LED LENSER H7 - stärkere Akkus

Unterbodenbeleuchtung, Pimp my room, usw.

Moderator: T.Hoffmann

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mirkoci
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So, 10.10.10, 09:45

Hallo!

Ich benutze beim Laufen und Fahrradfahren eine LED LENSER H7 Kopflampe. Zum Laufen im dunklen Wald genügt mir die Leistung vollkommen, aber für das Fahrradfahren (abends/nachts) reicht die Lichtleitung nicht (dauerhaft) aus - d.h. die Helligkeit ist für ca. 20 Minuten okay, anschließend aber zu schwach.
Die Lampe wird mit 3 AAA Batterien/Akkus betrieben. Da ich kaum Ahnung von Elektrotechnik habe, war meine Idee mehrere Akkupacks (3xAAA) zu bauen und diese dann jeweils nach 20 Minuten auszutauschen. Das wäre zumindest eine sichere Lösung, denn ich will auf keinen Fall die Lampe zerstören. Aber um letztlich für 2 bis 3 Stunden ausreichend Licht zu erhalten wären eine Menge Akkus nötig; und da ich die Lampe fast täglich benutze käme ich mit dem Laden wohl nicht nach.

Zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es eine Möglichkeit die 3 AAAs durch einen größeren Akku zu ersetzen, der die gleiche Spannung und gleiche Stromstärke hat, aber viel länger durchhält. Da ich diesen "starken" Akku nur auf dem Fahrrad benutzen würde, wäre Größe und Gewicht kein Kriterium.

Ich habe bereits im Internet recherchiert, aber für meinen Sachverstand nichts Brauchbares gefunden: entweder gab es Anleitungen für sehr komplizierte Schaltungen die man zusammenlöten muss, oder vage Tipps, die wahrscheinlich/eventuell funtionieren - was mir aber zum Ausprobieren zu riskant ist.
Hier im Forum scheint es eine Menge Leute zu geben, die richtig Ahnung haben. Ich hoffe, dass sich einer erbarmt und mir eine verständliche, praktikable und sichere Lösung vorschlägt. Im Voraus vielen Dank für Eure Hilfe.

Lang leuchte die LED!
Mirko
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Beatbuzzer
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So, 10.10.10, 11:42

Willkommen!
Was für Akkus nutzt du denn zur Zeit? Da gibts auch starke Unterschiede. Wenn du gerade ein paar schlechte im Einsatz hast, bei denen nach 20min. schon die Spannung einbricht, dann hilft vielleicht schon das Umsteigen auf hochwertige.

Eneloop Akkus z.B. halten ihre Spannung viel länger. Die Leuchtdauer wäre also über einen langen Zeitraum bis kurz bevor sie leer sind ziemlich konstant.
http://www.amazon.de/Sanyo-Eneloop-Micr ... pd_cp_ce_1
mirkoci
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So, 10.10.10, 12:29

Hallo Beatbuzzer!

Vielen Dank für die schnelle Reaktion.

Ich benutze zur Zeit (habe anfangs wahllos eingekauft weil ich nicht wusste wie groß die Unterschiede sein können):
GP 850
Uniross 900
Tronic 900 und 700 (Lidl)
GP und Uniross sind ähnlich leistungsfähig und eigentlich auch zuverlässig, die Tronic-Akkus hingegen ganz schwach und kaum mehr brauchbar.

Ich habe schon des öfteren gelesen, dass die eneloops sehr empfehlenswert sind und auch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben und werde mir als nächstes bestimmt solche kaufen.
Und sehr wahrscheinlich sind sie auch besser als meine aktuellen Akkus - aber selbst wenn sie doppelt so gut wären (was ich nicht glaube), wäre das immer noch zu wenig; optimal wäre 5 bis 10-mal so lange Leuchtdauer (2-3 Std. anstatt 20 Min.) bei gleicher Intensität.
Deswegen dachte ich eher an AAs mit 2700 mAh oder gar Mono-Akkus mit 1,2V / 9000 mAh. Solche Akkus müssten doch theoretisch ziemlich lange konstant hohe Lichtleitung zulassen. Ist das auch praktisch irgendwie zu realisieren? Mit entsprechenden Widerständen als Sicherung?

