Led Röhre mit Zertifikaten(TÜV,CE)

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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Mo, 14.09.09, 11:58

@wadi:
PERFEKT auf den Punkt gebracht. Da das aber alle so machen, muss Lumitronix da auch mitmachen. Bzw. will, denn das angeben der bei guten exemplaren unter guten Bedingungen einmal ausgemessenen Helligkeit wird ja auch immer als "gut für den Kunden, da am besten vergleichbar" hingestellt...
Dass 20 Watt Halogen tatsächlich 290 lm erreichen sollen, überrascht mich allerdings dann doch, denke aber, dass bei Lumen-Angaben, die ja nachmessbar sind, sich kein Hersteller traut von der Konkurrenz wegen falscher Angaben verklagt zu werden.
Demnach sind also die 1x3W-Cree-LED-Spots ca. halb so hell, wie eine gute 20 Watt-Halogenlampe. Wobei ich in der tat selbst auch 20W-Halogenlampen (keine Spots) einer Esstischlampe gegen LED getauscht habe und da waren die 20 Watt tatsächlich eher ca. so hell wie 1x3W Cree. Bei einem guten Reflektor-Spot ist dieser aber schon deutlich, bis zu 100% heller als 1x3W Cree.

@URS:
Lampen erzeugen die Hitze i.d.R. an völlig unsinnigen Stellen und verteilt wird sie auch nicht gut. Wenn man aus welchem Grund auch immer, es mal schnell elektrisch warm haben möchte, sollte man einen 15-Euro-Heizlüfter- oder Quarzstrahler verwenden, aber keine gedimmten Halogenlampen (die übrigens durch das gedimmt sein drastisch an Lebensdauer einbüßen, was man etwas abmildern kann, wenn man sie ab und zu mal eine Weile voll aufdreht)
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Mo, 14.09.09, 13:51

Ich finde die Diskussion über Led Tube, Spots sehr interessant, doch auf meine Frage ob jemand schon erfahrungen mit zertifizierten Led Tubes gemacht hat ist noch nicht beantwortet. Gibt es solche Led Tubes?

Eines steht doch außer Frage, eine Led Tube lohnt sich nur wenn man alles berücksichtigt.
Das heißt Preis, Einschaltdauer, Strompreis usw.
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Mo, 14.09.09, 17:21

@ cri: es kommt noch besser! Halogenlampen gibt es ja in unterschiedlicher Technik. So könnte man beispielsweise sagen: 14 W Halogen ist genauso hell wie 20 W Halogen. Nur mit dem Unterschied, dass die erste Lampe IRC hat.
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Mo, 14.09.09, 22:57

Was ich in diesem Zusammenhang als zweifelsfreien Inkompetenzbeweis allererster Güte der Politiker in Brüssel auch noch echt traurig finde: eine 100W-Glühlampe in konventioneller Technik erreicht 1340 lm* und damit auch schon ca. die 14 lm/W der 20W-Halogenlampe. Aber GERADE die Glühlampen mit der höchsten Effizienz werden als erste verboten :-(

*) Wenn ich das mit 8x Cree XR-E @ 700 mA vergleiche dürften die Cree etnweder eher unter 1000 lm oder die Glühlampe über 1500 lm liegen. Die Cree hätten bei 25°C 1184 lm, real aufgrund der Erwärmung eher 10% weniger, also 1065 lm. Das ganze bei 22-23 Watt ab Steckdose mit EagleRise-KSQ. Um die Helligkeit der Glühlampe zu erreichen wären also ca. 30 Watt notwendig, damit ist die LED nur knapp über 3x so Effizient wie eine 100W-Glühlampe. Nimmt man 25W-Glühlampen, dann ist sie aber sicher mindestens 6x so Effizient... ich hoffe, dass die Glühlampen-Fetischisten nun nicht anfangen viele Glühlampen geringerer Leistung zu nutzen ---- leider habe ich bei Berichten zum Glühlampenverbot novh NIE einen Hinweis daraus gehört, dass es dann näcmlich NOCH ineffizienter wird.


