Woran erkennt man die Qualität farbiger LED

Moderator: T.Hoffmann

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Adrian1986
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Mo, 07.01.19, 13:55

Hallo,


mich würde interessieren wie man die Qualität bzw Effizienz bei farbigen LEDs feststellen und diese miteinander vergleichen kann.

Bei weißen LEDs funktioniert es zumindest im groben recht einfach. Man nimmt den gleichen CRI, Kelvin und vergleicht dann die Lumen pro Watt.
Bei farbigen LEDs erkenne ich als Laie selbst bei namhaften Herstellern wie Cree nicht, welche LED−Reihe Preis/Leistungsmäßig für mich am effizientesten wäre.
Borax
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Mo, 07.01.19, 17:28

Hallo Adrian1986,
welcome on board!

... Man nimmt den gleichen CRI, Kelvin und vergleicht dann die Lumen pro Watt.
Bei farbigen LEDs nimmt man die gleiche dominante Wellenlänge, spektrale Halbwertsbreite und vergleicht dann die Lumen pro Watt (oder auch die Strahlungsleistung isb. bei blauen LEDs)

Vorausgesetzt, diese Werte finden sich auch im Datenblatt...

Siehe auch: https://www.h-ab.de/uploads/media/Charakterisierung_Leuchtdioden.pdf
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John.S
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Do, 10.01.19, 13:23

Adrian1986 hat geschrieben:
> Hallo,
>
>
> mich würde interessieren wie man die Qualität bzw Effizienz bei farbigen
> LEDs feststellen und diese miteinander vergleichen kann.

Qualität ist ein schwammiger Begriff und manche darin enthaltenen Sachen wie z.B. die Bondung des Chips kann man nicht so ohne Weiteres messen/beurteilen, ohne zu riskieren die LED zu zerstören.

Was die Effizienz angeht: Du kannst die spektrale Augenempfindlichkeit (v-lambdakurve) nehmen und schauen, welche LER die Strahlung bei der Wellenlänge der LED haben müsste in lm/W bei 100% Wirkungsgrad. Beispiel 555nm: 683lm entsprechen 1 Watt Strahlungsleistung und eine LED mit 683lm/W hätte dann 100% Wirkungsgrad. Wenn deine LED nur ein drittel der Lichtausbeute davon hat, dann ist auch der Wirkungsgrad nur etwa ~33%. Das ist natürlich nicht besonders genau, für normale Vergleichszwecke aber genau genug.

So kann man auch schon so manche Überraschung bei grünen und gelben LEDs erleben. Auf den ersten Blick sind diese hell und haben eine ordentliche Lichtausbeute, was aber nur daran liegt, dass diese nah am Maximum der Augenempfindlichkeit strahlen, während der physikalische WIrkungsgrad schlecht ist. Das trifft auch auf viele orange und auch rote LEDs im Bereich ~625nm zu, die sehr bescheidene Wirkungsgrade haben und sich daher schlecht für eine Beleuchtung von Pflanzen eignen, jetzt als Beispiel, weil tiefrote 660nm-LEDs hier locker mal den 2-3-fachen Wirkungsgrad haben können und so weitaus mehr Licht abstrahlen.
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