Nochmals danke für die Nachfrage. Würde mich über weitere Anregungen freuen.
Mirko
jkunz
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So, 10.10.10, 23:55

Problem: Die H7 hat keine Konstantstromquelle. Das bedeutet sie wird bei nachlassender Akkuspannung dunkler. Bei NiMH Akkus fällt die Spannung am Anfang recht schnell ab und bleibt dann relativ konstant bis der Akku leer ist. Diese erste Phase sind die von dir beobachteten 20 Minuten. Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung, ich besitze ebenfalls eine H7R...

Dickere Akkus dranbasteln ist nicht. Die Lampe begrenzt den Strom durch die LED über den Innenwiderstand der Akkus / Batterien. Dickere Akkus / Batterien wie z.B. AA / Mignon haben einen geringeren Innenwiderstand. Es würde mehr Strom fließen und die LED überhitzen. Man kann also nur AAA Akkus / Batterien einsetzen. Deren Kapazität reicht nur für eine gute Stunde.

Du hast drei Möglichkeiten:
1. Andere Lampe kaufen. Von Lupine gibt es nette Sachen. Aber halte Defibrilator und Beatmungsgerät bereit, wenn du die Preise siehst...

2. Die H7 komplett umbauen. Sprich die vorhandene Elektronik mit Batteriefach in die Tonne treten und was gescheites bauen: Größere Akkus und mehr Zellen, dazu Schaltregler-Konstantstromquelle.

3. Kompletter Eigenbau.

Letzteres mache ich grad mit vier LIS2106 LiPo Akkus von Pollin, einer Cree XP-G + Linse, Kühlkörper und einer 1 A Schaltregler-Konstantstromquelle. Rein rechnerich sollte die Lampe damit bis zu sechs Stunden laufen und die doppelte Helligkeit der H7 erreichen. Praxiswerte habe ich noch keine richtigen, da ich grad erst mit löten fertig geworden bin. :-)

Ich bin außerdem noch dabei etwas von Kaliber einer Lupine Betty zu bauen: Sieben Cree XP-G auf Alu-Platine mit Optik bei 1 A Strom macht 24 W und ca. 2000 Lumen.... Das ist aber eine andere Leistungsklasse. Allein die groben Bauteile kosten schon 200,-EUR.
mirkoci
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Mo, 11.10.10, 06:18

Hallo jkunz!

Vielen Dank für Deine Antwort - das war genau das, was ich erhofft hatte: ein sachkundiger, praktischer und umsichtiger Kommentar von jemandem, der die Lampe auch noch "persönlich" kennt. Wobei ich inhaltlich natürlich gehofft hatte, dass es vielleicht doch eine ganz einfache, unproblematische Lösung gibt...

Zu Punkt 1: Eine bessere Lampe ist einfach zu teuer. Leider.
Zu Punkt 3: Ich bin kein Bastler, traue mir das nicht zu und habe auch nicht die entsprechenden Werkzeuge dazu. Und da ich weiß, was die Lampe in den ersten 20 Minuten zu leisten imstande ist, halte ich sie prinzipiell auch für ausreichend - einzig die schwache Energieversorgung ist das Problem.

Bleibt Punkt 2: Zum Laufen würde ich die Lampe gerne weiter im Originalzustand nutzen. Zum Fahrradfahren das Kabel umstecken auf auf ein stärkeres Akkupack:
Würden 2 Packs (die ich nacheinander, nicht zusammen benutzen würde) mit
3xAA und
vorgeschaltetem Led Abwärtswandler (Längsregler linear) z. B. Mini SMD 350mA - 2.7V~6V http://www.ledtreiber.de/?gclid=CJLi8rH ... zAodtGp6pw
ausreichen,
um zweimal 1 Stunde intensives Licht zu garantieren?

Ich würde dann "gute" Akkus kaufen wie z.B. eneloops - wobei die scheinbar nur 2000mAh liefern; wahrscheinlich wäre ein Akku mit 2700mAh doch besser, oder?

Diese Lösung hätte den Vorteil, dass es nicht sehr aufwändig wäre, preisgünstig und ich weiterhin mein altes Ladegerät benutzen könnte etc.

Ich hoffe, ich bekomme noch einmal einen sachkundigen Kommentar.

