C.Hoffmann hat geschrieben:Der Vollständigkeithalber möchte ich die hier angesprochene Sache aber auch noch aus einem anderen Blickwinkel beleuchten:
- Garantieverlust
Ist klar!
C.Hoffmann hat geschrieben:
- Hoher Aufwand
Naja, 3 Widerstände einfach drüberlöten ist nicht sooo kompliziert, da werden von den Usern hier z.T. ganz erheblich aufwändigere Sachen gemacht.
C.Hoffmann hat geschrieben:
- Durch die KSQ deutlich höherere Kosten
Das kann man so nicht gelten lassen, eine 230V-KSQ ist ja gleichzeitig auch ein Netzteil, das ohnehin her muss und auch nicht teurer.
C.Hoffmann hat geschrieben:
- Reduziertes Leistungsmaximum (KSQs sind nicht in den selben Leistungsklassen erhältlich wie Netzteile)
Naja, man kann mit dieser Modifikation ohnehin nicht zu viele in Reihe schalten, da die Spannung dann schnell gefährlich wird. Bei 6 oder 7 Stück sollte man aufhören. Will man aber bei 12V 108 Elemente parallel betreiben, ergeben sich 22A durch die Strippen, das reduziert den Wirkungsgrad weiter und auch die Helligkeit, da etwas Spannung an den (so kurz wie möglich zu haltenden) Zuleitungen abfällt.
C.Hoffmann hat geschrieben:
- Inkompatibilität zur SuperFlux-Reihe
Dürfte für Anwender der neuen Matrix irrelvant sein, zumindest für mich ist das komplett irrelevant.
C.Hoffmann hat geschrieben:
- Flimmern/Flackern/Inkompatibilitätsprobleme beim dimmen/steuern möglich
Dimmen mit 230V-KSQ ist ganz normal möglich, wenn diese Netzseitig dimmbar ist (so ein Produkt fehlt in eurem Shop aber noch). Und dimmen mit externer Niederspannungs-KSQ (die dann in der Tat Zusatzkosten verursacht) ist auch nicht anders als mit anderen LEDs
C.Hoffmann hat geschrieben:
- Geringere Lebensdauer des Gesamtsystems durch höhere Komplexität und mehr Bauteile möglich
Die zusätzlichen Widerstände sind nicht anfälliger als die bereits verbauten, eine 230V-KSQ eines Markenherstellers wie MeanWell ist auch nicht anfälliger als ein 12V-Netzteil eines Markenherstellers wie MeanWell
C.Hoffmann hat geschrieben:
Die Effizienzsteigerung kommt auch nicht zwangsläufig zustande. Je nach KSQ-Effizienz ist es möglich, dass es keine oder nur geringere Steierung gibt. Unseres Erachtens wiegen die Vorteile die Nachteile nicht auf.
Eine ZUSÄTZLICHE getaktete KSQ hat in der Tat u.U. nur ca. 90% Wirkungsgrad, es gibt aber auch welche mit 96-98% (Verpolschutzdiode muss selbstverständlich überbrückt sein) --- nutzt man aber eine 230V-KSQ sieht das schon wieder ganz anders aus, die hat auch nicht mehr Verluste, aufgrund der höheren Ausgangsspannung eher weniger als ein 12V-Netzteil (bei gleichem Hersteller, gleicher Qualität) --- 80-90% Wirkungsgrad sollte man schon heute und in den nächsten Jahren vermutlich bis 95-98% Wirkungsgrad kaufen können, auf 70-80% kommen auch günstige Consumer-230V-KSQs wie die von EagleRise (ab ca. 30V Ausgangsspannung) heute schon.
C.Hoffmann hat geschrieben:
Ein Matrix Segment kostet pro Jahr DAUERbetrieb 4,16€ an Strom. Eine Effizenzsteigerung um 23% bedeutet eine Stromkostenersparnis von 95 Cent pro Jahr Dauerbetrieb bzw. 11 Cent pro Jahr Normalbetrieb (3h/Tag). Eigentlich lässt sich der Umbau daher nur noch mit ökologischen Argumenten begründen... wenn ich mir aber den erhöhten Aufwand durch das Löten und die Herstellung der zusätzlichen Komponenten anschaue, ist vermutlich selbst das hinfällig.
Also ich sehe außer den Widerständen nichts zusätzliches, zumindest nicht bei kleinen Installationen, für sehr viele Elemente gilt das schon, da ist dann ein fettes 12V-Netzteil billiger. Aber ein fettes 30V-Netzteil würde weniger Leitungsverluste und mehr Effizienz bedeuten, wären die 9 LDS auf den Elementen alle in einer in Reihe verschaltet.
Bei 108 Segmenten 449,28€ im Jahr, Ersparnis 102,60€ im Jahr ... das sieht doch schon nach mehr aus. Nach nur 7 Jahren hat man die ganzen 729€ für die 9x12-Matrix wieder raus

Man muss aber zugegeben selbst für eine Ladengeschäftsbeleuchtung noch ca. dritteln, bei 3h/Tag ist noch weniger relevant.
Aber man muss 324 Widerstände = 648 Lötstellen bearbeiten bei einem 9x12-Panel (das ist allerdings weniger Aufwand als es auf den ersten Blick scheint), viel schlimmer ist, dass man das ganze nicht mehr am Stück lassen kann, da man es ja in Reihe schalten muss. Und eine Reichenschaltung von 108 "POP-LEDs" mit 9,3V würde 1004,4 Volt bedeuten... auch völlig unpraktikabel. Und bei Teilausfall natürlich auch doof, man muss sofort reagieren, bei Parallelschaltung kann man defekte Segmente einfach ignorieren, stört den Rest ja nicht.
