Guten Abend,
ich habe gerade noch bei einem Rebel RGB Star Kabel auf der Platine an die dafür vorgesehenen stellen angelötet.
Dabei ist beim löten eine Flüßigkeit entstanden, die auf die Kontaktplättchen auf der Platine gekommen ist.
Als die Flüßigkeit drauf war konnte man nicht mehr richtig löten, da der Lötzinn nicht mehr darauf hält.
Könnte ihr mir sagen was das für eine Flüßigkeit ist?
Wie kann ich verhindern das diese ensteht? Liegt es an meinem verwendeten Lötzinn?
daniel
Flüssigkeit, die sich beim löten bildet.
Moderator: T.Hoffmann
- D.Stegmann
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also wen die so gelb bräunlich ist das ist das flussmittel
damit sollte es eig besser gehen einfach schön warm machen dan hält dein lötzinn
damit sollte es eig besser gehen einfach schön warm machen dan hält dein lötzinn
- D.Stegmann
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Jop, ist bräunlich, aber da hält gar nix mehr auf der Platine dann.
Ja genau da stimme ich Ilker zu! Und diese Flüssigkeit sollte das Löten nur erleichtern!
Genaugenommen müsste das Kolophonium sein.
Und ja das liegt an deinem Lötzinn aber meines Wissens nach enthelten alle Elektrolote dieses in ihrem Kern wenn du ein Stück davon abreist kannst du ganz genau erkennen dass das Lot eigentlich kein Drat sondern eine Röhre ist. Vieleicht ist dein Lötkolben zu kalt das Flussmittel schmiltzt vor dem Lot da es ja dessen Oxidation verhindern soll.
Genaugenommen müsste das Kolophonium sein.
Und ja das liegt an deinem Lötzinn aber meines Wissens nach enthelten alle Elektrolote dieses in ihrem Kern wenn du ein Stück davon abreist kannst du ganz genau erkennen dass das Lot eigentlich kein Drat sondern eine Röhre ist. Vieleicht ist dein Lötkolben zu kalt das Flussmittel schmiltzt vor dem Lot da es ja dessen Oxidation verhindern soll.
- unoptanium
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Nabend.
Das hält vorher ja auch nicht...
Was hast Du für einen Lötkolben?
Mit welcher Temperatur arbeitest Du?
Also Lötzinn benötigt ja keine besonders hohe Temperatur, um verarbeitet zu werden.
Damit man aber die Lötpads der "sehr gut Wärme ableitenden" Star Platinen auch auf
diese Temperatur bekommt, muss der Lötkolben dementsprechend heißer sein.
(Sonst wird die Lötzeit gefährlich lang)
Also meiner Meinung nach ein Temperaturproblem.
Ich kenne Lötzinn, bei dem das Flussmittel qualmt und stinkt,
aber beim Löten behindert? Noch nie gehört.
Halt mal ein paar Sekunden an ein und dasselbe Pad, ab und zu ein mm Lötzinn zugeben
und dann sollte es ziemlich bald sauber verlaufen.
Und pack den star nicht auf eine wärmeleitende Unterlage, das macht es noch schwerer.
Gruß, unoptanium
Das hält vorher ja auch nicht...
Was hast Du für einen Lötkolben?
Mit welcher Temperatur arbeitest Du?
Also Lötzinn benötigt ja keine besonders hohe Temperatur, um verarbeitet zu werden.
Damit man aber die Lötpads der "sehr gut Wärme ableitenden" Star Platinen auch auf
diese Temperatur bekommt, muss der Lötkolben dementsprechend heißer sein.
(Sonst wird die Lötzeit gefährlich lang)
Also meiner Meinung nach ein Temperaturproblem.
Ich kenne Lötzinn, bei dem das Flussmittel qualmt und stinkt,
aber beim Löten behindert? Noch nie gehört.
Halt mal ein paar Sekunden an ein und dasselbe Pad, ab und zu ein mm Lötzinn zugeben
und dann sollte es ziemlich bald sauber verlaufen.
