Batterie-Wächter für 18650 L-Ion Akkus

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

Funky77
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Di, 05.05.09, 14:47

Hallo an alle,

ich hahe eine Frage an die Elektroniker von euch ( natürlich auch an alle andern ;-)
Und zwar habe ich vor vier solcher 18650 Akkus
genaues Produkt siehe http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.5790 ( hoffe der link ist erlaubt)
in Reihe zu schalten, um mit diesen dann eine bzw zwei High Power leds ( x-re oder p7) zu betreiben.

Nun ist meine Frage, ob jemand für mich ein entsprechenden Schaltplan hat, womit ich diese vier so in Reihe schalten kann,
dass sie alle gleichmäßig entladen werden wenn man die Verbraucher ranhängt, bzw man per 3 leds ( grün gelb rot) den Ladezustand überprüfen kann.
Auf was müsste man bei dem Vorhaben achten?

Falls noch Fragen offen sein sollten --> einfach schreiben.

Danke schonmal im Vorraus

Gruß Frank
Borax
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Di, 05.05.09, 16:08

Diese Akkus haben schon einen Unterspannungsschutz. Ein Batterie-Wächter ist also nicht zwingend nötig. Bauen kann man sich natürlich trotzdem einen. Schaltpläne dafür gibt es reichlich. Der geringste Bauteile-Aufwand wäre mit einem µP (ATTiny 45 o.ä.) machbar, die simpelste Schaltung wären ein paar Schmitt-Trigger/Komperatoren (so was in der Art: http://www.dieelektronikerseite.de/Circ ... echter.htm). Kommt halt drauf an, was Du an Wissen/Können/Material hast.
...dass sie alle gleichmäßig entladen werden...
Wenn Du diese Zellen immer in einer Reihe verwendest, sollten sie auch gleichmäßig entladen werden. Ein echter Entlade-Balancer wäre IMHO für diese billigen Zellen 'Overkill'. Vor dem 'Zusammenschalten' sollten alle Zellen ein paar mal unter identischen Bedingungen geladen/entladen werden (viele der besseren Ladegeräte können so was) um ggf. 'schlechte' Zellen (siehe Kommentare bei DX) gleich auszusortieren.
Auf was müsste man bei dem Vorhaben achten?
1. Gute Kühlung der LEDs
2. Eher nur eine LED (bei 2 LEDs wäre eine Parallelschaltung nötig - besser nicht - oder jeder LED eine eigenen KSQ 'gönnen')
3. KSQ verwenden. Fertige gibt es auch bei DX. Ansonsten kann man lineare KSQs sehr einfach selbst bauen
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Jay
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Di, 05.05.09, 16:24

Borax hat geschrieben:Diese Akkus haben schon einen Unterspannungsschutz. Ein Batterie-Wächter ist also nicht zwingend nötig.
Wo steht das den geschrieben? ich finde da nix
steht nur: TrustFire Protected = Brand geschützt, wobei TrustFire der Marken Name ist

MfG
Jay
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dieter_w
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Di, 05.05.09, 17:05

Jay hat geschrieben:Wo steht das denn geschrieben? ich finde da nix ...
1. "Protected"
2. "The voltage of full charge and cut-off discharge is 4.2V and 2.75V"
3. http://www.dealextreme.com/forums/Defau ... did.323939
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Jay
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Di, 05.05.09, 18:02

dieter_w hat geschrieben: 1. "Protected" <- was steht davor? ...Fire
2. "The voltage of full charge and cut-off discharge is 4.2V and 2.75V" <- heißt Aufgeladen: 4,2 V und Entladeschluss-Spannung: 2,75 V
3. http://www.dealextreme.com/forums/Defau ... did.323939 <- die rede ist von einer Schutzschaltung die nicht da ist.


