Laser anschliessen

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Cyberbroker
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Mo, 29.10.07, 17:30

Hey Leute

möchte nen Laser als kleine Deko Beleuchtung bauen. Der Laser wird so angebracht das man ausversehen eigentlich gar nicht rein gucken kann, man müsste schon ganz bewusst den kopf in eine ecke halten und dann reingucken.

Meine eigentliche Frage ist, wie ich ihn anschliessen muss..

Es geht um diesen Laser
Bild

Im Datenblatt finde ich Betriebssrtom und Spannung:
28 mA (bis max. 35 mA)
2,2 V (bis max. 2,6V)

Würde den Laser entweder an 12 V (stabiliesiert) oder an 4,5 V Batterien betreieben.
Für 12 V würd ich dann einen 390 ohm widerstand nehmen, bei den Batterien 82 ohm nehmen.

Stimmt das soweit?
Wie genau muss ich den Laser nun anschliessen?
An 1 und 3? Wofür sind die drei anschlüße?

MfG und schonmal danke

Cyber
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jm2_de
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Mo, 29.10.07, 17:50

Nehm doch einfach eine 20mA Konstantstromquelle (lumitornix shop).

Die Anschlüsse sind 1 für Masse und 3 für Plus, Anschluss 2 hat keine Funktion,
bzw der Hersteller kann den Laser damit testen, für den Benutzer ist der 2. aber
vollkommen nutzlos.
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Mirfaelltkeinerein
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Mo, 29.10.07, 17:59

jm2_de hat geschrieben:Nehm doch einfach eine 20mA Konstantstromquelle (lumitornix shop).

Die Anschlüsse sind 1 für Masse und 3 für Plus, Anschluss 2 hat keine Funktion,
bzw der Hersteller kann den Laser damit testen, für den Benutzer ist der 2. aber
vollkommen nutzlos.
NEIN, NICHT SO MACHEN!!!!

Die Laserdiode wird mit 1 an Masse und 2 an Plus betrieben. 3 bleibt offen. PD heißt Photodiode ist eine eingebaute Monitor-Diode. Die wird vom Laser ebenfalls beleuchtet und erzeugt einen Strom proportional zur Lichtleistung, so dass man damit eine Leistungsregelung aufbauen könnte. Wenn man das nicht macht, bleibt sie einfach unbeschaltet. Die Monitordiode ist nicht, ich wiederhole NICHT geeignet, um darüber den Laserstrom fließen zu lassen oder sie als Verpolungsschutz einzusetzen.

Die Widerstandsberechnung muss ich noch prüfen...

-- Edit --
Der Widerstand für 12V ist OK, der für 4,5V ein bisschen knapp. Eigentlich ist der Betrieb von Laserdioden mit einem Widerstand aber sowieso schlecht. Deren Strom-Spannungs-Kennlinie ist noch mal ein ganzes Stück steiler, als die der LEDs. Außerdem verzeiht eine Laserdiode Überstrom überhaupt nicht, sondern bleibt nach sowas für immer beleidigt dunkel. Eine Konstantstromquelle ist auf jeden Fall besser geeignet und 20mA sollten auch schon ganz gut ausreichen. Und wenn nicht, kann man die ja vieleicht auch noch etwas tunen.
Zuletzt geändert von Mirfaelltkeinerein am Mo, 29.10.07, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
Synthy82
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Mo, 29.10.07, 18:01

OK, das wollte ich auch grad schreiben.. ;-)
Cyberbroker
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Mo, 29.10.07, 18:27

da ich aber gar keien verwendung für den Anschluss 3. habe (Photodiode) könnt eich doch auch den anschluss abknipsen

Zum einen soll der Laser möglichst platzsparend verbaut werden und zumanderen kann ich michd ann auch gar nciht mehr vertun.

Der Strahl trifft auf eine weiße Wand, ist ein 5 mW Laser, ausser beim direkten reinschauen dürfte es da doch nicht gefährlich werden? Oder kann es auf länger sicht z.B. zu verfärbungen kommen?