Schöne Grüße:
Mirko
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Sailor
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Mo, 11.10.10, 08:02

mirkoci hat geschrieben:3xAA und
vorgeschaltetem Led Abwärtswandler (Längsregler linear)
Das wird mit 3 Zellen knapp, da der Regler einen angegebenen Drop von 0,5 Volt könnte er mit Eneloop-Akkus gerade noch über die gesamte Leuchtzeit hinhauen, da deren Spannung bis praktisch leer über 1,2 Volt liegt.
mirkoci hat geschrieben:Würden 2 Packs (die ich nacheinander, nicht zusammen benutzen würde) mit
3xAA und
...
ausreichen,
um zweimal 1 Stunde intensives Licht zu garantieren?
Mit den Eneloop und 350 mA sicher 3 Stunden. Allerdings gehe ich davon aus, dass die gewünschte Helligkeit einen größeren Strom erfordert.
mirkoci hat geschrieben:Ich würde dann "gute" Akkus kaufen wie z.B. eneloops - wobei die scheinbar nur 2000mAh liefern; wahrscheinlich wäre ein Akku mit 2700mAh doch besser, oder?
Mit den 2.000 mA der Eneloop mache ich etw 50% mehr Bilder als mit den 2.700 mA herkömmlicher Akkus ...
mirkoci
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Mo, 11.10.10, 10:42

Hallo Sailor!

Auch Dir vielen Dank für die Antworten.

Zu Punkt 3: Ich werde nie mehr eneloop-Akkus in Frage stellen. Die lobt wirklich jeder. Sind quasi schon gekauft.

Zu Punkt 1: Der Regler funktioniert nur bei Spannungen über 2,7V. 3 geladene Akkus haben ca. 3,6V. Der Regler verursacht einen "Drop" von 0,5V. D.h., dass selbst bei geladenen Akkus nur 3,1V Spannung bleiben. Fällt diese dann um weitere 0,4V, erlischt die Lampe komplett. Da sehr gute Akkus (eneloop) die Spannung bis ca. zum Ende aufrechterhalten, klappt es mit diesen (ziemlich lange); schlechtere Akkus fallen je nach Qualität früher ab, die Lampe geht entsprechend schon früher aus.
So verstehe ich als Laie die bisherigen Informationen.
Heißt das im Klartext, dass -unter der Voraussetzung, dass ich wirklich nur noch hochwertige Akkus verwende - keinerlei Problem auftauchen wird, selbst nach vielmaligem Laden der Akkus?
Oder wäre es empfehlenswert, das Problem grundsätzlicher zu lösen - mit einer höheren Spannung? Aber wie? Angeblich liegt die höchste zulässige Spannung für die LED bei 4,5V - 4 Akkus erzeugen aber schon 4,8V!?

Zu Punkt 2: Ich habe irgendwann einmal gelesen, dass die Cree Q3 bei 700mA voll ausgelastet wird (und entsprechende Regler sind ja ebenfalls erhältlich http://www.ledtreiber.de/?gclid=CJLi8rH ... zAodtGp6pw). Aber wie verlässlich ist die Information? Ich möchte auf keinen Fall die Lampe durch Experimentieren zerstören, bin aber auch nicht in der Lage den Grenzwert genauer zu recherchieren oder zu messen.
Was bleibt dann noch für eine Möglichkeit lange, sichere Höchstleistung aus der Lampe zu holen?

Wenn die Lampe bei 350mA 3h leuchtet, dann doch bei 700mA ca. 1,5h, oder? Würde man 2 eneloop-Akkupacks (also 2x3 Akkus) parallel schalten, kann man dann wieder von 3h ausgehen?


Nochmals vielen Dank an alle die mit bisher Hilfestellung geleistet haben. Wahrscheinlich ist es nicht sehr aufregend als erfahrener Akku- und LED-Experte zum tausendsten Mal auf Anfängerfragen zu antworten. Aber mir hilft es sehr und vielleicht gibt es ja noch andere, denen dieses Frage-Antwort-Spiel ebenfalls nützlich ist.

Beste Grüße:
Mirko
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Sailor
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Mo, 11.10.10, 11:14

Die Spannung von NiMH-Akkus ist höher als die 1,2 Volt Nennspannung. Bei Eneloop fast über den gesamten Entladezyklus bis nur noch 1/3 der Kapazität vorhanden ist (hängt auch vom Entladestrom ab, wie auf dieser Seite gezeigt.

