Tageslichtsimulation mit Steuerteil

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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mc-kev
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Mi, 29.07.15, 19:36

Hallo Leute,
zum Thema Aquariumbeleuchtung gibt es ja hier mittlerweile genug zu lesen. Allerdings habe ich bei meinem Projekt jetzt ein Problem, wo ich mich mit der Lösung schwer tue. Normalerweise benutzt man ja nun eine KSQ. Das ist aber bei mir nicht möglich, weil die Leds von einem elektronischen Tageslichtsimulator gesteuert werden. Dieser regelt in mehreren Kanälen die Spannung um zb RGB-Leds anzusteuern. Geregelt wird im Bereich von 0-12Volt. Normale Stripes sind damit ansteuerbar, da die strombegrenzenden Widerstände ja schon drauf sind. Die sind aber zu dunkel. Verwendet werden sollen Cree Leds der Reihe XM-L RGBW und White.
Was mache ich nun am besten mit Strombegrenzung?
Ich dachte erst an sowas
http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Stromqu ... uelle.html
komme da aber mit der Betriebsspannung nicht hin.

Wie würdet Ihr das machen?

Gruß
Kev
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Achim H
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Mi, 29.07.15, 20:38

Was mache ich nun am besten mit Strombegrenzung?

Für eine 12V Spannung: 3 Leds in Reihe, jede Farbe seinen eigenen Vorwiderstand.
Falls mehr als 3 Leds benötigt werden, mehrere Stränge wie oben aufbauen und diese parallel betreiben.

Lediglich das Ausmessen der Led-Vorwärtsspannungen ist ein Problem. Die Leds müssen im warmen Zustand vermessen werden. Laut Datenblatt sind max. 1A je Farbe erlaubt. Sicherheitshalber solltest Du die Leds aber nur bis max. 800mA bestromen (entsprechend die Vorwiderstände für 800mA berechnen). Die Leds leben dadurch etwas länger.

Kühlkörper erforderlich.
Ich dachte erst an sowas
http://www.leds.de/LED-Zubehoer/Stromqu ... uelle.html
komme da aber mit der Betriebsspannung nicht hin.
Für 2-3 Leds in Reihe an 12V reicht es allemal. Diese Konstantstromquellen können aber nur mit einem PWM gedimmt werden. Sollte Dein elektronischer Tageslichtsimulator kein PWM ausgeben, sieht es schlecht aus.
Borax
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Mi, 29.07.15, 22:26

Geregelt wird im Bereich von 0-12Volt.
Glaube ich nicht. Das ist mit 99% Sicherheit PWM geregelt. 0-12V wäre auch 'Blödsinn', weil unterhalb von 5V leuchten nicht mal mehr die roten LEDs auf einem RGB Stripe. Die blauen und grünen wären schon unterhalb von etwa 7V aus. Du könntest das PWM Signal mit einem Spannungsteiler an so eine KSQ anschließen (und die KSQ direkt am Netzteil ). Aber Vorwiderstände sind da wesentlich günstiger.
Wie würdet Ihr das machen?
2-Transistor-KSQs bauen (siehe: viewtopic.php?f=31&t=7920 - Kosten ca. 1€ pro Stück) und je 3 LEDs in Reihe damit versorgen.
Normale Stripes sind damit ansteuerbar, da die strombegrenzenden Widerstände ja schon drauf sind. Die sind aber zu dunkel.
Das ist nur eine Frage der Qualität dieser Stripes und der Menge...
mc-kev
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Sa, 01.08.15, 10:22

Hallo Ihr Beiden,
danke für Eure Posts. Dass ich mich nicht mehr zu Wort melde liegt nicht daran, dass ich hier kein Interesse habe, sondern dass hier viele Informationen in diesem Forum stecken, welche ich erstmal lesen und verarbeiten muss. Hab mich jetzt auch mal zu der PWM-Regelungstechnik belesen, und denke dass du Borax da sicher recht hast. Ich frage mich nun, wie ich das PWM Signal mit Hilfe eines Spannungsteilers an einer KSQ nutze. der Aufbau ist mir nicht ganz klar.