Mit 100W Halogen dürften 30 lm/W drin sein, mit optimierter Technik (da gab's letztens einen Artikel bei Heise über effizientere Glühlampen) könnten eines Tages soar 50 lm/W drin sein. Vorausgesetzt natürlich, die EU zwingt einen nicht zu Leuchtmitteln mit max. 50W, denn midnestens 100W auf engstem Raum, um die nötige Hitze für diese Effizenz zu erreichen wären wohl schon notwendig.

Leider finde ich den Heise-Artikel nicht (die heise-Suchfunktion ist Schrott und bei google gehen solch spezielle Themen in der Masse der Treffer unter)
Hier noch was, das aber nichts mit dem Heise-Artikel zu tun hat:
http://pressetext.com/news/090602026/la ... fizienter/
http://www.optischetechnologien.de/serv ... werden//1/
wadi
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Mo, 14.09.09, 23:03

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:@wadi:
PERFEKT auf den Punkt gebracht. Da das aber alle so machen, muss Lumitronix da auch mitmachen. Bzw. will, denn das angeben der bei guten exemplaren unter guten Bedingungen einmal ausgemessenen Helligkeit wird ja auch immer als "gut für den Kunden, da am besten vergleichbar" hingestellt...
Dass 20 Watt Halogen tatsächlich 290 lm erreichen sollen, überrascht mich allerdings dann doch, denke aber, dass bei Lumen-Angaben, die ja nachmessbar sind, sich kein Hersteller traut von der Konkurrenz wegen falscher Angaben verklagt zu werden.
Demnach sind also die 1x3W-Cree-LED-Spots ca. halb so hell, wie eine gute 20 Watt-Halogenlampe. Wobei ich in der tat selbst auch 20W-Halogenlampen (keine Spots) einer Esstischlampe gegen LED getauscht habe und da waren die 20 Watt tatsächlich eher ca. so hell wie 1x3W Cree. Bei einem guten Reflektor-Spot ist dieser aber schon deutlich, bis zu 100% heller als 1x3W Cree.
Es geht ja um Reflektor-Spot .Ich habe hier zum Vergleich den Decostar51 Titan 46860VWFL genommen , der genau wie der LED-Spot einen Öffnungswinkel von 60° hat und dessen Leistung mit 350 Candela angegeben ist. Ich habe mir erlaubt diese Werte in den Lumitronix Hauseigenen Candela-Lumenumrechner eingegeben und komme auf 294,63 Lumen - also rund 290.
Wenn du festgestellt hast das ein guter Halo-Spot bis zu 100% heller sei als die 1x3W Cree, dann kommt es ja etwa hin , werden die warmweissen LEED-Spot ja mit 140 Lm angegeben.
Ich war immerhin noch so fair den 51Titan zum Vergleich heranzuziehen, den man für etwas über 2,- bekommt - anstatt solch neue Modelle wie den Decostar Energy Saver aufzuführen (der 450 Cd = 378 Lm ausstrahlt), weil ich eben nicht glaube, das das dauernde heranziehen von Extremen (a la "ich habe da noch einen Strahler gefunden der mit Überspannung und Unterstrom im flüssigem Wasserstoff bei Vollmond betrieben, noch einen Lumen besser ist... :roll: ) eine sachliche Diskussion befördert.
Etwas auch zu tuen "weil alle das so machen" ist das schwächste aller möglichen Argumente etwas zu tuen. Wenn nie wer ausgebrochen wäre, täten wir noch in Höhlen hausen mit Öllampe... :mrgreen:
Und diese Werbesprechblasen erfolgen ja überall ohne "Not", denn nirgend wer hat ja je verlangt das die LED xyz nun unbedingt einen Halogenspot mit soundsoviel Watt ersetzen MUSS - genausowenig wie je wer gesagt hätte das die LED-Spot schlecht seien wenn sie es (noch) nicht tun.
Das Lumen (analog zu PS, Watt und Pixel) nicht alles sind , ist klar - aber ohne Lumen wäre Lichttechnisch alles andere nichts!
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Mo, 14.09.09, 23:39

378 lm bei 20 Watt? Das übertrifft ja mit 18,90 lm/W die älteren Luxeons und sogar die schlechtesten Binnings selbst heutiger High-Power-LEDs...
Was man da wohl rausholen könnte, wenn das Ding 100W hätte...30 lm/W scheinen mir durchaus realistisch.

