutensilien liegen nun auch schon parat, Conrad sei dank. Nur vor einem Problem stand ich heute im Conrad: Welchen Leiterquerschnitt zum Verkabeln soll ich bei meinem Vorhaben nehmen?

Bei theoretischen 27,2 Volt Spannung und 700 mA Stromstärke? Was meint ihr?

Dann besorg ich noch den Rest und wenn die LEDs da sind gehts los...

Gruß

m0d3m
Benutzeravatar
strenter
Ultra-User
Ultra-User
Beiträge: 962
Registriert: Sa, 13.11.10, 21:29
Wohnort: Hessen

Mi, 13.04.11, 21:36

Die Spannung bestimmt hier nicht so stark die Auswahl des Leiters, sondern der Strom und die Leitungslänge.
War da nicht was von der Faustregel von ca. 0,1 Quadratmillimeter pro Ampere? (Nee, kann nicht sein...) Ich würde definitiv nicht unter 0,5 Quadratmillimeter gehen im Querschnitt. Irgendwo gab es doch hier einen guten Artikel drüber...

[edit]
Nach kurzem Stöbern: viewtopic.php?f=23&t=6444
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Mi, 13.04.11, 22:04

Ok, Danke. Wenn ich mich recht entsinne meinte mein Physiklehrer sinngemäß: die Spannung gibt an wie schnell(?!?) die Elektronen den Leiterquerschnitt passieren und die Stromstärke gibt an wieviele Elektronen einen Leiterquerschnitt pro Zeiteinheit passieren. Kann man das so sagen? Dann kann ichs mir nämlich bildlich vorstellen... :D Und das brauch ich als visueller Mensch!

Bei der Spannung bin ich mir nicht mehr so sicher aber beim Strom eigentlich so ziemlich. Hoher Strom bedeutet: Eine hohe Anzahl von Elektronen sollen in einer bestimmten Zeiteinheit t durch den Leiterqerschnitt. Wenn das jetzt 10 mal so viele sind die durch den gleichen Querschnitt in der gleichen Zeit müsssen, dann heißt das quasi bildlich, das die sich dünn machen müssen (ich formuliers jetzt mal mit eigenen Worten, ist sicher lustig) um in der gleichen Zeit da durch zu kommen. Das bedeutet Reibung und das widerum erwärmt den Leiter. Also bei hohem Strom und zu niedrig gewähltem Querschnitt muss ich damit rechnen, das mir der Leiter/das Kabel wegschmort.

Kann man das so in etwa sagen? Wie kann man das ähnlich für den Strom formulieren?

Für mein Vorhaben kann ich also davon ausgehen, das ich mit 0,75 mm² die richtige Wahl getroffen habe? Lieber auf 1,0 mm² hochgehen?
Gruß und großen Dank an euch alle!

m0d3m
Borax
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 12243
Registriert: Mo, 10.09.07, 16:28

Mi, 13.04.11, 23:00

Also bei hohem Strom und zu niedrig gewähltem Querschnitt muss ich damit rechnen, das mir der Leiter/das Kabel wegschmort.
Das ist bei 700mA quasi noch keine Gefahr (nicht mal bei einem 0.14'er Bastelkabel)
Aber bei sehr(!) langen Leitungen würde die KSQ es nicht mehr schaffen, die nötige Spannung für die 8 LEDs bereit zu stellen (weil zu viel Spannung am Kabel als parasitären Widerstand hängen bleibt). Die KSQ kann maximal 36V. Die LEDs werden im schlimmsten Fall etwa 4V*8 = 32V brauchen (sehr hoch gegriffen - mit 99% Wahrscheinlichkeit haben die LEDs bei 700mA eine Flussspannung von 3.4V oder sogar weniger). Also kannst Du (im schlimmsten Fall) mit 4V Verlust auf der Leitung immer noch die LEDs mit vollem Strom betreiben. Das entspricht bei 0.7A einem Widerstand von ~5.7Ohm. Schon bei einem 0,5 mm² Kabel könntest Du also eine gesamte Leitungslänge von etwa 150m verlegen...
Von da her:
Für mein Vorhaben kann ich also davon ausgehen, das ich mit 0,75 mm² die richtige Wahl getroffen habe?
Reicht dicke!
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Do, 14.04.11, 13:35

Borax hat geschrieben: Aber bei sehr(!) langen Leitungen würde die KSQ es nicht mehr schaffen, die nötige Spannung für die 8 LEDs bereit zu stellen (weil zu viel Spannung am Kabel als parasitären Widerstand hängen bleibt).
OK, also ich gehe davon aus, wenn das Brett eine Kantenlänge von 60*40 hat, dann sind das maximal 2m Kabelgesamtlänge auf dem Brett. Also reichts dicke! Das mit dem Ohmschen Widerstand im Kabel ist mir bekannt, aber ich denke bei der Länge hat das kaum Auswirkungen!

