2 teiliges Halogensystem - 2. Seite brummt

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Michaz2
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Mo, 16.10.06, 01:10

Hallo miteinander,
ich bin mir nicht sicher ob ich hier mit meiner Frage richtig liege, aber
ich habe folgendes Problem und bin über jede Hilfe dankbar.

Habe kürzlich ein Niedervolthalogensystem (komplett aus Neuteilen) aufgebaut, daß aus zwei getrennten Netzen besteht die über einen handelsüblichen doppelten Lichtschalter getrennt ein- und ausgeschaltet werden sollen. Beide Systeme befinden sich in einem Raum, der durch eine Glaswand getrennt ist. Der Einfachheit halber werde ich weiter von System 1 (langes Seilsystem im ersten Bereich ((Raum 1)) und System 2 (kurzes Seilsystem im zweiten Bereich ((Raum2)) sprechen. Das auftretende Problem ist ein "im Raum stehendes Brummen" (50 Herz) im System 2, welches bei allen unten beschriebenen Umbauten nur im System 2 auftaucht.

Der Aufbau ist folgender:

System 1: Schalter 1 - 3m Elektroleitung - 300 Watt Blocktansformator (vergossener Aufbau - 6m Seilsystem 6qmm (Abstand der Seile 11,5cm) - Kreuzung bestehend aus 7m Seilsystem 6qmm - 8x 35W Halogenlampen (280 Watt)

- dieses System läuft in allen Aufbauten störungsfrei

System 2: Schalter 2 - 6m Elektroleitung - 300 Watt Blocktansformator (vergossener Aufbau - 6m Seilsystem 6qmm (Abstand der Seile 11,5cm) - Kreuzung bestehend aus 3m Seilsystem 6qmm - 6x 35W Halogenlampen (220 Watt)

- in diesem System hängt das Brummen im Raum, welches nicht zu lokalisieren ist

Bisherige Veränderungen:

- Vorbemerkung -

Bevor System 2 einen 300 Watt Blocktransformator bekommen hat, war ein elektronischer 250 Watt Transformator angeschlossen der aber über die Leitungslänge eingeknickt ist. Dafür war kein Geräusch vernehmbar.


Austausch des 250 Watt Transformators gegen 300 Watt Blocktransformator -> Brummton tritt auf unabhängig davon ob System 1 eingeschaltet ist oder nicht

Tausch der Transformatoren System 1 gegen System 2 -> keine Veränderung

Veränderung der Lampenwattage System 1 220 Watt, System 2 280 Watt -> keine Veränderung

Veränderungen beginnen erst im System 2 wenn die Wattage auf 105 Watt runtergefahren wird (was klar ist da daß weit unter der angegebenen Mindestbetriebsgrenze von 240 Watt liegt. Folge - Brummen wird deutlich stärker (kerniger).

System 2 ohne Kreuzungspunkt reine Leitungslänge 6m -> keine Veränderung

Entspannen des Seilsystems System 2 -> keine Veränderung

Anpassen beider Systeme auf gleiche Leitungslänge und Wattage -> keine Veränderung

Phasenwechsel am Trafo (Eingangsseitig) System 2, danach System 1 -> keine Veränderung

Betreiben der Systeme über getrennte Sicherungen -> keine Veränderung

Entstörkondensator System 2 (50V/100nF) -> keine Veränderung

Meine Fragen an euch:

Wer kennt dieses Phänomen?
Wie kann es entstehen?
Und vor allem welche möglichen Lösungen könnt ihr euch vorstellen?

Bin für jede Hilfe dankbar

Michael
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zuBBu
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Hallo Michael,

das Phänomen kenne ich jetzt so nicht, aber noch ein paar Fragen.

1. Wie ist den die Lichtausbeute? Sind die Lampen in den zwei System gleich hell?

2. Wie verhält sich das System das Brummt wenn keine Lampen Angeschlossen sind?
a. Brummt es auch wenn nur der Trafo dort am Netz hängt?
b. Brummt der Trafo wenn die Sekundäre 6mm² Leitung ohne Lampen dran ist?

3. Hast Du möglichkeiten zu Messen?
a. Sie Spannung am 12Volt System an den Trafoklemmen?
b. Am anderen Ende mit angeschlossener 6mm² Leitung?
c. Den Widerstand von der 6mm² Leitung OHNE angeschlossenen Trafo?