Interessant, dass es auch bei der Glühtechnik erstaunliche Fortschritte gibt, aber radikal Strom sparen kann man derzeit nur mit Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, HPI-Lampen oder LEDs. Geld spart man zumindest mit letzteren aber erst bei extrem langer Nutzungsdauer oder sehr häufigen Schalten, das aber auch nur, wenn das Netzteil mitmacht (die LED selbst stört Schalten ja nicht).

Die LED hat aber ggü. den Floureszenzlampen oder Metalldampf-Hochdrucklampen den Vorteil SOFORT mit voller Helligkeit und sehr guter Farbstabilität zu leuchten. Das können sonst nur Glüh- und Halogenlampen. *DAS* ist derzeit IMHO *DAS* Alleinstellungsmerkmal der LED.
wadi
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Mo, 14.09.09, 23:55

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:Was ich in diesem Zusammenhang als zweifelsfreien Inkompetenzbeweis allererster Güte der Politiker in Brüssel auch noch echt traurig finde: eine 100W-Glühlampe in konventioneller Technik erreicht 1340 lm* und damit auch schon ca. die 14 lm/W der 20W-Halogenlampe. Aber GERADE die Glühlampen mit der höchsten Effizienz werden als erste verboten :-(

*) Wenn ich das mit 8x Cree XR-E @ 700 mA vergleiche dürften die Cree etnweder eher unter 1000 lm oder die Glühlampe über 1500 lm liegen. Die Cree hätten bei 25°C 1184 lm, real aufgrund der Erwärmung eher 10% weniger, also 1065 lm. Das ganze bei 22-23 Watt ab Steckdose mit EagleRise-KSQ. Um die Helligkeit der Glühlampe zu erreichen wären also ca. 30 Watt notwendig, damit ist die LED nur knapp über 3x so Effizient wie eine 100W-Glühlampe. Nimmt man 25W-Glühlampen, dann ist sie aber sicher mindestens 6x so Effizient... ich hoffe, dass die Glühlampen-Fetischisten nun nicht anfangen viele Glühlampen geringerer Leistung zu nutzen ---- leider habe ich bei Berichten zum Glühlampenverbot novh NIE einen Hinweis daraus gehört, dass es dann näcmlich NOCH ineffizienter wird.


Tja wer sitzt denn alles in Parlamenten? Lehrer, Anwälte und Ärzte...was wunder wenn bei Sachfragen oft nur blinder Aktionismus im Dienste einer Ideologie herauskommt.
Du hast da garnicht so Unrecht - Arbeitskollegen bunkern schon 40W Lampen , also die Fraktion die da noch brav den Fünfarmigen übern Esstisch zu hängen hat ... :wink:
Übrigens wenn das Klima wirklich derart maßgeblich von 100 W Lampen beeinflusst wird (und wir nicht vielleicht sowieso analog den Sauriern irgendwann ins Gras beissen , weil sich ziemlich unabhängig von uns Würstchen mal wieder globale Klimaänderungen wie Warm/Eiszeiten abspielen), dann müsste man doch erstens fragen wie lange wer diese böse 100W Funzel in Betrieb hat, sprich man müsste generell Jedem strenggenommen den Energieverbrauch vorschreiben/limitieren.
Was er dann mit seinem Kontingent macht - ob Fernsehen, Wäschetrocknen oder im Schein der 100 W Lampe lesen - das ist doch jeden selber überlassen...

