LED Ringlicht für Makrofotografie

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Moderator: T.Hoffmann

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Spartacus
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So, 24.09.06, 23:58

Hallo,
möchte mir seit längerem ein Ringblitz zulegen, wie man ihn für die Makrofotografie benutzt.
Einziges Problem: so ein Teil für meine digitale kamera kostet über 500 Euro!
Das Teil sieht so aus:
http://www.digitaleyes.de/shopnt/item.php?i=1004825
Nun war meine Vorstellung einen LED Kranz zu bauen, aus möglichst hellen LEDs, denn eigentlich will ich die Lampe wegen der erzeugten weichen Ausleuchtung für Portraits und alles mögliche verwenden.
Idealerweise wäre dieser LED Kranz batteriebetrieben und dimmbar dazu, um die Belichtung korrigieren zu können.
Ich habe wirklich keine Ahnung von Elektrotechnik, aber wenn ihr mich auf den richtigen Weg bringen könntet, was die Auswahl der Komponenten und die Planung der Schaltung betrifft, werde ich das schon irgendwie hinbekommen.
Danke schonmal!
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Doc_McCoy
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Mo, 25.09.06, 13:56

Also schöne Idee, um Geld zusparen.
Ich würde folgende Leds nehmen:
http://www.leds.de/product_info.php?inf ... -3-6V.html
Und folgende Diffusionsfolie davor, sodass das Licht gleichmäßig verteilt wird und du nicht im Bild dann dein Schein der LEDs siehst.
http://www.leds.de/product_info.php?inf ... folie.html

Soweit ich verstanden habe, soll der Makrokranz nur passiv verwendet werden, also nicht am Blitz der Kamera angeschlossen werden.

Ich muss dann mal nach einer Dimmbaren Schaltung suchen. Auf jeden Fall ist dieses Projekt zu realisieren.
f.unreal
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Mo, 25.09.06, 16:01

Hi Spartacus,

google ist mit den Suchbegriffen "LED" und "Ringblitz" sehr ergibig.

http://www.danninger-online.de/Digicam/ ... licht.html

oder

http://www.emling-online.de/digital/ringlicht.html

Viel Spaß beim Basteln!
Spartacus
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Mo, 25.09.06, 16:56

Ja das Ringlicht ist als Dauerlicht geplant, muss also nicht zünden oder so...
Hatte auch an etwas größeres gedacht, ca 30-40cm Durchmesser und soviel Power wie möglich, aber trotzdem noch mobil und Batteriegespeist.
Wären dafür nicht die SuperFlux oder ähnliche leistungsstarken LEDs geeignet?
Und wie sieht es mit der Farbtemperatur aus? Irgendwas um die 6000K wäre am besten für meine Zwecke, denke ich.
Möchte es eben nicht für die Makrofotografie sondern für Portraits und ahnliches einsetzen...
Danke für eure Antworten!
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Mo, 25.09.06, 19:00

also für 6000K kann ich dir die weißen K2 empfehlen.
Die sind auch zur Zeit im Angebot, kosten nur 5euro das stück, wirklich guter Preis.
Gibt da nur zwei kleine Probleme:
1. Die LEDs brauchen eine Kühlung, das heißt du müsstest dir dann noch einen passenden Kühlkörper basteln, sollte aber bei der größe nicht so das Problem sein.
2. Die LEDs ziehen ziemlich Strom, um genau zu sein 1A. Wenn du die LED also länger an haben willst würde ich dir fast zu einem Bleigel-Akku mit so 7Ah raten, da könntest du die Lampe dann auch länger anlassen. Das Problem bei diesen BleigelAkkus ist nur, dass sie recht unhandlich sind. Also wenn du sowieso mit Stativ, und Fotomontur arbeitest und dich dann eh irgendwo hin positionierst dürfte das ja auch kein Problem sein sonen Akku noch mitzunehmen, dürfte dann im Vergleich zur Fotoausrüstung noch minimal sein, Wenn du aber mobil unterwegs bist hm höchstens den akku im Rucksack, aber ist auch nicht grade ein Fliegengewicht. Bei normalen Akkus oder Batterien hab ich die Befürchtung dass die bei deinen Bedürfnissen relativ schnell leer sein dürften.
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Mo, 25.09.06, 19:04

Hi,
mit Superflux würde man denke ich sogar ein ganz gutes Bild bekommen, allerdings kann ich mir auch dort einen dunklen Punkt in der Mitte vorstellen. Welche LED Farbe ist denn eigentlich am besten? Warme oder normale? Ich denke dass auch kalte ihren Job erledigen, denn ein Blitz wäre ja auch recht kalt, oder lieg ich hier falsch?
Diffufolie und normalen LEDs sollte es aber eigentlich reichen meiner Meinung nach, Schaltung wäre wohl relativ einfach, normale kombinierte Reihen- und Parallelschaltung, nen Tut wie man ne Dimmerschaltung baut, steht hier irgendwo, hab es gestern noch gesehen *schäm*

edit: Sry war jemand schneller :?

