Unklare Widerstandsberechnung

Hier werden Fragen zu LED-Grundlagen beantwortet...

Moderator: T.Hoffmann

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Wutz
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Sa, 30.12.06, 19:50

Hallo,

da ich mich erst seit kurzem mit LED's für Beleuchtungszwecke befasse, die gab's in meiner Jugend noch nicht :? , folgende Fragen:

Ich möchte einen Badspiegel im Hintergrund beleuchten, d.h. die Leuchtdioden sollen auf der Spiegelrückseite angebracht werden.

Zum Verbau sollen 10 LED mit folgenden technischen Daten kommen:
Durchmesser 5 mm, Spannung 3,4 V, Strom 25 mA, Abstrahlwinkel 30 Grad., Lichtstärke 10000 mcd.
Als Netzanschluß käme ein Kleintrafo mit 9 Volt und 250mA zum Einsatz.

Ist dieser Trafo von seiner Leistung her ausreichend?

Würde die Lichtstärke der LED ausreichen, bzw. welche vergleichbare bekannte Größe, z.Bsp. 10 W Halogenstiftlampe, 20 Watt Kerzenglühbirne kann als Vergleich herangezogen werden?

Bei einer Versorgungsspannung mit 9 V komme ich auf einen erforderlichen Widerstand von 224 Ohm
( 9V -3,4 V = 5,6 V; R=5,6V:0,025A = 224 Ohm ). Die nächste Größe wär 270 Ohm. Vom Anbieter ist jedoch ein Widerstand mit 220 Ohm empfohlen. Was stimmt hier nicht?

Wenn ich dann jeweils 2 LED in Reihe schalte, beträgt mein errechneter Widerstand 88 Ohm, d.h. nächste Größe 100 Ohm. Richtig so?

Empfiehlt es sich die LED jeweils einzeln parallel anzuschließen?



Eine Menge von Fragen, aber ich möchte erst einmal ein bißchen experimentieren bevor ich größere Summen ausgebe.


Jedenfalls herzlichen Dank im voraus! :!:
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Cyberhofi
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Also deine Berechnungen sind erstmal richtig.
Ich würde die Variante je 2 Led's in Reihe zu Schalten bevorzugen weil du da weniger Verluste hast, dann würd ich auch den nächst höheren Widerstand nehmen (100 Ohm)
so würdest du auf 125 mA Kommen also ist dein Trafo ausreichend, ich würd aber an deiner Stelle nochmal gucken ob es wirklich nur ein Trafo ist wenn ja wäre ein Gleichrichter auf jeden Fall anzuraten...
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Pehu
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Sa, 30.12.06, 20:29

so würdest du auf 125 mA Kommen also ist dein Trafo ausreichend, ich würd aber an deiner Stelle nochmal gucken ob es wirklich nur ein Trafo ist wenn ja wäre ein Gleichrichter auf jeden Fall anzuraten...
Cyberhofi du meinst doch bestimmt, ob der Trafo Wechsel- oder Gleichspannung erzeugt? Das sieht man meinstens ob eine Linie/Minus oder eine geschwungene Linie vor/hinter dem 9 Volt ist.

Würde auch 100 Ohm empfehlen.

Von der Helligkeit würde ich auf ca. 3-5 Watt Halogenstiftlampe tippen.
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Cyberhofi
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Ein trafo sind zwei spulen und ein (Eisen-)kern der funktioniert nur mit wechselstrom, alles was gleichrichtet is dann mehr als nur ein trafo....
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Pehu
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Dann ist es ein Trafo mit Gleichrichter :wink:
Viele haben noch eine Temperatursicherung im Innern. Also ein Trafo mit Gleichrichter und Temperatursicherung. :lol:
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Cyberhofi
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Genau das meine ich deswegen wollt ich ja wissen ob es nur ein Trafo ist :wink:
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Neo
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Sa, 30.12.06, 21:40

also wo auch immer du die LEDs kaufst die angeblich 25 mA aushalte
ich kan dir sagen das das immer alles Maximal angaben sind also maximal 25mA
in wirklichkeit bedeutet das dann das die LEDs 20ma dauerleistung verkraften
wen du aber willst das die LEDs wenigsten auch nur annähernd solange halten wie der herstelle angibt dann würde ich einen Strom von 15-18 mA empfehlen

zu deinem trafo
ist das nur ein trafo oder ist das ein fertiges Netzgerät ?
gibt es gleich oder wechselstrom aus ?

da LEDs Prinzipiell recht empfindliche Halbleiter sind sollten sie nicht an unstabilisierten spanungsquellen betrieben werden
da ein trafo beim einschalten spannungsspitzen induzieren kann

außerdem ist der strom leerlauf meistens deutlich höher also angegeben
du solltest noch mal nach messen

nach dem gleichrichten erhöht sich die reelle gleichspannung noch einmal um die wurzel aus 2
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Cyberhofi
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war das nicht dass man bei der gleichrichtung nur mit 1,3 statt Wurzel aus 2 Rechnet, damit man die Glättung vom Kondensator mit einbezieht (so grob zumindest), kann auch sein dass ich mich irre
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Neo
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Sa, 30.12.06, 22:35

die wurzel aus 2 ist ~
1,4142135623730950488016887242096980785696718753769480731766797379907324784621070388503875343276415727 …

wen man das gatz grob abrundet kommt ja ca. 1.3 raus
ich glaube wir sollten uns wegen 0.irgentwas nicht streiten :wink:
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jaja, weiß ich bin mir aber nicht so sicher, aber ich bild mir ein dass wir in der Schule immer mit 1,3 gerechnet haben, kann mich auch irren, dass es doch 1,4 waren... weil man ja von 1,4nochwas eigentlich nicht auf 1,3 abrundet... ich bin jetzt aber auch zu faul nachzugucken?
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vielleicht habt ihr mit 1.3 gerechnet um den spannungsabfall an den Dioden von ca.0.7V mit zu berechnen
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Cyberhofi
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Naja der is ja aber immer gleich egal ob ich 1V oder 100V hab... Ich bild mir ein das is wegen dem glättungskondensator, weil die Brummspannung ja auch mehr oder weniger Linear zur ausgangsspannung verläuft...
Wutz
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So, 31.12.06, 15:02

Hallo,

es ist ein Netzgerät, das eigentlich zur Stromversorgung der basisstation eines schnurlosen Telefon verwendet wurde, mit folgenden Angaben:
Ausgang 1: 7,5V Gleichstrom, 260mA, 2VA
Ausgang 2: 9 V wechselstrom 260 ma, 2,3VA

Was mich verwundert, ist meine gemessenen Werte: 15V = und 12V ~.

Stimmt mein Multimeter nicht :shock:
seufer_wolle
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So, 31.12.06, 15:10

Die angegebenen Spannung sind unter Nennlast, bei Leerlauf sind die meistens höher nehme an das sich das unstabilisiert nennt... Würd dann evtl. nen Spannungsregler einbauen...
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Berni
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So, 31.12.06, 15:12

Doch, dein Messgerät stimmt.

Die Werte lassen darauf schließen, dass dein Netzgerät nicht stabilisiert ist, also eine höhere Spannung liefert, wenn es nicht belastet wird (wird es bei einem Multimeter kaum ;) )

Berni
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So, 31.12.06, 15:15

doch doch das Multimeter stimmt schon
nur dein Netzteil ist einfach crap

zumindest ist es für LED Projekte Rechtungeeignet :wink:

wen du damit was bauen willst musst du die widerstände eben für ~16V berechnen

und eine großen Elko (Kondensator) zu den LEDs parallel schalten
343_3erreihe_2.jpg
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immer in etwa so
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