Warum 12 Volt?

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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Venga
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Mo, 26.03.07, 22:11

Wenn man beim abschrauben der Batterieklemmen mit dem Schlüssel an die Karosserie kommt, kann man ganz schnell auf dem Rücken liegen. Umsonst ist da keine Kunststoff oder Gummiplatte zwischen um den Kontakt zu verhindern.
Ragnar Roeck
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Di, 27.03.07, 08:16

Um dem etwas Hintergrund zu verschaffen, lest Euch einfach die paar Zeilen bei Wikipedia durch. Sowie hier Gefahrenhinweis.

Extreme Kurzfassung: Lebensgefährlich ab 50V Wechselspannung, 120V Gleichspannung.

Bei niedrigeren Spannungen kommt es nur bei hohen Strömen zu Gefahren, wenn man etwas kurzschließt (Schraubendreher/-Schlüssel). Es ist dann nicht der Strom durch den Körper von dem die Gefahr ausgeht, sondern verdampfendes Metall, welches in alle Richtungen wegspritzt.

Sicherungen lösen übrigens nicht aus Venga, wenn dann ist das ein spezieller Fehlerstromschutzschalter, der ist meist in den Stromkreis von Badezimmer eingebaut.
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tho_weiss
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Di, 27.03.07, 08:54

Ragnar Roeck hat geschrieben: Sicherungen lösen übrigens nicht aus Venga, wenn dann ist das ein spezieller Fehlerstromschutzschalter, der ist meist in den Stromkreis von Badezimmer eingebaut.
bei der klassichen Nullung (heute nicht mehr zulässig!!) waren die Sicherungen dafür verantwortlich unzulässig hohe berührungsspannugen zu vermeiden. Das setzt allerdings einen extrem niederohmigen PE anschluss vorrauch damit die zum abschalten nötigen sehr hohen stöme überhaupt fließen konnnten.

Heute ist ein Fehlerstromschutzschalter (alt: FI) neu: RCD für alle anschlüsse mit handgeräten (steckdosen) bis
In=32A Vorschrift.

Gruß,
Thorsten.
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Cyberhofi
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Di, 27.03.07, 09:50

Eine 24V LKW Batterie bringt einen Schraubenschlüssel zum Schmelzen, bei ner Autobatterie bin ich mir nicht sicher aber ich denke das Schafft die auch (400A bringen die glaub ich und das hat ein Schweißgerät auch)
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JAG.One
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Di, 27.03.07, 11:06

Bei diesem Fall währe wieder die hohe Temperatur die Gefahr. Beim Menschen ist der Durchflussstrom entscheident. Ab 30mAh wirds da beim Menschen eng, was eh nicht so einfach erreicht wird (zumindest bei 12V). Ansonsten gilt der Grundsatz AC=50V, DC=120V, wie weiter oben schon genannt.
Julian
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Di, 10.04.07, 12:40

Na, wenn man die Pole von nem Auto-Akku anpackt passiert erstmal garnix. Ich hab hier auch noch nen Lithium Akku liegen mit dem ich nen Hubschrauber durch die Gegend Fliege. Hat ~15 Volt, liefert bis zu 200 Ampere und hat blanke Pole.(Kupferzungen) Da passiert ebenfalls nichts. Darfür issa aber ne richtige Bombe wenn der verpolt wird. Wenn die Kupferzungen nicht durchschmelzen gibt das nen hässliches Loch im Boden.
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Fightclub
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Di, 10.04.07, 13:17

das nix passiert wenn du das anpasst liegt am hohen Übergangswiderstand durch die Haut. Ca 3M Ohm (selber gemessen). Dass dein Akku so abgeht ist klar, immerhin sind 200A schon lange für elektroschweißen zu gebrauchen. ich glaub das fängt schon bei 40A oder so an. Deswegen hast du die Probleme schon bei Bleigelakkus die manchmal schon 30-50A abgeben können. Hab auch zuletzt im Fernsehn gesehn, wie die quasi ne Autobatterie durch Verpolung gesprengt haben, Loch in der Haube inklusive.
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Cyberhofi
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Aber das geht auch nicht bei allen Autobatterien weil die meisten ein Überdruckvenil haben, die werden ja nur "gesprengt" weil sich der Druck erhöht wenn die Säure bzw das Wasser der Lösung anfängt zu kochen. Bei den Bleigelakkus dürfte das ganz gut gehen weil die ja komplett dicht sind um sie lageunabhängig zu machen...
physikphreak
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Mi, 11.04.07, 15:41

Fightclub hat geschrieben:das nix passiert wenn du das anpasst liegt am hohen Übergangswiderstand durch die Haut. Ca 3M Ohm (selber gemessen).
Ich messe immer nur ein paar hundert Kiloohm und habe schon Rechnungen gesehen in denen als Wert 1 Kiloohm benutzt wurde. Variiert das so stark?
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Fightclub
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Mi, 11.04.07, 15:51

kommt drauf an ob du eher feuchte oder trockene Haut hast. 1 KOhm ist wahrsch der Wert durch den Körper selber. Da du im Körper, aufgrund des hohen Wassergehaltes sehr gut leitest, ich persönlich hab immer eher trockene Haut, wenn jetzt natürlich jemand ständig an den Händen schwitzt hast du einen deutlich geringeren Widerstand. Wenn du dir die Nadeln des Multimeters natürlich in die Haut rammst hast du auch einen geringeren Widerstand, weil der Strom dann ja nichtmehr durch die Haut muss. Habe bei meiner Messung damals die "Fühler" des Multimeters in der Hand gehalten.
seufer_wolle
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Der ändert sich ja auch je nach gegebenheiten der Haut (Feucht) man rechnet meistens mit 1 max. 2kOhm.