Das Thema mit der 2transistor KSQ ist auch auch etwas komplexer, wenn man höhere Ströme braucht. aber auch hier zu gab es ja ein weiter führendes Thema.
viewtopic.php?p=107870#p107870

Ich muß mir nun erstmals Gedanken machen, welche Richtung ich fahre, weils auch einfach gehalten werden soll. Die Geschichte mit einfachen Vorwiderständen an jeder Farbe klingt auch gut. dazu will ich jetzt erst mal die Ströme und Wattzahlen durchrechnen.

Danke für Eure Ideen,
gruß
Kev
Borax
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Sa, 01.08.15, 11:15

wie ich das PWM Signal mit Hilfe eines Spannungsteilers an einer KSQ nutze. der Aufbau ist mir nicht ganz klar.
Hängt vom Eingang der KSQ ab. Anvilex KSQs (z.B.: http://shop.anvilex.de/index.php?route= ... ct_id=1825) die ich recht gerne und häufig verwende (gibt es mit allen Strömen zwischen 50mA und 900mA), brauchen etwa 1.25V am PWM-Eingang. mit 12V von der Steuerung würden die sofort kaputt gehen. Wenn Du an dem 12V Ausgang Deines Steuerteils zwei Widerstände (z.B. 10 KOhm und 1.2 KOhm) in Serie anschließt und den Dimm-Anschluss an die Mitte zwischen den beiden Widerständen, hast Du da ein PWM moduliertes 1.28V Signal. Siehe auch Spannungsteiler: https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsteiler
mc-kev
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Sa, 01.08.15, 18:53

Hmmm, irgendwie kommt mir dass alles etwas doppelt gemoppelt vor oder ich kann der Sache nicht mehr folgen. Im Grunde gibt das Steuergerät ja eine gemeinsame Positivspannung (12V) und 5 negativpole aus. Jeder Negativpol (Kanal) ist mit 4A belastbar. Wenn das Gerät regelt, verändert sich an dem jeweiligen Kanal die Ausgangsspannung. Das Funktioniert so mit fertigen Stripes. Aber ich merke, dass ich hier so keinen vernünftigen Strom regeln bzw errechnen kann, wenn ich einzelne Leds verwende.
oscar
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Sa, 01.08.15, 22:45

mc-kev hat geschrieben:Wenn das Gerät regelt, verändert sich an dem jeweiligen Kanal die Ausgangsspannung.
Es handelt sich um einen TC420?
Hast Du das mit einem Multimeter gemessen? Dann häng mal ein Oszilloskop dran. Dann wirst Du sehen, daß die Spannung bei der _Steuerung_ der Helligkeit konstant bleibt, aber die Spannung zu einer Rechteckspannung mit variabler Pulsbreite wird.
mc-kev
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So, 02.08.15, 09:19

Guten Morgen,
ja genau Oscar, ein TC420. Ich habe leider kein Oszilloskop. Aber wenn Du sagst, dass ist am Ausgang ein PWM-Signal, dann glaub ich Dir das gerne und wir haben ein Fakt mehr. Danke.

Bin schon am Überlegen, ob es mehr Sinn macht, sich lieber um Hochleistungsledstripes Gedanken zu machen.
oscar
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So, 02.08.15, 14:05

Hi,

für High-Power LEDs am PWM-dimmbaren KSQ gibt es z.B. den Storm X von Coralux. Die 16 PWM-Kanäle steuern den PWM-Eingang von KSQs, sind also keine Leistungstreiber wie beim TC420, an dem die LEDs direkt dranhängen.
Dort hab ich Platinen und mir noch fehlende LDD-H KSQs bestellt, die nach ein paar Tagen hier waren. Die Steuerung hab ich mit einem Arduino, zwei Adafruit 16-Kanal PWM-Treiber etc. aber selber gebaut.

