led-vergrösserer-kopf

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Moderator: T.Hoffmann

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uri
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Fr, 17.11.06, 00:23

hallo hier im forum,

ich bin eigentlich mehr durch zufall während der suche nach informationen über led-beleuchtung bei lumitronix gelandet.
um mich kurz vorzustellen: ich heisse uwe, wohne in berlin und fotografiere im grossformat noch ganz analog auf richtigen film :lol:
das ist im übertragenen sinn auch der grund meines postings im forum. vor nicht allzu langer zeit habe ich einen vergrösserer erworben, mit dem ich meine 13x18 negative vergrößern kann.
allerdings habe ich probleme mit randabschattungen und ungenügender ausleuchtung der negative. das möchte ich gern beheben. im moment erfolgt die belichtung durch eine 150W opallampe und diese möchte ich versuchen, durch eine led-beleuchtung bzw. den vorhandenen kondensorkopf durch einen selbstgebauten led-kopf mit weißlicht ersetzen.
damit ihr euch eine vorstellung von dem vergrösserer machen könnt, hier ein bild vom kopf:
images/userupload/1069_DEVERE_1a_2.jpg
nummer 1 ist das lampengehäuse und nummer 2 das kundensorgehäuse.
im shop habe ich die superflux led-leisten gefunden, die sich ja ohne grossen aufwand kombinieren und verarbeiten lassen, ein passendes netzgerät auch.
unter die led-leuchten müss noch eine mattglas- oder plexiglasscheibe als diffuser und eine filterschublade für gradationsfilter.
nun meine frage an das forum: ist das realistisch bzw. realisierbar, kann ich mit einer kombination von 10 oder 14 3er superflux-led-leisten eine opalglaslampe von 150W ersetzen? oder gibt es andere möglichkeiten / vorschläge von euch?
danke für das lesen dieses langen postings und im voraus für eure ratschläge.
grüsse uwe
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Neo
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Fr, 17.11.06, 16:33

wen ich ganz ehrlich bin
das ist fast unmöglich es mit leds besser zu machen :(

den LEDs denken nur eine ganz geringes Licht spektrum ab
es würde vermutlich gehen aber nicht unter 300E un ich bezweifle das das Ergebnis dann wirklich besser währe
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Cyberhofi
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Fr, 17.11.06, 17:06

Zum belichten brauchst du doch eigentlich UV Licht oder?
Die lampe dort drin is doch bestimmt ne HQL oder?
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hitti
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Fr, 17.11.06, 17:50

Ich glaube er meint mit belichten einfach nur "ausleuchten".
Hmmm, sowas mit LEDs zu realisieren wird teuer... da werden so 20 Luxeon K2 + ausreichender Kühlung notwendig, schätze ich mal. Andere LEDs als die K2 wäre eigentlich Schwachsinn... man könnet zwar sicherlich eine ordentliche Beleuchtung mit 100 4-Chip Superflux LEDs realisieren, jedoch ist das erstens seeehhhr teuer und zweitens sehr aufwendig. Wenn es unbedingt mit LEDs verwirklicht werden soll, dann mit Luxeons.
uri
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Fr, 17.11.06, 18:43

Cyberhofi hat geschrieben:Zum belichten brauchst du doch eigentlich UV Licht oder?
Die lampe dort drin is doch bestimmt ne HQL oder?
UV-licht wird für alternative prozesse (platinprints, kallitypien, cyanotypien) benötigt, bei denen kontaktkopien von negativen erstellt werden. der vergrösserer selbst ist schon so eine art belichter. das negativ kommt in den vergrösserer und wird auf das fotopapier belichtet. der vergrösserer selbst wird derzeit mit einer opallampe gewissermaßen eine weiss mattierte glühbirne) mit 150W leistung betrieben.
einen link zu einem led-vergrößerer-kopf habe ich ja schon gefunden siehe hier: http://huws.org.uk/ und dann auf "5x4 diffuser Lead Head" klicken. allerdings will ich nur weisslicht und mir die ganze farbsteuermimik sparen.
ich habe auch schon mal durchgerechnet, die superflux-leisten haben zuwenig lux am ende. ich werde heute noch einmal die lichtmenge messen, die die opallampe durchs objektiv bis auf das grundbrett des vergrösserers fallen lässt und dann nochmal eure ratschläge einholen.
grüsse aus b.
uwe

