Music2Light II

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Scorpion
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Do, 09.08.07, 19:52

wie einige ja im Music to Light Thread gelesen ham ist die schaltung die dort verwendet und auhc schon verbessert wurde zimlicher Quark und nciht annähernd das was ich mir erhofft hatte (was allerdings keine kritik an der Hompage sein soll wo das ganze her war, cih hab eben nur vielleciht höhere ansprüche) was alles nciht so gelaufen ist wie ich wollte könnt ihr in dem alten Thrad auf Seite 6 nachlesen im letzten Post.

luckylu1 hat mich allerdings ermutigt zum weitermachen udn so will cih das ganze neu anfangen und von grundauf neu konzipieren und verpessern (vielleciht sogar meine Tippfehler *gg*)

So der zweite anlauf. auch diesesmal die Projektaufgabe, eine schaltung hinzubekommen mit der ich LEDs zum Takt und Frequenz blinkenlassen kann.
Die änderung diesesmal:

die LEDs sind nicht mehr 150 an der Zahl sondern stolze 3 P5 RGBs 3 P5 RGBs. ansonsten kann ich jetzt ncoh nicht viel festlegen auser dass es nacher per chinch oder klinke an meine Stereoanlage angeschlossenwerden soll, oder vielleciht direkt an dies Klemmbuchsen der Boxen, mal sehn was die Zeit bringt^^.

ich geh mal von 3 oder 4 verschiedenen Frequenzbereichen aus und will für jeden eine P5 (vielleciht auch 2 je nach dem wie hell sie sind). wenn die Schaltung funktioniert, aufgebaut ist und getestet wird das ganze dann ncoh gröber zusammen gebaut. Also kasten drum P5s kühlen udn eventuell auch einkasten oder hinter ne diffuse scheibepacken.


so das wärs schonmal. dann könnten wir loslegen. vielleciht am besten mit der Frequenz spaltung oder? oder wieder von hinten mit dem ELDs?^^
luckylu1
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Do, 09.08.07, 22:11

bevor ich hier eine schaltung zeige, erst einmal ein paar vorbetrachtungen, diese sind notwendig um erst einmal klar zu machen, was überhaupt gewollt ist.
eine vorgabe kam ja schon, es sollen mindestens P5 leds betrieben werden können. also, sollte die schaltung in der lage sein, mehrere leistungsklassen zu bedienen.
als weiteres kriterium, welches ich von mir aus setze, ist die wahl der betriebsspannung, der betrieb der schaltung soll von 10V - 30V sicher funktionieren.
es soll nur minimale, dafür aber sichere einstellungsmöglichkeiten geben, ob diese dann alle nach aussen geführt werden, bleibt jedem selbst überlassen.
-mögliche verstärkungseinstellung, dies ist wegen der frequenzweichen notwendig, darauf komme ich noch zurück
-einstellbarkeit einer grundhelligkeit, damit man bei verzicht anderer lichtquellen nicht plötzlich, bei
musikpausen im dunkeln steht^^
-einstellung des eingangspegels

weitere bedingungen:
-hoher eingangswiderstand, damit beliebige quellen angeschlossen werden können
-skalierbarkeit in bezug auf die ausgangsleistung
-erweiterbarkeit in bezug auf die anzahl der gewünschten kanäle
-einfachheit der schaltung, dazu wird jeder teil einzeln mit bauteilen komplettiert und erklärt warum, was und
wie es funktioniert

und noch etwas wesentliches, der preis soll so sein, das jeder sich das leisten kann

was wird benötigt?
-mindestens 1 multimeter und ein zusätzliches voltmeter wäre gut, gemessen werden, widerstände, dioden, durchgang, strom und spannung
-ein lötkolben 30W oder eine lötstation, lötzinn (ich empfehle hier normales Sn60, 180°C)mit einer flussmittelseele
normales, nicht zu grobes werkzeug
alles andere später^^

so, bevor es losgeht, solltet ihr noch überlegen, was die schaltung eventuell noch können sollte, also überlegt mal, ob noch etwas fehlt.
RPH
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Do, 09.08.07, 22:29

Hi Luckylu1,

Aufbau evtl. Modular, einen universellen Vorverstärker auf einer Platine, die Schaltkanäle
auf kaskadierbaren Platinen, dann könnte je nach Wunsch 1 bis 6 (oder mehr) Kanal
Anlagen aufgebaut werden.