Grüße, Markus
mc-kev
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Di, 04.08.15, 12:53

Hallo,
Oscar,..deine Variante ist zwar gut, aber viel zu kostenintensiv. Darum gehts ja hauptsächlich. Ich bin nicht bereit knapp 180Euro für eine Ledleiste hinzulegen. Zumal ich zwei brauche.
Ich weiß dass es weitaus günstiger geht. Ich habe jetzt die Sache von Borax noch mal durchdacht. Wenn ich das richtig sehe, sieht die Sache für jede Ledreihe bzw Farbe so aus.
Aquarienbeleuchtung.jpg
Aquarienbeleuchtung.jpg (24.44 KiB) 8637 mal betrachtet
Von den kosten überschaubar. Was ich mich nur frage, was ist mit der Variante von Achim. Was spricht dagegen, dass ich vor jeden Strang einfach nen Vorwiderstand löte.
Ich denke, wenn ich die Leds mit 350mA befeuere, sollte das reichen, weil sie bei höheren Strömen nicht wesentlich mehr Lumen bringen. Oder täuscht dass und ich sollte lieber einen mittleren Wert nehmen, zb 750mA?
Ich hab jetzt mal mit 350mA gerechnet und käme dann auf folgende Ergebnisse. Jeweils drei Leds in Reihe
Blau 4,9 Ohm 0,6W
Weiß 4,9 Ohm 0,6W
Rot 15 Ohm 1,8W
Grün 6 Ohm 0,7W

Demnach könnte ich mich an 5Watt Widerstände orientieren oder?

Wie ist Eure Meinung dazu?

Gruß
mc-kev
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Achim H
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Di, 04.08.15, 13:47

Rote Leds haben eine niedrigere Vorwärtsspannung als andere Farben. Hier könnte man auch 4 oder 5 Leds in Reihe schalten.
Oder wolltest Du nur 3 RGBW Leds verbauen?

Laut Datenblatt der Cree XM-L RGBW hat Rot eine Vorwärtsspannung von 2,25V @ 0,35A.
12V / 2,25V = 5,3... --> abgerundet 5 Leds.
12V - 5 x 2,25V = 0,75V --> das reicht allemal zum Einstellen des Stroms. Nächst erreichbarer Wert = 2,2R.
Leistung des Widerstandes: 0,75V x 0,35A = 0,2625W --> geeignete Leistungsklasse: 0,6W oder höher.

Die vor Dir ausgerechneten Widerstandswerte (Ausnahme: 15 Ohm) gibt es nicht. Du kannst nur die nächst erreichbaren Werte (kleiner oder größer) verwenden.

4,9 Ohm -->
4,7R (E6/E12/E24)
4,87R (E48/E96)
4,99R (E96)
5,1R (E24)

6 Ohm -->
5,6R (E12/E24)
5,62R (E48/E96)
5,76R (E96)
5,9R (E48/E96)
6,04R (E96)
6,19R (E48/E96)
6,2R (E24)

Die Reihen E12 und E24 werden in fast jedem Elektronikshop geführt. Widerstände der Reihen E48 und E96 sind seltener.
Bei Hochlastwiderständen (>0,6 Watt) wird manchmal auch nur die Reihe E6 angeboten.
Eine gute Auswahl an Widerständen (auch Hochlast) haben Reichelt und Elpro. Möglicherweise auch andere Shops (dort kaufe ich aber nicht ein, daher weiß ich es nicht).

Hinweis:
Durch andere Widerstandswerte ändert sich auch der Strom durch die Leds. Da die Leds aber nicht an dessen Maximum (max. 1A) betrieben werden, ist der geänderte Strom für die Leds keinesfalls schädlich.
mc-kev
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Mi, 12.08.15, 15:29

So, da bin ich wieder. Das Projekt ist noch immer nicht entgültig durchgeolant. immer wieder neue Ideen, Gedanken und Lösungsansätze, immer wieder neue Fragen.

Deswegen würde ich gern noch einmal zu der PWM geregelten Geschichte zurück kommen. Borax war doch da ganz gut unterwegs in dem Thema. Die Frage die sich mir stellt, was regelt denn nun eine PWM-geregelte KSQ? Immer den Strom Nach? Oder die Spannung?

Für eine kurze Erklärung wäre ich sehr dankbar.

