CDM-T Metalldampflampe 70W/G12 im Vergleich zu LED

Moderator: T.Hoffmann

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atca
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Sa, 19.10.13, 13:52

Hallo,

Meine Frage zielt darauf ab, ob nach derzeitigem Stand der Technik eine LED-Beleuchtung bzw. ein LED-Leuchtmittel Verbrauchsvorteile gegenüber CDM-T-Leuchtmitteln G12 70W/915 im Rahmen der Beleuchtung eines Geschäftslokales bringen würde.

Ich hab jetzt mal eine gute Stunde im Internet gesucht und auch G12-LED-Leuchtmittel in G12-Form gefunden. Allerdings sind diese wohl nur zum Austausch gegen reine Halogen-G12-Leuchtmittel und nicht als Ersatz für Halogen-Metalldampflampen gedacht.

Ferner habe ich zB. bei Philips gelesen, dass zB. eine MASTERColour CDM-T Elite 70W/930 G12 eine Lichtausbeute von "Mittlerer Lichtstrom EL 6730 Lm" hat. der LED-Ersatz hatte aber nur ca. 1100lm, demnach also viel weniger. Die Lichtausbeute liegt laut Philips bei: Lampenlichtausbeute EM 103 Lm/W, Lampenlichtausbeute EL 106 Lm/W. Den Unterschied zwischen EM und EL kenne ich allerdings nicht.

Ist bei diesen Werten eine Ersparnis durch Verwendung von LED-Leuchten möglich?

Freue mich auf Antworten und sage schon mal vorab Danke!

Markus
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stoske
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Sa, 19.10.13, 14:43

Theoretisch kann man mit sehr vielen LED, die dazu noch unterbestromt werden,
eine Effizienz von rund 130 Lm/W erreichen. Das wird dann aber recht aufwendig
und teuer, weshalb man damit effektiv keine solche CDM ersetzen kann.

> Ist bei diesen Werten eine Ersparnis durch Verwendung von LED-Leuchten möglich?

Also nein, zumindest nicht in Sachen Stromverbrauch. Vielleicht in Sachen Lebensdauer,
aber das dürfte auch recht lange dauern, bis sich das "rechnet".
atca
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Sa, 19.10.13, 17:46

@stoske

Super. Danke für die zügige Antwort. Das bestätigt dann meine Vermutung.
Loong

So, 20.10.13, 10:21

Servus…

Ein Austausch der G12-Halogen-Metalldampflampe ist nicht sinnvoll. G12-LED-Retrofits erzielen deutliche geringere Lichtströme als die Metalldampflampe.

Generell kann man jedoch durchaus über einen Wechsel der Beleuchtung nachdenken. Stoske vergisst bei seinen Ausführungen, daß der Betriebswirkungsgrad, also das Verhältnis des von der Leuchte abgestrahlten Lichtstroms zum abgegebenen Lichtstrom der darin eingesetzten Lampe, bei Halogen-Metalldampf-Downlights sehr mäßig ist. Er liegt typisch in der Gegend von nur 60 % (hier ein Beispiel des durchaus renommierten Herstellers Erco), d. h. nur 60 % des von der Lampe erzeugten Lichtstroms wird von der Leuchte wieder abgestrahlt. Somit sinken die ~ 100 Lumen pro Watt der Lampe auf nur noch 60 lm/W. Mit LEDs geht das deutlich besser, hier kann man davon ausgehen, daß man leicht 80 % oder mehr des LED-Lichtstroms auch tatsächlich verfügbar hat.

Grüße
Robert
PS. "EL" steht für ELectronic Ballast (elektronisches Vorschaltgerät), "EM" für ElectroMagnet Ballast (konventionelles Vorschaltgerät, d. h. Drossel und Zündgerät).
atca
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So, 20.10.13, 16:04

Hallo Robert,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Praktisch sind sie für mich aber wohl nicht von Bedeutung.

Denn die Frage, die sich mir stellte, war schlichtweg die, ob es ggf. durch Verwendung passender LED-Leuchtmittel in den vorhandenen Lampen möglich wäre, Einsparungen zu erzielen. Müßte ich jedoch jetzt an die 100 Lampen neu erwerben - und dabei ist davon auszugehen, dass entsprechend leistungsfähige LED-Leuchten alles andere als günstig sein werden - rechnet sich das nie im Leben. Da wirst Du mir wohl vermutlich nicht widersprechen? :)

viele Grüße,
Markus
Loong

So, 20.10.13, 16:41

Servus…
atca hat geschrieben:Da wirst Du mir wohl vermutlich nicht widersprechen? :)
Nein. Da Du Dir Deine Vorurteile schon gebildet hast, werde ich ganz sicher nicht meine Freizeit dafür opfern.

Schönen Sonntag noch,
Robert
atca
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Mo, 21.10.13, 18:40

Hallo Robert,
Loong hat geschrieben:
atca hat geschrieben:Da wirst Du mir wohl vermutlich nicht widersprechen? :)
Nein. Da Du Dir Deine Vorurteile schon gebildet hast, werde ich ganz sicher nicht meine Freizeit dafür opfern.
mit Vorturteilen hat das nichts zu tun. mehr mit wirtschaftlichen Erwägungen... Du meintest ja eingangs Deiner letzten Antwort selbst, dass Retrofit-Kits (derzeit) ausscheiden. Aber aus Deiner Anwort schließe ich, dass es evtl.
heute schon (wirtschaftliche) LED Alternativen gibt?!

BIslang handelt es sich um Spots an Schienen, mit elektr. Vorschaltgerät. Welche LED-Leuchten könnten diese denn ersetzen? Und welche Leistung bräuchten diese, um eine vergleichbare Lichtausbeute zu liefern? Wenn ich Dich richtig verstehe, dann bräuchten diese ja einen speziell auf sie abgestimmten Reflektor, damit ich die 80% + X des Lichtstromes verwerten kann.

Viele Grüße,
Markus
Loong

Mo, 21.10.13, 18:50

Bei einer MASTERColour CDM-T Elite 70W/930 G12 1CT sind bereits nach 15.000 Betriebsstunden die Hälfte aller Exemplare ausgefallen, ihr Lichtstrom ist dabei auf 80 % des Ursprungswerts gesunken.

LEDs sind in Sachen Lebensdauer und Lichtstromerhalt den Hochdruck-Entladungslampen um ein Vielfaches überlegen.
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