Glynx
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Mo, 25.09.06, 19:10

@glynx: welche led farbe bei den weißen besser ist kann man nicht pauschalisieren. Für die Effektbeleuchtung muss ich sagen haben die kaltweißen echt eine bessere wirkung. Allerdings wenn du jetzt was zum Lesen willst würde ich eher die warmweißen empfehlen, da die vom auge als angenehmer empfunden werden und das licht mehr an das licht einer glühlampe rankommt.
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Mo, 25.09.06, 19:33

@Fightclub: Ich meinte es auch nicht so, ich meinte es so, dass man es sich angucken sollte was wie wirkt und dann entweder entscheiden sollte welche Farbe man wünscht oder das ganze 2x baut, einmal in warm einmal normal (was eher unsinnig ist ^^)
Aber wenn er LEDs für eine Beleuchtung eines Bildes haben möchte ist es auch immer eine Sache der Situation was man am besten verwendet, hier bin ich der Meinung, dass sich eine Umschaltfunktion zwischen beiden LED Sorten lohnen könnte wenn man genug Platz hat, denn bei der Fotografie kann man mit Licht sein Bild so verändern, dass es völlig anders wirkt. Wenn man die Auswahl hat ist es wohl eher weniger positiv anzumerken (außer man kann sich nicht entscheiden :lol: )

Glynx
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Mo, 25.09.06, 22:13

Fightclub hat geschrieben:also für 6000K kann ich dir die weißen K2 empfehlen.
Die sind auch zur Zeit im Angebot, kosten nur 5euro das stück, wirklich guter Preis.
Gibt da nur zwei kleine Probleme:
1. Die LEDs brauchen eine Kühlung, das heißt du müsstest dir dann noch einen passenden Kühlkörper basteln, sollte aber bei der größe nicht so das Problem sein.
2. Die LEDs ziehen ziemlich Strom, um genau zu sein 1A. Wenn du die LED also länger an haben willst würde ich dir fast zu einem Bleigel-Akku mit so 7Ah raten, da könntest du die Lampe dann auch länger anlassen. Das Problem bei diesen BleigelAkkus ist nur, dass sie recht unhandlich sind. Also wenn du sowieso mit Stativ, und Fotomontur arbeitest und dich dann eh irgendwo hin positionierst dürfte das ja auch kein Problem sein sonen Akku noch mitzunehmen, dürfte dann im Vergleich zur Fotoausrüstung noch minimal sein, Wenn du aber mobil unterwegs bist hm höchstens den akku im Rucksack, aber ist auch nicht grade ein Fliegengewicht. Bei normalen Akkus oder Batterien hab ich die Befürchtung dass die bei deinen Bedürfnissen relativ schnell leer sein dürften.
Also ich denke ich bräuchte so 20 Stück, also schonmal 100€ weg, wieviel wird noch für Kühlung, Kabel, Dimmer usw zu Veranschlagen sein?
Komme ich mit insgesammt 150€ hin?
Und was muss der Akku draufhaben? BleiGelAkku - ist das ne Autobatterie? Wäre eigentlich auch kein großes Problem, den Ring würde ich evtl auch auf ein Stativ montieren, mit mobilität meine ich nur dass ich halt keinen Netzstecker brauche, nicht das ich damit rumrennen möchte...
Zur Not würde es aber auch ein 220V Anschluss tuen, kommt halt auf die Endkosten an...
Es ist sicherlich schwer einem kompletten Leihen so was zu vermitteln aber ich würde mich freuen wenn sich jemand die Zeit nehmen könnte und mir den Zusammenbau Schritt für Schritt erklären könnte.
Wie gesagt, muss mir dann zum Zusammenbauen sicherlich noch Hilfe aus dem Bekanntenkreis holen, hätte aber schon eine Anleitung zur Hand...
Äh und könnte mir jemand ungefähr sagen wieviel 20 K2 so an Licht raushauen würden, am besten untechnisch, also vielleicht wie bei Energiesparlampen der Vergleich zu Glühbirnen...?
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Di, 26.09.06, 14:15

WOW! 20 Stück, du meinst wirklich dass du soviel brauchst! 1 K2 hat 130Lumen und ich denke auch ein super Makroring hat keine 130 Lumen. Aber wie schon gesagt wurde schlucken die auch 1000mA und dann ist der Akku auch ziemlich schnell leer.
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Di, 26.09.06, 16:10

