Extrem stoßfestes Plexiglas

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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_nabla
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Di, 02.06.09, 11:49

Moin,

für eine Sommeridee benötige ich diverse Platikklötze (ca. 7 × 7 × 15 cm), die 'absolut' stoßfest sind.
Sie sollen innen 2 Mignonbatterien sowie LEDs aufnehmen können und wieder verschließbar sowie öffenbar sein. Gedacht hatte ich hier an eine Art Schraubverschluss mit Dichtungsgummi.

Für den Prototypen würde es aber auch reichen, wenn ich den Klotz zukleben kann. Nunja, das Problem an der Sache ist jedoch die Stoßfestigkeit. Man muss mit Hölzern auf meinen Plastikklotz werfen können (jetzt werden wohl schon einige Leute wissen, was ich vorhabe), ohne dass das Plastik springt oder Abplatzt.

Habt ihr vielleicht Ideen / Vorschläge wie ich das realisieren kann?

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen, da ich mir von dieser Sache recht viel erwarte.
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Morbus
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Di, 02.06.09, 12:16

Hallo,

vermutlich heißt es probieren geht über studieren :). Ich würde erst einmal original Plexiglas (mit dem ®). Richtiges Plexiglas ist robuster als "billiges" Acrylglas aus dem Baumarkt. Dann würde ich es ein bisschen dicker nehmen (10 mm) und dann mal probieren ob es das aushält. Es kommt ja auch auf die Holzgröße drauf an, ich weis nicht, was du damit anstellen willst. Eventuell auch noch in jede Ecke einen Gummi, das es immerhin ein bisschen gedämpft wird bei einem Schlag.

Grüße,

Morbus
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Di, 02.06.09, 12:36

Ja, an so eine Gummibeschichtung habe ich auch gedacht. Es kann innen auch Metall o.Ä. verbaut sein, es muss aber schon ein bisschen durchleuchtend sein...
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Di, 02.06.09, 12:53

Es gibt auch spezielle Plexiglassorten, die für Schlagfestigkeit optimiert sind. Das ganze nennt sich dann Plexiglas RESIST. Gibts auch in verschiedenen Ausführungen (ist zwar nicht billig), aber schon das Resist 65 mit einer Schlagzähigkeit von 65kJ/m² wird in 6mm Dicke als Zuschauerschutz in Eishockeystadien benutzt. In 3mm Dicke kostet der Quadratmeter dann aber schon 40 Euro. Wobei du bei deinen kleinen Klötzen ja mit nem Quadratmeter schon recht weit kämst. An deiner Stelle würde ich mir also eher über die Verklebung oder sonstige Verbauung Gedanken machen als über das Plexiglas :wink:
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Di, 02.06.09, 13:03

Dann mach Dir eine Akku-Halterung aus Plastik-Material und gieß diese in den Klotz in fast beliebiger Form aus Silikon.
Notwendige Versteifungen könnten z.B. mit farbigen Drähten mit eingegossen werden.

Wasserdicht verschließbare Akkuhalterungen wären vorteilhaft, es ginge jedoch einfacher mit einer herausgeführeten Ladebuchse.
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Di, 02.06.09, 13:23

Willste den König vom Wikingerschach beleuchten? ;-) Dann müsstest aber eigentlich alle Figuren und Stöcke beleuchten, wenn du's auch nachts noch spielen willst. *g*
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Di, 02.06.09, 16:06

Das ist der Plan :)

Allerdings wäre ich an einer Methode interessiert, die mehr oder weniger professionell ist. Ich hatte unter Anderem an eine Art Gussverfahren oder so gedacht?!
Es könnte auch silikonähnliche Konsistenz haben...da fällt mir gerade eine ganz andere Sache ein, die so ähnlich aufgebaut ist :roll: :mrgreen:

Scheiben zusammen kleben ist ja eher semi professionell... ;)
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Sailor
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Di, 02.06.09, 16:37

Mit Silikon ist eine preislich günstige und zugleich prfessionell aussehende Lösung zu realisieren.

Als Grundform kannst Du ja aus den bisherigen Figuren eine Negativform herstellen.