Nur mal als Idee von mir, könnte aber Sinnvoll sein.

MfG RPH

Edit:
Es währe ebenfalls sinnvoll, dem Vorverstärker die Option zu verpassen um direkt ein
Mikrofon (electret oder Dynamisch) daran anzuschliesen. Wenn einer nicht will oder
nicht kann dann müsste kein Kabel angeschlossen werden. Lichtorgel im Auto oder mobil ?
Zuletzt geändert von RPH am Fr, 10.08.07, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Do, 09.08.07, 22:43

wird berücksichtigt^^
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Do, 09.08.07, 23:28

Und eine Korrektur einer Vorgabe:

Nicht eine P5 pro Frequenzbereich, sondern eine Farbe für einen Bereich, oder nicht?!

Wenn nicht, dann schlag ich vor, dies zu ändern.
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Fr, 10.08.07, 00:54

die kombination der leds ist ja jedem selbst überlassen, da gibt es ja unzählige möglichkeiten.
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Scorpion
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Fr, 10.08.07, 16:03

@ lucky

jo die anderen vorgaben hab cih ganz vergessen. dusagst betriebsspannung wählbar zwischen 10V und 30 V also müsst ich das auch mit ner 12 V battarie betreiben können?


zu den LEDs, mh Berni hab mcih umentschieden nciht wie ich es in der schule gesagt hab^^. vielleicht kann man das sogestalten das man die farbe nach wunsch manuell konfigurieren kann, wie ist mir egalob mit potti, schalter etc.


ansonsten wär nur noch das cassis (so nennt man doch die "verpackung" des ganzen?^^) aber das kann ja jeder für sich machen, cihw erds aus holz machen weil das einfach sit udn ich in hülle und fülle werkzeug und material für hab.
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Fr, 10.08.07, 18:52

noch etwas vorab, wenn ihr mit einem begriff nichts anfangen könnt, seht zuerst bei wikipedia nach, sollten dann immer noch unklarheiten bestehen, dann könnt ihr immer noch hier fragen.

erst mal geht es nur um die schaltung, ein µC bringt an dieser stelle, wenn überhaupt, kaum vorteile.
da wie schon erwähnt, die filter nicht nur die ungewollten frequenzanteile herrausfiltern, sondern auch das jeweilige nutzsignal bedämpfen, benötigen wir eine verstärkung des signals. da das signal durch belastung auch eine veränderung in der amplitude und des frequenzganges erfährt, ist es wichtig, den eingang des verstärkers möglichst hochohmig auszulegen, der idealfall wäre ein unendlich hoher eingangswiderstand.
gleichzeitig benötigen wir eine recht hohe spannungsverstärkung, das wird klar, wenn eine signalquelle 50mV liefert und am ausgang 10V als kurvenäquvalentes signal erscheinen soll.
da diese aufgabe immer wieder in der elektronik besteht, wurde schon vor langem eine schaltung entwickelt, die folgerichtig, mit entwicklung der IC´s, in diesen platz fanden. heute gibt es eine unüberschaubare menge verschiedener typen in den verschiedensten anwendungsbereichen. diese schaltung nennt man operationsverstärker, oft nur abgekürzt OPV,OP oder OPamp. da dieses bauteil, oder abwandlungen davon(zb. komparator) noch heute in fast jedem gerät zu finden ist, gehe ich hier ein wenig näher darauf ein.
alles wesentliche und weitere interessante angaben findet ihr unter dem link, zu wikipedia. als tip, versucht nicht alles sofort zu verstehen, es würde euch nur den spass verderben, das wesentliche, momentan für das verstehen der schaltung wichtige, werde ich hier erläutern. ihr solltet dann ab und an bei wikipedia noch mal nachsehen oder fragen.http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker
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So, 12.08.07, 15:35