Gruß
mc-kev
Borax
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Mi, 12.08.15, 15:35

was regelt denn nun eine PWM-geregelte KSQ? Immer den Strom Nach? Oder die Spannung?
Meistens weder noch. Nur die Einschaltzeit. Es gibt allerdings einige wenige (230V) KSQs die das PWM Signal quasi nur als 'Steuergröße' verwenden und dann den Strom regeln. Bei einer KSQ wird immer auf den Strom geregelt. Die sich ergebende Spannung ist von der Last abhängig. Wird eine KSQ per PWM angesteuert, ändert sich der Strom nicht (bis auf wenige Ausnahmen), sondern dieser Strom wird nur unterschiedlich lang ein (und aus) geschaltet. Weil das mehr als 100 Mal pro Sekunde passiert siehst Du das ein (und aus) schalten nicht, sondern (je nach Länge der Ein / Aus Phasen) ein unterschiedlich helles (Dauer-)Licht.
mc-kev
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Mi, 12.08.15, 16:04

aha, alles klar, danke. Ich habe gelesen, dass KSQ durchaus brummen können. Besonders im günstigen Sektor. Woran kann ich da erkennen? Sind die von die geposteten von Anvilex ok?
Borax
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Mi, 12.08.15, 22:14

Sind die von die geposteten von Anvilex ok?
Ich selbst verwende einige davon. Allerdings eher die schwächeren (150-350mA). Bei denen hatte ich noch nie Probleme mit dem Brummen bei PWM Betrieb. Allerdings hatte ich mal eine 'schlechte' Serie erwischt. Die hatte ich bei Pollin gekauft und von 3 Stück waren 2 kaputt (wurden aber anstandslos ausgetauscht).
oscar
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Mi, 12.08.15, 23:26

Hi,
mc-kev hat geschrieben:Sind die von die geposteten von Anvilex ok?
die sollen beim Dimmen summen, siehe https://www.flowgrow.de/beleuchtung/ges ... ml#p267085 .
Machen hier auch die LDD-Hs von Meanwell, allerdings recht leise. Vier LDD-350-H auf einer Lochrasterplatine betrieben summen allerdings nicht, 14 davon plus 7 LDD-500-H in einem Alugehäuse montiert (Resonanzkörper?) dagegen schon.

Grüße, Markus
Borax
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Do, 13.08.15, 07:53

die sollen beim Dimmen summen
Da geht es aber wieder um die 700mA Variante. Ich habe ja extra eingeschränkt, dass ich nur mit den 150mA - 350mA Varianten aus eigener Erfahrung was dazu sagen kann. Und es gibt sehr viele Faktoren die das beeinflussen:
- Es kann durchaus einen Unterschied machen, ob man da nur eine oder mehrere parallel verwendet.
- Das Netzteil kann eine Rolle spielen (z.B. wegen Resonanzeffekten zwischen dem Schaltwandler des Netzteils und demjenigen auf der KSQ).
- Schließlich kann auch das PWM Signal (Frequenz / Flankensteilheit) zu einem besseren oder schlechteren 'Brummverhallten' führen.

=> Präzise Vorhersagen, wie sich die Anvilex-KSQs in einer ganz bestimmten Konstellation verhalten sind so nicht machbar. Da hilft nur 'Ausprobieren'.
mc-kev
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Fr, 28.08.15, 13:59

Hallo,
so, es geht vorran. Ich weiß ja nicht, ob das überhaupt jemanden interessiert, aber ich dachte, ich poste mal meine Ergebnisse.

Der Plan war/ist nun, die RGB geschichte simpel mit Vorwiderständen aufzubauen und dann die 10W Weiß-Chips mit PWM KSQ`s zu regeln. Die KSQ`s aus der Empfehlung von Borax hab ich gestern bestellt, und sind jetzt schon da :shock: Ist keine 24 Stunden her. Wahnsinn.

Nun habe ich die RGB Chips auf ein Aluprofil geklebt, welches mit Wasser zur Kühlung durchflossen wird. Alles verdrahtet und ich bin sooo dermaßen überwältigt von der Helligkeit, ich konnte es kaum fassen. Auch auf dem Becken dann super Ambiente, alles funktionierte 2 Tage tadellos, bis heute. Eine Reihe "blau" in den Chips ist ausgefallen.
Nun hieß es natürlich Fehlersuche, denn wenn ein 10Euro LEDChip stirbt, möchte ich auf keinen Fall noch mehr Opfern. Noch mal zu den Daten:
Uges= 12V
I= 350mA
3 Leds in Reihe. Je Led soll 3.1V
Benutzter Widerstand: 4,7 Ohm 5Watt

So, von dieser Kontellation gibt es zwei Reihen. Die eine Funktioniert, die ander halt defekt. Deswegen habe ich alle Spannungen gemessen an den Leds gemessen. Ich poste hier nur die Werte, die relevant sind, also vin der blauen Farbe, auch wenn ich rot und weiß auch gemessen habe.

