5mm Weisse 7.000mcd LED mit 30mA betreiben / wie lange ?

Moderator: T.Hoffmann

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RPH
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Do, 20.09.07, 18:11

Nach dem ersten Test mit den selben LEDs welche damals mit 50mA betrieben
wurden nun der Folgetest, jetzt werden die LEDs nur mit 30mA betrieben um zu sehen,
wie lange die jetzt diese Quälerei überstehen. Die gesamte Messzeit betrug 120 Stunden,
danach habe ich es beendet, diese Auswertung reicht eigentlich aus.
Der Messaufbau ist absolut identisch mit dem ersten Test, der ist dann zum nachlesen hier:
viewtopic.php?t=3874


Hier nun die neue 30mA Messreihe:
1845_RPH_LED_30mA_01_1.jpg
Erklärungen dazu:
Bis ca. 15 Stunden kaum eine Veränderung, dann tritt ein sichtbarer Leistungsverlust ein.
Ab ca. 50 Stunden wird die Kurve etwas flacher, die geht dann fast schon linear runter.
Der blaue Anteil in dem Weißen Licht geht stärker zurück als der Rote und Grüne.
Nach 120 Stunden sind von der Ursprünglichen Leistung nur noch 80% vorhanden.
Es ist rechnerisch davon auszugehen, das die 50% Marke nach ca. 300 Betriebsstunden
erreicht wird, vielleicht auch erst bei 350 Stunden, wenn es in der Umgebung ein paar Grad
wärmer ist dann wird diese Marke natürlich schon früher erreicht.

Auf jeden Fall ist diese Marke Meilenweit von den bei 20mA angegebenen Werten entfernt,
die 50% Zeit ist ja je nach Typ meistens mit 50.000 Stunden oder mehr angegeben.

Was lernen wir daraus ?
Die angegebenen Betriebswerte sollten nicht überschritten werden, das reduziert die
Lebenserwartung der LEDs doch schon ganz gewaltig, lieber weniger Strom und
vielleicht eine LED mehr, das sollte der bessere Weg sein.


MfG RPH

PS:
Für die einfachere Übertragung und Speicherung auf dem PC hat sich der User Borax bereit erklärt,
mit ein Programm zu schreiben, das ist jetzt fertig geworden und macht die Datenübertragung nun sehr
komfortabel, ohne viel Einstellerei und Kontrolle, praktisch ein Mausklick und schon kann es
zur Erstellung des Diagramms gehen. Ist wirklich gut geworden!
Also hier auch schon mal vielen Danke für Hilfe, das macht dann einfach mehr Spaß.
Borax
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Fr, 21.09.07, 13:19

Danke für das Lob!
Und noch viel mehr für Deine vielen Messungen. So was findet sich schließlich in keinem Datenblatt...
Synthy82
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Fr, 21.09.07, 13:29

Mach mal ne Messreihe bei 20 mA und dann noch mal eine bei 15. Würde mich jetzt mal interessieren, ob die Lichtintensität dann konstant bleibt. Und am besten noch mal eine auf 30 mA ausgelegte LED an 30 mA.
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Mominik
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Fr, 21.09.07, 14:09

Sag mal Synthy82, wo sind denn deine Manieren???

Mach mal bitte ne Messreihe bei 20 mA und dann noch mal eine bei 15.
So siehts einfach besser aus ;)

MfG
Mominik
RPH
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Fr, 21.09.07, 15:43

Hallo Synthy82,

es gibt Sachen, die machen keinen Sinn, dazu gehören diese Messungen mit 15 oder 20mA.
Zu jeder LED gibt es im Datenblatt die Angabe bzw. die Kurve zu der Lebenserwartung, die
mit Sicherheit zumindest nicht allzu weit daneben liegt. (Prinzipiell glaube ich mal nichts)

Die Messlabors simulieren lange Betriebszeiten durch Veränderung von bestimmten Parametern
und errechnen daraus die zu erwarteten Ergebnisse.

