LED-Leuchtwand

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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lucian
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Do, 12.10.06, 21:22

Hallo,

ich würde gerne eine große LED-Leuchtwand (1-2qm, wenns geht) bauen, die gleichmäßig verschiedene Farben produzieren kann. Ich habe an RGB-Superflux-LEDs gedacht, die ich hinter Milchglas oder Lichtdiffuserfolie montieren würde, damit das Licht gleichmäßig abgestrahlt wird (man sollte einzelne LEDs überhaupt nicht mehr erkennen können).
Um die Menge an LEds/Fläche mit verschiedenen Diffusern auszuprobieren würde ich gerne einen Prototypen aus zB 20 RGB-LEDs bauen, bei dem sich die drei Farben getrennt steuern lassen. Ich habe leider (noch) keine Erfahrungen mit LEDs und bin kein Elektroniker, kann aber einen Lötkolben bedienen und beim Conrad einkaufen. Kann mir jemand sagen, wie das geht?

Die zweite Frage geht in Richtung der Farbsteuerung. Genial wäre es, wenn sich jede RGB-LED per PC einzeln ansteuern lassen würde, dann könnte man mit der LED-Wand nicht nur bestimmte Farben, sondern auch Muster, Kreise, Farbverläufe und vieles mehr machen. Hat jemand dafür eine Lösung? Immerhin hab ich am Farbmischungseintrag (farbmischung.pdf) im Forum gelesen, dass es mit einer einzelnen RGB geht. Ein VGA-Monitor kann eigentlich auch bei einem TFT einen Haufen RGB-Punkte steuern. Kann man vielleicht da was übersetzen?

Vielen Dank für die Hilfe, bin schon gespannt (das ist mein erster Eintrag in einem Forum...)
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Fightclub
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Do, 12.10.06, 21:24

@lucian: per pc ansteuerung rate ich von ab wenn du keine erfahrung hast, denn dann bräuchtest du eine art display um jede led einzeln anzusteuern und das ist eine schweinearbeit. Fang lieber mit einer Farbe und einer Farbregelung über RGB-Steuerung an, das ist auch schon schwer, aber vielleicht noch eher zu schaffen
Andy
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Do, 12.10.06, 21:29

Ersteinmal herzlich Willkommen im Lumitronix Forum...

Respekt, das du dich als newcommer gleich an soein gewagtes Projekt rantrauen möchtest.

Für dein Vorhaben würde ich dir eine DMX Steuerung ans Herz legen...aber dafür bin ich wohl der verkehrte Ansprechpartner...ander User hier im Forum haben erheblich mehr Erfahrung mit DMX als ich...aber diese Art der Steuerung wäre wohl wirklich das Beste für dich.
Sehr vielfältige Möglichkeiten haste dann damit.
Allerdings setzt das erhebliche Erfahrungen in der Elektronik vorraus....is also nicht gerade einfach.
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Neo
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Do, 12.10.06, 21:32

also hallo Neuling :lol:

ich würde das nicht mit superflux machen und erst recht nicht mit rgb superflux
einfach weil die zu teuer sind :wink:
ich würde das mit luxeon K2 LEDs machen die sind denen Preis Leistungs mäßig weit überlegen
und haben eine sehr hohen abstrahlwinkel das ist wichtig wen die ausleuchtung gleichmäßig werden soll

die gibt es leider nicht als rgb aber du kannst einfach nebeneinander machen kommt das gleiche bei raus :wink:

ach ja wie dick soll die ganze wand werden ? je dicker desto einfader läßt sich das machen
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Berni
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Do, 12.10.06, 21:50

Also ich weis ja nicht, was bei dir heißt, dass du kein Mechaniker bist *gg*, aber ich denke, dass eine DMX Steuerung wohl fürs erste Projekt genug wäre (hab zwar kaum ahnung von den dinger, aber ich denke, dass es erstmal reichen müsste^^)...
Die einfachste Schaltung wäre, wenn du dahinter eine Holzplatte etc mit x Kippschaltern setzt, und jedem Schalter eine Farbe/LED zuordnest...sieht für nicht-Eingeweihte einen schönen Angebeffekt mit den ganzen Schaltern, ist aber etwas unübersichtlich :lol: :lol:

Wenn du hier jemand findest, der die DMX Steuerung gut erläutern kann (bzw du unter How² oder ähnlichem etwas findest), dann würde ich zu dieser tendieren.

Viel Erfolg beim Verwirklichen deines Traumes *gg*

@Neo: Wieso rätst du von 1€ RGB LED's ab und empfiehlst K2? Wenn man die RGB's gut positioniert, könnte ich
mir gut vorstellen, dass man günstiger wegkommt und einen netten Effekt erzielen kann.
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icy
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Do, 12.10.06, 22:04

Also mit DMX wäre das ganze am besten und sehr professionel umzusetzen, allerdings wird es da ohne DMX Kenntnisse leichte Probleme geben.