mh also brauchen wir den OP (hab nachgeschaut, ich versteh den aufbau zwar nciht ganz da ich dieses doppelringzeichen im schaltplan nciht kenne, aber sonst könnt ich es glatt verstehn) damit das Signal aus der Stereoanlage verstärkt wird damit wir es nacher in der Frequenzweiche besser trennen und einfacher handhaben können?
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Mo, 13.08.07, 17:15

nein, etwas anders, werde das, da es ja offensichtlich keine weiteren fragen oder anregungen gibt, morgen fortsetzen.
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Mo, 13.08.07, 19:06

ok .. dachte schon du hättest keine lust merh .. uff^^
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Mo, 13.08.07, 20:07

naja, mein tag hat auch nur 24h
"klingt komisch, ist aber so" :lol:
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Mo, 13.08.07, 20:36

luckylu1 hat geschrieben:naja, mein tag hat auch nur 24h
"klingt komisch, ist aber so" :lol:
Wie kannst Du denn dann 24 am Tag arbeiten und noch 8 Stunden schlafen ??? :lol:
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Mi, 15.08.07, 02:09

keine ahnung Lol

so, jetzt geht es los, ist zwar etwas später (früh) geworden aber naja ......

verwenden werden wir den klassiker, den gibt es praktisch in jedem elektronikshop und bei reichelt kostet der satte 14 cent, der nennt sich µA741, LM741, KA741 ............................
bis auf kleine unterschiede sind die identisch und für uns ist völlig egal von welchem hersteller der kommt!
ich empfehle die ausführung im 8 poligen dil gehäuse, ein paar passende fassungen dazu können auch nix schaden,
falls ein teil der schaltung nicht funktioniert, kann man mal umstecken. da trotz kurzschlussschutz mal einer sterben kann, solltet ihr einfach 2 mehr also 5stk. nehmen. eine normal grosse, gebohrte streifenleiterplatte
sollte für alles ausreichen, überlegt euch aber vorher, ob ihr alles auf eine platine zaubern wollt oder lieber
einzeln austauschbare moduln fertigt, letztere variante hat den vorteil, dass ihr das ganze fast beliebig erweitern könnt. die schaltung wird nach vorn und nach hinten noch ergänzt werden, bei verwendung nur einer etwas grösseren platine, solltet ihr diese mit markierungen aufteilen und jeweils etwa in der mitte dieser 3 teile an-
fangen. auch wenn die erklärungen in wikipedia sehr gut sind, werde ich das step by step erläutern, somit kann das
wirklich jeder anfänger aufbauen und es wird auch funktionieren.
hier findet ihr das datenblatt dazu: http://www.datasheetcatalog.com/datashe ... M741.shtml
so, nun dürfen die anfänger erst mal einen schreck kriegen^^
1856_music_to_light_1.jpg
1856_music_to_light_2.jpg
wie zu sehen ist, habe ich nun ein paar anschlüsse schon eliminiert, diese werden für unseren zweck nicht benötigt oder sind nicht belegt, sie werden also nicht mit angeschlossen! das ist ein wesentlicher unterschied zu digitaler schaltungstechnik, wo das oft nicht zulässig ist. ach ja, noch nicht anfangen aufzubauen, hier wird noch etwas wesentliches geändert!!! auch solltet ihr noch keine teile bestellen, das kann noch einen moment warten.

nun mal etwas zu den bauteilen, jeder der ernsthaft etwas ausprobieren möchte, sollte sich ein paar werte von
1/10 W und oder 1/4 W widerständen besorgen, das sortiment sollte ein paar werte in jeder grössenordnung umfassen, etwas ähnliches gilt für kondensatoren, die passen zusammen in eine kleine dose und nehmen nicht wirklich platz weg, teuer sind widerstände ja auch nicht wirklich, bei kondensatoren sieht das etwas anders aus, da benötigt man aber auch nicht solche mengen, ein paar werte reichen aber aus. wer das nicht will, kann natürlich darauf warten, das die schaltung fertig ist und dann die passenden teile anhand einer stückliste kaufen. allerdings hoffe ich wenigstens auf ein oder 2 leute, die hier auch alles so nachvollziehen, wie angegeben.