So könnte eine Schutzschaltung aussehen!
Schutzschaltung.jpg
Schutzschaltung.jpg (88.59 KiB) 17718 mal betrachtet

Ein paar Umgangsregeln

* Herstellervorschriften strikt beachten!
* Lithium-Akkus dürfen nicht unter 2,5 V/Zelle entladen werden, besser bereits bei 3 V laden
* Lithium-Zellen nicht über die angegebene Strombelastbarkeit hinaus belasten
* Lithium-Zellen nicht kurzschließen – selbst weit entladen weisen sie noch eine sehr hohe Energiedichte auf, die sofort zu Brand oder Explosion führt
* Vor mechanischer Belastung schützen, im Modell möglichst stoßgedämpft lagern, um z. B. bei Vibrationen oder einem Crash keinen Brand auszulösen
* Nicht entladen lagern
* Bei Selbst-Konfektionierung kurze Lötzeiten beachten, Konfektionierungsplatinen einsetzen und hochflexible Anschlussleitungen verwenden.

Lithium-Akkus gelten als voll geladen, wenn die Stromaufnahme auf einen Wert sinkt, der 10 % der Nennkapazität
entspricht. Eine Tiefentladung ist bei Lithium-Akkus unbedingt zu vermeiden, und weit entladene Zellen dürfen bis zur Entladeschluss-Spannung von ca. 2,5 V nur mit geringem Strom (I/10) beaufschlagt werden.

Und zum Schluss ein kleines rätsel:
Li-Ion_Akku_4000mAh.jpg
Hat dieses Lithium-Akku eine Schutzschaltung?

MfG
Jay
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Achim H
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Di, 05.05.09, 18:12

Die Li-Akkus von DX mit der Aufschrift "Protected" haben aber eine Schutzschaltung, auch wenn diese auf den Produktbildern nicht immer erkennbar sind.

Damit Du weißt, wie sowas ausschaut:
http://ep.yimg.com/ip/I/theshorelinemar ... _258788566

Und zu Deiner Rätselfrage:
Sieht nicht danach aus.
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Di, 05.05.09, 18:26

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man aus der Beschreibung (cutoff voltage) KEINESWEGS darauf schließen kann, dass bei >4,2 V oder <2,75V die Zelle abgetrennt wird!
Vielmehr dürften dies lediglich die Spannungen sein, bei denen man dafür zu sorgen hat, dass dies passiert und außerdem die Spannungen, zwischen denen sich die Nennkapazität ergibt.

Die Zellen sind _möglicherweise_ intern Kurzschluß- und Überdruck-geschützt, mehr aber sicher nicht (vermutlich aber nichtmal dies).

Bei Überladung droht Explosions- und Brandgefahr und bei Tiefentladung starke Schädigung mit massivem Kapazitätsrückgang --- und danach sollte man sie mit nur geringem Strom erstmal auch 2,75V bringen, bevor man wieder die Amperes reinballert. (das machen alle Li-Ion-Lade-ICs so)
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Di, 05.05.09, 18:34

Ich bin der Meinung, dass diese Zellen eine Schutzschaltung besitzen. Auch aus dem Grund, weil die gleichen Zellen hier ohne Schutzschaltung für 1$ weniger angeboten werden.
Und in diesem Topic steht auch, dass eine Platine auf dem negativen Pol aufgebaut ist.
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Di, 05.05.09, 19:11

Ich finde das jedenfalls alles SEHR konfus, da ist NICHTS, worauf man sich verlassen kann, NIRGENDS eine eindeutige Aussage. Eher Widersprüche: "Protected" steht in der Beschreibung --- dieses Protected dürfte sich aber wirklich nur auf einen Kurzschlußschutz und ein Überdruckventiel beziehen, beruflich hatte ich letztens mit 16850-Zellen von Sanyo zu tun, bei denen hieß "protected" genau dies.

Außerdem wird ja sogar auf der Hülle der Akkus gewarnt:
WARNING (die Zelle rechts im Bild hat auch ihren Pluspol oben, auch wenn das nicht so aussieht, siehe Aufdruck)
Hier kann ich außerdem nicht den geringsten Ansatz einer mit eingeschrumpften runden Schutzschaltung am Minuspol erkennen. Und selbst wenn die da wäre: sind die Zellen dann nicht außerhalb der Standardmaße oder stellt irgendwer kürzere Zellen her, die dann mit Schutzschaltung genau Maßhaltig sind?