Du kannst davon ausgehen, das eine 20mA LED welche nur mit 15mA betrieben wird in etwa die
doppelte Lebensdauer haben dürfte, solange es ihr nicht zu warm wird, das ist Gift für LEDs.

So eine Messung würde nur Sinn machen, wenn man irgendwo eine Lampe oder Nachtlicht oder so
was hat, welches dauernd an ist, hier einmal in der Woche oder im Monat messen würde ausreichen
aber das dauert ewig, macht also von daher keinen Sinn.

MfG RPH
Ragnar Roeck
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Fr, 21.09.07, 20:53

Ich glaube er wollte eher mal eine von den getesteten LEDs bei Nennstrom sehen, ob dort vielleicht eine verfrühte Alterung entgegen den Herstellerangaben eintritt. Einfach um die Qualität der Charge zu sehen. Würde mich auch interessieren, Du kannst ja mal eine der LEDs aufheben und testen, wenn Du Leerlauf an Deinem Netzteil hast.
RPH
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Fr, 21.09.07, 22:12

Hallo Ragnar,

das Problem ist hier das sich bei Nennstrom diese Veränderung sehr langsam ergeben,
ich lasse mir hier mal was einfallen, wie ich so was anstellen könnte.

Um hier eine Reproduzierbare Aussage machen zu können sollte man 2 LEDs mit den selben
Anfangswerten nehmen, eine laufend betreiben und eine nicht benützen bzw. nur vor Messungen
als Referenz verwenden um sicher zu stellen das die Messvorrichtung noch genauso geht wie am Anfang.

Die nächste Sache ist die Abweichung der LEDs schon mal untereinander,
da stellt sich die Frage was soll man hier als Durchschnitt verwenden.

Eine Vermessung von LEDs des selben Typs alle aus einer Tüte gibt es hier:
viewtopic.php?t=3843

Gut, für eine Messung wann hier eine Verschlechterung eintritt ist das jetzt eigentlich egal,
aber das nur mal zur Info wie groß die Abweichungen eigentlich sind.

Wer hier noch eine Idee oder so hat bitte hier Reinschreiben, das
wird wahrscheinlich viele interessieren.


MfG RPH
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Sailor
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Sa, 22.09.07, 08:52

Dass "nur" 50% Überstrom so schnell zu einer Leistungsabnahme führen, hätte ich nicht vermutet.

Für diesen hilfreichen Beitrag 100 Credits - weil es für mich auch eine wichtige Information ist, nochmal 100 Credits aus meinem privaten Bestand.
Synthy82
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Mominik hat geschrieben:Sag mal Synthy82, wo sind denn deine Manieren???
Mach mal bitte ne Messreihe bei 20 mA und dann noch mal eine bei 15.
So siehts einfach besser aus ;)

MfG
Mominik
Was ich geschrieben hatte, war keine Bitte, sondern ein Vorschlag! Daher hab ich das "bitte" weggelassen.

Sailor, betreibe mal irgendeine andere Lampenart mit 50 % Überstrom und miss da die Lebenserwartung bzw. Lichtstromabnahme! Ich glaub, da sind LEDs im Vergleich noch sehr gnädig!
RPH
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Mo, 24.09.07, 19:11

Hallo zusammen,

das eigentlich traurige an der Sache ist, das von vielen Händlern LEDs angeboten
werden und ganz einfach falsch deklariert werden. (Absicht oder Unwissen?)

Ich habe nach dem obigen Test eine andere LED von einem Elektronikversand vermessen, von
denen ich noch eine größere Stückzahl hier habe, bei dieser Messung habe ich vielleicht geschaut!!

Diese LED wurde mit 30mA Maximalstrom betrieben, so wie es im Datenblatt angegeben war,
die Messergebnisse sind fast zu 100% identisch mit dem obigen Diagramm.
Das sind ganz normale 20mA LEDs und niemals 30mA LEDs.
Irgendwie komme ich mir hier doch ganz leicht verscheissert vor.

Nochmal zur Sicherheit, diese Sorte ist nicht von Lumitronix !