Grüße zuBBu
Michaz2
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Mo, 16.10.06, 08:36

Zu 1: Die Lichtausbeute ist sehr gut und in beiden Systemen gleich. Nur in der Version des elektronischen Trafos gab es einen deutlichen Lichtabfall von Lampe zu Lampe.

Zu 2 und 3: Die Ansätze sind sehr gut, allerdings werde ich erst am Mittwoch oder Donnerstag zum Einmessen kommen, da ich gerade meine kranke Tochter gesund pflegen muß. Werde dann aber umgehend posten.

Danke für den Tip
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zuBBu
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4. Wie ist das Baulich gelöst?
a. Trafos nahe Beieinander?
b. auf dem System wo es Brummt ist da der Trafo vielleicht auf/Nahe Metall Montiert?
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Neo
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auf dem System wo es Brummt ist da der Trafo vielleicht auf/Nahe Metall Montiert
das ist sehr gut möglich das das dran liegt :wink:

was aber auch sein könnte die Leitungen vom oder zum Trafo laufen parallel zu anderen Strom Leitungen
den ein Leiter durch den Strom fließt wird Magnetich und könnte somit auch anfangen zu schwingen also zu brummen

hast du den Trafo auch einfach mal ausgebaut getestet mit den Halogenlampen dran ?

edit:
wie ist das Seil zu wand isoliert ?
und wie sind die Lampen am Seil befestigt ?
Michaz2
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Di, 17.10.06, 21:30

Also Metallteile/Leitungen sind nicht in der Nähe des Trafos. Allerdings eine Klimaanlage am Ende der Seilkonstruktion.

Seile sind auf die übliche Weise an Haken verspannt die auf drei Seiten in Holzbalken eingeschraubt sind und auf der Trafoseite in Beton gedübelt. Wie System 1.

Im übrigen sind die Seile isloiert.

Es könnte sich, wie ich aus einem anderen Forum gerade erfahren habe um ein raumakkustisches Phänomen handeln. Die 50Herz Welle soll eine Länge von 6,5m haben. Der Raum ist ca. 6 m Lang und ca. 3m breit. Hier könnte sich die Welle in Resonanz aufschwingen und hörbar werden. Liegt nahe da eine Seite des Raumes aus einer Glaswand und die andere aus einer Betonwand besteht. Also nichts was dämpft. Raum 1 ist hingegen winklig verchnitten, so daß hier keine überlagerten Wellen entstehen können.

Nur die Frage: Wie kann man das verhindern?

Die Trafos selbst sind ca. 4m auseinander. Und durch die Glaswand getrennt.

Lampen sind auf die übliche Weise durch Drehdorne befestigt.

Habt vielen Dank für eure Unterstützung
Michael
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Di, 17.10.06, 23:26

ich würde probieren den Trafo zu entkoppeln also auf eine schaumstoffmatte legen oder so
das hilft aber nur wen das Geruch quasi direkt aus dem Trafo kommt

wen das überhaupt geht ich gehen Garde davon aus das der Trafo unter einer zwischendecke ist

oder gleichrichten
bei pollin gibt es Gleichrichter mit 35A schon ab 1€ ( GBPC3506 - 600 V/35 A )
ich würde zu Sicherheit 4 parallel schalten den 35A schafft der sonst nur wen er gekühlt wird

dann noch glätten mit dicken kondensatoren ich würde 10 stück nehmen
http://www.pollin.de/shop/tabelle.php?t ... w=Nzk3OTk4

dann sollte die Lampe aber nicht ohne Belastung eingeschaltet werden
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zuBBu
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Neo hat geschrieben:ich würde probieren den Trafo zu entkoppeln also auf eine schaumstoffmatte legen oder so
das hilft aber nur wen das Geruch quasi direkt aus dem Trafo kommt

wen das überhaupt geht ich gehen Garde davon aus das der Trafo unter einer zwischendecke ist

oder gleichrichten
bei pollin gibt es Gleichrichter mit 35A schon ab 1€ ( GBPC3506 - 600 V/35 A )
ich würde zu Sicherheit 4 parallel schalten den 35A schafft der sonst nur wen er gekühlt wird

dann noch glätten mit dicken kondensatoren ich würde 10 stück nehmen
http://www.pollin.de/shop/tabelle.php?t ... w=Nzk3OTk4

dann sollte die Lampe aber nicht ohne Belastung eingeschaltet werden

phu ...