Gruß

m0d3m
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Sa, 16.04.11, 19:52

Also, es kann losgehen...

Ich habe mich vorerst, auch wenn es für mich nicht die Optimallösung ist, doch für ein 18mm Brett entschieden, die 27/30 mm Buchen-Leimholz-Küchenarbeitsplatten wären zwar geeignet, aber der Preis hat mich schlicht umgehauen. Da es meien erste Lampe ist, brauchte ich sowieso noch bissel Zeug drumherum (Lötkolben, Multimeter, etc.) und da war mir das jetzt einfach zu teuer. Zumal man sich kein Stück abschneiden lassen kann, sondern man die ganze 250cm - Arbeitsplatte erwerben muss!

Nun, wie ihr sehen könnt sind die Löcher schon gebohrt. Mit so einem billigen, flachen 22mm-Bohrer, den ich nicht empfehlen kann. Man sollte lieber tiefer in die Tasche greifen. Aber was solls, aus Fehlern wird man klug.

Nuja, den Rest könnt ihr auf den Bildern sehen.

Hier hab ich angezeichnet wo die Löcher hinsollen. Da wo sich die Linien kreuzen kommt jeweils eins hin.
IMG_0002.jpg
Und hier sind die Löcher nu drin. Toll, was ?!? :lol:
IMG_0003.jpg
Nuja, und hier hab ich jetzt nochmal alles parat gelegt. Ist doch ganz schön viel Krimskrams geworden, was man so benötigt, aber gut.
IMG_0000.jpg
Ich fang jetzt erstmal an zu bauen...

m0d3m
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Sa, 16.04.11, 21:32

So, nochmal zur Sicherstellung. Die LEDs sind so anzuschließen:

KSQ(-) - (+)LED(-) - (+)LED(-) - (+)LED(-) ........ (+)LED(-) - (+)KSQ

Ist das so richtig?

Dann mach ich mich jetzt weiter ans Kühlkörperschleifen... :roll:

Gruß

m0d3m
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

So, 17.04.11, 00:11

Ist das so richtig?
Nein.

Plus an Plus
Minus an Minus

An einer Led ist
+ = Anode (A)
- = Kathode (K)

KSQ (+) ---- (A) Led1 (K) ---- (A) Led2 (K) ---- usw. ---- (A) letzte Led (K) ---- KSQ (-)
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

So, 17.04.11, 22:28

Hallo ihr,

ich bin nun heute auch fertig geworden. Das macht richtig Spaß... Nur ein bisschen Bammel hatte ich schon, als ich das erste Mal den Schalter betätigte, ob ich alles richtig gemacht habe. Aber dank euch ist alles wunderbar! Vielen Dank an alle die mir Tipps gegeben haben! Ich habe viel dabei gelernt und viel ist auch einfach wieder von ganz hinten in den grauen Zellen wieder weiter nach vorne gerückt!

Nun will ich auch mal kurz erläutern, was ich gemacht habe. Stehen geblieben war ich ja bei den ganzen Utensilien, die ich mir zurechtgelegt hatte.