die leds am ausgang dienen erst mal nur als indikator, die vorwiderstände müssen für die volle betriebsspannung ausgelegt werden und gleich gross sein (die leds sollten die gleiche farbe haben und etwa gleich hell sein)! und zwar für beide leds und für alle anschaltungsbedingungen, die da wären:
nur die obere led wird angeschlossen
nur die untere led wird angeschlossen
beide leds werden angeschlossen

noch ein hinweis zum netzteil, dieses sollte natürlich schon im vorfeld, auf die gewünschte leistung und spannung(reihenschaltung von leds) festgelegt werden. ein netzteil mit 2 möglichst gleich grossen spannungen ist von vorteil (man kommt mit weniger bauteilen aus) aber nicht bedingung.

jetzt machen wir mal ein gedankenexperiment:
dazu werden die beiden led widerstandskombinationen, in der mitte verbunden.
wenn jetzt spannung angelegt wird, teilt diese sich so auf, das in der mitte (am verbindungspunkt) genau die hälfte der betriebsspannung zu messen ist, die leds leuchten also gleich hell!
jetzt stellen wir uns vor, an der oberen der beiden kombinationen (vom mittelpunkt nach +Ub) legen wir einen draht (0ohm), in folge dessen, wird die obere led nicht mehr leuchten, die untere aber etwas heller, da ja an dieser kombination jetzt die volle betriebsspannung anliegt. nehmen wir den draht wieder weg und ersetzen ihn durch einen unendlich grossen widerstand, wird in der mitte wieder die halbe betriebsspannung anliegen. durch einen unendlich grossen widerstand, fliesst also kein strom. das bedeutet nichts weiter, als das je nach grösse dieses wiederstandes, sich die höhe der spannung zwischen +Ub und 1/2 Ub einstellen lässt. die gleichen verhältnisse bestehen zwischen dem mittelpunkt und -Ub. die einzige bedingung die dafür eingehalten werden muss, ist, dass jeweils nur an einer hälfte ein solcher widerstand wirkt und genau diese bedingung erfüllt der ausgang des OPV!

die oben getroffenen überlegungen gestatten es also den ausgang des OPV´s mit dem mittelpunkt zu verbinden.

nun entfernen wir den widerstand R6
und wollen wir den OPV mal dazu "überreden" uns zu zeigen, dass das auch möglich ist. dazu befassen wir uns mal mit den eingängen des OPV, davon gibt es 2, der +eingang (nicht invertierend also nicht umdrehend), wird ein angelegtes signal mit der vollen verstärkung (40000fach oder 100000fach, je nach exemplar) am ausgang erscheinen lassen. nehmen wir an, durch irgendeine massnahme ist es uns gelungen, den ausgang des OPV´s so einzustellen, das genau die hälfte der betriebsspannung dort anliegt. nun geben wir auf den +eingang eine spannung von +1mV, diese spannung wird nun 40000fach verstärkt am ausgang erscheinen, ups das geht doch gar nicht, das wären ja 40V, genau, was wird also passieren? bei nur einem mV am eingang schaltet der OPV die +Ub
spannung an den mittelpunkt der led-kombi. mmm, wenn er das mit + spannung macht, macht er das auch mit -spannung am eingang genau in die andere richtung. da der -eingang (invertierend/umdrehend) völlig symmetrisch
zum +eingang aufgebaut ist, passiert bei anlegen einer +spannung an diesem eingang genau das gegenteil von dem vorigen, der ausgang schaltet voll nach -Ub! bei der nächsten überlegung, geben wir beiden eingängen je +1mV,
was passiert nun? beide eingänge verstärken das signal 40000fach, nur mit dem unterschied, dass es einmal versucht, den ausgang in richtung +UB zu schalten und einmal in richtung -Ub, das ergebnis ist, da beide
wirkungen gleich gross sind, passiert am ausgang nichts!!!! dieses verhalten nennt man gleichtaktunterdrückung und ist eine der wichtigsten eigenschaften von OPV´s!!!
warum ist das so wichtig? da der arbeitspunkt mit hilfe von spannungsteilern eingestellt wird, wirken brummspannungen des netzteils und störspannungen auf beide eingänge recht gleichmässig ein, die folge ist, dass
diese störungen durch die gleichtaktunterdrückung weitgehend "herrausgefiltert" werden, sie haben somit einen
sehr geringen einfluss auf das betriebsverhalten, das ermöglicht oft sehr sparsame siebung oder glättung des netzteiles.
wenn wir nun das gegen teil machen und beiden eingängen eine spannung von 1mV mit verschiedenem vorzeichen als signal anbieten, wird jeder teil dieses signal 40000fach verstärken, damit hätten wir dann, wenn es unsere betriebsspannung erlauben würde, eine verstärkung von 80000fach (nicht wirklich, da ja immer nur die differenz verstärkt wird, in diesem fall also 2mV x 40000). jetzt haben wir allerdings noch 3 probleme, erstens benötigen wir einen bezugspunkt für das signal, zweitens sind diese darstellungen nur für gleichspannung so zutreffend
und drittens, wollen wir ja keine umschaltvorgänge am ausgang sondern ein den wechselspannungen am eingang
folgendes ausgangssignal.

