Hm...ich dachte immer, wenn ich eine Phase auf zwei Kabel splitte (-<), dann "fließt" der Strom durch beide Kabel und wird dem Widerstand entsprechend verteilt.
Deine Annahme stimmt - und es ist doch zu erklären:
Der Strom wird dem Widerstand entsprechend verteilt. Wenn der Fototransistor leitet, also wenn Licht darauf fällt, so ist der Widerstand auf dieser Leitung (idealisiert) Null Ohm. Der Basis - Emitter - Widerstand ist demgegenüber (idealisiert) fast unendlich hoch.
Da der Strom faul ist, meidet er den hohen Widerstand und fließt über die Null-Ohm-Leitung nach Minus.
Die paar Elektronen, die den Weg über die Basis-Emitter-Strecke nehmen (Streber gibt es halt überall) reichen nicht aus, um den Transistor T2 durchzuschalten. Wenn T2 aber nicht durchschaltet, ist die Leitung von Plus über die LED zu Minus unterbrochen und die LED kann nicht leuchten.
Wenn auf den Fototransistor kein Licht fällt, ist der Collektor - Emitter - Widerstand des Fototransistors (idealisiert) unendlich hoch. Jetzt hat der Strom nur noch die Möglichkeit, über R1 und die Basis - Emitter - Strecke zur Minusseite zu fließen, auch wenn ihm der Widerstand hoch vorkommt. Es gibt halt keinen anderen Weg, weil der Weg über den Fototransistor jetzt (außer für einige wenige Streber) versperrt ist.
Mit diesem Basis - Emitter - Strom schaltet der Tansistor T2 durch und sein Collektor - Emitter - Widerstand wird (idealisiert) Null Ohm. Jetzt kann Strom über die LED fließen und sie leuchtet.
Das Wort "idealisiert" habe ich nur eingesetzt um Einwendungen "ja aber" vorzubeugen. Zur Erklärung kannst Du es einfach überlesen.
Im Prinzip geschieht nichts anderes, wie wenn zu einem Widerstand eine Leitung parallel geschaltet wird. Der Strom durch den Widerstand wird dann auch zu Null tendieren. Und das hast Du oben auch geschrieben.