Die Lampe konnte auch genutzt werden um von unten das Objekt auszuleuchten, was hin und wieder recht praktisch ist, wenn ich eine Schlatung auf einer SMD Entwurfsplatine gelötet habe um zu sehen auf welchen Pads der IC der sich auf der anderen Seite der Platine befindet nun sitzt um Drähte anlöten zu können.
D.h. es musst6 eine neue Ausleuchtung her, mit LEDs.
Verwendet wurden: http://www.leds.de/Low-Mid-Power-LEDs/S ... 157BT.html
Bei der helleren Variante (NSSL157AT-H3) hatte ich die Befürchtung, dass bei der kleinen auszuleuchtenden Fläche alles zu hell wird, da ich diese schon in der SmartArray Variante an anderer Stelle genutzt habe und diese als sehr hell empfand wobei dort eine große Fläche ausgeleuchtet wurde.
Um das Objektiv des Mikroskops habe ich ein Aluminiumrohr an der alten Halterung der Lampe befestigt. Am Rand des Rohrs habe ich dann 8 LEDs festgelötet.
Verschaltet sind sie parallel mit jeweils einem Vorwiderstand. Ich betreibe sie mit 5V und habe einen 50 Ohm Vorwiderstand verwendet in SMD 0603 Bauform.
Da Löten direkt auf Aluminium schier unmöglich ist, ohne dabei auch die LED zu zerstören, da zusätzlich zur harten Oxidschicht auch die Wärme sehr schnell abgeführt wird, habe ich ein Kupferband mit einem leitenden Kleber verwendet um daran die Kathode der LED zu löten und somit das Aluminium als gemeinsamen Minus handzuhaben.
Auch die Anode und den Reihenwiderstand habe ich auf Stücke von diesem klebendem Kupferband gelötet. Damit aber kein Kurzschluss zum Aluminium auftriff klebte ich zwischen Alu und Kupferfolie ein Fetzen Kaptonband, welches sowohl die Löttemperatur aushält als auch isolierend ist.
Im Bild sieht man die einzelnen Schritte. Blankes Alu, dann mit Kupferfolie für die Kathode. Zwischen den Stücken dann Kaptonband (schimmert dunkel orange). Die Kupferstücke für Anode, Widerstand und Draht und zwei Stellen fertig bestückt (Noch 0805 Widerstand verwendet, da ich es erst mit 75 Ohm probierte und diesen nur in 0805 Bauform hatte).

Alles fertig bestückt mit den richtigen Widerständen:

Das Löten war recht tückisch. Bei der Kathode wurde die Wärme zu schnell abgeführt, sodass das Lötzinn kaum schmolz. Ich habe auch 'nur' einen 45W SMD-Lötkolben, mit einer dicken Spitze und 380 Grad ging es jedoch einigermaßen.
Das Löten der Widerstände war auch nicht so viel einfacher, da beim Löten auf den Kupferplättchen sich der Kleber auch erwärmte und somit die Plättchen davonschwammen wenn ich nicht aufpasste. Mit einer kleinen Lötspitze und max. 350 Grad (ich löte Bleifrei) war es aber machbar, schwammen taten sie zwar immer noch, aber nicht ganz so flott und sie blieben auf dem Kaptonband.
Die Unterseite habe ich ebenfalls mit LEDs ausgeleuchtet, selbe LEDs, 9 Stück, selber Vorwiderstand. Die 'Leiterbahnen' habe ich mit einem Handdremel frei gefräßt um ein Ätzen mir zu ersparen.

Um das Licht der LEDs zu zerstreuen habe ich geöltes (WD40) Papier verwendet. Nimmt zwar auch ein bisschen Licht, war aber das beste einfache, das bei einem sehr kleinem Abstand die LEDs noch recht gleichmäßich leuchten lässt.
Endergebnis: (alle Fotos mit identischen Einstellungen vorgenommen, daher ist das Foto ohne eingeschaltene LEDs recht dunkel trotz eingeschaltener Zimmerbeleuchtung (3x14W Energiesparlampen))
Alles aus:

Unterbodenbeleuchtung an:

Objektivbeleuchtung:

Fazit:
Trotz dessen, dass ich warmweiße LEDs verwendet habe ist das Licht kälter als das der zuvor verwendeten Halogenlampe, wärmer wäre schöner gewesen.
Die Ausleuchtung ist super und ich bin zufrieden, jedoch hätten sie fast einen Tick heller sein können, d.h. ich hätte wohl besser die stärkere Variante verbaut, dafür muss ich mir jetzt keine Sorge um einen Dimmer machen. Aufgrund des hohen Abstrahlwinkels wird eben alles um das Mikroskop angenehm hell.
Durch die gleichmäßigere Ausleuchtung sieht man mit dem Mikroskop besser Details, ebenfalls blendet nichts, es fällt kein Schatten mehr und man verbrennt oder stößt sich nichts mehr.




