Auf Initiative von C. Hoffmann habe ich einen Vergleich durchgeführt wie gut gekeimter Weizen unter verschiedener künstlicher Beleuchtung wächst und inwiefern Leds zur Erzeugung des passenden Lichts geeignet sind.
Das besondere ist dass ich in diesem Versuch statt eines kontinuirlichen Spektrums wie Ihn handelsübliche Pflanzenlampen erzeugen fast monochromatisches Licht verwendet habe.
Jetzt ein bischen Theorie: Wie jeder weiß sind Pflanzen meist grün.Das kommt daher dass das Blattgrün,genauer die Farbstoffe in den Blättern fast alles violette,tiefblau bis blau und tiefrote Licht absorbieren und zur Fotosynthese nutzen.Übrig bleiben Hellblau,Grün und Gelb.Zusammen ergibt das,das charaktaristische Grün.

Hier noch eine Graphik von der Uni-Hamburg mit dem genauen Absorptionsspektrum: http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d24/24.htm
Hier kommen die Leds ins Spiel da man mit ihnen die zur Fotosynthese benötigten Wellenlängen direkt also ohne Filtern erzeugen kann.Dadurch ist der Wirkungsgrad sehr hoch,bei den besten handelsüblichen Leds 20-25%.
Normale Lampen erzeugen selbst wenn sie eine hohe Lichtausbeute haben sehr viel Licht was einfach nicht gebraucht wird und folglich Verschwendung ist.
Der Versuch
Als erstes habe ich gleich nach dem Keimen der Weizenkörner sie in eine schwarze PLastikdose gesteckt und dann in den Schrank um wirklich sicher zu gehen dass sie kein Fremdlicht kriegen.
13cm drüber wurde ein 5W Led Array befestigt mit der Wellenlänge von 450nm.
Die Beleuchtungsdauer betrug dabei insgesamt 40 Stunden.
Wie man sehen konnte wuchs der Weizen als Versuchspflanze sehr gut!
LEdarray 450nm
Ergebnis nach 40 Stunden Beleuchtung mit 450nm:
Versuch 2
Danach habe ich die selbe Menge Weizenkörner zum Keimen gebracht und mit einem 5W Array mit der Wellenlänge 625-630nm 40 Stunden beleuchtet.
Die Umgebungsbedingungen waren exakt die selben nur das rotes Licht benutzt wurde welches ein gutes Stück unter dem Absorptionsmaximum von 680nm(für rotes Licht)liegt!
Das erkennt man auch an den Bildern:Der grossteil der Samen ist Abgestorben,der Rest wuchs entweder zu stark in die Länge was ein typisches Zeichen für Mangel an fotosynthetisch nutzbarem Licht ist.
Oder nur ganz schwach,auf den Bildern kaum zu erkennen.
Ergebnis:
3. Versuch
Ich werde probieren inwieweit man die Pflanzen durch Umschalten auf 450nm "retten" kann.
Nach 10 Stunden Beleuchtung werde ich ein Bild machen.
40h bei 625nm+10h bei 450nm:
Wie man sehen kann haben sich die Blätter hauptsächlich verbreitet und nicht noch weiter in die Länge gewachsen wie unter rotem Licht üblich.