Elko "kaputt"? (Goldcaps --> "sanftes Ausg

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Cyberbroker
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Fr, 20.07.07, 17:28

Hey Leute,
ich hab da mal eine Frage, und zwar:

Ich hab ja mein Regal mit Leisten ausgeleuchtet, jeweils rot und blau, pro Fach jeweils wechselnd, und dann noch ne TV Hintergrundbeleuchtung mit nem SuFlu Cluster - alles per Schalter ausschaltbar.

Dann hab ich parallel zu dem ganzen aber VOR den jeweiligen Schaltern noch 3 Goldcaps (5,4V - 1F - in Reihe geschaltet wg. 12V).

Wenn nämlich alles angeschaltet ist, scheinen die Goldcaps zu wenig Strom zu bringen um überhaupt irg. was zum leuchten zu bringen.

Hatte ich allerdings nur noch eine Leistenfarbe (Blau oder Rot) in Betrieb, reichte der Entladungsstrom der Goldcaps um die Leiste noch fast 1 Minute leicht zu erhellen.

Da ich aber jetzt geraume Zeit nur alles anhatte ist natürlich nie ein sanftes "ausglimmen" zu stande gekommen.
Doch heute hatte ich nur die Blaue Leiste an und dann wunderte ich mich als ich sie ausgeschaltet hab - fast direkt aus - als wären die Goldcaps gar nicht da.

Darauf hin hab ich nachgemessen.
Sobald aus ist fällt der Strom:

12V-9V-3V-1,xxV-....-0V

Solang an ist mess ich aber etwas über 12V (~12,4V).

Hab hier nochein paar 5400mikroF Kondensatoren stehen, würde es Sinn machen, wenn ich die zusätzlich zu den Goldcaps parallel schalte?

Meine Überlegung ist, das die Goldcaps (wenn sie denn net kaputt sind) den 5400mikroF ja vollkommen überlegen sind und daher man gar keinen Effekt bemerken würde bzw das sogar die Goldcaps die 5400mikroF Elkos aufladen bzw. deren Spannung hält anstatt meine LEDs zum Leuchten zu bringen?

Hoffe ihr könnt mir helfen und schonmal DANKE! :)

MfG

Cyberbroker
Fasti
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Fr, 20.07.07, 18:10

Hi!

Wenn du die Goldcaps in Serie geschaltet hast ohne Schaltung für einen Ladungsausgleich, dann sind die jetzt hin. Das Problem bei der Serienschaltung ist, dass die Kondensatoren nicht komplett gleich sind. Und sich unterschiedlich hoch aufladen. Somit ist der Kondensator mit der kleinsten Kapazität schneller voll und die Spannung an ihm wird höher als er verträgt. Ich muss mal nachschauen aber wenn ich micht jetzt nicht vollständig irre, dann würde es bei den Goldcaps reichen zu jedem einen Widerstand parallel zu schalten. Dadurch werden zwar die Kondis schneller entladen, dafür werden sie aber nicht kaputt. Ansonsten eine Schaltung die die LEDs nicht direkt ausschaltet sondern langsam ausblendet wäre wohl besser.

Grüße

Fasti
luckylu1
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Fr, 20.07.07, 18:21

kleine "beleuchtung" der sache
3 x 1F in reihe sind 333 333 µF, zumindest theoretisch
es sollten aber ausgleichswiderstände parallel geschaltet werden, da sich sonst auf grund verschiedener restströme
(herstellungstolezanzen) auch verschiedene spannungen an den caps einstellen und diese sehr wahrscheinlich zerstören. diese sehr grosse kapazität mit elkos bilden zu wollen, halte ich für quatsch, erstens wäre die anordnung sehr gross und zweitens würde ein recht grosser reststrom fliessen, da sich ja alle restströme addieren.
mit geringem aufwand lässt sich eine anordnung schaffen, die eine praktisch riesige kapazität nachbildet und
nachleuchtzeiten bis zu mehreren stunden ermöglicht. um die sache praktisch zu machen, sind allerdings folgende
angaben wichtig; (daraus ergibt sich dann der letztendliche aufwand)
-welche ströme werden benötigt?
-welche spannung soll letztendlich geschaltet werden?
-der geringste aufwand ergibt sich bei ständig anliegender gleichspannung, zb. schaltnetzteil welches nur sekundär ausgeschaltet wird.

am besten wäre es, wenn du mal den plan deiner anordnung posten würdest.
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lithi
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Fr, 20.07.07, 18:24

es gibt eine einfache schaltung die man mit einem transitor zwei wiederständen und einem kondensator aufbauen kann! mit etwas kleineren kondensatoren müsste man nur ein sanftest abglimmen erreichen! an die basis des transistors einen 4,7kohm widerstand. dadran zu minus einen 47kohm widerstand. paralell dazu den kondensator.
und dann den schalter davon an plus! wenn der schalter geöffnet wird, versorgt er die basis noch mit strom und die bleibt so noch etwas offen! dann sinkt der saft des kondensators und der transi schaltet immer weniger und so kommt es das ein abglimmen erzeugt wird was soweit geht, das die leds die am colletor sind vollständig ausgehen
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Fr, 20.07.07, 18:28

Oder einfach parallel zu jedem GoldCap eine Z-Diode mit identischem Wert anschliessen,
in Reihe zur Z-Diode natürlich jeweils noch ein Widerstand.
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Fr, 20.07.07, 20:05

ne hatte extra nachgemessen weil mich mein physik lehrer davor gewarnt hat!