LED1 = 7,60V ----> LED2 = 2,30V ----> LED3 = 2,28V (Strang 1)
LED4 = 3,10V ----> LED5 = 3,10V ----> LED6 = 3,10V (Strang2 )

Ich verstehe nicht, warum die LED1 jetzt gestorben ist. Man sieht auch, wie die Chips selbst noch ganz dunkel leuchten, als wenn die Spannung einfach zu gering wäre. Kaputt gegangen ist sie direkt beim einschalten.
Und ich verstehe die rechenweise nicht. Wenn ich die Spannungen von LED1 bis LED3 zusammen rechne, dann fällt am Widerstand gar keine Spannung mehr ab. Um das jetzt noch mal zu untermauern habe ich gerade noch einmal gemessen. Am Widerstand gemessen liege 0V an. Der Widerstand ist aber nicht defekt und hat seine 4,7Ohm. Ich wollte den Strom messen, aber laut Messgerät soll der über 10A liegen. Auch in dem Strang von Led4 bis LED6, der ja in Ordnung ist. Da wird wohl das Messgerät kaputt sein und es muss ein neues her.

Was soll ich nun tun? Was kann ich besser machen? Was habe ich falsch gemacht.

Gruß
Kev
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Sa, 05.09.15, 11:01

Hallo,

ich bräuchte noch einmal Hilfe. Die Lampe ist neu aufgebaut und wird nun mit 24V betrieben. Die Variante mit den RGBW-Chips und einfachen 5W Vorwiderständen funktioniert gut, obwohl die Widerstände doch sehr heiß werden. Finde ich noch verbesserungswürdig.

Dann sind da ja jetzt noch die 10Watt Leds dazu gekommen, welche über die 900mA KSQ`s von Anvilex betrieben werden Jeweils zwi Leds in Reihe an einer KSQ. Nun hatte mir ja Borax schon einmal schön die Vorwiderstände für den Spannungsteiler vorgerechnet, damit das PWM-Signal reduziert wird. Ich habe jetzt neu gerechnet, um das von den ursprünglichen 12V auf 24V anzupassen. Ich habe jetzt als R1=30kOhm und als R2=1,2kOhm. Damit Solte sich über/an R2 eine Spannung von 0,9V ergeben. Gemessen im Betrieb an der KSQ ergeben sich 1,1V zwischen Dim und Masse und 22,3V zwischen Dim und Plus.

Das Problem ist, das diese Leds, die an den KSQs hängen, nicht dimmen. Von dem Kanal wird noch die farbe "weiß" von den RGB-Leds angesteuert, welche sich auch dimmt, sodass also das Problem nicht am Steuerteil liegen sollte.

Ich weiß nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Kann mir jemand Tipps geben, in welche Richtung ich suchen sollte. Wäre euch dankabar.

Schönes Wochenende Euch
Gruß
Kev
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Achim H
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Sa, 05.09.15, 13:02

Nun hieß es natürlich Fehlersuche, denn wenn ein 10Euro LEDChip stirbt, möchte ich auf keinen Fall noch mehr Opfern. Noch mal zu den Daten:
Uges= 12V
I= 350mA
3 Leds in Reihe. Je Led soll 3.1V
Benutzter Widerstand: 4,7 Ohm 5Watt
Diese Rechnung stimmt nicht.

3 Leds a 3,1V in Reihe ergeben 9,3V.
12V - 9,3V = 2,7V
2,7V / 0,35A = 7,714 --> gerundet 7,7 Ohm ==> nächst erreichbaren Werte = 7,5R oder 7,87R.