üblicherweise wird für solche verstärker eine masse als bezugspunkt verwendet, für besitzer von netzteilen mit
mit symmetrischen spannungen ist der mittelpunkt gleichzeitig die masse. für besitzer mit einer unsymmetrischen
spannung, muss dieser bezugspunkt extra geschaffen werden, wodurch sich ein etwas höherer aufwand ergibt.
das war punkt 1.

punkt 2 und 3 sind im grunde genommen 2 teile, die sich nur zusammen lösen lassen, in unserem fall wird die lösung dieses problems noch durch die aufgabenstellung, frequenzselektive verstärkung zu erreichen, erschwert.

der grundsätzliche ansatz für die lösung besteht in der einfügung einer gegenkopplung, dazu folgende überlegung:
am +eingang (nicht invertierend) liegt wieder eine spannung von 1mV, diese wird 40000fach verstärkt und erscheint als spannungssprung (sprungantwort)am ausgang, von dort wird ein durch einen widerstandsspannungsteiler definierter teil auf den invertierenden (-eingang) zurückgeführt, dieses hat zur folge, das es für einen teil des eingangssignals ein gleichtaktsignal am invertierenden eingang gibt, wäre diese spannung in unserem beispiel 0,09mV, wäre das effektiv wirksame signal die differenz dieser beiden spannungen,in diesem fall 0,01mV. mit 40000facher verstärkung ergibt sich eine ausgangsspannungsänderung von 4V . durch geeignete wahl dieses rückkopplungsspannungsteilers kann also die verstärkung festgelegt werden! das hat gleich 2 vorteile, der erste ist, der ausgang folgt bis zu einer hiermit einstellbaren eingangsspannung
genau dem eingangssignal und die im ruhezustand am ausgang liegende spannung lässt sich einfacher auf einen vorgegebenen wert (in unserem fall, halbe betriebsspannung) einstellen!
allerdings, sei am rande erwähnt, das es damit ein neues problem gibt, durch die mehrstufigen verstärkungen im inneren des OPV´s, kommt es zu einem zeitunterschied zwischen dem anlegen des eingangssignals am nichtinvertierendem eingang und dem erscheinen des gegenkopplungssignals am invertierendem eingang. dieses problem wird, da es nur für wechselspannungen massgebend ist, mit einer frequenzgangkorrektur behoben, im "xx741" wurde dieses problem aber von den entwicklern intern gelöst, so das es uns hier nicht weiter interessieren wird.
luckylu1
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Fr, 17.08.07, 06:34

obwohl es ein wenig gegen die guten regeln verstösst, habe ich mich entschlossen den nächsten teil, auf grund der besseren übersicht separat abzuhandeln.