Und pack den star nicht auf eine wärmeleitende Unterlage, das macht es noch schwerer.
Gruß, unoptanium
- D.Stegmann
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Danke für die Tipps unoptanium.
Ich habe mit ca. 350° gelötet.
Dacht immer die Lötpads auf den Stars können nicht schmelzen etc.
aber wenn die auch flüssig werden, wie Lötzinn, wenn sie warm genug sind ist das ja super!
Ich habe mit ca. 350° gelötet.
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- Achim H
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Unwahrscheinlich.
Beim Verbrennen entsteht eine Schlacke (an einer defekten Lötspitze wo keine Zinkschicht mehr vorhanden ist nennt sich das Zunder), aber keinesfalls eine Flüssigkeit. Und die Isolation von Kabeln verbrennt und schmilzt nicht oder wird gar flüssig. Das muss also etwas anderes sein. Was das für ein Zeug ist wüsste ich aber auch nicht und könnte mir auch nicht erklären, wo dieses überhaupt her gekommen sein soll. Ein Foto vom Objekt, woran rumgedoktert wurde, könnte diesbezüglich weiterhelfen.
Beim Verbrennen entsteht eine Schlacke (an einer defekten Lötspitze wo keine Zinkschicht mehr vorhanden ist nennt sich das Zunder), aber keinesfalls eine Flüssigkeit. Und die Isolation von Kabeln verbrennt und schmilzt nicht oder wird gar flüssig. Das muss also etwas anderes sein. Was das für ein Zeug ist wüsste ich aber auch nicht und könnte mir auch nicht erklären, wo dieses überhaupt her gekommen sein soll. Ein Foto vom Objekt, woran rumgedoktert wurde, könnte diesbezüglich weiterhelfen.
Ist das an anderen Lötstellen auch so? Mach mal einfach frisches Lot auf eine frisch abisolierte Kupferlitze.
Steht auf Deinem Lötzinn irgendeine Bezeichnung? Oder ein Mischungsverhältnis (60Sn 40Pb) oder etwas zum Flußmittel?
Normalerweise hilft die braune Seele dem Lötvorgang, aber wenn Du Lot für andere Arbeiten erwischt hast (Dachrinnen, ...) kann es zum gegenteiligen Effekt kommen.
Ich hab noch immer meine 15 Jahre alte Lötzinnrolle (mit Blei drin, und immer schön die Nase in die Lötdämpfe halten!
), und bei Bausätzen, die RoHS-konform vorbereitet sind, steht immer ein "bleifrei löten!" und ein "kann mit bleihaltigem Lot funktionieren, kann aber auch sein, daß sich die Leiterbahnen hochrollen" dabei. Noch ist es gutgegangen, aber wenn ich jetzt doch mit LED-Arbeiten anfange, steht wohl doch eine neue Lötstation auf dem Wunschzettel...
Aber eine Flüssigkeit, die das Löten behindert, hatte ich noch nie.
Steht auf Deinem Lötzinn irgendeine Bezeichnung? Oder ein Mischungsverhältnis (60Sn 40Pb) oder etwas zum Flußmittel?
Normalerweise hilft die braune Seele dem Lötvorgang, aber wenn Du Lot für andere Arbeiten erwischt hast (Dachrinnen, ...) kann es zum gegenteiligen Effekt kommen.
Ich hab noch immer meine 15 Jahre alte Lötzinnrolle (mit Blei drin, und immer schön die Nase in die Lötdämpfe halten!
Aber eine Flüssigkeit, die das Löten behindert, hatte ich noch nie.
- Achim H
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Für alle Privatleute ist die RoHS-Konformität nicht vorgeschrieben, für Händler (also Gewerbetreibende), die solche Bausätze verkaufen, hingegen schon. Dass sich Leiterbahnen ablösen, nur weil sie mit bleihaltigem Lot gelötet wurden, ist ganz großer Blödsinn. Der Leiterbahn auf der Platine ist die Sorte des Lot herzlich egal.
