230 Volt schaltbare KSQ 350/500 mA

Anleitungen für "hausgemachte" LED Projekte

Moderator: T.Hoffmann

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Sailor
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Mi, 13.02.08, 22:55

Beim experimentieren störte mich immer die an losen Litzen herumfliegende KSQ.

Da ich bei einem neugierigen Blick in das kleine Netzteil feststellte, dass dort noch Platz ist, wurde kurzerhand eine 350 mA KSQ dort hineinverlegt.

Variabler wurde es duch den Einbau eines Schalters, der dem auf der KSQ eingebauten Messwiderstand von 0,22 Ohm einen 0,9 Ohm Widerstand parallel schalten kann.

Damit stehen nun 350 mA (Original) und 500 mA (mit 0,9 Ohm parallel) zur Verfügung.

1. Schritt: Leitungen verlängern und KSQ anschließen, Schalter mit Widerstand anlöten:
NetKSQ1.JPG
2. Schritt: Alles einpacken (Netzteilplatine unten, KSQ oben):
NetKSQ2.JPG
3. Schritt: Zukleben
NetKSQ3.JPG
Bis auf den Schalter und die Aufschrift fast wieder das Original ...

Edit:

Weiterer Umbau:

Wie oben zu sehen ist, hat der Schalter noch eine zweite Ebene über diese wird ein 0,65 Ohm Widerstand (hier 2 x 1,3 Ohm parallel) zu dem vorhandenen 0,22 Ohm Widerstand parallel geschaltet mit dem Ergebnis, dass bei dieser Schalterstellung ein Konstantstrom von 1.020 mA fließt.

Im Einsatz der Schaltung mit 3 Cree Q5 in Reihe begrenzt den Strom allerdings auf 960 mA, wohl eine Folge des Spannungsdrops. Das kann bei Netzteilen mit einer etwas größere Toleranz anders sein.

Auf die Weise lässt sich die 350 mA KSQ sehr gut manipulieren.

Ich werde mir bei Gelegenheit noch eine bauen, die sich mittels Poti stufenlos einstellen lässt. Dazu wird ein ein 0,6 Ohm Widerstand und ein Poti von etwa 10 Ohm (Wert muss ich dann austesten) parallel zu dem vorhandenen 0,22 Ohm Widerstand geschaltet.

Zur Sicherheit bleibt der vorhandene 0,22 Ohm Widerstand in der Schaltung. Damit ist sichergestellt, dass bei einer Unterbrechung im hinzugefügten Schalter- bzw. Potikreis der Strom auf 350 mA begrenzt wird.

Die Schaltung im oben gezeigten Gehäuse läuft nun in der 3. Woche mit unterschiedlichen Strömen, täglich von ca 17.00 Uhr dis 24.00 Uhr und von 05.00 Uhr bis 07.00 zum Betrieb von 2 Cree Q5.

Obwohl die KSQ in einem geschlossenen Gehäuse sitzt, wird sie in allen Betriebsstufen kaum merklich warm. Viel mehr Wärme kommt vom Netzteil selbst.
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Du machst Sachen! ;-)
Mal sehn, wie lange das hält - zwei Schaltregler hintereinander sollte man immer möglichst gut gegeneinander wegfiltern..
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Sailor
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Do, 14.02.08, 09:05

Der erste Versuch war mit einer 700 mA KSQ.

Beide schon ausgemessen: macht an dieser Stelle keine Probleme.

Sonst hätte ich es nicht eingestellt. :wink:
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Aso.. Hast du n Oszi zu Hause? Würd gerne mal den Stromverlauf am Ein- und Ausgang von Schaltreglern sehen. Nur so allgemein.
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Do, 14.02.08, 09:45

Meins ist vor Jahren den Weg allen irdischen gegangen. Messungen kann ich aber in der Werkstatt eines befreundeten RF-Meisters machen.