Mir wäre das glaube ich zu riskant, mit 3x eneloop Mignon braucht man zwar ca. 50% mehr Platz und hat 500 mAh weniger Kapazität, aber das wäre sicherlich meist akzeptabel. Und bei eneloop sind wirklich MINDESTENS ehrliche 2000 mAh drin, bei 2 A Lade- und 2 A Entladestrom sogar über 200 Zyklen, bei normaler, geringerer Belastung bis zu 1000 Zyklen. Ob das diese billigen Li-Ionen-Akkus auch einhalten wage ich zu bezweifeln - zumal im Forum ja jemand schon schreibt, dass eine seiner 2 Zellen nur die halbe Kapazität zu haben scheint.

Li-Ion-Akkus haben außerdem ca. 2-5% Selbstentladung pro Monat (wenn sie gut sind), Eneloop haben ca. 10% im ersten Monat und danach nichtmal 5% im Jahr. Ein 14 € -Li-Ion-Akkupack für meinen Sony-Camcorder macht zwar tatsächlich die erwartzete Laufzeit von knapp über 10 Stunden, aber hat eine üble Selbstentladung -> nach nichtmal einem halben Jahr ist der leer (aber auch die Sony-Dinger sind sch**ße, nach einem Jahr sind ca. 60-70% raus und der dämliche InfoLithium-Quatsch hat davon aber nichts mitbekommen, wodurch die Diagnose lauten muss: InfoLithium=überflüssiger Marketing-Buzzword-Bullsh1t)
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Di, 05.05.09, 19:23

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben: WARNING (die Zelle rechts im Bild hat auch ihren Pluspol oben, auch wenn das nicht so aussieht, siehe Aufdruck)
Ich orientiere mich dabei immer an der Kerbe rings um das Gehäuse herum. Ist wie bei axialen Elkos immer der positive Pol.

Lithium-Akkus haben schon ihre Vorteile, aber ob diese billigen Dinger nun gerade allen anderen NiMh´s vorzuziehen sind, wage ich auch zu bezweifeln.
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Di, 05.05.09, 20:26

Ich hatte das extra drangeschreiben, damit keiner sagt: "guck' mal: am Minuspol ist auch eine Kerbe, also sitzt da die Schutzelektronik" --- ich sehe nämlich keine Kerbe o.Ä. auf den anderen Bildern, wo man den Minuspol erkennen kann...
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Di, 05.05.09, 20:33

CRI 93+ / Ra 93+ hat geschrieben:Ich hatte das extra drangeschreiben, damit keiner sagt: "guck' mal: am Minuspol ist auch eine Kerbe, also sitzt da die Schutzelektronik" --- ich sehe nämlich keine Kerbe o.Ä. auf den anderen Bildern, wo man den Minuspol erkennen kann...
Ich meinte jetzt die Kerbe im Stahlmantel des Akkus am Pluspol. Und nicht eine Kerbe die eventuell von einer Platine der Schutzelektronik herrühren könnte. Spätestens wenn man den Akku vor Augen hält, wenns also entscheidend wird, ist es denk ich mal eindeutig.
Die Elektrode am Pluspol ist auch die kleinere. Der Minuspol ist der komplette Stahlmantel.
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Mi, 06.05.09, 21:39

wow... das ich so viele Antworten auf einmal bekomm.. Respekt... Ihr seid einrach klasse.

Ok, also.. Ich habe vor längerem schon solche Akkus bestellt. Wenn ihr wollt, kann ich mal einen mit nem Messer vorsichitg aufmachen, damit man sieht, was denn dort so verbaut ist.
Aber natürlich nur wenn das Aussehen der Schaltung, die dort verbaut ist, auch Rückschlüsse über deren Nutzen zulässt. Mit anderen Worten: Wenn es was bringt :-P

Oder ich mach mal nen Test, in dem man dann sieht, was genau "protected" heißt. Falls ihr so ein entsprechenden Versuchsaufbau parat habt, der euch diese Antwort liefert, gerne her damit.