Man darf gespannt sein welche Blüten dieser Wahn noch treibt. Staune das die Grünen nicht schon ein EU weites Verbot der Kohlensäurehaltigen Getränke gefordert haben... :mrgreen:
wadi
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Di, 15.09.09, 00:44

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:378 lm bei 20 Watt? Das übertrifft ja mit 18,90 lm/W die älteren Luxeons und sogar die schlechtesten Binnings selbst heutiger High-Power-LEDs...
Was man da wohl rausholen könnte, wenn das Ding 100W hätte...30 lm/W scheinen mir durchaus realistisch.
Du köntest recht haben denn die 50 W Version hat ca 1200 Lm, was ja schonmal 24 Lm/W sind. Alles natürlich unter der Vorraussetzung das Osram nicht flunkert...
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Di, 15.09.09, 08:09

Hmm, die knapp über 1000 lm meiner 8-fach Cree XR-E-Lampe (warmweiß) ist dann ja (inkl. Netzteil) gerade mal doppelt so Effizient. So schlecht ist also die Glühtechnik doch gar nicht, wenn man's richtig macht. Bzw. so gut ist die LED-Technik noch gar nicht.

Aber wie sieht's mit der Lebensdauer und dem Preis eines solchen 50W-Halogenleuchtmittels aus? Da haben langfristig dann wohl doch auch heute schon die LEDs die Nase vorn. Bei der Farbwiedergabequalität aber die Halogenlampe.
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Achim H
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Di, 15.09.09, 08:35

wadi hat geschrieben:Na ja ich habe mal etwas nach LED-Tubes gegoogelt und da tauchen schon merkwürdige Werte auf...z.B. auch Lux... :roll:
Wissen wir doch das die Beleuchtungsstärke eben eine sogenannte "Empfängergröße" ist - eine Lampe, ergo der Sender wird u.A.nach Lumen klassifiziert, nie nach Lux!
Ich glaube also Herrschaften die derart mit Werten jonglieren nicht unbedingt.
Zumal es auch etwas schwachsinnig ist in Lux umzurechnen. Dafür wird der Lichtstrom (Lumen) und der Abstrahlwinkel und die Entfernung benötigt. Schlecht wird solch eine Angabe in Lux immer dann, wenn eine oder sogar zwei Berechnungsgrößen nicht angegeben werden.

Manchmal sehen aber Werte in Lux einfach besser aus als eine Angabe in Lumen. Und auf einzelne Leds bezogen: manchmal sehen auch Werte in Candela resp. Millicandela besser aus als eine Angabe in Lumen.
benkly hat geschrieben:Aha, naja, ob ne Straßenbeleuchtung ausreichend hell ist wird z.B. immer in Lux gemessen. Mein Kollege arbeitet da für die Stadt und die messen das immer mit einem Lux-Messgerät aus.
Die Beleuchtungsstärke kann man nur in Lux messen. Und Messgeräte, die die gesamt abgestrahle Lichtmenge (Lichtstrom) messen können, gibt es noch nicht in Hosentaschenformat.
wadi
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Do, 17.09.09, 19:35

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:Hmm, die knapp über 1000 lm meiner 8-fach Cree XR-E-Lampe (warmweiß) ist dann ja (inkl. Netzteil) gerade mal doppelt so Effizient. So schlecht ist also die Glühtechnik doch gar nicht, wenn man's richtig macht. Bzw. so gut ist die LED-Technik noch gar nicht.

Aber wie sieht's mit der Lebensdauer und dem Preis eines solchen 50W-Halogenleuchtmittels aus? Da haben langfristig dann wohl doch auch heute schon die LEDs die Nase vorn. Bei der Farbwiedergabequalität aber die Halogenlampe.
Der Preis ist um 4,- Euro per Stück (ohne lange zu recherchieren gefunden) und Lebensdauer soll das Teil laut Osram 5000 h haben.
Also wären vordergründig betrachtet LED mit ihrem 50000 h Lebensdauer im Vorteil. Nur - selbst wenn mal Spot auf dem Markt wären die diesen 50W Halo ersetzen und zudem unter 40 Euro kosten täten, bleibt ja die Frage : Welcher "Allgemeinnutzer" braucht , oder besser nutzt die 50000h LED-Lebensdauer je nur annähernd aus? Würdest du deine heutigen LED nur eine h weiter leuchten lassen wenn in ein/zwei Jahren LED mit CRI 99 und halben Stromverbrauch bezahlbar am Markt wären?
In Zeiten rasender techn. Entwicklungen (und sogar Gesetzen was man wann nicht mehr verkaufen darf...) ist die Lebensdauer für mich - zumindest in gewissen Grenzen - das letzte auf was ich wert lege!
Etwas anders mag das bei Profis liegen - z.B. Schaufensterbeleuchtung - obzwar selbst bei Dauerbetrieb 50000h ja auch weit über 5 Jahre sind ...