Die Anzahl der durchschnittlichen Lade-/Entladezyklen wurde erheblich erhöht und liegt jetzt bei 1.500 (die neuen habe ich aber noch nicht).

Die Versorgungsspannung muss mindestens so hoch sein wie die Vorwärtsspannung der LED plus dem Drop der Stromquelle.
Da liegst Du ziemlich an der Grenze. Wenn es nicht reicht, müsste ein vierter Akku für die nötige Spannung sorgen.

Die Versorgungsspannung wird von der Stromquelle so weit vermindert, dass durch die LED der gewünschte Strom fließt. Nur erhöht werden kann sie von einem Buck-Regler (so einer ist der Linearregler) nicht. Die Spannung sowohl erhöhen als auch vermindern kann ein Buck-/Boost-Regler, häufig auch nur Boost-Regler genannt. Da muss man die Beschreibung genau lesen.

Die Cree mit 700 mA zu betreiben sehe ich als unproblematisch an. Allerdings steigt bei höherem Strom auch die Vorwärtsspannung, so dass ein 4. Akku erforderlich wird.

Die Akkupacks würde ich nicht parallel schalten. Das kann zu unerwünschten Ausgleichströmen führen und im Fehlerfall zum Ausfall des gesamten Systems. Da ist bei Deiner Anwendung ein Umschalter die bessere Wahl. Zumal Du auch die weitere Leuchtdauer besser einschätzen kannst, wenn auf "Reserve" (den 2. Pack) umgeschaltet wird.

Mit den 3 Stunden habe ich vorsichtig geschätzt. Mit 4 Akkus pro Pack wird´s länger hell bleiben, bei doppeltem Strom natürlich nur die Hälfte der Zeit.
pantau
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Mo, 11.10.10, 11:33

Hallo, die Kopflampe hat mich schon lang interessiert, danke für die ausführliche Besprechung. Gibt es auf einem Fahrrad denn nicht die Möglichkeit, das über einen Dynamo permanent nachzuladen so dass der Verlust erst gar nicht besteht ? Das fände ich ne gute Sache.
mirkoci
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Mo, 11.10.10, 14:24

Lieber Sailor,
nochmals danke!

Ich bin kurz davor Nägel mit Köpfen zu machen.

Ich möchte ordern:

1. Mini SMD 700mA - 2.7V~6V Abwärtswandler
2. 8 AA eneloop-Akkus
3. 2 Batteriehalter für 4 AAs

Ich werde die Lampe dann mit 4 AA-Akkus betreiben.

Alt letztes Thema: das Ladegerät.
Ich habe jetzt schon öfters gelesen, dass ein gutes Ladegerät sehr wichtig sei. Meistens wird dann auf ein solches http://www.conrad.de/ce/de/product/2011 ... Detail=005 verwiesen.
Ich benutze eine (langsame) GP Powerbank mit 52 bzw. 130mA Ladestrom - allerdings ohne Entlade-, Prüf- und Wellness-Modus, sogar eine Digitalanzeige fehlt, von musikalischer Berieselung während des Ladevorganges ganz zu schweigen.

Reicht eine solches Gerät? Zugegeben, ich weiß nie genau wie voll bzw. leer die Akkus sind, kann sie nicht auf ihre Leistungsfähigkeit prüfen und stelle nur fest, dass einige mit der Zeit ganz stark nachgelassen haben - zufälligerweise die billigen von Lidl. Aber sind die modernen Ladegeräte wirklich besser (schonender)?

--------

Gibt es an dem Plan noch etwas Grundsätzliches auszusetzen, oder wird das in dieser Kombination klappen?

Beste Grüße:
Mirko
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Sailor
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Mo, 11.10.10, 14:33

Am Plan mit dem Abwärtswandler sehe ich keinen Änderungsbedarf.

Zum "richtigen" Strom sollte noch ein Mitglied mit Erfahrung mit genau dieser Leuchte etwas sagen.

Gute Ladegeräte kosten Geld, aber es muss nicht unbedingt das teuerste sein. Ich lege aber Wert auf Einzelschachtladung. Ladegeräte, die nur 2 oder 4 Akkus laden können sind nicht zu empfehlen, bestenfalls noch, wenn die Akkus in Sätzen genutzt werden, also 2 oder 4 Akkus immer gleichzeitig im gleichen Gerät eingesetzt und dann gemeinsam geladen werden.