Rückrechnung auf den Strom:
Bei 7,7R wäre der Strom 2,7V / 7,7R = 0,3506A
Bei 7,87R wäre der Strom 2,7V / 7,87R = 0,343A

Verwendet wurde aber ein 4,7R Widerstand
2,7V / 4,7R = 0,5744A
So, von dieser Kontellation gibt es zwei Reihen. Die eine Funktioniert, die ander halt defekt. Deswegen habe ich alle Spannungen gemessen an den Leds gemessen. Ich poste hier nur die Werte, die relevant sind, also vin der blauen Farbe, auch wenn ich rot und weiß auch gemessen habe.

LED1 = 7,60V ----> LED2 = 2,30V ----> LED3 = 2,28V (Strang 1)
LED4 = 3,10V ----> LED5 = 3,10V ----> LED6 = 3,10V (Strang2 )

Ich verstehe nicht, warum die LED1 jetzt gestorben ist. Man sieht auch, wie die Chips selbst noch ganz dunkel leuchten, als wenn die Spannung einfach zu gering wäre. Kaputt gegangen ist sie direkt beim einschalten.
Und ich verstehe die rechenweise nicht. Wenn ich die Spannungen von LED1 bis LED3 zusammen rechne, dann fällt am Widerstand gar keine Spannung mehr ab.
Nicht rechnen, sondern messen.
Eine Null-Spannung kann am Widerstand nicht abfallen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Der Widerstand hat einen Widerstandswert, somit fällt bei einem beliebigen Strom immer eine Spannung ab.
Ohm'sches Gesetz: U = R x I.

Was die Leds angeht:
Sollte Led1 defekt sein, fließt kein Strom. Leitung an der defekten Led unterbrochen. Folglich kann auch keine Spannung am Widerstand und an Led2 und Led3 gemessen werden.
Sollte Led1 hochohmig geworden sein, kann Spannung an Led2 und Led3 gemessen werden.
Wird die hochohmige Led1 gemessen, wird der Innenohmwiderstand des Messgerätes parallel zur Led geschaltet. Daher auch die hohe gemessene Spannung.


Wenn Du dir das Datenblatt der Cree XM-L RGBW auf Seite 4 anschaust, müsste der Strom fast 0 (Null) sein, damit die Vorwärtsspannung der blauen Led-Chips auf 2,3V abfallen kann. So weit runter geht der Graph gar nicht.

Rechnen wir übergangsweise mal mit 1mA:
Led2: 2,3V / 0,001A = 2300R
Led3 : 2,28 / 0,001A = 2280R
Led1: 7,6V / 0,001A = 7600R
Vorwiderstand (kann sich nicht ändern): 4,7R
-----------------------------------
12,18V = 12184,7R

Die Spannung über den Vorwiderstand müsste
R x I =
4,7R x 0,001A = 0,0047V
betragen.
(unter der Annahme, dass nur ein Strom von 1mA fließt)

Mess den Spannungsabfall über den Widerstandswert.
Falls der Wert 0 (Null) angezeigt wird, einen Messbereich kleiner schalten. Nochmal messen.
Falls noch immer 0 (Null) angezeigt wird, den Messbereich noch kleiner schalten. Und noch einmal messen.
Irgendwann muss das Messgerät einen Wert anzeigen.

Nur als Info:
Messbereiche an meinem Dig-Messgerät (DC): 1000V, 200V, 20V, 2V, 200mV.
mc-kev
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Sa, 05.09.15, 17:22

Hey Achim,
danke für Deine Antwort. Unglaublich, wieviel Mühe Ihr Euch macht, um das vorzurechnen. Allerdings ist das Thema mit der blauen LED vom Tisch. Ich habe eine Neue bestellt und diese funktioniert jetzt. Du hast ja Recht, ich bin auch davon ausgegangen, wenn eine Led defekt ist, leuchtet sie nicht mehr und unterbricht den Stromkreis. Allerdings haben hier wie gesagt alle drei noch schwach geleuchtet. Also gehe ich davon aus, dass die defekte hochohmig geworden ist. Bleibt nur die Frage "warum" denn selbst mit dem falschen Widerstand und den damit verbundenen 574mA hätte sie klar kommen müssen.
Ich kann da aber momentan nichts mehr nachmessen, weil die Schaltung ja geändert und die fehlerhafte Led entfernt wurde.

Ich bin total zufrieden mit dem Ergebnis, weil das Licht einfach auch sehr schön ist und das Innenleben des Aquariums viel lebendiger wirkt. Ich habe momentan nur noch das Problem, dass die Dimmung mit den Konstandstromquellen nicht funktioniert.