Selbst ich als nicht mehr ganz junger, der zudem noch relativ konservativ denkt und nun nicht jedes Jahr die neue Mode mitgeht , würde auf die Werbung das dieses Hemd 20 Jahre hält, fragen : wozu? Ledlampen mit 50000h täten über 20 Jahre halten bei 6h Leuchtdauer pro Tag, und viele Lampen leuchten zuhause weniger!
wadi
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Do, 17.09.09, 19:58

Achim H hat geschrieben: Zumal es auch etwas schwachsinnig ist in Lux umzurechnen. Dafür wird der Lichtstrom (Lumen) und der Abstrahlwinkel und die Entfernung benötigt. Schlecht wird solch eine Angabe in Lux immer dann, wenn eine oder sogar zwei Berechnungsgrößen nicht angegeben werden.

Manchmal sehen aber Werte in Lux einfach besser aus als eine Angabe in Lumen. Und auf einzelne Leds bezogen: manchmal sehen auch Werte in Candela resp. Millicandela besser aus als eine Angabe in Lumen.
Da es aber x Tabellen gibt wo aufgeführt ist wieviel Lux am Arbeitsplatz/Wohnbereich usw herrschen sollen, und da es ja selbst fürn Appel und Ei schon erstaunlich brauchbare Messgeräte für Lux gibt, verdummen manche gern den Kunden mit solchen nutzlosen Angaben.
Manchmal findet man auch Lumenangaben ohne Nennung des Abstrahlwinkel - die genauso unbrauchbar sind, aber wer WILL der findet dank Internet die grundsätzlichen Zusammenhänge schlüssig erklärt.
Lichtgestalt
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Mi, 15.12.10, 13:31

Hier geht's ja richtig rund!

Ein paar Fakten zu T8 LED Röhren

RICHTIG ist - RICHTIG ist - RICHTIG ist - RICHTIG ist - RICHTIG ist - RICHTIG ist - RICHTIG ist - RICHTIG ist:
- es gibt LED T8 Röhren mit ausreichend Licht für fast (!!) alle Anwendungsbereiche (Stand: 11-2010)
- bei bestimmten Deckenrastern mit Hochglanzreflektor erreichen die LED Röhren nicht die gleiche Beleuchtungsstärke, wie Leuchtstoffröhren (Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz kann dennoch ausreichend sein - prüfen!)
- es gibt bereits ein (!!) VDE-zertifiziertes Produkt in Deutschland
- es gibt mehrere TÜV zertifizierte Produkte
- nahezu alle (!!) Anbieter (Lobsled, Abalight, Argonic, etc.) bieten das selbe (!!) VDE zertifizierte Produkt an!
- alle Anbieter haben (fast) den gleichen Preis

... leider auch richtig ist, dass fast alle (!!) anderen Produkte in Deutschland, Österreich, Skandinavien, Benelux inzwischen VERBOTEN sind, aufgrund eines massiven Sicherheitsmangels: Spannungsdurchleitung!

... ebenfalls leider auch richtig ist, das es aktuell Probleme mit Blendungseffekten gibt bei einigen Produkten.

FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist - FALSCH ist:
- LED Röhren benötigen genau so viel Energie (Quatsch! 60% Einsparung)
- LED Röhren verursachen Störstrahlung (Quatsch! - alle zugelassenen Produkte haben den EMV-Test bestanden)
- generell falsch ist die Behauptung, es gäbe nur ausreichend Licht bei fiesen graublauen kaltweißen LEDS

PROBLEMATISCH aktuell - PROBLEMATISCH aktuell - PROBLEMATISCH aktuell - PROBLEMATISCH aktuell:
- die vielen Cowboys, die nur das schnelle Geld wittern im LED Geschäft ...
- Hersteller sitzen alle (fast alle) in China, selbst OSRAM und Philips fertigt dort ...
- fast alle "Produktmarken" sind derzeit nur Handelsmarken ...
- ich habe im Sommer 3 LED-Retrofits der Handelsmarke "east16" bei OBI gekauft ... 3 von den 3 sind nach 3 Wochen ausgefallen...
- die angebliche Philips Röhre (meines Wissens nur Philips LEDs - Hersteller weicht ab) hat kein gleichmäßiges Licht, sondern hinterlässt Streifenmuster
- aktuelles OSRAM Röhrenprodukt ist nicht wettbewerbsfähig und nur in 120 cm verfügbar ... aber die arbeiten dran

FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT - FAZIT:
- Produktqualität ist derzeit für den Endverbraucher fast unmöglich zu beurteilen
- wir brauchen einen LED-Fachverband mit einer Art Gütesiegel für verlässliche Produktqualität, Beratungsqualität und Lichtplanung ... wer macht mit?

weitere Infos und Preise gern per PN an mich!

Edit durch Sailor (Beiträge zusammengefasst):
NACHSATZ:

Wieso machen die geschätzten Mitduskutanten, die sich in Details wie:
- Lux versus Lumen
- 20W Halogen versus xyW LED
- etc.

verlieren nicht ihren eigenen Thread auf? - Hier ging es um TUBES!!

Danke!
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Mi, 15.12.10, 23:04

Lichtgestalt hat geschrieben:... leider auch richtig ist, dass fast alle (!!) anderen Produkte in Deutschland, Österreich, Skandinavien, Benelux inzwischen VERBOTEN sind, aufgrund eines massiven Sicherheitsmangels: Spannungsdurchleitung!
Sehr schöne Zusammenfassung, 5 Sterne dafür!
Den zitierten Punkt kann ich nich ganz nachvollziehen, aber wenn TÜV/VDE meinen.... Ich wäre früher(TM), als ich noch klein und doof war, NIE darauf gekommen, die Kontakte am noch nicht eingesteckten Ende einer Leuchtstoffröhre zu berühren. Und auch heute hätte ich bedenken, dass sie z.B. durch Entladung (statische Aufladung) beim Berühren zünden könnte oder auch einfach nur so, warum auch immer.

Jemand, der Leuchtmittel austauscht, sollte dabei möglichst alles Spannungfrei schalten, MINDESTENS aber keine für die Stromzuführ gedachten Metallteile berühren.

Man kann auch seinen Finger in einen E27- oder E14-Sockel stecken und auch beim Rausdrehen einer Geplatzten Glühlampe kann man einen gewischt bekommen.
Von daher würde ich es als völlig ausreichend ansehen, wenn ein Hinweis auf die Spannungsdurchleitung aufgedruckt wäre --- es gibt wirklich bedenklicheres in diesem Lande: (hat leider jetzt nichts mehr mit Tubes zu tun)

