Achim H hat geschrieben:Eine Power-Led (Cree R2) erreicht bei knapp 4 Watt nur läppische 242 Lumen (max.). Meine 8 Watt Superflux-Birne um 645 Lumen. Und wenn man statt 54 Superflux (wie sie meine Birne hat) genau 91 Nichia Superflux (die mit den 160lm/Watt) nehmen würde, dann würde die Leistungsaufnahme (Hochrechnung mit den Werten aus dem Messprotokoll, Led-Strom=15mA, kaltweiß) nur 3,804 Watt betragen.
wie siehts mit der Haltbarkeit aus - erwärmt sich solch Gebilde?
Meine Suflu-Birne wird etwas mehr als lauwarm. Angegeben (laut Umverpackungskarton) ist eine Lebenserwartung von 25Jahre bei 6 Stunden täglich (entspricht knapp 55.000 Betriebsstunden).
Der Vorteil bei vielen kleinen Leds ist, dass diese effizienter als Powerleds arbeiten, kein Kühlkörper erforderlich ist und die Lebenserwartung deutlich höher als bei Powerleds liegt. Auch kann das Licht besser verteilt werden, wenn die Leds in verschiedene Richtungen zeigen. Powerleds strahlen immer nur in eine Richtung.
Nachteil: Viele kleine Leds benötigen auch viel Platz, wodurch das Leuchtmittel insgesamt recht groß wird.
Also davon kann ich einiges nicht unterschreiben, eigentlich nur die höhere Effizienz, was aber eher nicht zutrifft, sind folgende Dinge:
1.) Lebenserwartungsangabe von 55.000 Stunden --- ob das Ding auch schaltfest ist, weiß man meist erst, wenn's zu spät ist. Selbst ein 0,75W-LED-Leuchtmittel von Osram lässt die Kontakte beim Einschalten so funken, dass man es wohl eher nicht allzu oft schalten können wird.
Dazu kommt, dass man nicht weiß, welche LEDs verbaut sind und so die Angaben zu Lebensdauer nicht prüfen kann. Und dann sind bei so einer Konstruktion ja i.d.R. bis zu 96 LEDs in Reihe geschaltet (in einer Acriche sind es 72 LED-Chips auf auf engstem Raum, auch nicht toll), so dass es reicht, wenn ein einziger der vielen Bond-Drähte reisst, das ganze Teil dunkel bleibt.
2.) Wenn ein Leuchtmittel von außen nur laumwarm wird, kann es im innern durchaus unangenehm warm sein. Dis gilt insbesondere für die besprochenen Leuchtmittel, bei denen zwischem Innenleben und Plexiglas jede Menge Luft ist.
3.) Dass bei vielen LEDs kleiner Leistung auf relativ engem Raum kein Kühlkörper erforderlich ist, kann man so auch nicht sagen, siehe SMD-High-Power-Leiste. Es wird in etlichen Leuchtmitteln nur keiner benutzt. Auch deshalb: eher weniger als 55.000 Stunden...
4.) Die Effizienz ist bei vielen Einzel-LEDs oft nur deshalb höher, weil sie eine miese Farbwiedergabequalität haben. Wenn man bei High-power-LEDs in den kaltweißen Bereich geht, ist die Effizienz sehr ähnlich. Ein sehr viel größeres Problem ist das Schaltnetzteil, insbesondere, wenn man nur eine einzige Power-LED im Spot hat. allein das kann mehr als 50% der Energie verbraten.
Die XP-G wird die allermeisten LEDs mit geringer Leistung weit hinter sich lassen.
5.) Mit z.B. 5 Stück XR-E kann man bei kugelförmiger Anordnung schon eine sehr gute Rundumausleuchtung erreichen.
Was ich in diesem Zusammenhang übrigens äußerst erstaunlich finde: "hunderte" Einzel-LEDs, selbst bedrahtet, die möglicherweise sogar noch von Hand in die Platine gesteckt werden und bei der jede einzelne auch noch in ein eigenes Gehäuse gebondet wurde, sind offenbar billilger als eine Power-LED --- die aber zugegebenermaßen noch ein Schaltnetzteil und etwas Alu erfordert.
Bei "Viel-LED-Spots" dürfte in den meisten Fällen eine nicht wirklich schaltfeste Strombegrenzung die Lebensdauer begrenzen. Also: 1x einschalten und dann nie wieder ausmachen

Aber es mag auch gute geben, nur weiß man das erst, wenn die c't oder Stiftung Warentest, etc. die Dinger mal auseinandergenommen und eingehend untersucht haben und auch mal 1 Jahr lang im 5-Sekunden-Takt ein- und ausgeschaltet haben. Die LEDs selbst können das ja Problemlos ab.
Hier ist der plumpe Vorwiderstand, wie bei der achriche, eindeutig im Vorteil. Wobei für 230V etwas mehr als 72 LEDs sinnvoller wären. Aber solche Schaltungen flimmern leider mit 100 Hz, was die Augen auf Dauer ermüdet. Schaltet man einen Sieb-Elko nach, ist aber wieder die Schaltfestigkeit reduziert, wobei das immer noch ganz gut klappen dürfte. Ich habe mit auf diese Weise eine Lampe mit 24 Stück 3-Chip-Samsung-LEDs gebaut und da alle 72 Chips in Reihe geschaltet. Ohne Siebelko stört mich das Flimmern doch sehr, auch wenn man das nur bewusst wahrnimmt, sofern man den Blick bewegt.