Wenn ein Gerät dann aber 3 Akkus braucht geht das schon nicht mehr...
jkunz
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Mo, 11.10.10, 20:17

Eines vorweg: Las es bleiben, wenn du nicht weißt an welchem Ende ein Lötkolben heiß wird und wie ein Multimeter bedient wird. Spar dir das Geld und den Frust und kauf dir eine Lupine oder einen der Billignachbauten aus China.

Ich hab bei meiner H7R mit frisch geladenen Akkus 500 mA Stromaufnahme gemessen. Dabei wird die Lampe wegen der schlechten Kühlung schon zimlich heiß. Mit 350 mA bist du auf der sicheren Seite. 700 mA kann man mal versuchen. Wenn man die Lampe beim Radeln oder Laufen benuzt krigt sie ja immer etwas Fahrtwind zur Kühlung.

Um mehr Laufzeit zu bekommen ist es günstiger mehr Zellen in Reihe zu schalten und einen Schaltregler zu verwenden.

Ich würd es so machen: Das Kabel an der H7 zwischen dem Ladeanschluss und der LED durchschneiden und einen Stecker + Kupplung einflicken. So kann man jederzeit wieder das alte Batteriefach mit Akkus anstöpseln und hat quasi den Originalzustand. Das Kabel ist AFAIK vierpolig. Die vier Käbelchen sind: GND, LED, Taster, grüne-Lade-LED. Es bietet sich wegen Größe und Gewicht eine vierpolige Pfostenleiste mit Wanne an. (z.B. Reichelt Bestellnummer "PSS 254/4G", "PSK 254/4W", "PSK-KONTAKTE") Die Rückseite des Steckers mit Heißkleber etwas "vergießen".

Dann ein Batteriehalter für sechs AA-Zellen und eine "Led Slave 1000/700/350mA + Dimmer - 6V~30V" von PCB-Components. Diese KSQ kann über einen Taster ein- und ausgeschaltet werden. Das passt perfekt zu dem Ein-/Austaster der H7.
mirkoci
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Di, 12.10.10, 10:35

Zum letzten Mal "Hallo!" und "Vielen Dank!" an die LEDHilfe.de, vor allem aber an Sailor und jkunz!

Nachdem ich von Euch ausreichend Informationen bekommen habe und eine Nacht lang darüber schlafen konnte habe ich mich nun entschieden.

Ich werde auf einen Umbau verzichten und die Stirnlampe weiterhin nur zum Laufen benutzen (allerdings mit AAA-eneloop-Akkus).

Der Umbau ist wohl technisch möglich und auch (leistungsmäßig) sinnvoll - aber die Lösung wäre doch nicht so sehr professionell, wenn ich an die offene Batteriehalterung und an die langen Kabel etc. denke.
Deshalb werde ich mir einen Nachbau aus Hong-Kong bestellen:
Eine Aurora AK-P7-5, dazu passende Lithium-Akkus, ein Ladegerät und eine Fahrradhalterung. Das Ganze kostet 35 Euro und wird von Mountainbikern als durchaus brauchbar bewertet. Da ich seit einiger Zeit in Ungarn wohne habe ich auch keine Befürchtungen, was Zoll/Einfuhrsteuer angeht.

Ich glaube, dass das die beste Lösung ist. Auch wenn ich Eure Vorschläge für einen Umbau nicht umsetze, habt Ihr mir doch bei der Entscheidungsfindung sehr geholfen. Danke.

Beste Grüße:
Mirko
pantau
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Di, 12.10.10, 10:57

Was ist denn mit der Auflademöglichkeit per Dynamo - ist die Idee so blöd dass es da keine Reaktion drauf gibt ?
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Di, 12.10.10, 11:54

Klar geht Aufladen über den Dynamo, schließlich hat man damit eine 500 mA Konstantstromquelle zur Verfügung.

Allerdings würde ich diese Lösung nur ins Auge fassen, wenn ich ausschließlich bergab fahre.