es geht hier um die eigentlich verfolgte aufgabe, die filterung und die selektive verstärkung von bestimmten frequenzbereichen.

dazu wollen wir uns an den ersten teil von "music2light" erinnern, wo, nachdem dann eine leidliche funktion
der schaltung erreicht werden konnte, festgestellt wurde, das die trennung der einzelnen frequenzbereiche doch sehr mangelhaft war.
woran lag das nun? um es kurz auszudrücken, im wesentlichen an 2 gründen, der erste ist, die verwendeten RC-filter
haben eine recht geringe güte, wenn man als vergleich ein LC-filter nimmt. das liesse sich mit mehreren hintereinander liegenden filtern ausgleichen, wenn es nicht den zweiten grund gäbe, ein RC-filter besitzt auch eine wesentlich grössere dämpfung für das nutzsignal als ein LC-filter. das könnte uns zu dem schluss bringen, das wir, wenn wir nicht anfangen spulen zu wickeln, wir kein besseres ergebnis erreichen können oder ein solches nur mit unverhältnismässig vielen verstärkerstufen erreichen. aber wir sind ja nun schon etwas klüger, mit einem OPV können wir fast beliebig hohe verstärkungen erreichen und wenn das nicht hilft, na dann schalten wir eben mehrere hintereinander, ist das nun des rätsels lösung? leider nicht, auch wenn es bei lichteffekten
nicht so genau darauf ankommt, dass das ausgangssignal möglichst identisch in der kurvenform bleibt, zumindest
für die von uns gewünschten frequenzen, wäre der aufwand für ein filter mit entsprechender steilheit unverhältnissmässig gross. dazu kommt noch ein anderes problem, da der OPV ja spannungen verstärkt und bei leds
schon geringe spannungsunterschiede zu grossen helligkeitsunterschieden führt(wenn die entsprechenden ströme geliefert werden können, das bringt unser OPV :cry: ), reichen geringste spannungen aus fremden frequenzbereichen, um am ausgang sichtbar zu sein. das bedeutet wir müssen selbst geringste unerwünschte frequenzanteile herrausfiltern können und das geht nur mit einem besseren filter! nun, wir müssen da nichts neu erfinden, es gibt sie schon lange. was bedeutet denn nun eigentlich besser bei einem filter? das sollten wir zumindest vorher noch abklären. ein RC oder LC glied hat immer eine resonanzfrequenz, wenn dieses glied auf dieser frequenz angeregt wird, schwingt es auch nach der beendigung der erregung weiter (denken wir hier mal an eine stimmgabel) eine frequenz die neben der resonanzfrequenz liegt, erregt ein solches glied auch, nur nicht so stark, der umgedrehte fall ist die dämpfung, aus dem unterschied der frequenz und der dazugehörigen dämfung ergibt sich eine kurve, wie steil diese ist, bestimmt die güte eines schwingkreises, steiler ansteigend bedeutet in diesem fall dann besser. wärend einfache RC-glieder eine steilheit von 6dB/0ktave aufweisen, bringt es ein aktives filter auf eine steilheit von bis zu 40dB/oktave, das hört sich jetzt nicht dramatisch an, aber bei spannungsverhältnissen bedeutet das einen unterschied von 1:100, während 6dB nur 1:2 bedeutet! siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bel_%28Einheit%29
ein solch steiles filter erreichen wir, indem wir das filter in den rückkopplungszweig eines verstärkers einbinden.

wie das gemacht wird, gibt es heute abend zu sehen.
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Fr, 17.08.07, 09:36