Ich löte auch noch mit bleihaltigem Lötzinn, aber eine unbekannte Flüssigkeit ist bei mir noch nie aufgetaucht.
Ich löte auch noch mit bleihaltigem Lötzinn, aber eine unbekannte Flüssigkeit ist bei mir noch nie aufgetaucht.
- Sailor
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Na klar macht sie das. Ein Sport unter den Azubis, wer so ohne abzuisolieren die schnellste Lötverbindung hinbekommt.Achim H hat geschrieben:Und die Isolation von Kabeln verbrennt und schmilzt nicht oder wird gar flüssig.
Kostet bei uns aus gutem Grund aber Punkte für diejenigen, die erwischt werden.
Und eine Lektion "richtiges Löten" extra.
Dieses Phänomen kann auch auftreten, wenn die Litze schwarz ist (der Leiter, nicht die Isolation). Dann nimmt er kein Lötzinn an und das Flussmittel wird nich heiß genug, schnell zu verdampfen. Dazu kommt dann u.U. noch Feuchtigkeit aus der Litze.
Schwarze Leitungen entstehen durch Feuchtigkeit in der Leitung. Solche Leitungen dürfen nicht weiter benutzt werden, da der Widerstand punktuell sehr hoch werden kann und es dadurch zu (Kabel-) Bränden kommen kann.
- Achim H
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Bei extra dünnen Kabeln (zum Beispiel von Headsets) gehe ich auch mit nem Lötkolben dran. Ist einfacher und sicherer als mit einer Abisolierzange. Ich weiß, dass man das so eigentlich nicht machen sollte.
Beim "kabel schmilzt nicht" habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.
Beim "kabel schmilzt nicht" habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.
Ja, das sehe ich auch so. Hab auch jetzt nach zwanzig Jahren Pause wieder mit ein paar leichten Lötübungen angefangen, nachdem ich damals für meine erste SMD-Lötung sogar die alte Lötspitze mit einem Hammer auf die richtige Form gebracht habe -- Jugendsünden halt.Achim H hat geschrieben:Dass sich Leiterbahnen ablösen, nur weil sie mit bleihaltigem Lot gelötet wurden, ist ganz großer Blödsinn. Der Leiterbahn auf der Platine ist die Sorte des Lot herzlich egal.
Bei einem aktuellen Bausatz von ELV ist ein Beipackzettel "Hinweis zu den vorbestückten Bausatz-Leiterplatten" dazugelegt mit dem Satz
Ja, ja, wenn meine alte Bleilot-Rolle zuende ist, steige ich auf bleifrei um. Also in zehn oder zwanzig Jahren. Bis dahin lebe ich mit diesem Nachteil.... jedoch kann das Mischen von bleifreien und bleihaltigen Loten auf einer Leiterplatte zu Problemen führen, wenn diese im direkten Kontakt zueinander stehen. Der Schmelzpunkt an der Übergangsstelle kann sich verringern, wenn niedrig schmelzende Metalle wie Blei oder Wismut mit bleifreiem Lot vermischt werden. Das unterschiedliche Erstarren kann zum Abheben von Leiterbahnen (Lift-Off-Effekt) führen. ... Wir empfehlen daher beim Aufbau von Bausätzen den Einsatz von bleifreiem Lot. ...
- Sailor
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Dieser "Lift-Off-Effekt" ist nichts anderes als ein Bimetallübergang. Allerdings benötigt man schon einiges Material auf beiden Seiten, um eine Leiterbahn abzuheben oder die Qualität der Platine ist "nicht gut".
Wenn die Leiterbahn durch den Pin eines Bauteils unten gehalten wird, ist ein Ablösen fast unmöglich.
Da wird wohl ein "worst-case-szeneario" gezeichnet.
Wenn die Leiterbahn durch den Pin eines Bauteils unten gehalten wird, ist ein Ablösen fast unmöglich.
Da wird wohl ein "worst-case-szeneario" gezeichnet.