Bezüglich den Schaltungen, die oben beschrieben sind. Also Material und Zeitaufwand sind das Wenigste. Sagen wir mal so, ich bin, was die Elektronik angeht, nicht so fit, aber habe auch keine zwei linken Hände, was heißt, dass ich mir eine solche Schaltung zutrauen würde, wenn ich nen entsprechenden "Einkaufszettel" bzw. Schaltplan bekomme.

Das erste Bauteil ist für den Tiefentladeschutz. ok. jetzt habe ich allerdings nur ein recht günstiges lion akku ladegerät ( dx lässt grüßen :-P link: http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.4151) und ich glaube nicht, dass dieses Ladegerät 2 Akkus so gleichmäßig aufladen kann, dass diese später in Reihe geschaltet werden können. Oder würde es ausreichen wenn ich per Messgerät messe ob beide exakt den gleichen Strom bzw. Voltzahl liefern?

Bei der Beschreibung einess ähnlichen Ladegerätes steht zumindest dran dass es eine "Autooff" funktion hat. http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.1251

Wie genau diese "Autoff"-Funktion ist, kann ich leider nicht sagen. Was meint ihr? Wäre das ein Versuch wert oder ratet ihr mir zu einem "richtigen" Ladegerät. Wenn ja welches?

Ich danke mal vorab ;-)

Grüße
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Achim H
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Mi, 06.05.09, 22:25

Aufschneiden brauchst Du die Umhüllung nicht. Wenn die Akkus (Protected sollte aber drauf stehen) am Minuspol wie auf diesem Bild aussehen, dann ist eine Platine eingebaut (beachte den umhüllenden Schrumpfschlauch im Übergangsbereich zum Minuspol. Der Minuspol ist goldfarben.).

Das gleiche Ladegerät (sku.4151) habe ich auch im Einsatz. Ist zwar recht langsam, aber brauchbar. Ich wollte mir demnächst sku.13820 (kann nur 18650-Akkus laden, aber dafür mit 2 * 1 Ampere) holen, damit die Ladezeit sehr viel schneller abläuft.

Eine Autooff-Abschaltung brauchst Du nicht, wenn die Akkus "protected" sind. Die enthaltene Elektronik trennt den Akku automatisch, wenn diese voll sind. Die Akkus müssen auch nicht sofort raus, wenn diese voll sind. Ein paar Milliampere passen immer noch rein.

mfg Achim
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Do, 07.05.09, 05:04

Also vergoldet ist der Minuspol jetzt nicht, und eine solche Einkerbung ist nur am Pluspol.
Sind die gleichen wie im Link
(siehe bilder http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.5790)


Ich habe auch diese Ion Akkus ( http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.21474 ) welche um einiges hochwertiger aussehen und auch einen vergoldeten Minuspol besitzen. Jedoch sind sie um einiges teurer, weshalb ich die ersteren bevorzugen würde.

Meinst du das es möglich ist, mit meinem Akkuladegerät bzw, dass das du dir holen willst (mit 1 A), vier in Reihe geschaltete Iona Akkus zu laden, sodass alls gleichmäßig aufgeladen werden bzw. dass nicht die erste voll augeladen wird und die anderen dann leer bleiben. Oder ist dies nicht ohne weiters möglich?

Oben wird ja gesagt, dass ich die akkus unter gleichen bedinungen auf und entladen soll, was mit den Ladegeräten oben ja nicht möglich ist. Hat mir einer vllt eine Lösung, wie ich das ohne neues Ladegerät hinbekomme oder wenn nicht, was er mir für ein Ladegerät empfehlen kann?

Borax hat oben ein "IMHO" beschrieben, hat mir da jemand eine genauere Beschreibung bzw. Schaltplan?
Und die Schutzschaltung die Fox beigefügt hat, macht ansich nur das, was die Schaltung welche in den "protected" Akkus drin ist, machen sollten oder hat diese nocheinmal ne andere Funktion?