Jetzt wird's leider wieder off-Topic, aber mal als gutes Beispiel, welcher Wahnsinn erlaubt zu sein scheint:
z.B. öfter mal eine redundante, geradezu gemeingefährliche Geradeaus-Ampel direkt neben der Linksabbieger-Ampel. Gebe zu: bin sogar selbst einmal drauf reingefallen (ist nix passiert und hätte nicht sein dürfen, aber bei der Ampeldichte und wenn das helle grün direkt vor der Nase aufleuchtet, fährt man schonmal instiktiv los... sage niemand, ihm könne dies niemals passieren...), als die Geradeaus-Ampel grün wurde und habe bereits 3x REIN ZUFÄLLIG beobachtet, wie das anderen pasiert ist OHNE den ganzen Tag daneben zu stehen 3x nur ZUFÄLLIG zu willkürlichen Zeitpunkten beobachtet. Da fahren vermutlich MINDESTENS 10 Leute täglich links rum, obwohl nach links noch rot ist und nur geradeaus grün geworden. SOWAS ist WIRKLICH gefährlich, aber scheint wahnwitzigerweise nicht illegal zu sein. Man müsste mal die Stadtbahnfahrer befragen, vermute, die kennen die Problematik auch und rechnen fest mit Linksabbiegern, die auf das Geradeaus-Grün reinfallen.
(Beispiel-Ampel wäre die Linksabbieger-Ampel am Berliner Platz in Langenhagen, wo die zweite Spur geradeaus nach Hannover führt --- solche Schildbürger-Streich-Mordversuchs-Ampeln gibt's aber noch mehrfach anderswo)
Hier ist sie hinten mittig im Bild zu sehen, die Mörder-Ampel --- ist allerdings nicht mein Panoramio-Account.
Übrigens fängt 200 Meter nach der Ampel der Bereich an, ab dem man sich mit Google Streetview Hannover angucken kann.

Hier ist diese gemeingefährliche und von offenbar Geistestkranken geplanteAmpel nochmal von hinten bei Streetview zu sehen.
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Jemand, der Leuchtmittel austauscht, sollte dabei möglichst alles Spannungfrei schalten, MINDESTENS aber keine für die Stromzuführ gedachten Metallteile berühren.
Am Lichtschalter und an der Lampe kann man aber nicht zweifelsfrei erkennen, ob die Lampe noch unter Saft steht oder nicht. Und einen Elektrikerschraubendreher (falls vorhanden) wissen auch nur wenigsten Menschen zu bedienen.

Wenn die Lampe noch funktioniert und unter Saft steht, dann leuchtet sie auch. Dann braucht sie aber nicht gewechselt werden.

Genau genommen, stellt selbst ein Wechsel des Leuchtmittel einen Eingriff in die Lampe dar und darf nur von fachkundigem Personal durchgeführt werden. Wer aber ruft deswegen schon seinen Elektriker an?
Deswegen müsste mindestens ein Aufkleber in die Lampe: Vor Wechsel des Leuchtmittel Sicherung ausschalten.

Irgendwo - irgendwie ist das doch alles Schwachsinn.
Typisch Gesetzgeber.
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Do, 16.12.10, 13:33

FALSCH!!!!

Zitat: "... NIE darauf gekommen, die Kontakte am noch nicht eingesteckten Ende einer Leuchtstoffröhre zu berühren. ... hätte ich bedenken, dass sie z.B. durch Entladung (statische Aufladung) beim Berühren zünden könnte ..."

Das ist Falsch! - Die Leuchtstoffröhre ist eigentlich ein Isolator! - Das Gas darin leitet erst NACH der Zündung, und dann auch ab einer gewissen Beschleunigungsspannung während jeder Halbwelle des Wechselstroms. Daher das 100 Hz Flimmern bei KVG und VVG. Man kann solche Röhren völlig gefahrlos am einen Ende berühren, während man das andere unter Spannung einsetzt! ... DAS ist ja das Problem! Viele Menschen, auch Elektriker, verfahren wie gewohnt und kriegen bei den unsicheren LED-Röhren voll einen verbraten! - Stromschlag ist das harmloseste dabei! - Stellen Sie sich mal vor, das passiert auf einer Leiter in 6 m Höhe! ... (Rollstuhl? Genickbruch? ....)

Zitat: "Jemand, der Leuchtmittel austauscht, sollte dabei möglichst alles Spannungfrei schalten, MINDESTENS aber keine für die Stromzuführ gedachten Metallteile berühren."

... man sollte auch niemals schneller fahren, als erlaubt! ;-)

... in der Praxis fahren viele sogar schneller als ihr eigener Schutzengel! ;-(

Noch ne Bitte: OT bitte vermeiden! - Es gibt hier genug fachlich zu besprechen! - OT kann man z.B. bei tagesschau.de sehr gut los werden! ;-)


Zitat: "Man kann auch seinen Finger in einen E27- oder E14-Sockel stecken und auch beim Rausdrehen einer Geplatzten Glühlampe kann man einen gewischt bekommen."

