Effizienz von OLEDs einigermaßen an der kristalliner LEDs

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Moderator: T.Hoffmann

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Do, 14.05.09, 11:45

OLEDs mit bis zu 90 lm/w
Allerdings kann man kristalline LEDs mit mehr als 100 lm/W bereits in großen Mengen kaufen und außerdem halten die 50.000 Stunden. (z.B. Cree XP-E)

Die OLEDs mit 90 lm/W sind ein Labormuster und ob die Lebensdauer endlich höher ist als die der unsäglichen Leuchtfolien weiß auch niemand. Dennoch eine interessante Entwicklung.

So sieht die derzeitige OLED-Realität aus: (aus dem Heise-Artikel)
"Was unseren Teststrukturen fehlt, ist die Langzeitstabilität", sagt Reineke. So war nach wenigen Stunden mit dem hellen, warmweißen Leuchten der OLEDs schon Schluss.
So groß wie ein halbes Blatt Schreibpapier erreichen die Philips-Leuchten mit etwa 15 Lumen pro Watt allerdings nur den Bruchteil der Effizienz der Dresdner Labormuster. Dafür sind sie mit einer Betriebsdauer von über 10.000 Stunden deutlich stabiler und reif für erste Anwendungen.
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Achim H
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Do, 14.05.09, 12:54

Zum Licht erzeugen sind die Teile wohl auch nicht gedacht, eher für grafische Displays in Fernsehern, Handys, Armbanduhren, etc. Ich denke, dass es für Oleds niemals eine große Zukunft geben wird. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie es bereits für kristalline Leds der Fall ist.

Osram hat vor kurzem (Pressemeldung von heute) die derzeitig kleinste RGB-Led mit 1,6mm Kantenlänge und eine sehr kleine Led im 1-Watt Sektor (3mm*3mm, Meldung vom 05.05.2009) fertig gestellt.
Und auch Seoul hat wieder zugeschlagen, eine SMD-Led (3,5*2,8*1,6mm), die bei 120 Lumen/Watt liegen soll.

Wie sollen OLeds da noch mithalten?

mfg Achim
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Do, 14.05.09, 13:58

Wie sollen OLeds da noch mithalten?
Wenn es mal 'richtig' funktioniert, vor allem beim Preis...
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Do, 14.05.09, 18:05

Ja, der Preis soll eines fernen Tages angeblich sehr günstig werden können. Das mag sogar stimmen. Aber die 100.000 Stunden Lebensdauer als Ziel werden wohl eher nich eingehalten werden, nach dieser Zeit haben ja selbst herkömmliche LEDs nur noch die halbe Leuchtkraft.

Die Osram-Mini-RGB-LEDs sind geil, wenn man davon 1920 mit je 0,1 mm Luft dazwischen nebeneinanderpackt, hatt man einen Full-HD-Screen mit 3,26 m Breite --- also eher nichts für den Hausgebrauch. Bei PAL 1,22 m --- das entspricht einem 42"-Gerät schätze ich. (Aber diese Größe will man nicht mit so großen Einzelpixeln).
Bei einem Stückpreis von 10 Cent (sicher ist der drüber) wäre dann die notwendige Anzahl von 2073600 LEDs für schlappe 207.360,- € zu haben... Evtl. im public viewing (das heißt übrigens korrekt übersetzt "Leichenbeschau") ein Preis, der praktikabel wäre.
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Achim H
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Do, 14.05.09, 18:17

Ja, der Preis soll eines fernen Tages angeblich sehr günstig werden können. Das mag sogar stimmen. Aber die 100.000 Stunden Lebensdauer als Ziel werden wohl eher nich eingehalten werden, nach dieser Zeit haben ja selbst herkömmliche LEDs nur noch die halbe Leuchtkraft.
So ist das eben im Leben. Alles was organisch ist, fängt irgendwann an zu gammeln. Vielleicht könnte man die Lebensdauer etwas erhöhen, wenn man Konservierungsstoffe hinzufügt. Da die Gen-Technik (Klonen usw.) diesbezüglich verpönt ist, scheidet diese Möglichkeit wohl aus. :)
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CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben: Bei einem Stückpreis von 10 Cent (sicher ist der drüber) wäre dann die notwendige Anzahl von 2073600 LEDs für schlappe 207.360,- € zu haben... Evtl. im public viewing (das heißt übrigens korrekt übersetzt "Leichenbeschau") ein Preis, der praktikabel wäre.
Habe grad eine amüsante Überlegung:
20mA pro LED. Und alle 2.073.600 Stück leuchten komplett. Grobe 3V für die LED angesetzt.
Macht 124.416 W. Alle parallel wären 41.472 Ampere, hehe.

Aber jetzt mal im Ernst wie wird das gehandhabt?
CRT tastet die Oberfläche per Elektronenstrahl ab, bei LCD-TFT brauchen die CCFL-Röhren den Strom, aber wie ist es mit LED-Wänden?

Ich schätze mal dort findet genauso eine Abtastung statt. Ein Pixel nach dem anderen wird aktualisiert, sodass nicht alle zur gleichen zeit leuchten. Ich bin grad echt überfragt. :wink:

Und Abwärme ist bestimmt auch nicht zu verachten....
A.E.
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Do, 14.05.09, 21:25

Ich spinne mal weiter...
mit der Abwärme kann man sicher einen schönen Kamineffekt erzeugen, und damit die aufsteigende Wärme in E-Energie zurückgewinnen :D..... fragt sich nur, wer so einen hohen Turm auf der LED-Wand haben möchte^^
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Achim H
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Aber jetzt mal im Ernst wie wird das gehandhabt?
CRT tastet die Oberfläche per Elektronenstrahl ab, bei LCD-TFT brauchen die CCFL-Röhren den Strom, aber wie ist es mit LED-Wänden?
Na wie schon?
Jede Led einzeln, angeschlossen mit einem Kabel mit mindestens 2,5mm². Den Kabelbaum möchte ich sehen. :)

Sowas wird gemultiplext bzw. demultiplext (MUX --> DEMUX). So wie bei einem Röhrengerät mit Zeilen und Spalten. Da hier allerdings 3 Farben zur Auswahl stehen, müssen die 3 Leds zeitgleich angesteuert werden. Und das Ganze dann mit einer Bildwiederholung von hundert mal oder mehr pro Sekunde.

Alle Leds schön nacheinander wird nicht hinhauen: 2073600 Bildpunkte * 3 Farben * 100Hz = 62208000Hz = 622MHz.
Ich denke, dass dafür spezielle serielle Schieberegister verwendet werden, die gleich alle Informationen für eine komplette Zeile (1920 Pixel) aufnehmen können. Multipliziert mit 1080 Zeilen und 3 Farben und 100Hz Bildwiederholungen erhält man nur eine Frequenz von etwas über 300kHz.
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Do, 14.05.09, 21:52

Hallo LED-Gemeinde,


Das Hauptproblem bei der Lebensdauer von OLEDs ist der Kleber !

Das Substrat wird ja zwischen zwei "Glasscheiben" aufgetragen und wird außenrum mit nem Kleber Luftdicht versiegelt. Da der Kleber leider nicht unendlich lang das Substrat vor der Luft schützt geht die OLED hops wenn der versagt.

Grüße Christian
suntreff
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Fr, 15.05.09, 00:20

Sehr interessant. OLED's sind für mich sowiso nur für Bildschirme geeignet. Und da hoffe ich daß mein CRT-Fernseher noch durchmacht. Aber wenn man denkt daß man vor Jahren noch als verrückt erklärt worden wäre wenn man gesagt hätte mit LED's Räume und Fahrbahnen beleuchten kann.
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