Fragen über Fragen sry ;-)
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Achim H
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Do, 07.05.09, 08:40

Wenn weder eine Einkerbung am Rand des Minuspol noch ein goldener Minuspol-Kontakt vorhanden ist, dann werden Deine Akkus wohl ohne Elektronik sein. Es sei denn, diese wurde abweichend am Pluspol eingebaut (kann ich mir aber nicht vorstellen). Mess doch mal die Länge der Akkus. Normale sind ca. 65mm lang, während die Protected minimal länger (etwa 2,5mm mehr), also 67,5mm lang sind.

Wieso willst Du unbedingt alle 4 Akkus mit einem Ladegerät laden?
Sei doch nicht so extrem geizig. Kauf Dir 2 Ladegeräte (kosten schließlich nur wenige Euro) und pack in jeden Schacht ein Akku. Wenn Du allerdings nur 1 Steckdose frei hast, benötigst Du einen 2er Adapter (2 Eurostecker-Steckplätze auf 1 Schuko-Stecker, kostet um 1 Euro). Jeder Akku hat einen internen Widerstand, wodurch diese immer ungleichmäßig entladen werden. Folglich werden diese auch unterschiedlich wieder aufgeladen. Wenn also 2 Stück in nur einem Schacht landen, ist die erste bereits voll, während die andere noch ein bisschen vertragen kann. Oder anders gesagt: wenn die letzte voll ist, ist die erste bereits überladen.
Borax
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Do, 07.05.09, 09:00

Nachdem sich die Gemüter (hoffentlich) wieder ein wenig beruhigt haben... back to topic.
1. Prüfen, ob ein (Unterspannungs-)Schutzschaltung vorhanden ist:
Nachdem Dein Ladegerät anscheinend keine Lade/Entlade Automatik hat, musst Du es eben 'von Hand' durchführen. Erforderlich: Digitales Multimeter + zum Akku 'passender' Verbraucher (Glühbirne oder LED und Widerstand - sollte etwa 250mA also 1/10 Akku-Kapazität verbraten) und ein wenig Zeit.
Entladekurve messen: Den 'passenden' Verbraucher über einen Widerstand (beim LED sowieso erforderlich - bei der Glühbirne nur zur Strommessung) an den voll geladenen Akku anschließen. Spannung direkt am Akku messen, Strom als Spannungsabfall am Widerstand. Siehe: viewtopic.php?f=23&t=2091&p=34789
Dann z.B. jede Stunde Strom und Spannung notieren. Wenn die Spannung am Akku auf unter 3.5V abgesunken ist, geht es schnell 'bergab'. Dann dabei bleiben und Spannung beobachten. Sollte die Spannung unter 2.7V fallen und immer noch ein messbarer Strom fließen, dann ist keine Unterspannungs-Schutzschaltung vorhanden, oder sie funktioniert unzureichend!
Aus den Messwerten kannst Du die Kapazität des vermessenen Akkus ausrechnen (nicht 100% genau, aber 90% reicht auch).
Dasselbe mit den anderen Akkus. Wenn die Kapazität bei allen +/- 10% gleich ist (genauer ist diese Messung nicht), dann kannst Du diese Akkus in Reihe betreiben.
Bzgl. Balancer: Schau Dir mal diese Anleitung an: http://www.elv-downloads.de/service/man ... BA1_km.pdf
Üblicherweise werden Li-Zellen nur beim Laden 'balanced'. Beim Entladen wäre das auch möglich, macht aber wenig Sinn. Beim Laden wird einfach an jeder Zelle beim Erreichen der Ladeschluss-Spannung ein Lastwiderstand parallel geschaltet. Um beim Entladen auch 'balanced' zu arbeiten, könnte man hier eine Unterspannungs-Schutzschaltung verwenden die jede einzelne Zelle überwacht (was die eingebaute Schutzschaltung ja auch macht). Wenn die Zellen jedoch eine recht unterschiedliche Kapazität haben, dann würde immer beim Erreichen der Unterspannungsgrenze der schwächsten Zelle abgeschaltet, so dass die Spannung des ganzen Akkupacks nicht mehr für den Verbraucher reicht. Außerdem werden dann die besseren Zellen immer nur 'halb' entladen/geladen. => Besser vorher selektieren.
Funky77
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Do, 07.05.09, 10:44

