Power QUAD Samsung 5630 LEDs

Schaltungen, Widerstände, Spannung, Strom, ...

Moderator: T.Hoffmann

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bernardo123
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Di, 17.03.15, 11:35

Hallo,
da ich ein Neuer(und Anfänger) in diesem Forum bin möchte ich mich erst einmal bedanken für die bereits gefundenen Informationen!
Ich beschäftige mich erst seit einiger Zeit mit der Lichtgestaltung von LED's. Zur Zeit taste ich mich an die Möglichkeiten
von LED's für die Fotografie heran. Die ersten Versuche mit einzelnen LED-Chips (G4 Stiftsockel) waren erfolgreich. Die Dimmung ist ein wunderbares Mittel Licht genau zu führen (Makro).
Voller Euphorie habe ich nun 4 PowerQuad gekauft und sitze jetzt fest wie sie zu schalten sind.
ich möchte ein kleines Flächenlicht, dimmbar bauen. KSQ, Dimmer, Kühlkörper und Chips sind da. (siehe Foto)

Hier ist meine erste Frage: wie verlöte/schalte ich in Parallelschaltung(nach Angabe des Herstellers) die 4 Chips für eine Stromquelle?

Foto:
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Produktbeschreibung
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Danke schon mal vorab für den Fall das ich Infos bekomme!

Beste Grüße
Bernardo123
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Achim H
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Di, 17.03.15, 11:53

Anschluss:
Laut Infoblatt funktioniert die Platine mit 12V DC.
Hierfür benötigst Du ein 12V Netzgerät.

Alle Pluskontakte von allen Platinen an Plus des Netzgerätes.
Alle Minuskontakte von allen Platinen an Minus des Netzgerätes.
Die Dimmung ist ein wunderbares Mittel Licht genau zu führen (Makro).
Dimmbare 12V Netzgeräte wird man suchen müssen.
Voller Euphorie habe ich nun 4 PowerQuad gekauft und sitze jetzt fest wie sie zu schalten sind.
Selbst schuld. Hättest Du vorher gefragt, hätte man Dir etwas empfehlen können, was man auch dimmen kann.

Woher Du ein dimmbares 12V Netzgerät bekommen kannst - keine Ahnung.
Dimmbare Konstantstromquellen (nicht Festspannungsnetzgeräte) gibt es wie Sand am Meer.
bernardo123
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Di, 17.03.15, 13:27

Hallo Achim,

herzlichen Dank für die Antwort!
Meine Versuche habe ich bisher mit diesen LED-Modulen gemacht.
Eine KSQ dahinter ein PWM und das LED-Modul, funktioniert.

https://www.offgridtec.com/offgridtecr- ... 5500k.html

Beste Grüße
Bernardo123
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Achim H
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Di, 17.03.15, 15:16

Eine KSQ dahinter ein PWM und das LED-Modul, funktioniert.

1. Fehler
G4 Leuchtmittel funktionieren typisch mit 12V Wechselspannung (AC).
Eine Konstantstromquelle ist somit das falsche Netzgerät.
Das Modul (als Ersatz für ein G4 Leuchtmittel) ist auch für die falsche Spannungsform (nämlich Gleichspannung = DC) konzipiert.

2. Fehler
Ein PWM-Dimmer wird niemals einer Konstantstromquelle nachgeschaltet.
Es ist auch verboten, den Ausgang einer KSQ zu schalten.

Der Grund dafür ist, dass sich am Ausgang (im Innern des Gerätes) ein Kondensator (Elko) befindet. Im Moment des Ausschalten (bei PWM die Pause zwischen den Impulsen) lädt sich der Kondensator bis zum Maximum auf. Wird dann wieder eingeschaltet (bei PWM der Impuls) entlädt sich der Kondensator schlagartig. Dabei können mehrere Ampere fließen, die ein Leuchtmittel oder die Led (bei mehreren Leds in Reihe: das schwächste Glied der Kette) zerstören können.