Über 4 Stunden laden am voll belasteten Dynamo ist nichts mehr für meines Vaters Sohn. :wink:
pantau
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Di, 12.10.10, 12:08

Der müsste ja auch nicht dauerhaft laufen. Inzwischen gibt es doch Nabendynamos meine ich gesehen zu haben - laufen die nicht sowieso immer mit ? Aber ich stimme zu, die alten Dinger haben ganz schön gebremst...
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Sailor
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Di, 12.10.10, 13:16

Nabendynamos laufen unbelastet fast verlustfrei. Belastet mit 30 Watt musst Du diese zusätzliche Leistung erstrampeln, jedenfalls wenn nicht gerade bergab geht.

Über das hema LED-Beleuchtung am Fahrrad hatten wir schon einige Diskussionen. Soweit ich mich erinnere auch mit Zwischenspeicherung in Akkus.

In Verbindung mit einem Nabendynamo und einer geschickten (auch manuellen) Steuerung (z.B. Bremsen=Laden, Bergabfahrt= Laden) ist sicher eine sinnvolle Lösung zu finden, die zumindest zu einer erhöhte Leuchtzeit während der nächtlichen Tour führt, in jedem Fall aber eine ausreichende Leuchtzeit während Standphasen an Ampeln usw. garantiert.

Auch wenn man mal vergessen hat, die Akkus zuhause aufzuladen.

Abwegig ist Deine Frage keineswegs, die Lösung ist jedoch von mehr als nur dem reinen Ladevorgang abhängig (mit dem Seitenläufer nicht vernünftig zu lösen).
der_Bastler
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Mi, 20.10.10, 21:45

Hallo Mirko,

warum kauft du dir nicht einfach einen fertigen LED-Scheinwerfer für das Fahrrad :?:
40LUX-Scheinwerfer gibt es schon ab 40€ bei ibay, z:B. das Bike-i von Trelook. Mit Schalter, Standlichtautomatik, Reflektor, Überspannungsschutz und das Wichtigste die StVZO-Zulassung.

Kaufen - ranschrauben - fertig und nicht mit der Polizei diskutieren müssen!

Bei den Preis lohnt sich das basteln doch gar nicht, eigene Lösungen zu entwerfen, zu mal es nicht günstiger werden dürfte.

Gruß
der Bastler
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ryestone
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Do, 21.10.10, 11:43

Was soll ein 40 Lux-Scheinwerfer sein?
Lux ist ein Maß dafür, wieviel Licht in einer bestimmten Entfernung ankommt. In welcher Entfernung also habe ich bei diesem Scheinwerfer 40 Lux?
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Do, 21.10.10, 11:58

Übrigens: wenn die Lampe mit 500 mA läuft, wird sie mit 700 mA vielleicht 25% heller, mit 350 mA 25% dunkler, die Akkus halten bei 350 mA aber satt doppelt so lange.

Als Akkus taugen 3 Stück eneloop in Reihe --- bei Micro-Akkus sind damit 60 Minuten volle Helligkeit @ 700 mA drin, bei Mignon fast 3 Stunden. Bei 350 mA je doppelt soviel!

6 Stunden sollten doch ausreichen...

Ansonsten kann ich LiFePo4-Akkus (z.B. A123systems oder die gleich teuren China-Nachbauten von Reichelt) empfehlen: 2100 mAh bei genau zu einer weißen LED passenden 3,3V pro Zelle --- und das über nahezu den gesamten Entladebereich.

Einen Tiefentladeschutz stellt die LED mit Vorwiederstand automatisch dar und statt 3,6V Ladeschlussspannung nimmt man einfach nur 3,35 bis 3,4V (da bleiben evtl. 10% der Kapazität ungenutzt).

Aufladen mit 2A ist kein Problem, 300 mal machen das die billigen mit, 1000x die von A123systems (haben dann je noch >90% Restkapazität, sind NOCH LANE nicht defekt!) --- wobei die sicherlich 2 bis 10x so lange leben werden, wenn man nicht bis 3,6V lädt. (siehe Chevrolet Volt == Opel Ampera: da stecken A123systems-Zellen drin und Opel gibt 10 Jahre Garantie bis 180.000 km auf den Akkusatz! (die werden da nur zwischen 20 und 80% geladen, genau wie die NiMH-Akkus im Toyota Prius auch --- *SO* leben Akkus nämlich *WIRKLICH* lange! --- Aber welcher Akkuhersteller will das schon... deshalb die Mär von 1,4facher Lademenge... usw. ))
der_Bastler
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Mo, 25.10.10, 21:32