Gruß Kev
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Achim H
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Sa, 05.09.15, 18:14

Unglaublich, wieviel Mühe Ihr Euch macht, um das vorzurechnen.

Es gibt halt zuviele Leute, die Elektronik nur hobbymäßig betreiben (mich eingeschlossen.). Damit man die Zusammenhänge besser begreift, schreibe ich so, dass man auch einzelne Schritte nachvollziehen kann. Und dazu gehört eben auch, dass man hier und da etwas rechnen muss.
... und die fehlerhafte Led entfernt wurde.
Mögliche Ursachen:
- das Chipmaterial war verunreinigt.
- hat ein anderes Maß.
- wurde herstellungsbedingt fehlerhaft montiert.
- die Leds ist irgendwem runtergefallen.
- thermische Probleme.
- Feuchtigkeit ist eingedrungen.
- usw.
- Und ganz am Ende der Liste steht Dein Name: Anwenderfehler.

Was soll ich dazu sagen? - Pech gehabt.
Sowas kann immer und überall vorkommen, aber nicht immer ist der Anwender daran schuld.
Was die Herstellung angeht: bei namhaften Leds ist die Ausfallrate deutlich niedriger als bei Billig-Leds.
mc-kev
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Sa, 05.09.15, 19:11

Ja Achim, die Led ist von lumitronix, und da es da nur feinste Ware gibt schließe ich Qualitätsprobleme aus. Aus deiner Liste am wahrscheinlichsten sind Feuchtigkeit und Anwenderfehler :lol:
Borax
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Di, 08.09.15, 14:52

Ich habe momentan nur noch das Problem, dass die Dimmung mit den Konstandstromquellen nicht funktioniert.
Ok. Dann erst mal die Funktion des Dimm-Eingangs überprüfen... Wenn der Dimm-Eingang über 1.2K mit dem Minus-Eingang der KSQ verbunden wird, muss der Treiber abschalten. Bei einem Widerstand von 30K zwischen Dimm-Eingang und Minus-Eingang sollte es etwa auf 50% gedimmt sein (nur den Widerstand anschließen, keine Steuerspannung).
Laut Datenblatt http://www.anvilex.de/extern/documents/ ... asheet.pdf darf die maximale Spannung am Dimm-Eingang einer CCS2-900 KSQ nur 1.25V sein und diese Spannung führt angeblich zu 200% Nennausgangsstrom!
Der Spannungsteiler muss also vmtl. so ausgelegt werden, dass die PWM Spannung rund 0.625V beträgt. Wenn der 'untere' Widerstand also 1.2 KOhm hat müsste der obere nicht 30K sondern 45K groß sein.
Gemessen im Betrieb an der KSQ ergeben sich 1,1V zwischen Dim und Masse und 22,3V zwischen Dim und Plus.
Das kann man nur mit einem Oszi vernünftig messen. Mit Multimeter gehen nur die beiden 'Extremwerte' 100% PWM oder 0% PWM. 1.1V sind aber trotzdem seltsam, weil da sollte laut Beschreibung eine CCS2-900 KSQ schon mehr als 150% Strom liefern (wobei ich nicht weiß, ob das noch irgendwie anders begrenzt wird). So gesehen sollte es eigentlich auffallen, dass die LEDs heller werden wenn der Dimm-Eingang angeschlossen wird, als wenn der Dimm-Eingang nicht angeschlossen ist.
[EDIT]
Denkfehler... Der PWM Ausgang schaltet ja nur mit einem Mosfet gegen Masse. Im 'On' Zustand liegt dann die Spannung des Spannungsteilers an, im 'Off' Zustand hängt der untere Widerstand 'in der Luft', so dass nur die V+ Spannung über den oberen Widerstand am Dim Eingang anliegt. Dieser Widerstand ist groß genug, dass der KSQ wohl nichts 'passiert', aber dimmen geht so leider nicht. Da ist ein wenig mehr Aufwand nötig:
AnvilexKSQ_PWM1.png
AnvilexKSQ_PWM1.png (30.44 KiB) 8133 mal betrachtet
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