Nach dem Löten Rebel defekt

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Moderator: T.Hoffmann

RPH
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Mo, 10.09.07, 21:25

Hallo Solarki,

habe heute die Platine usw. erhalten, vielen Dank dafür, hier die Ergebnisse:

Von den 6 LEDs sind 5 Kaput, die haben einen fast Kurzschluss, die 6. LED macht rein
Optisch von der Helligkeit her eine gar nicht so schlechten Eindruck, der Farbton ist auch OK.

Diese LED (und auch eine Nagelneue!) beginnen bei 0,45mA ganz leicht zu glimmen.

Die nachfolgende Messreihe ist wie folgt zu verstehen:
Rot P = roter Anteil von der Platinen LED, Rot N = roter Anteil von Neuer LED.
Messung jeweils Anteil von RGB und gesamte Lichtstärke also Weiss.
1845_Rebel_Def_01_1.jpg
Es ist ganz deutlich zu erkennen, das die Aufgelötete LED bereits eine starke Schädigung aufweißt,
welche aber mit dem Auge gar nicht so leicht zu erkennen ist, aber die Messung zeigt es genau.
Ich konnte hier nur bis 50mA Messen, da meine Stromquelle nur bis dahin ausgelegt ist, die Messwerte
gehen aber so weiter und würden mit Sicherheit bei 350mA oder so genau dieselbe Differenz aufweisen.


Die Vergleichs LED habe ich in nachfolgend gezeigter Vorrichtung mit einem Kupferstreifen
als Kühlkörper versehen, diese LED habe ich vor und nach dem auflöten der Kupferstreifens
vermessen, die Messwerte waren absolut identisch, die Lötzeit betrug max. 2 Sekunden komplett
inklusive vorverzinnen und dem Auflöten, Löttemperatur 320°.
1845_Rebel_Def_02_1.jpg
Die Eingefräste Nut ist genau gefräst so das die Rebell da sicher drinnen liegt und nicht verrutschen kann,
der große Aluklotz leitet die Wärme sofort ab wenn es benötigt wird. Bekannter Trick, beim löten mit
einem Streifen Papier die Wärmeübertragung ausbremsen, wenn das Zinn sicher erstart ist den
Papierstreifen rausziehen und 2 Sekunden später kannst Du das Bauteil schon mit der Hand entfernen.


MfG RPH
Solarki
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Di, 18.09.07, 17:01

Versuche zeigen das eine Rebel eingelötet mit einem Lötkolben
leicht zertört werden kann.
Man kann es leicht prüfen in dem man 1mA durch die LED
schickt. Die Diode muß kräftig leuchten, tut sie es nicht,
ist sie beschädigt.
Hat man 6V zur Verfügung genügt ein 2,7kOhm Vorwiderstand,
bei 12V muß er schon 8,2kOhm haben. Baugröße 1/4 Watt
oder 0207.

Es muß unbedingt vermieden werden das die LED beschädigt
wird. Mit einem Trick ist das möglich. Auf eine alte
Lötspitze einfach ein Kupferblech (2m/m) hart,
also mit Silberlot, auflöten.
2401_RebelLtkolben_2.jpg
2401_Rebel_Ltkolben_flach_1.jpg
2401_Rebel_Ltkolben_flach_1.jpg (9.59 KiB) 3480 mal betrachtet

Wenn man damit arbeitet sollte man darauf achten
das die Aufheizzeit, also bis das Lötzinn schmilzt
etwa eine Minute dauert.

Empfehlenswert ist es zum Löten, SMD Lötpaste zu verwenden.

Damit die LED leicht einstreichen und dann auf die Platine
setzen. Nun den Lötkolben einschalten und warten bis aus der
Lötpaste Lötzinn wird. Dann den Lötkolben ausschalten und
warten bis alles erkaltet ist.

Versuche zeigten das man die LED´s sogar wieder ablöten
konnte ohne sie zu beschädigen.
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