@Spartacus: Bist du sicher? 20 k2 ist WIRKLICH viel. Bleigelakku ist sowas hier:
401_G270573_1.jpg
401_G270573_1.jpg (12.29 KiB) 8620 mal betrachtet
Die Teile sind im Gegensatz zu Auto- oder Motorradbatterien für den hausgebrauch zugelassen und auch wartungsfrei. Der Vorteil ist halt, dass sie auf 12V-Basis sehr hohe Ströme und je nach Akku auch sehr lange liefern können.
Wartungsfreier 12 V/7,2 Ah Blei-Gel-Akku mit langer Lebensdauer und hoher Zyklenstabilität, lageunabhängig einsetzbar und universell verwendbar.
Hiermit könntest du also bis zu 3 K2 LEDs in Reihe über 7 Stunden betreiben, andere Akkus haben über 20Ah, sind dann aber auch größer.
Hier noch ein Foto wie sowas aussehen kann (Selbstbau von nem Kumpel)
401_DSCN0098_1.jpg
Das unter dem Diskman ist son 7,2Ah Blei-Akku.
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Mi, 27.09.06, 01:19

Hey,
20 Stück war so ein grobgeschätzter Wert...
Wie gesagt, ich möchte damit KEINE Makros machen, sondern Portraits, muss also nicht 10cm überwinden, sonder vieleicht 2 Meter oder so.
Mit einem 20Ah Akku würde ich dann bei 20 2Ks ca. eine Stunde volle Leistung fahren können?
Wie sieht es mit einem Schaltplan aus? Kühlung, Dimmer?
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Mi, 27.09.06, 07:39

@Spartacus: nicht ganz, du kannst je 3 leds in Reihe schalten an 12V schalten. Eine Reihe braucht dann nur 1A. Also würdest du mit 18 k2 6A brauchen und dann kämst du mit einer 7,2Ah Batterie rund eine Stunde und 10 Minuten aus.
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Mi, 27.09.06, 08:53

1 Stunde hört sich gut an!
Hast du Links zu Schaltungen und was ich sonst noch so brauche, ist sicherlich in ähnlicher Form hier schonmal beschrieben worden...?
Bin mir leider nichtmal sicher wonach ich suchen müsste...
Sorry, habe wirklich keine Ahnung von der Materie, aber lerne gerne dazu und kann mich zumindest in ein Thema einlesen ;O)
Danke und Gruß!
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Mi, 27.09.06, 09:54

Also eine Schaltung in der dimension wäre mir nicht bekannt, aber wir können ja mal zusammen überlegen.
Brauchen tust du auf jeden fall Kühlkörper, dann wahrscheinlich noch eine Säge um das Metall vom kühlkörper eventuell zurechtzusägen. Dann noch Kabel mit einer Größe die für den Strom geeignet ist, da kann ich dir aber leider nix genaues sagen. Dann noch einen Schalter und Wahrscheinlich noch Leistungstransistoren und halt die Sachen für den Dimmer.
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icy
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Mi, 11.10.06, 20:58

Um Portraitaufnahmen zu machen ist ein Ringlicht völlig ungeeignet, das helle Licht irritiert das Motiv ziemlich ( um bei 4 bis 20 k2 bekommste ja nen Sehschaden :wink:

Das ganze ist primär für die Macrofotografie geeignet.

Bau dir vielleicht lieber nen LED Lichtsack ( bzw 2 Stück, da hast du bei Portraits mehr davon)
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Mirfaelltkeinerein
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Mo, 30.10.06, 16:36

Öhhhmmm, ich will euch ja nicht die ganze Laune verderben, aber für Portrait-Aufnahmen ist die Beleuchtung mit weißen LEDs völlig ungeeignet. Das geht höchstens für Krankenhausakten, wenn der Patient wirklich krank aussehen soll. :cry:
Warum? Weil die Farbwiedergabe immernoch wirklich schlecht ist. Seht euch mal das Emissionsspektrum von so einer weißen LED an und vergleicht es mit einem Temperaturstrahler (Glühlampe, Sonne, Tageslichtlampe). Was sehen wir? Genau, es gibt sehr viel Blau in einem schmalen Bereich und dann noch einen breiten Hügel um Gelb rum. Unsere Augen machen aus der Mischung weiß, aber die Farbwiedergabe im roten und grünen Bereich ist wirklich schlecht. Für die Fotografie von Menschen nicht gerade empfehlenswert.
Was man vieleicht machen könnte, wäre eine RGB-Beleuchtung, also mit getrennten roten, grünen und blauen LEDs. Dabei ist dann aber eine Diffusorfolie zwingend notwendig, weil sich einerseits die Abstrahlcharakteristiken oft unterscheiden, andererseits bekäme man ohne auch farbige Schattenränder. Mit dem Weißabgleich muss man bei einer solchen RGB-Beleuchtung dann etwas spielen, aber sie wäre auch besser auf den Fotoapparat angepasst, weil, zumindest bei den meisten, auch rote, grüne und blaue Farbfilter vor den Pixeln sind.

Noch was zur Lichtmenge: Mit Blitzlampen oder auch gepulsten LEDs kann man kurzzeitig natürlich wesentlich mehr Licht erzeugen, als im Dauerbetrieb. Bei Handys werden ja auch schon LEDs als Blitz verwendet (obwohl ich die Ergebnisse in mehrererlei Hinsicht ziemlich bescheiden finde).
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