Ah ok.
Also die Sache ist die, dass ich die Akkus so in Reihe schalten will und diese schaltung dann per eventuell Schrumpfschlauch fixiere, sodass ich nur ein Minus-Pol der letzten Zelle und den Plu-Pol der ersten habe.
Falls das Laden in der Konstelation nicht möglich ist. könnte ich auch die einzelnen Zellen jeweils per zusätzliche Kabel zum laden "parallel" schalten, was aber den Nachteil hat, dass ich dann 4 Plus und 4 Minus Kabel habe.
Ich hoffe man versteht das.

Ich werde heut noch ne kleine Zeichnung machen, in der man mein Vorhaben besser erkennt. Aber dazu würde ich halt noch diese Information brauchen.
Also reicht es das Ladegerät am Anfang und am Ende der Akkureihe ranzuhängen oder benötigt das Ladegerät die einzelnen Pole der Akkus?
Borax
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Do, 07.05.09, 11:21

Also reicht es das Ladegerät am Anfang und am Ende der Akkureihe ranzuhängen oder benötigt das Ladegerät die einzelnen Pole der Akkus?
Bei den meisten (guten) Li-Ladegeräten: Beides ('Hauptanschlüsse' zum Laden; 'Zwischenanschlüsse' für das balancing). Wenn die Akkus auch eine brauchbare interne Ladeabschaltung haben, reichen ggf. auch nur die 'Hauptanschlüsse', aber das traue ich diesen billigen Zellen nicht zu.
...dass ich dann 4 Plus und 4 Minus Kabel habe
Nein, eigentlich reichen 5 Anschlüsse. Plus und Minus sind ja bei der Reihenschaltung zwischen zwei Zellen verbunden.
mash.m
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Do, 07.05.09, 11:42

hallo zusammen,

die deal akkus die du dir heraus gesucht hast, solltest geschützt gegen ober und unterspannung sein. das ladegerät ist wie die meisten schisse, da es bei 85% ladung abschaltet.
eine liion akku ist eigentlich recht einfach zu laden:

1. permanente spannungsbegrenzung auf 4.2 volt pro zelle
2. strombegrenzung auf 1/2c oder 1c

die billigen ladegeräte schalten einfach bei erreichen der 4.2 volt ab. aber dann ist der akku erst zu 85% voll. nach erreichen der spannung wird die spannung vom ladegerät einfach gehalten und es wird eine weitere stunde oder so geladen.

schaut mal bei robbe rein, die haben gute ladegeräte, dazu noch günstig:
http://www.google.de/products?q=robbe+l ... 1&ct=title

dieses ladegerät ist ohne qualizer, aber du kannst deine zellen (sofern sie einigermasen gleich sind) auch parallel betreiben. dann erübrigt sich auch das problem mit dem seriellen laden.

gruß markus
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Achim H
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Do, 07.05.09, 14:15

schaut mal bei robbe rein, die haben gute ladegeräte, dazu noch günstig:
Hast Du auch einen Tipp für ein Ladegerät, welches mit Netzspannung (230V~) betrieben wird.
Für mich vorzugsweise für Packs mit bis zu 6 Li-Ion-Zellen (6 * 4,2V = 25,2V) und mit einstellbarem Strom.