Auf jeden Fall habe ich bereits eine neue Messung begonnen, diesmal mit dem Nennstrom bzw.
ein klein wenig darunter, wenn es noch klappt werde ich den Tread später noch reinstellen.
Das ist nur der Anfang, da sich so eine Messung über mindestens 4 Wochen hinziehen wird.

MfG RPH
luckylu1
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Mo, 24.09.07, 20:27

RPH /danke für deine mühen

es gibt noch viele interessante sachen, die untersucht werden könnten, zb. wie verhält sich die gleiche led, wenn am zulässigen minimalem abstand (wegen des lötens) eine kühlfläche von etwa 1cm² angelötet wird, das würde noch eine insgesamt bessere aussage bringen. etwas ähnliches wäre natürlich auch für power-leds interessant, da das ins geld geht, könntest du ja mal bei lumitronix anfragen, ob das gesponsored wird.

auch wenn es komisch klingt, wäre sicher eine messreihe über 1500h pro messung interessant, sinnvoll wäre auch die unterbringung der leds in einem thermostat, das würde die aussagen von äusseren einflüssen unabhängiger machen.

eine messreihe mit 25mA macht durchaus auch sinn, meine vermutung ist, das es irgendwo in den messreihen einen knick geben würde, da der hauptgrund für die veränderung der leuchtstärke sicher ein temperaturproblem ist.
sobald diese problemtemperatur unterschritten wird, würde dann die lebensdauer stark ansteigen. dazu wäre es allerdings wirklich notwendig, die temperatur konstant zu halten, da sonst feinere unterschiede aus den umgebungsbedingungen herrühren könnten.
RPH
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Mi, 26.09.07, 13:43

Hallo Lu,

Du hast natürlich Recht, wenn man es genau durchdenkt könnte man echt Tag und Nacht Messungen
laufen lassen, leider hat ein Monat hat aber nur 720 Stunden, ich sollte mir doch glatt noch ein einfaches
Lichtmessgerät aufbauen, es ist nicht Notwendig hier überall die RGB Ausführung zu verwenden.
Der Chip ist ja hier nicht das Problem, sondern die Mechanik und die kostet richtig Kohle.

Ich habe gerade noch etwas im www gestöbert und leider viel schlechtes speziell über 5mm LEDs gelesen.
Nun glaube ich ja von Haus aus mal fast nichts aber die Fakten waren schon recht plausibel.

Die zusätzlichen Möglichkeiten wie Thermoschrank und so währe schon machbar, Heizelemente und
Peltiers sind da, aber irgendwann wird das auch eine Preisfrage und geht über den Hobbyrahmen hinaus,
na mal sehen was kommt.
Die Raumtemperatur bei mir ist relativ konstant zwischen 20° und ca. 24°, das sollte eigentlich
keine großen Probleme ergeben, für erste und „normale“ Messungen bestimmt ausreichend.


Ich denke eigentlich auch eher daran, mehr mit den Power LEDs zu testen, die einfachen LEDs sind zum
üben und zum austüfteln recht gut, aber interessanter sind bestimmt die großen, so wie hier:
Rebel Messung
Rebel Messung
Nagelneu und praktisch noch warm, da Du ja auch mit den Rebels Versuche machst:
Die haben einen schönen Farbton, ein bisserl Rot dazu würde ein Super Lampe geben.



MfG RPH

PS: Eine BRANDAKTUELLE Empfehlung von mir:
Aufgrund der ersten Messergebnisse mit den 5mm, 7.000mcd weißen LEDs
welche gerade den 6. Tag im 18mA Dauertest laufen (Bericht ist noch nicht fertig)
würde ich jedem Empfehlen, wenn es technisch irgendwie geht auf einen anderen
Typ umzusteigen, ich kann im Prinzip jetzt schon die oben erwähnten Kritiken
bezüglich der 5mm LEDs bestätigen, zumindest mal auf diesen Typ bezogen.
Ich glaube auch nicht, das sich die noch helleren Typen hier besser verhalten
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