Es gibt durchaus Vorteile der Parallelschaltung, das bestreite ich gar nicht. Aber die Reihenschaltung hat in gewissen Grenzen auch Vorteile. Deshalb hätte ich es ja besser gefunden, wenn alle 9 LEDs in Reihe verschaltet wären, dann noch ein Vorwiderstand und das ganze würde auch 30 Volt (statt 12 Volt) laufen, wäre immerhin allein dadurch schon 17% effizienter, wäre nicht teurer, nahezu genauso zuverlässig (IMHO SEHR unwahrscheinlich, dass bei einer Nichia-Lighting-Class-LED der Bond-Draht abreißt) und ganauso simpel zu verdrahten und zu steuern wie jetzt mit 12V.
Aber das Thema hatten wir ja bereits, ich denke aber, bei einer Platinen-Überarbeitung wäre eine Alternativ-Bestückungs-Option, z.B. mittels ab Werk nicht bestückter Widerstände durchaus eine Überlegung Wert. Wenn man einen ganzen Laden damit beleuchten möchte, sinkt dann auch der notwendige Leuitungsquerschnitt.
Weiterhin möchte ich anregen, die Kuperleiterbahnen zu den LEDs ca. 3x so breit zu machen, damit die Wärme schneller zum FR4-Material übergeht und evtl. noch zusätzliche Durchkontaktierungen nach unten, um die Wärme schneller zur Rückseite zu bringen. (weniger relevant). Natürlich muss die Stromtragfähigkeit der Flächen weiterhin hoch sein. BTW: Bei einer 9x12-Anrodnung (108 Elemente) sind ca. 22 Ampère notwendig, die sollte man doch sicherlich ohnehin an mehren, möglichst weit auseinanderliegenden Punkten einspeisen, oder? (22A gibt so ein Steckverbinder und die Leiterbahnen am Teckverbinder ja gar nicht her!)
Ich sehe das Hauptproblem bei Reihenschaltung vor allem in den sich sehr schnell ergebenden hohen Spannungen --- 9 Segmente à 9,3V sind ja schon satte 83,7V! Mit 24 Segmenten + Sieb-Elko + Vorwiderstand + Gleichrichter könnte man das ganze wie eine Achriche gar direkt an 230V betreiben (Ich empfehle das aufgrund der Gefährlichkeit aber AUF GAR KEINEN FALL! Das meine ich ernst!)
Man könnte jetzt natürlich auch eine 350-mA-KSQ hernehmen und daran z.B. 2x 4 Elemante in Reihe schalten --- Da muss dann aber a) noch ein ca. 15-Ohm-Widerstand vor jeden Strang, damit variierende Vorwärtsspannungen der beiden Reihen halbwegs kompensiert werden, Optimal und empfohlen ist das natürlich nicht gerade, aber machbar, wenn die beiden Stränge auf einer gemeinsamen Kühlfläche montiert sind sollte es sogar gar kein Problem geben, fällt ein Strang aus, bekommt der andere aber den vollen Strom alleine, da innerhalb jedes Strangs aber wieder 3 LEDs parallel sind, hat man eigentlich 6 parallele Stränge.
Letztlich muss jeder selbst wissen, was er macht, ich mag es halt nicht Effizienz zu verschenken, erst recht nicht, wenn es recht einfach ist, was dagegen zu tun. Garantieverlust ist natürlich doof, aber ich gehe davon aus, dass die LEDs sehr hochwertig sind und lange überleben
Die Matrix-Elemente sind auf jeden Fall ein sehr schönes, universelles Produkt und als einzelne Teile mit 12V sicher ideal. Nur für sehr große Installationen halte ich 12V für eher suboptimal :-/
Die Farbwiedergabe gibt Nichia mit mindestens CRI 75 an, ihr habt noch bei keiner LED unter CRI 85 gemessen, ich kann mit dem Licht schon recht gut leben, aber, um mir die Dinger Quasi-Entgültig für die nächsten 20-40 Jahre als Wohnzimerbeleuchtung unter die Decke zu montieren ist mir die Farbwiedergabe noch nicht perfekt genug (ich bin da aber auch sehr pingelig, es wird jede Energiesparlampe auf jeden Fall schon geschlagen!).
Eine High-CRI-Variante wäre nicht schlecht. Und die LED gibt's außerdem auch mit 3000, 3500, und 4000K, nicht nur 2700 und 5000
Noch eine Idee: einen dritten Anschluss an die Platine machen, dann 50% der Elemente mit 2700K und die anderen 50% mit 5000K bestücken (oder 4x4-Elemente machen und da innerhalb des Elements jede erste LED warmweiß, jede zweite LED kaltweiß, aber HAAAALT: da kaltweiß sich i.d.R. subjetiv "vordrängelt" evtl. eher ein 75:25-Verhältnis, zugunsten von warmweiß, versteht sich) --- dann hätte man sogar noch die Möglichkeit die Farbtemperatur zu variieren und ihr hättet ein Produkt, dass es so IMHO noch nirgends gibt! (Von Philips gibt's Komplett-Leuchten mit Leuchtstoffröhren, die sowas können)
Auch für die fertigen (für mich leider nicht bezahlbaren) LED-Panels wäre das interessant!