Gibt es noch weitere Gefahren auf die ich achten soll? Da ich bei conrad ncihteinmal ein Warnsignal gesehen habe, habe ich mir keine großen gedanken über die Gefahren gemacht, mal abgesehen davon das ein Laser niemals ins offene Auge fallen darf!

MfG

Cyber

€dit:

Habe keine konstantstromquelle, und soweit ich gelesen habe, sind Laser nicht wie LED im Bezug auf Strom und Spannung anzusehen?! Also reicht doch NT mit Widerstand aus?
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Mirfaelltkeinerein
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Die Anforderungen von Lasern sind noch höher als die der LEDs, also lassen sie sich nicht wie LEDs ansehen. Eine Laserdiode habe ich noch nie nur mit einem Widerstand betrieben, das müsste aber eigentlich auch gehen.
Das ein Warnhinweis fehlt ist ziemlich leichtsinnig und ein echte Versäumnis vom Händler.
Wenn du nicht direkt in den Strahl schaust, dürfte es eigentlich keine Probleme machen. Bestrahlst du die Wand nur mit dem Laserpunkt oder hast du noch eine (bewegliche) Strukturscheibe davor, damit das Muster an der Wand interessanter wird? Trotzdem dürfte es nicht zu irgendwelchen Verfärbungen kommen. Dazu reichen 5mW i.A. nicht aus.

Einen Laser solltest du dir sowieso nie ins Auge fallen lassen, aber den Laserstrahl auch nicht :mrgreen:
Borax
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Mo, 29.10.07, 23:34

Wenn Du wirklich 'sicher' gehen willst, dann kauf Dir eine Laser-Treiber-Platine dazu:
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=142301 Ist allerdings nicht ganz billig...
Cyberbroker
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Di, 30.10.07, 18:34

mhh

komisch...hab mir den Laser so gehalten das die Pins eigentlich so wie du gesagt hast sein müssten (einer unten, zwei oben) habs dann auch wie beschrieben angeschlossen...aber war nichts :(
kam nichts...


bin dann ausversehen an den 3. anschluss gekommen und dann kam aufeinmal was....allerdings nicht das, was ich erwartet hatte

Es war kein Punkt, sondern ein balken, und dieser Balken hatte auch keine scharfen Rand, der Spot lief also weich aus, fast wie bei einer roten LED.

Brauch dafür etwa eine Optik? Kanns mir grad kaum vorstellen, da eine Optik schlieslich lediglicha uf einen Punkt fokusiern könnte wenn man davor oder dahinter den Strahl abfängt hat man ja gar keinen "punkt" mehr?!

MfG

Cyber
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jm2_de
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Di, 30.10.07, 18:41

@cyberbroker
Der Laser ist immer leicht oval, nur der Punkt darf nicht so gross sein.
Innen müsste eine kleine Linse sein die man mit einem Schraubendreher verstellen kann,
probier mal damit den Laser zu fokusieren.

@mirfälltkeinerein
Ich hätte schwören können es sind 1 und 3.
Kann es sein das bei Dioden mit ca 20mA auch der Anschluss über 1 und 3 funktioniert ?
Borax
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Di, 30.10.07, 18:59

Du brauchst auf alle Fälle eine Optik. 'Rohe' Laserdioden sind immer stark divergent.
Dein Link funktioniert nicht, daher kann ich nur raten, um welche Laserdiode es sich handelt.
Cyberbroker
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Di, 30.10.07, 21:23

Um diesen Laser geht es:

DL-3147-011 CW-LASERDIODE=IMDL-650-5I-56

Und hier das Datenblatt:

Datenblatt

MfG und danke

Cyber
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Di, 30.10.07, 22:03

Dem Datenblatt zufolge sind es eindeutig die 1+2 Anschlüsse.
Die Divergenz ist (wie erwartet) 'hoch': Senkrecht 32°, Parallel 8° (Bedenke mal die typische Angabe bei LEDs: Öffnungswinkel 20°...). Ohne Linse also kein 'Punkt'.
Ebenfalls zu beachten: Max. Betriebsstrom 35 mA
Schwellenstrom: ca. 20mA bei 25°C, ca. 26mA bei 50°. Also bei Erwärmung auf 50° schon 6mA mehr. Wenn Du 'initial' 20mA einstellst, kann es also durchaus sein, dass gar nichts 'passiert'. Wenn Du dann den Strom erhöhst, bis Du über dem Schwellenstrom bist, dann kann durch die Temperaturerhöhung auch der Strom schnell über die erlaubten 35mA steigen. Also sehr vorsichtig (und am besten gut gekühlt) testen.
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juk
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Di, 30.10.07, 23:23

Ja, du brauchst eine Optik.

Ich habe jetzt nicht in das Datenblatt gesehen, gehe bei der Leistung aber von "den üblichen" Daten aus und nehme eine Emmitterbreite von 50µ an. Da reicht eine einfache kurzbrennweitige Linse aus. So 5mm Brennweite etwa, mehr kaum, sonnst fällt dir zu viel Licht neben der Linse ins Nirvana.

Das prinzip heißt abbildung eines Punktes im unendlichen. Der Strahl ist dann schön gebündelt und hat wenig Divergenz.

Das geht aber nur mit Emmiterbreiten bis maximal 50µ, darüber hinaus wird es echt ekelhaft da gescheite Strahlparameter hinzubekommen... Da muß mann dann z.B. beide Achsen getrennt mit Zylinderlinsen korrigieren oder schlimmeres anstellen...

Und ja, LD's haben ohne Optik eine viel schlechtere Divergenz. als manche LED... das ist normal.
Cyberbroker
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Mi, 31.10.07, 18:22

Hey

erstmal danke!
Könntest du mir denn sagen wo ich solche Optiken her bekomm?! Bzw wie genau die heissen?

MfG

Cyber
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Mi, 31.10.07, 21:56

Am einfachsten kleine Kollimatorlinse z.B. http://www.conrad.de/goto.php?artikel=187690
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juk
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Mi, 31.10.07, 22:09

Die dinger heißen "kollimatorlinse" oder "kollimator-optik"

Einfachste Lösung:

schlachte einen Laserpointer mit 0.5mW oder so. Bekommst du auf eBay nachgeworfen.

Bessere Lösung:

bestelle dir bei Rhoitner die Lens 27
http://www.roithner-laser.com/All_Datas ... ENS-27.pdf

Bei Conrad gibt es auch Linsen
http://www1.conrad.de/scripts/wgate/zco ... chedetail=

Oder Reichelt:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4; ... b81546f9d4
(Scheinen identisch mit den Conrad zu sein)

Wenn du etwas suchst, dann findest du auch mehrlinsige Optiken, die sind natürlich noch besser, aber ich denke, die einfache einlinsige Lösung reicht für hier aus.

So, ich denke jetzt solltest du weiterkommen.

mfg
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Mi, 07.11.07, 12:31

jm2_de hat geschrieben: @mirfälltkeinerein
Ich hätte schwören können es sind 1 und 3.
Kann es sein das bei Dioden mit ca 20mA auch der Anschluss über 1 und 3 funktioniert ?
Klar kann das funktionieren. Die Photodiode ist ja in Flussrichtung gepolt. Aber sie ist dafür nicht vorgesehen und wird Schaden nehmen. Wenn man sie nicht braucht, könnte einem das auch egal sein, weil sie im kaputten Zustand wahrscheinlich einfach Strom in beide Richtungen leiten würde, aber zusätzlich produziert sie auch noch unnötigerweise Wärme im Gehäuse. Ich glaube nicht, dass verschiedene Bonddrähte für den Laser und die Photodiode verwendet wurden, so dass auch die der Photodiode den Laserstrom aushalten müssten. Das Problem ist wirklich der Chip selbst.
(Außerdem ist es einfach kein 'guter Stil' :wink: )
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