Strom/Spannungsversorgung allgemein

[gregu]

Hallo zusammen,

ich habe hier eine grundelegende Frage:
ich kann zwar schon mit einem Steckernetzteil LEDs anschliessen, dennoch aus Neugierde.. und weil Material zu Hause herumliegt...
Kann man auch eine Halogen 12V Trafo verwenden? es gibt da sowohl die elektronische oder die ganz schwere Variante (mit Spule) oder kann es da "endgültig" blitzen? und warum?
Vielleicht istz diese Frage blöd, aber ich traue mich nicht, dies an meinen teuren Leisten auszuprobieren...

Viele Grüße,

Gregu

[Achim H]

Irgendwas anschließen ist eine ganz blöde Idee.

Elektronische Halogentransformatoren sind für Halogenbeleuchtung geeignet. Das liegt unter anderem an der Mindestlast, die man mit Leds oder Led-Produkten meist nicht erreicht. Wird die Mindestlast nicht erreicht, kann es Probleme geben. Angefangen von blitzenden Leds bis ...

Ringkerntransformatoren liefern eine Wechselspannung. Diese müsste erst durch einen Gleichrichter in einen Gleichspannung gewandelt (gleichgerichtet) werden und für eine ausreichende Belastung stabilisiert werden. Diese gleichgerichtete und stabilisierte Spannung muss mit der Eingangsspannung überein stimmen (nicht zu hoch und nicht zu niedrig), den das Led-Leuchtmittel benötigt. Der Transformator muss minimal (besser 10 bis 20% mehr) und dauerhaft den Strom liefern können, den das angeschlossene Led-Leuchtmittel benötigt. Gleiches würde für Blocktransformaten (die eckige Form) gelten.

[strenter]

Ergänzend zu Achim sei noch anzumerken dass die elektronischen Trafos auch Wechselspannung ausgeben, da sich die Hersteller auch noch das Gleichrichten und Sieben der Ausgangsspannung sparen. Halogenlämpchen sind ja träge genug.

Bei der Gleichrichtung und Glättung von Wechselspannung muß man auch bedenken dass die Gleichspannung den Scheitelwert der Wechselspannung erreichen kann. Also Wurzel(2)*Effektivwert.
Bei 12V Wechselspannung ist das: Û = WURZEL(2) * UEFF = 1,414 * 12V = 16,97V
Für einen 12V Spot unter Umständen (wenn nicht elektronisch geregelt und auch für diese Spannung zugelassen!) zuviel.
Da hilft dann nur: Nachmessen. Und eventuell eine Spannungsregelung nachzuschalten.

[Sailor]

Und um noch ein paar Fragen zu stellen:

Hast Du Daten zu dem schweren Trafo?
Hast Du ein Messgerät, Lötkolben ...?
Willst Du Dich an einem einfachen Netzteil versuchen?

Da es keine blöde Frage gibt, vielleicht eine blöde Antwort auf Deine Frage.

[gregu]

Hallo,

vielen Dank für die allen Antworten... ich wusste, es war eine blöde Frage

Zum Teil war es eher aus Neugier, allerdings plane ich auch in der Zukunft, die vorhandenen Halogenbeleuchtungen durch LED zu ersetzen. Allerdings ist der Trafo teilweise unter Putz (dann aber elektronischer). Ich könnte da aber an einem leeren Gu4-Anschluss einen Spannungs- und Stromcheck machen, um zu sehen, ob die Ströme mit weniger Last runtergehen oder ob die 12V wrklich konstant sind und nicht 16Vmax.

Für neue Lichtsysteme wie stripes kommt sowieso nur ein Netzteil in Frage, wobei es auch spezielle LED-Netzteile gibt, die einiges teurer sind (wahrscheinlich wegen dimmen?).

Viele Grüße,

Gregu

[strenter]

Sagen wir es mal so... Produkte auf denen z.B. Osram oder ein anderer Markenhersteller drauf steht liegen üblicherweise über dem Durchschnittspreis für Produkte dieser Kategorie - allerdings habe ich mit Produkten dieser Firma noch keinen Ärger gehabt. Wenn ich unterdurchschnittlich bezahlt habe erwarte ich auch weniger Qualität. Ich kann Glück haben und das Billigzeugs hält auch, doch die Erfahrungen der letzten Zeit - vor allem was LEDs anbetrifft - zeigt mir dass Qualität auch Geld kostet.

Ich habe mich zum Beispiel für meinen Badumbau auf LEDs für das 24V/20W Netzteil von Osram entschieden gehabt - obwohl andere Hersteller sicher Billigeres anbieten.

Elektronische Trafos machen Zicken bei Unterlast. Oft schalten sie ab und 'schauen' hin und wieder mal nach ob nicht doch inzwischen jemand was angeschlossen hat. => Flackern / Blinken
Trafos in Urform (meist quaderförmig) sind nicht spannungsstabil bei Unterlast - dort kann die Leerlaufspanung unter Umständen sehr viel höher sein.
Ringkerntrafos sind i.d.R. auch ohne Last recht spannungsstabil.

Und nein, die Frage war definitiv nicht blöd. Und solltest Du immer noch darauf bestehen dass die Frage blöd gewesen ist: Wer intelligent ist kann sich dumm stellen. Umgekehrt ists etwas schwieriger. Und manchmal muß man halt mal blöd fragen um eine intelligente Antwort zu erhalten.

[TomTTiger]

Elektronische Halogentransformatoren sind für Halogenbeleuchtung geeignet. Das liegt unter anderem an der Mindestlast, die man mit Leds oder Led-Produkten meist nicht erreicht. Wird die Mindestlast nicht erreicht, kann es Probleme geben. Angefangen von blitzenden Leds bis ...

Mreine Erfahrung ist, das viele Retrofit LED Strahler an elektronischen Trafos NICHT sauber funktionieren, auch wenn die Mindestlast überschritten wurde.
Schaut euch auf nem Oszi mal die Sekundärspannungskurve an, und dann erklären sich auch so manche Zicken.

Ich denke, LED an elektronischen Halogen-Trafos ist immer nur Glückssache...
Grüße
Tom

[Borax]

Schaut euch auf nem Oszi mal die Sekundärspannungskurve an

Hab ich mal gemacht... Ich war auch in der Tat so 'erschreckt', dass ich beschlossen habe, da wirklich nie was anderes als Halogenbirnen anzuschließen. Die scheinen mit diesem ZickZack-Strom irgendwie klarzukommen. Ich bin nicht damit klar gekommen (es war auch nicht möglich ein sauber getriggertes Bild zu bekommen).

[CRI 93+ / Ra 93+]

Retrofit-LED-Leuchtmittel haben gefälligst so designed zu sein, dass sie mit elektronischen Halogentrafos klarkommen!
Das ist auch recht simpel erfüllbar:
-schnelle Dioden, also Schottky-Dioden als Gleichrichter
-evtl. noch eine Einschaltstrombegrenzung
-Sieb-Elko
-getakte Konstantromquelle (also Schaltregler)
-LED

Das sollte mit noch so pervers geformten Spannungen bis einige 100 kHz problemlos klarkommen. Philips-Retrofit-Leuchtmittel z.B. kommen definitiv klar!