Wenn ich wieder rüber komme, mache ich Bilder.
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OK. ;-)

Mal sehn, ob ich auch noch irgendwann mal zu der Ehre komme, ein Oszi zu haben..
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So, 17.02.08, 18:11

Denk aber bitte dran das es so nicht mehr den Vorschriften entspricht.
Im Bad oder in anderen Bereichen sollte man das so nicht verwenden :!:

Kannst eigentlich auch gleich beide Platinen in ein neues Gehäuse setzen,
da lassen sie sich besser trennen, dazu kann man ja ein Kabel mit Euro Flachstecker
benutzen, wodurch das Netzteil keinen anderen Netzteilen / Steckern im weg ist.
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So, 17.02.08, 18:47

Ich glaub, das Netzteil ist auch ohne Erweiterung nicht feuchtraumgeeignet, oder?
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Sailor
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So, 17.02.08, 23:10

Wie ich oben schon geschrieben habe, ist es zum Experimentieren, nicht für den Einbau in einer Schaltung gedacht.

Beim Aufbau einer Schaltung habe ich nicht das Problem mit herumfliegender KSQ, aber wenn ich feststellen will, ob das Hochfahren des Stromes mir genügend Licht gibt oder ob ich doch mehr LED´s brauche und bei Bedarf dimme.

Zur Zeit laufen die meisten Experimente ohnehin für den späteren Einsatz an 12 Volt Akkus. Aber zum Testen möchte ich mir nicht auch noch so einen Klotz neben den Rechner stellen. :wink:
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Di, 19.02.08, 00:30

Sailor hat geschrieben:Wie ich oben schon geschrieben habe, ist es zum Experimentieren, nicht für den Einbau in einer Schaltung gedacht.
Man muss es ja dazu sagen, sonst grillt sich noch einer damit.

Bei dieser KSQ hast Du mit dem Umbau möglicherweise noch ein grosses Problem.
Diese kleinen Schalter haben teilweise einen sehr hohen Widerstand der dazu auch
noch nicht immer Konstant ist.
Bei den kleinen Widerständen der KSQ können die kleinen Widerstände an den
Kontakten des Schalters schon recht problematisch werden.
Mess doch mal einen dieser Schalter durch, dann siehst Du was ich meine.

Es gibt noch eine andere KSQ im Handel die auch schon direkt die Umschaltung
von 350/500/700/1000mA bietet, die ist 50% teurer, aber auch sicherer :D
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Di, 19.02.08, 09:07

Warum sollte man sich mit dem Umbau grillen?

In diesem Gehäuse benutze ich den Umbau zum experimentieren, in LED-Schaltungen schalte ich die 350 mA KSQ in 3 Stufen 350, 500 und 700 mA. Dann sitzt die KSQ nur im Bereich des Schalters und die Versorgungsspannung kommt nicht von einem Netzteil sondern von einer Batteriebank.

Der Schalter spielt eigentlich keine große Rolle. Selbst wenn der Widerstand auf 1 Ohm anwächst, schaltet die KSQ halt nur noch zwischen 350 mA und 450 mA um. Der Schalter liegt in Reihe mit einem Widerstand von 0,9 Ohm, Schalter und Widerstand liegen parallel zu einen 0,22 Ohm Widerstand. Rechne Die mal die Schwankungen im Esatzwiderstand aus, wenn der Widerstand des Schaltkontaktes zwischen 0 Ohm und (unwahrscheinlichen) 0,1 Ohm schwankt. Das gibt gerade mal eine Änderung des Ersatzwiderstandes von 2 %. Was die Konstantstromquelle dann weniger an Strom liefert, dürfte in der Helligkeit der LED´s nicht mehr zu sehen sein.

Bei geöffnetem Schalter ist der Widerstand ohnehin unendlich.

Den LED´s passiert überhaupt nichts, da im Fehlerfall immer 350 mA von der KSQ kommen. Der Umbau ist also sehr sicher!

