soweit ich mich bisher eingelesen habe, gilt für DMX folgendes :
- 512 Kanäle werden mit einer Refresh-Rate von 44 Hz gesendet
- schneller geht´s nur mit weniger Kanälen, weil dann einfach weniger Werte gesendet werden.
Wenn man jetzt eine größere RGB-LED-Matrix bauen will, seh ich ein paar Probleme:
Bei RGB = 3 Werten pro Pixel kann man mit DMX 170 LEDs ansteuern. Das Senden aller 512 Kanäle dauert nach Wikipedia 23 ms, was im Audiobereich schon eine nicht zu vernachlässigende Latenz ist. Wenn also alle Pixel von "aus" auf irgendeine Farbe gestellt werden, dann ist das letzte Pixel 23ms zu spät dran. Macht sich das praktisch bemerkbar, so dass man doch lieber weniger Pixel pro DMX-Universum ansteuert ? Für Deckenbeleuchtung natürlich egal, aber für eine LED-matrix mit bewegten Mustern, also eine Lichtorgel auf Steroiden, vielleicht doch relevant ?
Bei den kommerziellen DMX-Interfaces gibt es anscheinend Unterschiede im Timingverhalten:
- manche lassen alles vom PC machen, andere haben eigene Intelligenz
- die einen senden immer alle 512 Kanäle (=konstante Verzögerung) , andere nur die jeweils geänderten, was natürlich ständig schwankende Verzögerungen bedeutet.
Wie sieht das da bei den Selbstbauprojekten aus ?
Für mehr als ein DMX Universum kann man entweder mehrere Interfaces an den PC hängen, also USB oder seriell, aber das ist mir nicht so ganz geheuer. Alternativ gibt´s die Möglichkeit, DMX über Ethernet zu verschicken (Art-Net), was auch heißt, dass deutlich weniger Kabelsalat anfällt. Auch hierfür gibt´s kommerzielle Teile (z.B. EntTec ODE, um die 250 Euro) und Selbstbauprojekte (auf AVR Basis als Bausatz für 25 Euro). Habt ihr da Erfahrungen ? Faktor 10 ist schon ein Wort, da neige ich doch zum Selbstbau, wenn´s denn funktioniert

Viele Grüße,
Oliver