Das ist doch kein legitimer Vergleich! - Sie können sich auch beim Duschen Föhnen, wenn Sie unbedingt wollen!

Es geht um Sicherheit - daher ist das VERBOT voll zu unterstützen!

Schlimm genug, dass aktuelle einige Shops die unsicheren, verbotenen Röhren zum Dumping-Preis raushauen - ohne Warnhinweis ... nur um die Lager leer zu bekommen für neue sichere Ware!
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Mo, 20.12.10, 14:53

Wie soll das elektrisch überhaupt hinzubekommen sein, dass die Spannung vom einen Ende nicht am anderen ankommen soll? Bzw. wie hoch soll der Durchleitwiderstand im Ruhezustand sein? Man könnte ja intern noch elektronisch schalten, aber selbst da kann es unter Umständen zu kritischen Situationen kommen, dass die Röhre denkt "Ah, alles klar, ich soll betrieben werden" und zack! steht der Elektriker unter Strom.
Vielleicht habe ich hier noch ne Möglichkeit vergessen, nennt sie mir in diesem Fall bitte!
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Mo, 20.12.10, 16:39

An jedem Ende der Röhre sind 2 Kontakte. Im Innern der Röhre befinden sich dort Glühdrähte (verhilft der Spannung das Gas in der Röhre zu zünden). Der Starter entlädt die gespeicherte Energie aus der Vorschaltdrossel schlagartig, sodass das Gas im Innern der Röhre zum Leuchten angeregt wird. Sobald dieses leuchtet, fließt auch ein Strom von einem Kontakt an einem Ende durch die Röhre zum anderen Ende. Der Starter ist ab diesem Moment ohne Funktion. Ebenso die beiden Glühdrähte.

Wenn man nun einseitig die Röhre aus der Halterung raus nimmt, wird die Spannung unterbrochen und das Gas leuchtet nicht mehr. Folglich fließt auch keine Spannung durch die Röhre. Der Starter kann auch nicht schalten, da der Glühdraht an diesem Ende fehlt (die Röhre ist dort aus der Halterung raus).
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Ich rede nicht von der Leuchtstoffröhre! Glaube kaum, dass man in der LED-Röhre irgendwo ne Gasentladungsstrecke verbauen möchte, die dann unter bestimmten Umständen leitfähig wird.
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Wie soll das elektrisch überhaupt hinzubekommen sein
Ich denke mal das ist kein großes Problem. Im 'eingebauten' Zustand hat die Röhre ja auf beiden Seiten Strom (es ist ja auf beiden Seiten eine Glühwendel). Die Lampe schaltet also nur dann 'durch' wenn zunächst mal auf beiden Seiten Strom anliegt.
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Di, 21.12.10, 13:37

Irgendwie habe ich das Gefühl, ihr haut grad einiges durcheinander.. Wo bitte ist bei ner LED-Röhre ne Glühwendel??
Borax
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Di, 21.12.10, 14:05

Wo bitte ist bei ner LED-Röhre ne Glühwendel??
Natürlich nirgends. Aber in einer Standard-Leuchtstoffröhre ist auf beiden Seiten eine. Und wenn ich es richtig verstanden habe, wolltest Du doch wissen wie man bei der LED-Röhre elektronisch entscheiden kann, ob die Röhre jetzt 'eingebaut' ist (und daher Strom durchfließen darf) oder eben nicht. Hierzu kann man auf beiden Seiten der Röhre die Spannung zwischen den beiden Pins messen und nur wenn bei beiden Seiten Strom anliegt, gibt die Schaltung in der LED-Röhre den Stromfluss frei. Wesentlich schwieriger ist das Problem mit der Zündspannung (beim 'plumpen' Ersatz von einer Standard-Leuchtstoffröhre in einer Standard-Fassung). Die kann ggf. mehrere tausend Volt betragen.
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