Der Grund, warum die Module noch leben, könnte daran liegen, dass auf der Rückseite eine Konstantstromquelle montiert ist.
Du versorst mit einer Konstantstromquelle eine Konstantstromquelle, die seinerseits die Leds ansteuert.
Mit Verlaub: das ist bekloppt.

Bevor Du den nächsten Fehler begehst: frag lieber vorher nach.
bernardo123
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Di, 17.03.15, 19:34

Hallo Achim,

Danke für die klaren Worte!!!
Du hast absolut recht! Ich habe gerade alles überprüft, die Stromquelle ist ein AC Adapter für 6 Minnistecker.
Ich hatte angenommen es ist eine KSQ. Mein Fehler. Ein Glück!

Ich fotografiere morgen die Zusammenstellung und es wäre schön wenn Du alles mal anschaust.

Die Module (Samsung) sind mit DC gekennzeichnet und im Datenblatt als dimmbar mit PWM angegeben, ist das ein Fehler?


Herzlichen Dank!
Bernardo123
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Achim H
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Di, 17.03.15, 22:42

Ich habe gerade alles überprüft, die Stromquelle ist ein AC Adapter für 6 Minnistecker.
Ich hatte angenommen es ist eine KSQ. Mein Fehler. Ein Glück!
...
Die Module (Samsung) sind mit DC gekennzeichnet ...
Hier hat der Händler eindeutig gepennt.
Auf der Rückseite befindet sich ein Gleichrichter (das schwarze Bauteil mit den 4 Anschlüssen nahe der Pins), der aus der Wechselspannung eine Gleichspannung macht. Die Module funktionieren somit mit Wechselspannung und Gleichspannung gleichermaßen.
Die Angabe 12V DC ist falsch. Richtig wäre gewesen: 12V oder 12V AC/DC.
Module und Netzgerät sind kompatibel.
... und im Datenblatt als dimmbar mit PWM angegeben, ist das ein Fehler?
Kein Fehler, aber ein Problem.
Der PWM-Dimmer müsste zwischen Netzgerät und Leuchtmittel geschaltet werden. Dann würde der Dimmer aber die Wechselspannung des Netzgerätes erhalten. Und genau damit kann er nicht arbeiten. Er benötigt eine Gleichspannung.

Nur für den Dimmer ein Gleichspannungsnetzgerät anzuschaffen, wäre Verschwendung.
Wahrscheinlich müsste auch ein 2adriges Kabel bis zum 5pol. Bauteil gelegt werden, damit die PWM-Impulse dort verarbeitet werden können.

Die beste Lösung wäre: das derzeitig verwendete Netzgerät (dieses liefert eine Wechselspannung) gegen ein Gleichspannungsnetzgerät (12V) zu tauschen.
bernardo123
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Mi, 18.03.15, 11:48

Hallo Achim,

Ganz herzlichen Dank für Deine Antworten und die Mühe einem "Greenhorn" alles so anschaulich zu erklären!!!
Sind diese Teile für meinen Zweck verwendbar?
Danke vorab für die Antwort!

Beste Grüße
Bernardo123

01)Anschluss der Power Quad?
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02)Netzteil?
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03)Dimmer 1oder2?

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Achim H
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Anschließen musst Du alle Plus und Minus (auf jeder Platine befinden sich 2 Pads, die mit + und - gekennzeichnet sind).

Den Drehdimmer kannst Du verwenden.

Steckernetzgerät an Power + und -
Leds an Output + und -

Der Touch-Dimmer ist eine Schlaftablette.
Weniger als 5 Sekunden das Metall berührt schaltet ein bzw. aus.
Länger als 5 Sekunden berührt dimmt hoch bzw. runter. Und wie lange er dafür braucht, steht nicht dabei.

Das Steckernetzgerät sieht aber nicht so aus, als dass dieses 30 Watt leisten könnte. Und wäre auch arg überdimensioniert.
Für 4 Stück der Power-Quad Platinen hätte auch eines mit 12V und ca. 1A Ausgangsstrom (ca. 12 Watt) gereicht.