Hier hab ich die Linsenhalterungen mit so einem flexiblen UHU-Klebekitt in die Löcher geklebt, das diese bündig mit der Unterseite des Brettes abschließen.
IMG_0008.jpg
IMG_0008.jpg (36.65 KiB) 8455 mal betrachtet
Hier sind nun alle eingeklebt.
IMG_0011.jpg
IMG_0011.jpg (42.98 KiB) 8455 mal betrachtet
Dann hab ich die Starplatinen miteinenander verlötet.
IMG_0013.jpg
IMG_0013.jpg (42.72 KiB) 8455 mal betrachtet
In die vorgesehenen Löcher auf die Rückseite der Linsenhalterungen gelegt sah das dann so aus:
IMG_0016.jpg
IMG_0016.jpg (56 KiB) 8455 mal betrachtet
Aus einem Aluminiumstab mit einem 20mm Durchmesser hatte ich mir gestern diese "Kühlkörberverlängerungen" gesägt, etwa 1cm dick, und mit Sandpapier plan geschliffen. Da die Starplatine ja in dem Loch auf der Linsenhalterung liegt, kann ich ja den Kühlkörper nicht direkt drauf kleben. Somit musste eine andere Lösung her.
IMG_0019.jpg
IMG_0019.jpg (33.98 KiB) 8455 mal betrachtet
Auf diese 1cm dicken Alu-Scheiben hab ich dann den richtigen Kühlkörper geklebt. Das sah dann fertig so aus:
IMG_0020.jpg
IMG_0020.jpg (63.06 KiB) 8455 mal betrachtet
Damit Kühlkörper-LED-Einheit nicht lose auf dem Brett liegt und den richtigen Abstand zur LED-Halterung hat, hab ich sie im richtigen Abstand (mit entsprechend vielen Unterlegscheiben) mit dem Holzbrett verschraubt.
IMG_0024.jpg
IMG_0024.jpg (41.49 KiB) 8455 mal betrachtet
IMG_0025.jpg
IMG_0025.jpg (59.99 KiB) 8455 mal betrachtet
Und dann wars das eigentlich schon. Natürlich das Brett vorher sauber verschliffen und ein wenig mit Möbelpflege eingerieben.
Dann aufgehangen, angeschlossen, ...
IMG_0027.jpg
IMG_0027.jpg (31.04 KiB) 8455 mal betrachtet
und eingeschaltet!
IMG_0028.jpg
IMG_0028.jpg (31.76 KiB) 8455 mal betrachtet
Und im eingschalteten Zustand von oben sieht das so aus:
IMG_0030.jpg
IMG_0030.jpg (48.05 KiB) 8455 mal betrachtet
Gemessen habe ich 25,6 Volt Spannung, und 0,65 A Strom. Genauer ist mein Multimeter leider nicht.

Macht nach Adam Ries: 16,64 Watt. Damit bin ich bei der Helligkeit mehr als zufrieden.

Die Kühlung scheint ausreichend zu sein, ich hab sie jetzt 2 Stunden an, und die Kühlkörper sind gerade mal etwas mehr als Handwarm. Ich hätte nicht die "frostet medium"-Linsen nehmen sollen, sonder "frosted-wide"-Variante um eine größere Raumausleuchtung zu erzielen. Morgen werde ich sie noch etwas höher hängen, das schafft auch etwas Abhilfe.

Nun denn, mal schauen, welche Lampe ich mir dann als nächstes vornehme!

Gruß und Gute Nacht wünscht

m0d3m
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Mo, 18.04.11, 03:50

Macht nach Adam Ries: 16,64 Watt.
Nicht so ganz. Das ist die Leistung am Ausgang des Transformator/Konstantstromquelle.
Wie immer und überall wird die Netzspannung niemals zu 100% umgesetzt, sondern ist immer mit Verlusten behaftet. Jedes elektronische Bauteil verursacht kleine Verluste, in Summe kommen da Pi mal Daumen schon um 20% zusammen (genauere Werte wären nur aus einem Datenblatt ersichtlich.). Das bedeutet, dass die Spannungsumformung nur mit ungefähr 80% Effizienz arbeitet. Berechnet man diese Verluste in die Leistung der Leds mit ein, werden aus 16,64 Watt jetzt 20,8 Watt.

Mit dieser Leistung kann man nun auch die Effizienz der Leuchtdioden berechnen.
8 Leds a 185 Lumen = 8 x 185 Lumen = 1480 Lumen
1480 Lumen / 20,8 Watt = 71,15 Lumen/Watt
kobidror
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 28.06.10, 19:29
Wohnort: Kaarst

Di, 19.04.11, 14:07

Auch wenn Achim jetzt deine Rechnung schlecht macht :P , ist es eine schöne Arbeit geworden. 5 Sterne von mir.

Kannst du nicht die Linsen von vorne wieder rauspröckeln oder sind die zu fest drin? Wenn ja, kannst du ja einfach ersetzen. Frosted medium raus, frosted wide rein...
m0d3m
User
User
Beiträge: 23
Registriert: Do, 31.03.11, 12:43

Di, 19.04.11, 14:24

Achim H hat geschrieben: Nicht so ganz. Das ist die Leistung am Ausgang des Transformator/Konstantstromquelle.
Wie immer und überall wird die Netzspannung niemals zu 100% umgesetzt, sondern ist immer mit Verlusten behaftet. Jedes elektronische Bauteil verursacht kleine Verluste, in Summe kommen da Pi mal Daumen schon um 20% zusammen (genauere Werte wären nur aus einem Datenblatt ersichtlich.). Das bedeutet, dass die Spannungsumformung nur mit ungefähr 80% Effizienz arbeitet. Berechnet man diese Verluste in die Leistung der Leds mit ein, werden aus 16,64 Watt jetzt 20,8 Watt.