was heißt teuer - ein passender vergrössererkopf (halogen) von der fa.heiland-electronics mit einem speziellen splitgrade-steuermodul kostet über 1300 €. inzwischen soll heiland-electronics auch einen led-kopf entwickelt haben, bisher habe ich aber noch keine bilder gesehen, von preisen ganz zu schweigen
uwe
uri
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Sa, 18.11.06, 21:50

also liebe forenten,

heute habe ich also die beleuchtungsstärke gemessen, die die opallampe abgibt und auf das negativ trifft. in der kürzesten entfernung opallampe -negativebene ergeben sich 4500 - 5000 lux. die niedrigste entfernung zwischen opallampe und negativoberfläche beträgt 21 cm. mit diesen grunddaten habe ich über den lux-lumen rechner herausgefunden, das ich bei einem abstrahlwinkel von 90° exakt 405,79 lumen benötige.

theoretisch erreiche ich diese "lichtausbeute" und ein bisschen mehr mit 4 led luxeon k2 in weiss(da ich nur schwarzweiss vergrössere und mit filtern arbeite)bei 1000mA /led.

stimmen meine berechnungen? was für eine schaltung schlagt ihr vor (möglichst nicht zu aufwendig, so gerne bastle ich nun auch wieder nicht...)?

aufgrund des hohen stromverbrauchs muss ich ja von einer starken wärmeentwicklung ausgehen, die einschaltzeiten schwanken zwischen ca. 10 minuten (einrichten, scharfstellen) und 5-60 sekunden, der belichtung des fotopapiers,
ich dachte mir für die einschaltzeit einen ggf. lüfter (pc-bedarf) mit in den kopf einzubauen, um die wärme während des einschaltvorganges abzuführen, oder würde ein entsprechend dimensioniertes kühlblech reichen?
grüsse aus b.
uwe
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Sa, 18.11.06, 23:23

am besten je zwei LEDs in Reihe mit einem Hochlastwiderstand an ein GROOOßES 12V Netzteil. Denk an die Kühlung
uri
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So, 19.11.06, 13:38

also liebe freunde der led-technik, hier mein schaltungsvorschlag:
1069_Unbenannt__1_2.jpg
wie ihr seht, habe ich die widerstände leistungsmässig recht grosszügig dimensioniert und der kühlkörper sollte von der grösse her auch genugend wärme abführen können. der lüfter ist mehr als option gedacht, der später in das gehäuse des vergrössererkopfes integriert werden kann. das schaltnetzteil wird sich wahrscheinlich ausserhalb des kopfes befinden (tischgerät o.ä.).

kosten schätze ich derzeit (nur für die bauteile) auf ca. 50-60 €.

habt ihr noch änderungs- oder verbesserungsvorschläge?

grüsse aus b.
uwe
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Managarm
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So, 19.11.06, 18:31

uri hat geschrieben: ...das ich bei einem abstrahlwinkel von 90° exakt 405,79 lumen benötige.

theoretisch erreiche ich diese "lichtausbeute" und ein bisschen mehr mit 4 led luxeon k2 in weiss(da ich nur schwarzweiss vergrössere und mit filtern arbeite)bei 1000mA /led.
mit 1000ma haben die luxeon k2 aus dem shop 100 lm
mit 1500ma 130 lm

also wird es schon eher knapp mit 4 Stück a 1000ma.

Hast du das Netzteil schon zu hause oder müsstest du dir das noch besorgen?
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So, 19.11.06, 18:35

AAALSO die k2 würde ich nicht über 1A belasten. Denn bei 1A wird die ja schon warm! 1,5A dürften da nich so empfehlenswert sein
uri
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So, 19.11.06, 22:39

Managarm hat geschrieben:
uri hat geschrieben: ...das ich bei einem abstrahlwinkel von 90° exakt 405,79 lumen benötige.

theoretisch erreiche ich diese "lichtausbeute" und ein bisschen mehr mit 4 led luxeon k2 in weiss(da ich nur schwarzweiss vergrössere und mit filtern arbeite)bei 1000mA /led.
mit 1000ma haben die luxeon k2 aus dem shop 100 lm
mit 1500ma 130 lm

also wird es schon eher knapp mit 4 Stück a 1000ma.