ryestone hat geschrieben:Was soll ein 40 Lux-Scheinwerfer sein?
Lux ist ein Maß dafür, wieviel Licht in einer bestimmten Entfernung ankommt. In welcher Entfernung also habe ich bei diesem Scheinwerfer 40 Lux?
Hy ryestone,

mit der Frage habe ich schon gerechnet, aber alles rund um die Fahrradbeleuchtung findest du nur die Angabe über die Beleuchtungsstärke LUX. Einen richtigerweise angegebenen Wert des Lichtstoms oder Lichtstärke (lumen oder candela), wie ihn sonst in der Lichttechnik für Lichtquellen verwendet wird, findet sich weder auf der Verpackung, noch in den Datenblättern.
Warum das so ist - keine Ahnung, aber ist so. Dies das habe ich mich auch schon häufiger gefragt, als ich selber noch mit LED`s an der Fahrradbeleuchtung rumexperimentiert habe.

Eine grobe Ableitung ist nur unter Zuhilfenahme der StVZO möglich. Dort heisst es u.a.:
... Der Lichtkegel muß mindestens so geneigt sein, daß seine Mitte in 5 m Entfernung vor dem Scheinwerfer nur halb so hoch liegt wie bei seinem Austritt aus dem Scheinwerfer.... , was soviel heisst, das die Mitte des Lichtkegels so um die 10m auf den Boden auftrifft und ein sogenannten Kernausleuchtungsbereich bildet.
Das Messverfahren ist in einer Technischen Anlage (TA) geregelt und wird mittels einer Projektion des Schweinwerferlichts auf eine zehn Meter entfernte weiße Wand mittels Luxmeter gemessen und muss seit 2006 min. 10 Lux betragen. Dabei spielt die Entfernung in diesen Bereichen vom Scheinwerfer zur beleuchteten Fläche eigentlich keine Rolle, da klare Luft eine kaum messbare Dämpung hat. Nur durch die weitere Entfernung immer größer werdene ausgeleuchtete Fläche nimmt die Beleuchtungsstärke ab.

Da weder die Fläche und noch die Beschaffenheit des Kernausleuchtungbereich genau vorgeschrieben ist - LED-Leuchten haben eine deutlich längere (größere) Kernausleuchtungszone als herkömliche - , kann man nur an Hand der ausgeleuchteten Fläche eine sehr grobe Annahme treffen, wie groß der gesammte Lichtstrom in etwa ist. Dazu kommt noch die Ausleuchtung außerhalb der Kernausleuchtungsbereiches und da sind die Scheinwerfer einfach zu unterschiedlich, aber äußers wichtig, um Objekte rechtzeitig zu sehen. Leider findet sich hierzu auch keinerlei Angaben in den Datenblättern. Da hilft nur ausprobieren.

mfG
der Bastler

PS: @alle, die sich für vernünftiges Fahrradlicht interessieren

Trelock und B&M sind z.Zt. die einzigen mir bekannten Hersteller für LED-Fahrradscheinwerfer, weitere dürften wohl bald folgen. Also ich selber habe die Trelock LS 883 und bin einfach begeistert. Die von B&M kenne ich nicht, hat aber ebenfalls hervoragende Kritiken.
Ein Selberbasteln, so wie ich es auch vor ein paar Jahren noch selber gemacht habe, kannste dagegen vergessen, das bekommt man ohne vernünftigen Reflektor einfach nicht hin und lohnt sich mitlerweile auch nicht mehr. ES WIRD AUF KEINEN FALL BILLIGER! Und dann noch die Probleme mit den Erschütterungen am Fahrrad, das reißt dir mit der Zeit jede Schaltung auseinander, außer man vergießt es mit Kunstharz.

Ein Narbendynamo ist heutzutage einfach Pflicht - läuft viel leichter und ohne Probleme -, den S....ß mit den durchrutschenden Seitenläufer, gerade bei Regen und Schnee sind dann Vergangenheit.
Ich weiß, das alles kostet ein wenig, aber wenn jemand erst das eigene Kind vom Fahrrad geholt hat, weil die Beleuchtung unzureichend war, denkt man anders darüber. Ist zum Glück nicht viel passiert.
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