Es ist vollbracht! Das Bad - besser die Umgestalltung der gesamten ersten Etage - ist fertig. Zumindest zu 90%. Es fehlt leider noch der Spiegelschrank für das Bad. Leider hat der Hersteller diesen verbaselt und dann auch noch den Waschtisch mit einem Loch für den Wasserhahn geliefert. Bei uns kommt dieser aber aus der Wand..... Aber gut. Die Bildergeschichte beginnt.
Der Beginn der Neugestaltung war so im Februar. Liegt also vier Monate zurück.
Ich habe mich dazu entschlossen, bei der Neugestalltung eigenen Murks beizutragen.
Platinen müssen her. Der Adler hilft. Und weil ich mit den Chemikalien nicht rumplanschen will, wurde die Herstellung dieser an einen Leiterbahnen-Hersteller übergeben.
Dabei kamen folgende Erkenntnisse zu Tage:
1: es muss egal sein, wo bei den Platinen Plus und Minus ist. Dies wurde mit Gleichrichtern gelöst.
2: die Platinen müssen flexibel einsetzbar sein. Daher wurde bei der LM3404 KSQ ein Widerstandsarray vorgesehen um die benötigten Ströme entsprechend einstellen zu können. Und bei der Leiste - die eigentlich für die Superflux-LEDs entwickelt wurde, in der Zwischenzeit aber zur universal 12-fach LED-Leiste mutierte, waren die Lötanschlüsse für dynamische Belastungen zu schwach. Sprich, wenn LEDs mit Kabel angeschlossen wurden, waren die verursachten Bewegungen so groß, dass die Lötpunkte zum Teil abrissen. Gelöst wurde dieses mit Hilfe von Heißkleber. Sieht zwar nicht schön aus, funktioniert aber sehr gut. Und der Vorteil von Heißkleber ist, dass sich dieser auch wieder rückstandslos entfernen lässt. Die neue Variante der Leiste trägt all dem Rechnung und ist mit verstärkten Anschlüssen ausgestattet. Diese kommt jedoch hier in diesem Projekt noch nicht zum Einsatz, da die derzeitige Leisten funktionieren und ich den Bestand erst noch aufbrauchen will. Des weiteren wurden hier Logik MOSFETs eingesetzt und mit Mikrokühlkörpern versehen. Die Stromeinstellungen erfolgte mit 1% Metallfilmwiderständen.
Die HP-LED KSQ auf Basis des LM3404. Gibt es beim R in der Zwischenzeit und kostet nur 2,20€.

- Die KSQ für HP-LEDs
Die zur Universal-LED Leiste mit MOSFET.

- LED-Leiste für bis zu 12 LEDs
Soviel zur Elektronik. Achja, damit diese die feuchte Umgebung des Bades auch durchhält, wurden die Platinen nach erfolgreichem Test mit Plastik 70 von Kontakt Chemie versiegelt. Bei Bedarf lässt sich hier auch noch Löten. Riecht zwar - ist ja ein Plastiküberzug vorhanden - funktioniert sehr gut.
Die Reflektoren der LEDs sind von Signal Construct und haben die Schutzklasse IP67. Zu beziehen beim großen C. Gibt es bstimmt noch woanders, habe aber nicht großartig nach weiteren Lieferanten gesucht. Die LEDs bekommt man wieder heraus, wenn man den Relektor abschraubt und mit einem 4mm Holzstift diese damit heraus drückt.

- Die LED Fassung IP67
- LED-Fassung_mit_Reflektor_IP67.jpg (31.62 KiB) 20022 mal betrachtet
Dann hatte ich mir eine Zeichnung der abgehangenen Decke mit den Positionen der LEDs gemacht. Das Problem hier war, dass ich zuerst die Decke aus 9mm Multiplex herstellen wollte. Der Lichtkranz sollte aus satiniertem Acryl-Glas sein. Es ergaben sich da allerdings zwei Probleme:
1. Wie bekomme ich die Multiplexplatte wasserdicht?
Anwort: gar nicht.
2. Wie bekomme ich den Lichtkranz an die Multiplexplatte, und dann auch noch in einem Winkel von 15° und an der Kante spitz zulaufend?
Anwort: abschminken.
Also, zum Telefon gegriffen und ein wenig telefoniert. Nicht weit von mir enfernt existiert eine Werkstatt, die mit Acryl arbeitet und alles mögliche herstellt. Los gings. Auf die schon beschaffte Multiplexplatte die Positionen mit den Durchbrüchen für die LEDs - sprich Fassungen - gezeichnet, ins Auto damit und ab zu dieser Werkstatt.
Nach nicht ganz zwei Wochen ein Anruf von dieser Werkstatt. Die Acrylplatte ist zur Abholung bereit.
Und das ist sie:

- Die Deckenabhängung mit Lichtkranz
Jetzt kommen die LEDs zum Einbau. Es kommen 24 LEDs mit den Reflektoren zum Einsatz und 8 Kristalle. Die Kristalle werden von 3 Crees - wie in dem vorherigen Beitrag beschrieben - befeuert. Das Hauptlicht für den Raum erzeugen 12 Crees XP-G Q5 mit 353lm. Diese sind aufgeteilt in vier Blöcke à 3 Stück. Die Kühlkörper sind von Fischer Elektronik mit 0,9 k/W, bezogen über R. Dies habe ich vorher einem 48 stündigen Dauertest unterzogen. Die Kühlkörper bleiben kühl. So dass ich davon ausgehe, dass die Crees auch in dem Raum unter der Decke nicht dem Hitzetot erliegen.
Hier ein paar Bilder von dem "Zusammenbau" der Beleuchtung:

- Das kommt unter die Decke

- Und hier mal ein kurzer Lichttest
Die Acryl-Decke wird bestückt:

- Die Fassungen werden eingeschraubt.

- Die Fassungen werden bestückt.

- Die PMMA-Lichtleitfasern kommen hinzu.

- Und nun mit allen LEDs und Lichttest.
Die Kühlkörper mit den LEDs und die Alu-Profilleiste mit den LED-Leisten schnell noch in der richtigen Position mit dem Heißkleber fixiert.
Die Acrl-Lichtkuppel muss an die Decke.
-Dies geschah natürlich VOR der Bestückung der Accyl-Decke mit den LEDs

-
Auf in den Baumarkt. Eine 3,2mm Schrankrückwand zurechtsägen lassen und diese dann als Bohrschablone für die Acryl-Decke zu nutzen. Habe auch noch das Problem, dass die Duschbrause direkt unter der Decke ist. Ergo musste auch hier noch ein wenig nachgearbeitet werden, damit dieser Duschkopf auch wirklich mittig aus dem dafür vorgesehenen Loch in der Acryl-Decke kommt.
Die Schablone wurde mit Doppelseitigem Klebeband - anders als auf dem Foto - rundherum "gepflastert", und mit anschließend mit einer Tapetenandrückrolle an der Decke fixiert.

- Die Bohrschablone

- Die Bohrschablone an der Decke.
Den Bohrhammer ausgepackt, den 8mm SDS-Bohrer aufgesteckt. Der Frau den Staubsauger in die Hand gedrückt und Happy Bohring... Leute, ich kann keinen Staub mehr sehen... Warum? Am Ende zeige ich es euch.
Die Haltestäbe für die Acryl-Decke bestehen aus einer 8mm Gewindestange aus Edelstahl. Ebenso alle Schrauben und Unterlegscheiben. Die Dübel in der Decke sind Messingdübel und sollen lt. Hersteller eine Zugkraft von 125kg aushalten.
Nun noch schnell die jetzt aus der Decke hängenden Gewindestangen mit der Wasserwage und leichtem Zureden mittels händischer Zugkraft oder ggf. einem Hammer als Meinungsverstärker in die gewünschte rechtwinklige Position bringen. Zwei Mann vier Ecken und die Acryl-Decke an ihren Bestimmungsort hiefen. Die U-Scheiben und Hutmuttern griffbereit halten, die Stromversorgung noch schnell anschließen, die U-Scheiben und Hutmuttern zum Einsatzbringen. Die Acryldecke hängt.
Soweit passt alles. Siet toll aus. ABER.... Die Decke ist nicht lichtdicht.... Die Installation der Elektronik und der Kühlkörper scheint durch. Die Lösung ist relativ einfach, nur leider muss die Decke dafür noch mal herunter und die LEDs nochmal ausgebaut werden. ich werde die Decke innen mit Alufolie überziehen. Doch das geschieht an einem der kommenden Wochenenden.

- Die Decke hängt und leuchtet.

- Mit der Brause in Aktion
Achja, warum ich keinen Baustaub mehr sehen kann?
Deswegen
Das Bad vor dem Umbau:

- Das alte Bad

- Mit der versteckten Dusche
Die Entkernung:

- Und DAS staubt!!!!
Und das Bad jetzt:

- Noch vor dem Einbau der Acryl-Lichdecke
Ich habe erst mal genug vom Umbauen und gehe jetzt mal in aller Ruhe Duschen.
In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag.
Gruß