Hast du das Netzteil schon zu hause oder müsstest du dir das noch besorgen?
hallo managarm,
dich habe noch keines der benötigten bauteile, bisher stelle ich noch "theoretische" betrachtungen an.
es ist natrlich kein problem ein entsprechend grösser dimensionertes netzteil zu verwenden und die anzahl der k2 in der schaltung von 4 auf 5 oder 6 zu erhöhen. die einzige fixe komponente an meinen überlegungen ist die lichtmenge, wobei mehr licht natürlich auch kürzere belichtungszeiten bedeutet. zum besseren verständnis : beim vergrössern eines negativs 13x18 cm auf eine bildgrösse von 50x60cm kommen mit der opallampe 150W bei blende 11 des vergrösserungsobjektivs schnell mal auf eine belichtungszeit von 2 minuten, bei blende 16 verdoppelt sich die zeit.... von daher ist mehr licht natürlich besser als weniger licht :lol:
natürlich wird das netzteil dann ca. 30-50% teurer, aber die übrigen dimensionen werden sich nicht verändern.

1000 mA pro led erachte ich auch als grenzwert, zumal man bei steigenden strom auch auf die dimensionierung der benutzten kabel achten sollte, wenn sich diese aufgrund zu geringer dimensionierung erwärmen, kommt es auch hier zu einem spannungsabfall, der die leistung der led und damit die lichtausbeute beeinträchtigen kann.
ich bin der meinung man sollte (und das betrifft auch die leistung der widerstände) nicht kleckern, eher klotzen, wenn man genügend platz zur verfügung hat. da ich davon ausgehe, dass das gehäuse für den kopf eine grösse von ca. 200x300x150mm (BxLxH) hat, sollte dieser ausreichend vorhanden sein.

so damit soll für heute erste einmal gut sein, morgen geht es für eine woche nach rügen, ich will hoffen, dass das wetter einigermaßen fürs fotografieren passt....

wenn ich zurück bin, geht`s weiter.
achso, wen es interessiert was ich eigentlich mit so einem vergrösserer anstelle(auch wenn es nicht direkt zum forum passt), fotos von mir findet Ihr unter http://www.photoportale.de/pp/pp_public ... er&user=96
grüsse aus b. und eine gute woche
wünscht euch
uwe
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Managarm
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So, 19.11.06, 23:34

uri hat geschrieben:...Es ist natürlich kein problem ein entsprechend grösser dimensionertes netzteil zu verwenden und die anzahl der k2 in der schaltung von 4 auf 5 oder 6 zu erhöhen.
Grösser wollte ich es eigentlich nicht dimensionieren, eher kleiner da du ja bei deinem Schaltplan nur 2A benötigst (wenn die LED's auf 1000ma laufen) Da das Netzteil möglichst nicht unter Volllast laufen sollte also ein Netzteil mit 2,2 A aufwärts. Du könntest natürlich auch die LED's mit weniger Ampere fahren aber dann kommst du mit deiner Lichtausbeute nicht mehr hin.

Ich würde an deiner Stelle, ohne jetzt wirklich Ahnung zu haben von Fotos belichten, 5 Luxeon's nehmen.
Du willst zwar, wenn ich mich richtig erinnere, eine Milchglasplatte oder ähnliches verwenden damit das Licht besser gestreut wird. Mir wäre es aber sicherer eine fünfte LED in die Mitte zu setzten und die anderen vier auch nicht direkt an den Rand sondern etwas zur Mitte hin. Nur um nicht eventuelle Hot Spots zu provozieren (auch wenn die luxeons einen grossen Abstrahlwinkel haben mir wäre es sicherer)

Zusammen mit den 5 Luxeon's würde ich dann ein 24 Volt Netzteil verwenden und alle 5 LED's in reihe verdrahten.
Bei Reichelt gibt es ein Netzteil mit 24 Volt und 1,8 Ampere. 21,55€
24 Volt weil die LED's 4,95 Volt brauchen KÖNNEN im normalfall zwar nur 3,72 Volt aber man weiss ja nie ;)

Alternativ könnte man auch ein Netzteil mit 5 Volt verwenden und jede LED einzeln anschliessen - dann ebenfalls mit 800 - 900 Ampere.
Auch da gibt es ein Netzteil mit 5 Volt und 5 Ampere bei Reichelt. 17,95€

Natürlich könntest du auch ein 12 Volt Netzteil nehmen und zwei mal zwei in reihe und eine einzeln oder
einmal zwei in reihe, einmal drei in reihe und dann hoffen das die LED's nicht über 4 Volt das Stück benötigen ;o) oder die LED's gleich mit widerständen begrenzen damit du bewusst unter den 12 Volt bleibst bei der dreier reihe.

Naja das waren jetzt nur mal so ein paar Überlegungen. Lösungen gibt es natürlich noch mehr :)
uri hat geschrieben: grüsse aus b. und eine gute woche
wünscht euch
uwe
Dir ebenfalls und viel Spass beim knipsen auf Rügen ;)
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