Der ein oder andere User dieses Forums wird sich sicherlich an mein Vorhaben erinnern. Im Vorfeld habe ich einige Fragen zur Durchsetzung gestellt und auch wirklich nützliche Tipps erhalten. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
Kurz vorweg möchte ich anmerken, dass ich ein Freund von DEZENTER Beleuchtung bin. Hat vielleicht auch mit meinem Alter zu tun?! Die meisten User hier sind, so wie ich das mitbekommen hab, doch noch recht jung und daher ist halt auch ein anderer Geschmack gegeben. Habe zwar schon viele nette Basteleien hier gesehen, aber jeder hat halt seinen eigenen Style.
Hier nun nochmal die Schrankwand im ursprünglichen Zustand. Es ist bereits die Vorebreitung für eine Beleuchtung vorhanden. Der grüne sichtbare Streifen, der auf jedem Element zu sehen ist, ist grün satiniertes Glas. Dahinter befindet sich ein Hohlraum, der ca. 3cm hoch und so tief und breit ist, wie die einzelnen Elemente sind.
Von Werk aus wird eine Halogenbeleuchtung angeboten, die nun aber wirklich langweilig aussieht. Leider habe ich davon keine Bilder.
Im folgenden Bild eine Materialliste:
Abisolierzange, Isolierband, 3m Kunststoffkanten (25 x 25mm) dienen zur Fixierung der LED's, ca. 25m 1,5mm Kabel, 1 regelbares Netzteil von 3-12V, Lüsterklemmen, Tesa Powerstrips, Sekundenalleskleber, beidseitig klebendes Klettband, 50 weiße 11.000mcd LED's, diverses Werkzeug und natürlich der gute alte Feinlötkolben inkl. Lötzinn.
Nun folgen diverse Arbeiten, wie Löcher in die Kunststoffkanten bohren, damit die 5mm LED's in die Kanten fixiert werden können. Vorher werden die Kanten natürlich auf die entsprechende Länge gesägt. Sobald alle LED'S an ihrem Platz sitzen werden diese miteinander verlötet. Jeweils 3 LED's in Reihe und entsprechend 16 Paralellschaltungen. Macht unterm Strich nur 48 LED's. Die letzten beiden LED's bilden eine 2er Reihenschaltung und somit die 17te Parallelschaltung. Von der Leistung her gitb es nur den Unterschied, dass die 2 LED's bereits bei einer Spannung von weniger als 7,5V leuchten, die 3er Reihenschaltungen leuchten erst bei einer Spannung ab 7,5V. Bei Vollast (12V) gibt es keine Helligkeitsunterschiede.
Damit die einzelnen Kanten inkl. LED's untereinander verbunden werden können, werden entsprechend die Reihen- und Parallelschaltungen mit Lüsterklemmen versehen, wie man auf dem oberen Bild sehen kann.
Natürlich wird zwischendurch, soweit möglich, schon mal getestet. Ich konnte schon die erste Reihenschaltung kaum abwarten und so habe ich nach der ersten Reihenschaltung (3 LED's) schon mal unter realen Bedingungen bei 12V die Beleuchtung getestet:
Das gefällt doch schon mal ganz gut. Also schnell den Rest zusammengebastelt. OK, schnell ist was übertieben. Insgesamt habe ich ca. 4 Stunden benötigt. Sind ja immerhin knapp 200 Lötpunkte gewesen. Das dauert seine Zeit. Und dann natürlich noch die Vorbereite- und Folgearbeiten nicht vergessen.
Aber hier nun endlich das Ergebnis:
Beide Bilder sind bei 9V Spannung entstanden. Es folgen noch Bilder, bei denen die LED's auf 12V laufen, auf den Bildern sieht man allerdings den Unterschied zwischen 9V und 12V nur minimal. Ich bevorzuge den 9V Betrieb. Bei den 12V ist man schon fast beim fernsehen abgelenkt, weil die LED's dann doch recht hell sind.
Nun Bilder, komplett ohne fremde Lichtquelle:
Bei 12V - LED's wirken schon fast blau: Bei 9V: Nochmal 12V, aber andere Belichtungs- und Blendeneinstellungen der Camera:
Das wars. Ich hoffe, dass ich den ein oder anderen User inspirieren konnte, sein trautes Heim veilleicht auch etwas zu verschönen. gerade jetzt, wo uns die dunkle Jahreszeit bevor steht, schalten wir eh wieder alle die Lichter ein - warum nicht mal Beleuchtung(en) self made mit LED's?! Jedenfalls habe ich nun einen netten Eye Catcher im Wohnzimmer. Ich schätze das nächste Projekt lässt nicht lange auf sich warten