Ich würde entweder die Superflux RGB oder normale superhelle RGB leds nehmen, da die K2 doch noch recht teuer sind. Bei rot , grün , blau in K2 wären dann schon über 30 euro für einen cluster fällig. Die Lichtausbeute wäre zudem an einem Punkt sehr hoch, aber nicht weit verteilt. Da lieber die kleinen nehmen und dafür mehr einsetzen, auch wenn due Gesamtlumenzahl dann nicht so hoch ist, aber es geht ja eher um den Effekt als um eine Leselampe
:wink:
lucian
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Do, 12.10.06, 22:19

WOW, so viele Antworten - toll!
Die Tiefe der Wand sollte möglichst klein sein, vielleicht 5cm, das wollte ich mit dem Prototypen ausprobieren. Ein breiter Abstrahlwinkel wäre auf jeden Fall gut.

Wenn mann statt RGB-LEDs einzelne LEDs mit den entspr. Farben hernimmt, lassen sich denn dan auch alle Farben produzieren? Vielleicht sind die Farben einer RGB-LED besser aufeinander abgestimmt, sodass man zB ein saubereres Weiß bekommt.

Ist auch für den Prototypen eine DMX-Steuerung sinnvoll? Wieviele LEDs, bzw LED-Farben kann man mit DMX denn steuern? Es wäre schön, wenn sich jemand mit DMX auskennt.

Für das Projekt würde ich erst mal den Prototypen basteln, dann ist's ja vielleicht kein sooooo großes Wagnis. Ich hab im Forum geschmökert und würde zB 3 LEDs + Widerstand (mind 220 Ohm) in Reihe an 12V anschließen. Das Dreierpack mit Widerstand dann mehrmals parallel. Bei einzelnen LEDs für jede Farbe ist das verstehbar, aber wie würde denn das gehen bei vierpoligen RGB-LEDs mit nur einer Anode? Wie kann man dann die 3 LED-Farben zum Farbtest dimmen?
Frage jenseits des Prototyps: Kann man den auch einen Haufen LEDs (zB ca 50St.+ passenden Widerstand) an 220V anschließen? Gilt dann auch die Regel mindestens 220 Ohm wegen Spannungsschwankungen?

Viele Grüße
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icy
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Do, 12.10.06, 22:24

Also grundsätzlich kannst du deine LEDs an alles anschliesen, nur ob es Sinn macht ist eine andere Geschichte. Ich würde dir persönlich ein 12 Volt Netzteil empfehlen, hier entfällt das Einbauen einer Vorschaltung.

Du kannst auch 100 oder mehr LED an ein 12 Volt Netzteil anschliesen, du mußt halt nur die Gesamt A zahl beachten
root
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Sa, 14.10.06, 12:55

Schönes Projekt.
Kann dir in dem Zusammenhang empfehlen dir mal mein Projekt anzugucken.
Ist im Prinzip das gleich was du auch vorhast. Aber eins kann ich dir sagen, billig wird es wohl nicht werden.
Die besten Erfahrungen habe ich mit Projektionen von der Seite gemacht und nicht mit Rückprojetionen.

Ich würde mal tippen, dass die Helligkeit mit einer Rückprojektion um einiges besser wird, allerdings muss/sollte man dafür dann auch ordentlich LEDs verwenden um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen. :wink:
lucian
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Sa, 14.10.06, 23:05

Super - schaut toll aus.
Da hast du ja schon einiges durchexerziert, was ich machen wollte. Bei den DMX-Schaltungen versteh ich nur Bahnhof, das ist ne Nummer zu hoch für mich, aber vielleicht helfen mir das ein paar Freunde. Fertig gibts sowas nicht, oder? Eine Matrix mit 8*8 Steuerung hab ich auch auf der Website von Henne gesehen.

Perfekt sind ja diese gerasterten Acrylscheiben für so ein Projekt. Wäre gut zu wissen wo man die herbekommt (außer bei Ebay). Ich probier mal rum mit Michglas und seitlicher Einspeisung zB über Acrylglas-Dreikantleisten, weil ich ein großes, statt mehrere kleine Panels machen möchte. Vielleicht gehts auch mit 2 Diffuserfolien mit Abstand dazwischen. Die Lichtausbeute ist nocht sooo wichtig, denke ich, weil das Panel ja relativ groß sein soll.

Viele Grüße und Kompliment!
root
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So, 15.10.06, 10:36

Also wenn du fragen hast kannst du dich gerne an mich wenden, vielleicht kannst du dir damit das ein oder andere Lehrgeld sparen, werde aber wohl in nächster Zeit nicht mehr ganz so häufig online sein.