Auch auf die gefahr hin als Spammer oder schwätzer bezeichnet zu werden möcht ich mal sagen dass das wirklich ne gute auslegung war! ich werde mir auch die noch fehlendenBauteile (wiederstände und kondensatoren sind ja schon da) besorgen und das immer neben heretwas... mitbauen. (somit werd cih wohl zu den 1 - 2 gehören *gg*). ansonsten kann ich nru sagen, dass diese form der auslegung eig genau richtig ist. da selbst jemand wie ich der eig fast keine ahnung von solchen dingen hat, nach 2 maligem durchlesen des ganzen das einigermaßend verstanden hat.
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Sa, 18.08.07, 04:52

nach reiflicher überlegung, bin ich zu folgendem entschluss gekommen, die schaltungen werden von mir nur in einer bauvariante gezeigt und zwar mit symmetrischem netzteil. dadurch werden die zeichnungen übersichtlicher, die problematik der symmetriepunktbildung, für unsymmetrische betriebsspannung wird in das netzteil verlagert. denjenigen, die das ganze für sehr grosse ausgangsleistungen auslegen wollen, empfehle ich trotzdem die beschaffung eines entsprechenden trafos, am besten ist ein ringkerntrafo, der hat die geringsten verluste.
wie für unsymmetrische netzteile, bis zu 30V und maximal etwa 10 ampere vorgegangen wird, erläutere ich zum schluss, es gibt auch da mehrere varianten, dieses problem(chen) zu lösen. jetzt gibt es erst einmal eine schaltung für den basskanal, da in einem anderen thread, explizit danach gefragt wurde.
1856_aktiver_tiefpass_1.jpg
eine kurze erläuterung zu dieser doch erstaunlich einfachen schaltung, feste trennfrequenz 400Hz
C1 =C2 = 5,6nF eine gleichzeitige erhöhung beider werte senkt die frequenz /verringerung erhöht diese
R3 = R1 = 56kohm / hier gilt das umgedrehte verhältnis wie bei den kondensatoren/poti dient zum abgleich der frequenz/ bei verwendung eines tandempotis mit je 100kohm lässt sich die untere frequenz von 200Hz bis zu mehreren kHz abstimmen
das potenziometer am ausgang dient zur einstellung der verstärkung und somit der steilheit
von anschluss 4 (-) und 7(+) des OPV muss ein kleiner kondensator nach masse(100nF), möglichst dicht am IC angeschlossen werden
wird die verstärkung auf 0 gestellt, schleifer vom poti zum ausgang gedreht, ist die steilheit gering in die andere richtung vergrössert sich diese bis zur selbsterregung, das ganze schwingt!
das poti am ausgang sollte 50kohm haben. das poti R1 wird mit 100kohm angesetzt.

es handelt sich hier um eine mitkopplung vom ausgang wird das signal an den nicht invertierenden eingang zurückgeführt, daher auch die möglichkeit der selbsterregung. die gesamtverstärkung ist relativ gering, bei etwa 3facher verstärkung beginnt die selbsterregung. die vorteile, geringer aufwand, einstellbare steilheit und
geringer bauteil und abgleichaufwand, für das erste poti könnte ohne probleme ein festwiderstand benutzt werden, mit dem poti lässt sich die frequenz etwas verschieben. die frequenzbestimmenden kondensatoren sollten
möglichst gleich sein(1%). wobei bei lichtanwendungen die kriterien nicht ganz so streng sind.

die schaltung ist ein sogenannter tiefpass (alles unter der grenzfrequenz wird durchgelassen), die frequenz ist recht einfach zu berechnen.
R x C = K : Fg dabei sind R in kohm,C in nF und Fg in Hz einzusetzen. K ist die jeweilige konstante des filtertyps ein Tschebyscheff-filter K= 205200 (kritischer in bezug auf schwingneigung) oder ein Bessel-filter
K=125000. da die verstärkung des verstärkers ja einstellbar ist, kann auch mit 100000 gerechnet werden, was die berechnung fast im kopf möglich macht, je kleiner K desto flacher wird die kurve. für die berechnung wird meist von einem willkührlich festgelegtem widerstand ausgegangen, da mit dessen festlegung der eingangswiderstand bestimmt werden kann, er sollte nicht zu klein sein, da ja mehrere ähnliche filter später parallel liegen werden und somit das eingangssignal belasten.