Dein Einwand wäre bei einer Reihenschaltung der Widerstände richtig.
Ich hoffe, die Entwickler der fertigen schaltbaren KSQ haben auch daran gedacht - und Umschalter mit gutem Schaltverhalten eingebaut.

Sicherer als der Umbau der 350 mA KSQ im beschriebenen Verfahren kann die fertige umschaltbare KSQ nicht nicht sein, schlimmstenfalls ist sie unsicherer!

Um dich bei diesem Schalter zu beruhigen: der hat die Zulassung im Sicherheitsbereich der US-Navy / US- Airforce. Da sind die Kontaktwiderstände zu vernachlässigen, nicht jeder Miniaturschalter schaltet automatisch unzuverlässig.
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Mi, 20.02.08, 15:57

Hallo.
Du musst es aber auch aus der Sicht sehen das nicht jeder der hier mitliest schon so alt
und vernünftig ist wie Du und das Netzteil nur an Schutzkleinspannung betreibt.
Ein 14 Jähriger der den Umbau sieht macht ihn vieleicht nach und steckt das Ding dann
aber in die Steckdose, das Gehäuse verleitet ja direkt dazu.

Falls Du es nicht gemerkt hast, das Gehäuse ist ein Schutzisoliertes Gehäuse.
Der Schalter ist aber aus Metall und macht die Schutzisolation quasi unwirksam
da es durch ihn eine elektrische Verbindung von innen nach aussen gibt.
Baut das also jemand nach, steckt es in die Steckdose und dann geht z.B. eine der 230V
Leitungen ab und berührt den Schalter steht er unter Hochspannung !

Bis ein Bastler merkt das da was nicht stimmt ist es zu spät.
Man muss bei sowas immer vom "worst case" ausgehen, also davon das genau der Fall
eintritt den ich beschrieben habe, auch wenn es nicht sehr warscheinlich ist.
Es reicht das es möglich ist und ich habe zuviele unmögliche Unfälle,
sogar mit Todesfolge, gesehen um noch an "es kann nichts passieren" oder
an "es ist unwarscheinlich das sowas passieren könnte" zu glauben.


Es gibt aber eine einfache Lösung:
Nehm doch einfach einen simplen Wippenschalter aus Kunststoff der für 230V zugelassen ist.
Bei dem würde die Funktion der Schutzisolation nicht gestört werden.
Dan noch die Leitungen an der KSQ mit Schrumpfschlauch aneinander sichern (falls sich
eine löst kann sie so nicht irgendwo gegen ein Hochspannungsführendes Teil kommen)
und Schrumpfschlauch über die KSQ - dann wäre das Ding sicher.
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Mi, 20.02.08, 20:43

Das ist der erste Einwand, den ich voll unterschreiben kann.

Das mit dem Schalter werde ich in jedem Fall ändern.

Was im Bild nicht gut rüberkommt (und leider auch nicht aus meinem Text):

Zwischen dem 230 Volt Bereich der Netzteilplatine und dem Rest der Schaltung ist von mir eine dünne Kunststoffscheibe angebracht worden, die Fehlverbindungen wie oben beschrieben verhindert, trotzdem ist ein voll isolierter Kunststoffschalter wichtig!
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Mi, 20.02.08, 21:59

Sailor hat geschrieben: Zwischen dem 230 Volt Bereich der Netzteilplatine und dem Rest der Schaltung ist von mir eine dünne Kunststoffscheibe angebracht worden, die Fehlverbindungen wie oben beschrieben verhindert, trotzdem ist ein voll isolierter Kunststoffschalter wichtig!
Die ganze Idee mit der KSQ im Netzteil gefällt mir auf jeden Fall ziemlich gut.
Ich könnte mir vorstellen das es einige Leute gibt die ein Netzteil mit eingebauter
KSQ für HighPower LEDs sicherlich brauchen könnten.

Man könnte damit ziemlich kompakte Schreibtischlampen usw bauen da man ja
die KSQ nicht mehr unterbringen muss :D
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