Die Goldcaps gehen bis 5,4 V, die höchste Spannung an einem war 4,8 V - also sollte doch noch genug reserve sein?!
und sie habens bestimmt ~ 3 Monate getan!

Habe die besagten Bauteile nicht! Darum hab ichs einfach mit den Goldcaps gemacht! Und wenn ich eine SMD leiste daran hängen tuts EINWANDFREI!

Ich checks nicht :(

trotzdem danke für die Antworten, vllt. weiss ja noch wer ne lösung?

MfG
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Fr, 20.07.07, 20:26

hi lithi!

ein bipolartransistor ist bei kleinen spannungen, auf grund der realen sättigungsspannung eine schlechte wahl,
da auch die parallelströme und die kapazität relativ gross sind, ist es besser einen n-fet zu verwenden. das hat folgende vorteile:
parallelströme sind geringer, widerstandswerte können um den faktor 100 erhöht werden
nahezu verlustlose steuerung möglich, basisstrom entfällt
restströme der ebenfalls viel kleineren kondensatoren werden geringer oder entfallen ganz (bei verwendung anderer kondensatoren, zb. keramik)
ohne grossen aufwand können die zeitintervalle sehr gross werden, sind variabler und bei verwendung von nicht elektrolytkondensatoren viel reproduzierbarer.
die on verluste sind viel geringer, n-fets für kleine spannungen gibt es ab ca. 3mohm
die langzeitstabilität ist besser
die baugrösse verringert sich deutlich
bei sehr grossen zeitintervallen, einfacherer aufbau
Cyberbroker
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Fr, 20.07.07, 22:28

@luckylu1

das klingt sehr intressant, wenn du mir jetzt noch erklären könntes wie ich das zusammen zu bauen hab wäre ich dir sehr dankbar bzw. wenn du mir vorerst sagen könntest wie viel das kosten würde!

Aber meine Goldcaps können doch net kaputt sein :(

MfG

Cyber
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Sa, 21.07.07, 00:15

Cyberbroker hat geschrieben: Aber meine Goldcaps können doch net kaputt sein :(
Alles ist möglich wenn es passiert ... :wink:
Und kaputtgehen geht immer, auch wenn nix anderes mehr geht, selbst wenn etwas kaputt ist kann noch
etwas daran kaputtgehen ...
luckylu1
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Sa, 21.07.07, 00:23

können sie schon Lol

wieviel das kostet, hängt eigentlich von dir ab, sprich vom aufwand, den du treiben möchtest, ich gewinne n-fets
immer von alten pc-mainboards, die werden dort zur erzeugung der prozessor oder der ram-betriebsspannung verwendet, typische werte sind: max. betriebsspannung 30V(meist 55V), zulässiger dauerstrom 30A (meist 50A -70A),
gatespannung +/- 25V, einschaltwiderstand max. 20mohm, max. verlustleistung 50W-150W, gehäusebauformen sind meist d-pak seltener TO220. damit gibt es praktisch,
im kleinspannungsbereich, so gut wie keine einschränkung bei der verwendung. als widerstände kommen alle bauformen in frage, die du verarbeiten kannst. bezugsquelle könnte zb. ein altes pc netzteil sein, da findest du auch passende kondensatoren zb. 10µF/35V elko, die werte sind völlig unkritisch und hängen nur von deinem gewünschtem ergebnis ab(nicht wie bei bipolartransistoren , vom ausgangsstrom).

so, hier das ganze mal in meinem ersten schaltplan, mit eagle erstellt, ist noch nicht so toll, die nächsten werden dann besser. :roll:
1856_leds_runterdimmen_1.jpg
Lol, die teile rechts waren übrig, liegen also noch auf dem tablett und werden dann beim nächsten mal verbaut^^

da hab ich doch glatt den schalter vergessen, also zum ausschalten mit dimmeffekt, einfach den anschlussdraht
an dem widerstand, der vom gate zu + führt durchknipsen oder mit muttis schneiderschere durchschneiden. *g*

statt der widerstände R4 und R5 lassen sich auch konstantstromquellen einsetzen.
werden mehrere led reihen verwendet, lassen sich diese mit verschiedenen zeiten (bis zu mehrere stunden) "runterfahren" und auch einschalten. weitere erklärungen und eine abschaltung der primärseite eines trafos, gibt es dann auf wunsch.^^
und wenn ihr eure freundin verführen wollt und verschieden farbige ledreihen..... nee *g* is ja off topic
Cyberbroker
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Sa, 21.07.07, 01:18

lol luckylu1... achja OT ^^ ;)

ähm, also hab ein altes Netzteil, 1 Mainboard und noch son ganz altes Mainboard, weiss net, Pentium2 oder so, wo der Prozessor noch auf ner extra Karte saß zum dazu stecken - die Elkos hams dann wohl hintersich?