heute abend gehts weiter Lol meist dann früh^^
Zuletzt geändert von luckylu1 am Sa, 18.08.07, 14:48, insgesamt 2-mal geändert.
Mr M3xX!
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Passt ja Prima ;)

und zwar war ich gestern bei einem bekanneten und er hat mir direkt eine neue Variante angeben, wie man led ansteuern kann

Des heisst DMX

mit DMX kann man bis zu 512 Kanäle gleichzetig antsuern ;)
Es wird via USB an den Mikrocontroller geschikt und danach in die DMX Signale umgewandelt

Somit kann man alles per PC steuern ;)

Ein Video habe ich auch gemacht siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=NcATrYuP6rQ

EDIT: Es ist jeweils eine P5 in den Kugeln - es werden somit nur 6 Kanäle gebraucht
Andy
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Sa, 18.08.07, 13:38

Na, das finde ich wieder einmal total klasse, das Luckylu sich wieder voll ins Zeug legt.
Auch die Erklärungen finde ich mehr als ausreichend.
So soll ein Forum Funktionieren.
Weiter so leuds, ich bin Stolz auf euch. :wink:

Die Erklärungen der Filter und deren Unterschiede zueinander, mit den DB´s pro Oktave, dem ist auch von meiner
Seite her nichts mehr hinzu zu fügen.

Besser und vor allem Verständlicher kann man es nicht mehr machen.

Die Berechnung für den Lowpass Filter würde ich allerdings noch etwas abändern, bzw. Hinzufügen, wie die Formel für die Frequenzen aussehen müsste, wenn man zum Beispiel einen Tiefpassfilter für bis zu 150 Hz oder weniger machen möchte.
Um zu gewährleisten, das auch nur DIE Frequenzen bis max 150Hz durchgelassen werden, wenn die Leds auch wirklich nur im absoluten Bass und Subbassbereich ansprechen sollen, da 400 Hz ja schon fast mittlere Frequenzen sind.
luckylu1
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Sa, 18.08.07, 14:47

danke für die blumen, bleibt bitte trotzdem kritisch, habe oben einen nachtrag in violett(eher pink) eingefügt.
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Sa, 18.08.07, 22:02

mh mir wärs auch leiber wenn man das ganze auf hardware basieren alössen könnte und nicht (noch nicht) mit diesem Prozessoren rumhantiert. ich weis das hört sich wieder saumäßig löd an aber bei deiner untersten schaltung, ist da der eingang das NF + signal ? und der ausgang dann ne LED?
luckylu1
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So, 19.08.07, 05:25

der NF eingang verarbeitet wechselspannungen gegen masse, da gibt es kein +
die möglichkeiten der led ankopplung behandel ich noch, solange bitte noch ein wenig geduld.
hast du denn schon etwas ausprobiert?
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Scorpion
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So, 19.08.07, 09:45

mh nein ausprobiert noch nicht da diese OPs noch nicht gekommen sind und ich auch gar noch nicht wüsste was ausprobieren ... ich habs nicht ganz so damit und mit "wechselspannung zur masse" sagt mir nur dass ne wechselspannung anligt (woher auch immer die kommen mag) und dieser OP sie irgendwie verstärkt an die masse weiterleitet ... aber selbst wenn cih den schaltplan bauen würde könnt ich ja nicht wissen ob er geht^^ weil keine LED kein blinken und keine ahnung wo was anschließen *gg*
luckylu1
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So, 19.08.07, 18:27

wenn deine OPV´s da sind, bau doch erst mal den bassfilter, an den ausgang erst mal 2 leds, wie oben beschrieben anschliessen.
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Scorpion
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So, 19.08.07, 18:54

ok mach ich. eingang wird das NF signal kommen? und wo muss die versorgung ran?

mal noch ne frage wegen den OPs welcher ist da geeigneter (also da wo ich bestellt habe sind die als ICs ausgeschrieben mit integrierter schaltung):

LM741CD SO8
LM741CN PDIP8

bei den pottis schriebst du einmal R3 = R1 = 56 k ohm und unten R1 wird mit 100 k ohm angesetzt????
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