Was DMX betrifft, ist ganz normal dass du davon im moment nichts verstehst, aber eigentlich ist es gar nicht so schwer. Das ganze ist im Prinzip nichts anderes als ein kleines Netzwerk. Eine "Basis" sendet Singale welche von den Empfänger empfangen und entsprechend verarbeitet werden, viel mehr ist es eigentlich nicht. :wink:
An deiner Stelle würde ich dir zu DMX raten, weils einfach ein Standard ist. Wie viele LEDs willst du den EINZELN ansteuern können?
z.B.: Wenn du 10 rote LEDs immer parallel schalten willst belegen diese 10 LEDs einen Kanal, willst du jedoch jeder LED unabhängig von den andern ansteuern dann bräuchtest du bereits 10 Kanäle.
lucian
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So, 15.10.06, 22:08

Das ist sehr nett. Ich fang mal an mich in die DMX-Sache einzulesen und kaufe ein paar LEDs. Momentan stehe ich noch bei 0.
Weviele LEDs ich ansteuern möchte ist nicht leicht zu sagen: Ideal wäre natürlich jede LED einzeln. Ansonsten zB in Vierergruppen. Allerdings hat die Gruppierung wieder den Nachteil, dass Farbverläufe nicht fließend (ich meine zB von links nach rechts) verlaufen. Auch schräge Verläufe (zB rehts unten nach links oben) würden treppenförmig werden. Viel würde sich wohl klären, wenn die Sache mit dem Diffusor geklärt ist: dann sieht man wie was aussieht. Ne 8x8-Matrix aus der Henne-Website könnte 64 LEDs steuern, wenn man davon mehrere kombiniert kommt man eigentlich schon auf eine stattliche Zahl steuerbarer LEDs, oder?
Eine Laienidee spukt immer noch in meinem Kopf: In jedem stinknormalen PC kann eine VGA-Karte locker mehr als 1000x800 Bildpunkte ansteuern, die auch nur RGB sind. Kann man das nicht in RGB-LEDs übersetzen, das klingt doch zumindest relativ einfach? Die Verläufe könnte man dann mit einem simplen Windows-Programm ablaufen lassen.
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Mirfaelltkeinerein
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Do, 26.10.06, 16:19

lucian hat geschrieben: Eine Laienidee spukt immer noch in meinem Kopf: In jedem stinknormalen PC kann eine VGA-Karte locker mehr als 1000x800 Bildpunkte ansteuern, die auch nur RGB sind. Kann man das nicht in RGB-LEDs übersetzen, das klingt doch zumindest relativ einfach? Die Verläufe könnte man dann mit einem simplen Windows-Programm ablaufen lassen.
Da wirst du kein Glück haben. Die VGA-Karte steuert nicht wirklich jeden Bildpunkt einzeln so an, wie der das gerade braucht, oder zumindest nur für eine Kathodenstrahlröhre. Bei der wird immer nur ein einziger Punkt bedient, alle anderen 'merken' sich die Helligkeit, bis sie wieder angesprochen werden. Bei einer Bildröhre macht das die Phosphorschicht, bei einem TFT, der deiner Anwendung am ehesten entspricht, viel viel Elektronik. Jedes einzelne Subpixel, also rot, grün oder blau, hat da mindestens einen Transistor und einen Speicherkondensator. Das ganze braucht dann noch etwas Vogelfutter (Widerstände). Wenn du das jetzt nachbauen möchtest, solltest du jemanden mit einem Bestückungsautomaten und einem Lötofen finden. Selberbauen wird schnell extremst langwierig.
Als Alternative könntest du alle LEDs in einer Matrix verschalten. Damit's dann aber nicht flimmert, musst du sehr schnell multiplexen. Eine einzelne LED (oder besser eine ganze Zeile) wird kurz angesteuert und ist dann ziemlich lange dunkel, während die restlichen LEDs (Zeilen) angesteuert werden. Damit das nicht zu dunkel wird, musst du die LEDs mit sehr hohen Strömen betreiben und das ganze so schnell, dass das Auge nicht mehr mitkommt, also etwa 70 mal pro Sekunde einen kompletten Zyklus. Außerdem brauchen solche Schaltungen natürlich einen ständigen Refresh von einem Mikrokontroller. Die VGA-Signale auszuwerten dürfte noch etwas schwieriger sein. Du siehst, in so einer VGA-Karte und einem Flachbilschirm steckt eine ganze Menge Technik drin. Man kann's nachbauen, aber das ist sehr aufwändig.
Ich hoffe, das hat etwas geholfen und nicht zu sehr abgeschreckt. Wenn man nicht zu viele LEDs braucht, ist es durchaus möglich, aber bei 2qm, gleichmäßig ausgeleuchtet und nur 5cm dick sehe ich schwarz.
Aber wenn du's realisierst und ein Video auf deiner Wand abspielst möchte ich unbedingt ein Video von sehen!!!! *lechtz*
silversurfer
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Do, 26.10.06, 16:55

Vielleicht kann man ja erstmal mit einer kleinen Matrix starten und diese Über den Druckerport anteuern. Es gab hierzu auch mal eine Diskussion:
viewtopic.php?p=13689&sid=a9e8d718cad7d ... 4740e17e16
(Discolitez (Winamp Plugin) steuert das ganze auch schön musikabhängig - und die neue Version kann auch selbstdefinierte Muster auf der Matrix ausgeben und läuft auch Winamp unabhängig)
Man kann die Ansteuerung auch schnell selber programmieren...
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