Werd dann morgn mal schaun und die Teile ausschlachten^^
Wenn ich nicht weiter komm, werd ich mich melden.

Vielen dank!

MfG

Cyber
luckylu1
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Sa, 21.07.07, 02:13

die ekos würde ich schon mit ausbauen, dafür findet sich oft eine verwendung, sehr interessant sind tantal-elkos, die haben einen sehr geringen reststrom und erlauben so mehrere stunden verzögerung. für geschaltete regler sind die zudem auch noch interessant, da der esr bei diesen auch sehr gering ist.

bevor du damit anfängst, noch ein tip von mir, am besten eignet sich dazu eine heissluftpistole, ich benutze dazu eine mit 1800W von steinel, habe zwischenzeitlich mal eine andere versucht aber bin dann doch auf diese zurückgekommen. wenn du dir eine besorgen kannst, wäre es das beste, leihen geht ja auch. lötkolben sind dazu weniger gut geeignet, bei allen teilen mit über 2 anschlüssen, ist das teilweise schon sehr unschön.
die beste vorgehensweise ist, die platine in einen liegenden schraubstock einzuspannen, dann steht sie senkrecht und du kannst von der rückseite erwärmen und von der anderen seite, die bauteile mit den fingern, einer kleinen flachzange und einer guten pinzette "abpflücken". halte die pistole nicht zu dicht an die platine, dann verbrennt da unter umständen etwas und stinkt mehr, als es muss. ein balkon, garten oder zumindest ein weit offenes fenster, sind mehr als angebracht! eventuell die luft ins freie blasen, ventilator benutzen, der wird ja in jedem netzteil mitgeliefert. *g* unter die bauteilseite solltest du einen karton oder ein blechtablett stellen, wenn du festsitzende teile rausziehst oder hebelst, kann es vorkommen, das andere teile einfach abfallen und etwa 200°C heisse teile verträgt nicht jeder belag, ev. ein paar zeitungen ausbreiten. da die wärme teilweise durch das ganze material durch muss, solltest du einen abstand von 5cm bis 15cm variabel einhalten. beim entfernen solltest du die wertvollsten teile (halbleiter) zuerst abnehmen, die sind zudem auch am hitzeempfindlichsten. d-paks mit viel kupfermasse sollten als erstes entfernt werden, dann ic´s, auf jedem pentium 2 oder 3 mainboard, ist ein netter kleiner schaltwandler ic und ein paar schottky dioden sind auch drauf, die ringkerndrosseln eignen sich auch für eigenbauten^^. oft findet sich im freiraum des prozessorsockels oder daneben ein gut zu gebrauchender kleiner heissleiter (blau), im netzteil findest du in 80% aller fälle einen tl494 (wandler ic) oder äquivalent, wenn der da drin steckt, ist da auch ein zwei-oder vier-fach komparator zu finden lm393 und lm339 kompatibel. die leistungshalbleiter sind grundsätzlich vorher von ihren kühlkörpern zu befreien, sonst musst du zu lange brutzeln. bei nur durchgesteckten bauteilen hilft oft, nach gleichmässiger erwärmung, ein leichtes klopfen gegen die platine und es fallen viele teile herunter. viel erfolg

ps: elektronikschrott gehört nicht in die mülltonne! wer sich das nicht zutraut, kann sich bei mir melden, kostet nur den transport und ev. paar credits, billiger als neu zu kaufen und viele teile kosten auch richtig geld.
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Sa, 21.07.07, 16:43

luckylu1 hat geschrieben: ps: elektronikschrott gehört nicht in die mülltonne! wer sich das nicht zutraut, kann sich bei mir melden, kostet nur den transport und ev. paar credits, billiger als neu zu kaufen und viele teile kosten auch richtig geld.
Ja, der Kram ist Umweltschädlich und gehört auf den Werstoffhof.

Seit neuestem haben die hier bei uns auf dem Wertstoffhof eine Tonne bei der man Elektroschrott,
da kann man den Kram zwar noch reinwergen, leider aber nichts mehr rausfischen,
scheint so als würden die auch alle beim Recyclingunternehmen mit dem Heissluftföhn rumwerkeln :roll:

@lucky
Schreib doch mal ein How2 und stell es in den How2 Bereich, die Schaltung können sicher viele brauchen.
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