Hallo zusammen,
ich bin absoluter Elektronik-Laie. Möchte das aber gerne ändern, deshalb beschäftige ich mich erstmal mit einfachen Schaltungen.
Wie z.B. diese einfache Ausschaltverzögerung.
Hierbei ist die LED nach ca. 5 Sek. komplett aus.
Ich wollte das auch einmal mit mehreren LEDs probieren und fand die folgende Schaltung.
Nachdem ich die erste LED und den ersten Kondensator (mit 100 microFarad) eingebaut habe,
hab ich erstmal getestet, ob ich bis dahin auch keinen Fehler gemacht habe.
(Vorwiderstand der LED ist auch wieder 1kOhm.)
Die Schaltung funktionierte, wie sie soll.
Dabei ist mir sofort aufgefallen, dass die LED schon nach ca.2 Sek. komplett aus ging, obwohl der Kondensator die
10 fache Kapazität hat.
Kann mir jemand sagen, woran das liegt?
Ich hatte eigentlich erwartet, dass die LED wesentlich länger leuchtet (theoretisch ca. 50 Sek.)
Als Spannungsquelle dient bei beiden Schaltungen eine gebraucht 9 Volt Batterie.
Vielen Dank im Voraus
Unterschiedliche Ausschaltverzögerungen
Moderator: T.Hoffmann
Das sind ja auch 2 komplett verschiedenen Schaltungen. Bei der ersten Schaltung wird der Kondensator über 100 KOhm entladen. Das dauert auch bei 10µF eine Weile (hier anscheinend rund 5 Sekunden). Die Stromversorgung erfolgt von der 9V Batterie. Bei der zweiten Schaltung müssen dagegen die Kondensatoren die LEDs versorgen. Sprich bei einer LED + 1KOhm Vorwiderstand ist der 'Lastwiderstand' etwa 1.5 KOhm (ich habe mal eine 3V LED angenommen). Damit sind auch 100µF recht schnell entladen. Du kannst aber problemlos auch bei der ersten Schaltung mehrere LEDs + Vorwiderstand zwischen Kollektor des Transistors und + der Batterie schalten. Natürlich nicht beliebig viele, aber 10 Stück gehen. Wobei dann deine gebrauchte 9 Volt Batterie recht bald an ihre Grenzen kommen dürfte. Bei einer größeren Anzahl als 2-3 LEDs nimmt die Gesamthelligkeit aber auch dann ab, obwohl die Stromquelle das schaffen würde. Das könntest du aber mit einem größeren Kondensator und einem kleineren Widerstand als die 100KOhm (z.B. 22 KOhm) wieder verhindern.
Jetzt habe ich das nachvollziehen können, dass die LEDs in der 2. Schaltung direkt von den Kondensatoren versorgt werden.
Aber wozu brauche ich die Diode D1 und den Widerstand R9 mit nur 2 Ohm?
Sehe ich das richtig, das der Kondensator C1 in der 1. Schaltung dafür sorgt, die Basis des Transistors noch eine Zeitlang
mit Strom zu versorgen?
Aber wozu brauche ich die Diode D1 und den Widerstand R9 mit nur 2 Ohm?
Sehe ich das richtig, das der Kondensator C1 in der 1. Schaltung dafür sorgt, die Basis des Transistors noch eine Zeitlang
mit Strom zu versorgen?
Schützt den Schalter vor Abbrand wegen hohem Strom. Mal dir dazu den Stromfluß auf, bei leerem Kondi und geschlossenem Schalter, und dann offener Schalter und geladener Kondi
korrekt
Wenn ich den Schalter S1 drücke, werden die Kondensatoren C1 - C5 über den Widerstand R9 geladen und die LEDs 1-8 leuchten. Wenn ich dann den Schalter S1 loslasse, entladen sich die Kondensatoren über die Diode D1 und den Widerstand R9 und die LEDs werden langsam dunkler. Ich hoffe, dass ich s bis hierher richtig sehe.
Als Laie sehe ich jetzt aber nicht, woher jetzt ein hoher Strom kommt und wie ich den Schalter S1 davor schützen kann.
Als Laie sehe ich jetzt aber nicht, woher jetzt ein hoher Strom kommt und wie ich den Schalter S1 davor schützen kann.
Ein ungeladener Kondensator ist wie ein Kurzschluss. Bei einem 'üblichen' 1000µF Elko liegt der typische Widerstand (=äquivalenter serieller Widerstand) bei etwa 0.1 Ohm (es gibt auch spezielle low ESR Kondensatoren wo dieser Widerstand noch mal geringer ist). Macht bei 12V etwa 120A Einschaltstrom. Bei mehreren Kondensatoren parallel eben entsprechend noch mehr.Als Laie sehe ich jetzt aber nicht, woher jetzt ein hoher Strom kommt
Dafür sorgt der 2 Ohm Widerstand (bei 12V ergibt das rund 6A Einschaltstrom) und die Diode, weil die eben eine direkte Verbindung von den 12V zu den Kondensatoren verhindert.wie ich den Schalter S1 davor schützen kann