Mit dieser Leistung kann man nun auch die Effizienz der Leuchtdioden berechnen.
8 Leds a 185 Lumen = 8 x 185 Lumen = 1480 Lumen
1480 Lumen / 20,8 Watt = 71,15 Lumen/Watt
Dann gehst Du ja davon aus, das die LEDs immer 185 Lumen bringen, egal bei welchem Strom man die betreibt. Das ist doch aber nicht so, oder? Ist die Messung der Spannung und des Stromes bei eingeschalteter Lampe nicht genauer? Denn dann zeigt das Multimeter ja an, welcher Strom tatsächlich fließt und welche Spannung tatsächlich anliegt. Oder irre ich mich da?
kobidror hat geschrieben:Auch wenn Achim jetzt deine Rechnung schlecht macht :P , ist es eine schöne Arbeit geworden. 5 Sterne von mir.

Kannst du nicht die Linsen von vorne wieder rauspröckeln oder sind die zu fest drin? Wenn ja, kannst du ja einfach ersetzen. Frosted medium raus, frosted wide rein...
Danke für die Lorbeeren, ich denke für die erste LED-Lampe ist sie ganz gut geworden. Die Details kommen auf den Bildern natürlich nicht so raus, aber so viele Details gibts ja auch nicht... :lol: Aber ja, natürlich könnte ich die Linsen noch rauspulen und durch frosted wide ersetzen. Ich glaube das der Kitt, mit dem ich die Linsenhalterungen in das Brett geklebt habe nicht so ganz aushärtet, also könnte ich sogar bei Bedarf die Halterungen mit ausbauen. Bei den Linsen warte ich bis ich meine nächste Lampe baue und wieder was bei Lumitronix bestelle. Ich hänge sie erstmal etwas höher, mal gucken ob das ausreicht.

Jetzt könnte ich mir Gedanken machen, wie ich es hinbekomme, das ich die über eine Infrarot- oder Funkfernbedienung dimmen kann. Auf jeden Fall ist dafür eine andere KSQ notwendig. Gibts da nicht irgendwelche fertigen Lösungen dafür? Hat da jemand ne Idee?

Danke und Gruß

m0d3m
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Di, 19.04.11, 20:55

Dann gehst Du ja davon aus, das die LEDs immer 185 Lumen bringen, egal bei welchem Strom man die betreibt. Das ist doch aber nicht so, oder? Ist die Messung der Spannung und des Stromes bei eingeschalteter Lampe nicht genauer? Denn dann zeigt das Multimeter ja an, welcher Strom tatsächlich fließt und welche Spannung tatsächlich anliegt. Oder irre ich mich da?
Ohne jetzt kleinlich werden zu wollen. Den Strom hast Du doch schon durch Deine Wahl, eine KSQ mit 700mA einzusetzen, vorgegeben. Bei 700mA kommen aus den Leds (laut Shop) 185 Lumen heraus. Die Leistung am Ausgang der Konstantstromquelle hast Du bereits berechnet. Ich habe nur diese Werte aufgegriffen und nur den Wirkungsgrad der KSQ hinzu gerechnet.

Es ist hier unerheblich, ob die Leds bei 700mA tatsächlich 185 Lumen oder doch nur 183 Lumen abgeben. Auch ist es unerheblich, ob aus der 700mA KSQ nun 705mA oder nur 693mA heraus kommen. Das würde das Ergebnis um höchstens 3% bzw. um eine Einer-Stelle (nach oben oder nach unten) verändern.

Ich wollte Deine Rechnung keinesfalls schlecht machen, realistischer ist aber, wenn die Leistung inkl. netzbetriebener Konstantstromquelle berechnet wird. Erst dann kann man auch die Lichtausbeute relativ genau ausrechnen. Noch genauer wird es nur, wenn die Lampe vermessen wird (abgestrahlte Lichtmenge, Spannung + Stromaufnahme im Eingang).
Antworten