zur Schaumstoffmatte ... Trafo wird im Betrieb heiß ..vorsicht, nicht das noch die Bude abbrennt und die Versicherung nix zahlt

mehrer gleichrichter parallel ist auch ein wenig grenzwertig, wenn dann doch einer durchbrennt folgt der zweite auch so gleich und der dritte noch schneller

zum gleichrichten ... und glätten ... hier wird ja die Spannung um den Faktor Wurzel 2 erhöht, da kommen dann bei 12 Volt wechselspannung 16-17 Volt Gleichspannung hinten raus, das machen die Lampen nicht wirklich lange mit.

grüßle zuBBu
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Mi, 18.10.06, 13:54

:lol: Es geht voran!

Hallo miteinander!


Habe soeben einen Brückengleichrichter mit Kühlfläche 40V/25A provisorisch eingebaut (und natürlich nach dem Test wieder ausgebaut). Brummen ist deutlich in den Hintergrund getreten. Ich konnte es nicht mehr orten, aber die Damen für die das ist, schon noch (liegts am Alter?). Da kommt noch ein großer Kühlkörper drauf, um der Überhitzung vorzubeugen. Gemessene Ausgangsspannung unter 210W Last ist ca. 13V.

Frage: Macht es Sinn einen zweiten Gleichrichter parallel zu schalten, oder wäre ein Kondensator die bessere Lösung? Wenn ja, welche Größe wäre passend? Es ist zu lange her als das ich die Formeln noch im Sinn hätte.

(10 Stück halte ich für übertrieben! Sieht auch nicht mehr gut aus wenn damit die Wand gepflastert ist.)

Schaumstoffmatte ist völlig out! Es ist keine Resonanzübertragung auf die Wand, sondern die Raumakkustik.
Mit den 13V Ausgangsspannung dürften die Lampen nicht sonderlich in ihrer Lebensdauer beeinträchtigt sein.

Zum Thema Brandschutz - der Trafo hat einen Thermo- (110 Grad) und Überlastschutz und ist geräuscharm versiegelt.

Ich danke allen nocheinmal die sich bis hierhin soweit eingebracht haben.

Michael
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Mi, 18.10.06, 15:33

ich kenne da so eine Faust Regel aus dem car hifi Bereich :

pro 1000W 1F (bei 12 V )

da du aber keine boxen an das halogensystem anschliessen willst würde ich sagen langt 1/100
also 1F pro 100000W

zu deinem Gleichrichter ich würde sagen der ist etwas schwach !

ich würde schon eine für min. 35A nehmen den die Lampen kalt sind fließt nehmeich ein wesentlich höhere Strom
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Ich kenne aus dem Elektronikbereich 1000µF / 1A wenn es um Netzteile geht. Bei 300Watt wäre was so um 22.000µF ok, größer geht natürlich auch. 25Volt Betriebsspannung sollte der Kondensator haben, die 16Volt Varianten sind ein wenig zu eng.

Ansonsten nochmal auf die Lebensdauer, zwei Zitate von der Osram Seite:
Ein Betrieb mit 10% Überspannung verringert die Lebensdauer um ca. 75 %.
Eine Über / Unterspannung von 5 % bewirkt: halbe bzw. doppelte Lebensdauer
Falls es Probeweise mit dem Trafo/Gleichrichter und Kondensatoren geht würde ich mir dann einen Trafo mit 8Volt Ausgangsspannung holen, der nach Gleichrichtung und Gättung auf rund 11-12Volt kommen wird.

Michaz2 hat geschrieben: Zum Thema Brandschutz - der Trafo hat einen Thermo- (110 Grad) und Überlastschutz und ist geräuscharm versiegelt.
Ich habe auch mehr an das Brennen der Schaumstoffmatte gedacht, aber wenn es kein Körperschall ist dann hat es sich erübrigt.


Michaz2 hat geschrieben: Frage: Macht es Sinn einen zweiten Gleichrichter parallel zu schalten, oder wäre ein Kondensator die bessere Lösung? Wenn ja, welche Größe wäre passend? Es ist zu lange her als das ich die Formeln noch im Sinn hätte.
habe ich schon oben mal erwähnt, ich würde es nicht machen.
zuBBu hat geschrieben: mehrer gleichrichter parallel ist auch ein wenig grenzwertig, wenn dann doch einer durchbrennt folgt der zweite auch so gleich und der dritte noch schneller


grüßle zuBBu
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