Welchen Kühlkörper wolltest Du dafür verwenden?

Dein selbstgemaltes Bild ist vom Format her viel zu groß. Damit sprengt es die Dimensionen dieser Seite (es entsteht ein Scrollbalken quer).
Bitte die nächsten Bilder etwas kleiner herstellen oder anschließend verkleinern: max. 700px
bernardo123
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Do, 19.03.15, 18:00

Hallo Achim,

Danke für die Antwort!
Den Touch-Dimmer gebe ich zurück, er funktioniert auch nicht richtig. Das träge Verhalten lässt ein genaues aussteuern
der Helligkeit nicht zu und er läuft einfach weiter. Oft reagiert er überhaupt nicht. Ich kann vom Kauf nur abraten.

Beste Grüße
Bernhard

Hier ein Foto der Kühlkörper:
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Do, 19.03.15, 19:12

Der Kühlkörper sieht aus wie ein BGA-Kühler von Fischer Elektronik, möglicherweise 31 x 31 x 10mm groß. Unter der Annahme dieser Abmessungen würde sein Wärmewiderstand 17K/W betragen. Bei 12V @ 0,21A werden 2,52 Watt produziert. Folglich würde sich der Kühlkörper um 2,52W x 17K/W = ca. 43K --> gleichbedeutend ca. 43°C erwärmen. Wenn die Umgebungstemperatur nicht wärmer als 25°C ist, sollte das ausreichen. Die Led darf laut Infoblatt bis max. 40°C betrieben werden. Der Kühlkörper würde dann allerdings schon ca. 83°C heiß werden (Verbrennungsgefahr: anfassen = aua). Die Led verkraftet diese Temp. aber.
bernardo123
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Fr, 20.03.15, 09:52

Hallo Achim,

sind diese Kühlkörper besser geeignet?

Der Kühlkörper für Power LEDs - Größe 1 ist einsetzbar für:
3x 1Watt Power LED
1x 3Watt Power LED

Technische Daten
Material: Aluminium
Abmessungen: 37,5mm x 33mm x 10mm
Farbe: schwarz Rth: 11,5K/W


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Beste Grüße
bernardo123
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sind diese Kühlkörper besser geeignet?

etwas ja, aber nicht viel besser.
Der Unterschied zum 1. KK beträgt ca. 5,5K/W. Bei 2,52W sind das ca. 13°C.

Solche Kühlkörper sind dazu gedacht, per Lüfter freigeblasen zu werden.
Ohne Lüfter muss der Wirkungsgrad berücksichtigt werden. Bei einer Einbaulage "Kühlrippen nach Oben" wären das 70%.

Der 1. Kühlkörper würde sich von 17K/W auf 24,3K/W verschlechtern.
Der 2. Kühlkörper würde von 11,5K/W auf 16,4K/W schlechter werden.

Der 1. Kühlkörper wäre dann schon nicht mehr ausreichend: 101,2°C.
Der 2. Kühlkörper würde ca. 81°C heiß werden.

Mit Kühlrippen nach Oben darf der Kühlkörper aber nicht platt unter die Decke genagelt werden, sondern müsste mit etwas Abstand montiert werden, damit die Warmluft aufsteigen kann.

Übrigens: direkt unter der Decke ist die Temperatur ca. 5-10°C wärmer als im Raum.

Wenn man alle Faktoren berücksichtigt, dürfte der Kühlkörper nur einen Wärmewiderstand von max. 7K/W haben.
7K/W x 70% = 10K/W
Erwärmung: 10K/W x 2,52W = 25,2K --> 25,2°C

Unter Berücksichtigung einer max. Kühlkörpertemperatur von 70°C dürfte die Temperatur am Ort der Montage max. 44,8°C betragen.
Eine solche Temperatur kann man im Hochsommer unter der Decke schnell erreichen.
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