Edit:
Hier finde ich ist eine gute Auflistung der ich zustimmen kann (habe vor 3 Monaten Prüfung zum Ennergieelektroniker mit einer 2 hinter mich gebracht):
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperwiderstand
DnM
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Mi, 11.04.07, 16:09

ich hab grad ma mit dem multimeter den widerstand meiner haut gemessen bei kontakte auf die haut 1 cm abstan kammen ca 100k ohm raus von fingerangfang bis fingerende bei trockener haut ca 1500k ohm bei feuchter haut 300k ohm also doch ein recht hoher widerstand
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Mi, 11.04.07, 16:52

Es ist immer am besten an den leitungen zu arbeiten wenn sie ausgeschaltet sind wenn das nciht geht gibt es die möglichkeit einen getrennten stromkreis aufzubauen da kann man dann alles anfassen zum beispiel phase ohne das was passiert außer man stellt eine verbindung zwischen phase und masse her.

Aber zurück tzum eigendlcihen Theme
Die Standart spannung 12V beruht denke ich auf
1 chemischen ursachen wie ganz normale batterien(1,5v)
2 da 1,5v zu niedrig ist für viele bauteile ist amn höher gegangen auf 12V da bei einer höheren Spannung auch bei sehr schlechten drähten strom fließt.das es nicht mehr als 12v sind füre ich darauf zurück das man da nn mehr zellen brauch(denkt an die autobatterie)
3 das die spannung 12v sich bis heute durchgesetzt hat füre ich auf die elektrindustrie(chips) zurück, diese benötigen eine spannug die hochgenug ist um mehrer dioden zu überwinden aber gleichzeitig niedrig genug damit sie sie nicht leiterbahenen kurzschließt
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Mi, 11.04.07, 17:37

Na ja, in der Elektronikindustrie herrscht eher ein Trend zu immer niedrigeren Spannungen, weil damit auch die Verlustleistung drastisch vermindert werden kann. Lange Zeit waren 5V gebräuchlich (TTL-Logik), jetzt ist eher 3,3V Standard, 1,8V ist auch schon ziemlich gebräuchlich und gerade im PC-Bereich geht es bis ca. 1,3V herunter.
12V ist aber halt eine Hausnummer, die sich auf ziemlich breiter Front als eine Standard-Spannung durchgesetzt hat.
Daniel G
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hitti hat geschrieben:Generell ist Gleichstromgefährlicher: Die Muskel ziehen sich zusammen und verkrampfen bei stärkeren Strömen; man kann die Stromquelle nicht loslassen, da die Nervenimpulse zu schwach sind.
Kann ich so nicht stehen lassen: Eine Muskelverkrampfung findet nicht nur bei Gleichstrom, sondern auch bei Wechselstrom statt.
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Fightclub
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Sa, 14.04.07, 13:42

allerdings ist es bei Wechselstrom theoretisch noch möglich los zu kommen, da der Strom einen Bruchteil der Sekunde zwischen den einzelnen Perioden ausbleibt.
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Fightclub hat geschrieben:allerdings ist es bei Wechselstrom theoretisch noch möglich los zu kommen, da der Strom einen Bruchteil der Sekunde zwischen den einzelnen Perioden ausbleibt.
Ääh.. Wenn man die Theorie nur von der elektronischen Seite betrachtet, dann ja. Nimmt man die biologische Seite hinzu, dann nicht. Dafür ist dieser Bruchteil einfach zu kurz... ;)
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Beim Gleichstrom kommen die elektrolytischen Effekte hinzu. Daran sind schon so einige Menschen gestorben. Das Heimtückische daran ist, man merkt es zunächst nicht - bis man einige Tage später tot ist.
Ob AC oder DC - ich würd bei meinen Kommentaren zur Lebensgefährlichkeit nicht höher als 42 V gehen, wer darunter bleibt, sollte auf der sicheren Seite sein.

Sind die Werte, die bei Wikipedia stehen, die reinen Elektrolytwiderstände, ohne Beachtung der Übergangswiderstände an der Haut? Ansonsten würde ja bei 12 V Hand - Hand ein Strom von knapp 18,5 mA fließen, das heißt, eine 5 mm LED würde sehr hell aufleuchten und das ganze sehr unangenehm sein - ist aber nicht so.
Daniel G
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Synthy82 hat geschrieben:Beim Gleichstrom kommen die elektrolytischen Effekte hinzu. Daran sind schon so einige Menschen gestorben. Das Heimtückische daran ist, man merkt es zunächst nicht - bis man einige Tage später tot ist.
U.a. deshalb soll man ja auch nach einem Schlag zum Arzt gehen und sich durchchecken lassen. Leider tut das selten jemand und ich hab' als Ausbilder auch nicht immer Lust, mir den Mund fusselig zu reden. Gerade Leute, die sich der Gefahr eigentlich bewusst sein sollten, erweisen sich häufiger als Dickköpfe...
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Mirfaelltkeinerein
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Ja, Herzrhythmusstörungen können auch noch Stunden oder Tage nach einem elektrischen Schlag auftreten. Deshalb wird man bei sowas normalerweise (na ja, sollte zumindest normal sein) auch vom Arzt 24-48 Stunden überwacht (EKG).
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