Die Farbe der Figuren lässt sich mit Micro-Glitterblättchen herstellen: Dunkelblau und dunkelgrün für die schwarze Figur und silber oder gold für die weiße.
Vor dem Gießen gut in die Silikonmasse eingemischt ergibt das sicher den Aha-Effekt.
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Di, 02.06.09, 16:40

Das is auch ne coole Idee. Aber ich hatte vor, 2 verschiedenfarbige LEDs zu nehmen...kann ich da wohl jedes Baumarktsilikon nehmen?
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Sailor
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Di, 02.06.09, 16:50

Auch beim Einmischen von Glitterblättchen können verschiedenfarbige LED den Effekt verstärken, z.B.blaue LED für die schwarze Figur und warmweisse LED für die weiße.

Zunächst kannst Du problemlos mit dem billigsten Silikon arbeiten, das Du bekommen kannst. Wenn es einmal um Langlebigkeit i.S. von Vererbbarkeit vom Opa zum Enkel geht, müsste allerdings über andere Silikonmischungen nachgedacht werden.
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Di, 02.06.09, 17:14

Fein fein...langsam wird ein Schuh draus :)

Wie beschichte ich die Gießform, dass das Silikon nicht haftet? Reicht das Spüliwasser?
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Sailor
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Di, 02.06.09, 18:20

Ich verwende oft Acrü Trennspray, weil es für alle gängigen Materialien geeignet ist.

Bei stark saugenden Untergründen (Formen aus Holz oder Gips) kombiniere ich Trennlack und Trennwachs.
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Di, 02.06.09, 20:52

An Frischhaltefolie haftet Silikon überhaupt nicht. Ich habe mir schonmal zwischen zwei Frischaltefolien eine Anti-Rusch-Matte aus Silikon mit dem Nudelholz gemacht. (naja, eigentlich war's ein Sektkühler, da der Essiggeruch doch ein wenig durch die Folie durchdiffundiert) Ließ' sich prima lösen. Allerdings gibt das jede Menge Falten in der Folie, die man natürlich dann auch im Silikon sieht :-/

Die Akkus (vorzugsweise - wer hätte das gedacht - eneloop, kannst Du ja ggf. mit eingießen. Das Schalten wird dann aber noch eine Herausforderung (immer bei Dunkelheit an wäre ja auch doof, aber evtl. kann man ja einen Zeitschalter mit ca. 5 Stunden einbauen (ich weiß nicht, was der NE555 als CMOS aufnimmt, notfalls müsste man irgend einen 40xx CMOS-IC nehmen, die brauchen fast nix.) Gestartet wird dann jeweils nach dem letzten Ladevorgang.

Aufladen könnte man das ganze induktiv, die Akkus selbst können dabei gleich als Eisenkern der Spule dienen. 50 Hz wären machbar, erfordern aber sehr viele Wicklungen, für den kHz-Bereich wiederum dürfte sich das Metall der Akkus nicht eignen, 400 bis max. 1000 Hz halte ich für geeignet. Alternativ auch per Solarzelle, dann hat man auch gleich noch eine Solarleuchte ;-)
Oder per extra Ferritkern und mit mehreren kHz oder ganz traditionell: einfach 2 Edelstahl-Schrauben als Kontakte herausführen, evtl. eine dritte zum Schalten (oder einen mechanischen Schalter).
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Di, 02.06.09, 21:38

Ich wollte das Ganze nicht komplett einkleben, sondern austauschbar gestalten. Schalten ist auch schon geregelt, muss nur noch getestet werden :) Ich werde mir morgen mal Silikon kaufen und einen Prototypen bauen!
Jan-et
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Di, 02.06.09, 23:00

Hast du mal an die idee gedacht zu fräsen. das plexiglass kannst du ja in 7cm dicke kaufen dann das innenleben ausfräsen mit kannste für die dichtung und dann halt einfach eine scheibe in das eingefräste loch einstetzen und zuschrauben
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Mi, 03.06.09, 07:25

Mit Plexiglas ist der Aufwand zu groß und das Ergebnis nicht sicher, wenn man mit der Spanabehebenden Bearbeitung von Plexiglas keine Erfahrung hat.