Und gleich noch eine Frage:
Kann man ohne weiteres 6 geschützte Akkus zu einem Pack zusammenschalten und auch laden oder dürfen für Packs nur ungeschützte Akkus genommen werden?

mfg Achim
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Do, 07.05.09, 15:16

hier nun die besagte Skizze. Bitte zerreißt mich nicht, weil ich jetzt keine Schaltplan getreue Skizze gezeichnet habe.
So hab ich mir das ungefähr vogestellt.
Zwischen Ladegerät und Akkus diese Schutzschaltung (falls man sie benötigen sollte, bzw. anscheinend kann sie ja auch weggelassen werden)
Dann noch die Ladeanzeige. joa...

Ist das Laden eines solchen Packs mit diesem "robbe Lipoly" Ladegerät möglich? oder Sogar mit dem, das ich hab?

EDIT
Jungs, ich hab nen rießen Anfängerfehler gemacht ... Schande über mich....
Ich muss die Akkus parrallel hängen, da sich die Stromstärke erhöhen soll, nicht die Spannung.
Von dem her ist das Bild unten schon FALSCH.


Ändert sich nun grundlegendes bezüglich dem Laden? Erschwert dieser Umstand das Ganze jetzt oder ist es vom Vorteil?

Nochmal Sorry!!
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Jay
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Do, 07.05.09, 16:31

Funky77 hat geschrieben:Also die Sache ist die, dass ich die Akkus so in Reihe schalten will und diese schaltung dann per eventuell Schrumpfschlauch fixiere, sodass ich nur ein Minus-Pol der letzten Zelle und den Plu-Pol der ersten habe.
Falls das Laden in der Konstelation nicht möglich ist. könnte ich auch die einzelnen Zellen jeweils per zusätzliche Kabel zum laden "parallel" schalten, was aber den Nachteil hat, dass ich dann 4 Plus und 4 Minus Kabel habe.
für solche zwecke habe ich mir dieses Lithium-Ionen/Lithium-Polymer-Ladegerät für 1 bis 4 Zellen gekauft
Dieses Ladegerät ist wahlweise für beide Technologien geeignet und kann 1 bis 4 Akkus mit einem Ladestrom bis 1,5 A laden.

Die Akkus brauchen auch keine Schutzschaltung haben da das Ladegerät selber alles macht.

MfG
Jay
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Do, 07.05.09, 16:35

Ich muss die Akkus parallel hängen, da sich die Stromstärke erhöhen soll, nicht die Spannung.
Bist Du sicher???
Kannst Du mal genauer erklären, was Du vorhast (und mit welchen Teilen), weil x-re oder p7 brauchen (bei Reihenschaltung - und die ist vorzuziehen) viel Spannung und nicht viel Strom. Siehe auch mein erstes Post.
BTW: Akkus parallel ist schwieriger zu laden (hohe Stromstärke erforderlich - sonst dauert das Laden sehr lange).

@Jay
Zitat aus der Ladegeräte-Anleitung:
Nur selektierte Zellen mit absolut gleicher Kapazität und gleichem Ladezustand dürfen in Reihe geschaltet werden. Steht die dazu erforderliche Messtechnik nicht zur Verfügung, sollte man ausschließlich auf fertig konfektionierte Akku-Packs zurückgreifen, die werkseitig entsprechend ausgemessen sind.
Dieses Ladegerät enthält eben keinen Balancer.

@Achim
Dieses Ladegerät ist recht gut:
http://helifan.de/product_info.php?info ... s--5A.html
Braucht zwar 12V/5A, aber passende Netzteile gibt es bei Pollin ja sehr günstig.
Falls Du Dich traust in China zu bestellen, die hier sind auch ok (wahrscheinlich überall die gleiche Schaltung drin):
http://www.hobbycity.com/hobbycity/stor ... _1-6_Cells
bzw.
http://www.hobbycity.com/hobbycity/stor ... po_Charger_
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Do, 07.05.09, 22:05

Naja, das Ganze soll so laufen, dass ich dann eine Spannung von ca 3,7 Volt habe und eine Stromstärke von ca 10 Ah.
So, dann hänge ich ne ksq ran ( 3,7 V u. 1000 mAh) und dann ne cree led. Das dürfte ja kein problem sein ;-)
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