Wenn es fester werden soll, ist ein Gießharz geeigneter. Wenn die Gießform z.B. aus Modellbaugips oder Wachs in 2 Teilen hergestellt wird (bei der Herstellung mit Cellophan o.ä. trennen erspart späteres sägen), ist sie mehrfach verwendbar und für verschiedene Gießmaterialien geeignet. Nachteil ist die Beseitigung eines entstehenden Grates nach dem Aushärten des Gusses.

Ein 3. Formteil sollte gleich mit angefertigt werden: die Aushöhlung der Figur. Dieses Formteil wird direkt nach dem Gießen in die Gussmasse gedrückt und überflüssiges Gussmaterial danach abgestrichen.

Je nach Gussmaterial und Form der Aushöhlung eignet sich für dieses Formteil Wachs, das durch erhitzen später wieder entfernt wird und daher einen niedrigen Schmelzpunkt haben sollte. Aufpassen muss man bei Gießharzen, die u.U. das Wachs zum schmelzen bringen könnten. Dieses Formteil geht zwar verloren, lässt sich jedoch einfach in einer eigenen Form wieder herstellen.

Wenn es nur ums Gewichtsparen geht, habe ich mit wassergefüllten Luftballons als Innenform gute Erfahrungen gemacht.
Solche Luftballons gibt es auch mit interessanten Formen, nicht nur aus Automaten auf Herrentoiletten. :wink:
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So, 05.07.09, 12:19

Sagt mal...wie lange muss wohl so ein Klotz (15x7x7cm) aus Silikon "trocknen"?

Ich habe das jetzt mal mit dem billigsten Baumarktsilikon getestet. Ein Problem habe ich schon erkannt, und zwar ist es viel zu dickflüssig, um es für eine Gießform zu benutzen. Mal sehn, wie die Form aussieht, wenn ich sie herausnehme...
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So, 05.07.09, 12:43

Die Aushärtezeit hängt von der Luftfeuchtigkeit, der Wärme und der offenen Fläche ab. Um die 40° bei hoher Luftfeuchtigkeit hat sich bei meinen Tests als gut erwiesen, ohne dass ich die Temperatur ständig messe.

Ein kleines Plexiaquarium oder ähnliches Gefäß, falsch herum an einem sonnigen Plätzchen, darin eine flache Wanne (von den berühmten Kirschpralinen) mit Wasser und darüber die Silikonform ist mein Silikon-Härteraum.

Bei so großer Masse kann es schon eine Woche dauern, bis sie durchgehärtet ist. Daher nehme ich für größere Teile (fast) immer 2-Komponenten-Silikon.
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So, 05.07.09, 12:46

Is das mit dem Wasser auch bei Essig vernetzendem Silikon sinnvoll?

Von den Temperaturen her möglichst warm? Da würd sich ja auch der Backofen anbieten...

[Sorry, aber ich hab davon absolut keinen Plan...bin ja kein Chemiker :) ]
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So, 05.07.09, 12:58

Hohe Luftfeuchtigkeit ist gerade bei diesem Silikon sinnvoll. Aushärten unter zu hoher Temperatur ist insbesondere dann problematisch, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht ausreicht. Dann kann es zu unerwünschten sichtbaren Strukturveränderungen kommen. Größere Hitze ist erst dann nicht mehr schädlich, wenn das Silikon praktisch durchgehärtet ist.

Unter dem Aquarium wird es mit Sicherheit heisser als die oben angesprochenen 40°, allerdings verdunstet dann auch bedeutend mehr Wasser aus der Schale, so dass immer eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit sichergestellt ist. Deshalb bin ich schon vor Jahren auf die Idee mit dem umgedrehten Auquarium gekommen und die Sonnenenergie ist ja umsonst ...
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Di, 07.07.09, 10:56

Sag mal Sailor,

woher beziehst du das Silikon? Ich benötige nämlich ca. 600ml oder 652,5 cm³ (berechnet) pro Form. Das sind fast 2 Tuben und wird auf Dauer echt teuer. Gibts da keine größeren Einheiten für kleineres Geld?
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Di, 07.07.09, 11:20

Ich beziehe viel von meiner "Chemie" bei Rüegg in Hamburg.

Mit den Silikonmischungen (und den Trennmitteln) von dort habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Aber billig ist gutes Silikon nicht ...
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